Brautag auf zwei Tage aufteilen

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PSJaeger
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Brautag auf zwei Tage aufteilen

#1

Beitrag von PSJaeger »

Hallo,

ich braue mittlerweile seit gut einem Jahr (circa 15 Sude).
Die Anlage und der Ausstoss sind stetig vergrößert worden und momentan koche ich auf Gaskochern in 100l Töpfen.
Meine Anlage ist 100% analog, das heißt es is nichts automatisiert. Ich habe auch keinen Rührer oder so.

Meine Frage an die Gemeinde:
Kann ich meinen Brautag auf zwei Tage aufteilen?
Was macht Sinn und was ist möglich?

Ich möchte den Brautag entzerren, weil ich nicht daheim braue, sondern circa 100km entfernt. Ich braue meist Sonntags und dann heißt es um 7Uhr ins Auto, damit ich hinten raus nicht in Zeitnot gerate.

Ich weiß das man Probleme mit Milchsäurebakterien bekommen kann wenn man über Nacht einmaischt. Wie ist es wenn man nach dem Läutern die Würze auskühlen lässt und am nächsten morgen das Hopfenkochen startet?

Vielleicht hat ja jemand mit sowas Erfahrung und kann etwas Licht ins Dunkle bringen.

Gruß
Philipp
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Biermensch
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#2

Beitrag von Biermensch »

Vermutlich gewinnst du Zeit, wenn du die würze nach dem Läutern wenigstens einmal kurz aufkochst. Erstens wegen den Milchsäurebakterien, zweitens, weil deine ca. 80 Liter Würze ewig brauchen um nennenswert abzukühlen, also vorzeitiger Gärung oder Infektion mit was auch immer vorbeugen kannst.

Ich kann mich aber auch irren....
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auftauer
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#3

Beitrag von auftauer »

PSJaeger hat geschrieben:Hallo,

ich braue mittlerweile seit gut einem Jahr (circa 15 Sude).
Die Anlage und der Ausstoss sind stetig vergrößert worden und momentan koche ich auf Gaskochern in 100l Töpfen.
Meine Anlage ist 100% analog, das heißt es is nichts automatisiert. Ich habe auch keinen Rührer oder so.

Meine Frage an die Gemeinde:
Kann ich meinen Brautag auf zwei Tage aufteilen?
Was macht Sinn und was ist möglich?

Ich möchte den Brautag entzerren, weil ich nicht daheim braue, sondern circa 100km entfernt. Ich braue meist Sonntags und dann heißt es um 7Uhr ins Auto, damit ich hinten raus nicht in Zeitnot gerate.

Ich weiß das man Probleme mit Milchsäurebakterien bekommen kann wenn man über Nacht einmaischt. Wie ist es wenn man nach dem Läutern die Würze auskühlen lässt und am nächsten morgen das Hopfenkochen startet?

Vielleicht hat ja jemand mit sowas Erfahrung und kann etwas Licht ins Dunkle bringen.

Gruß
Philipp
Schau mal hier : viewtopic.php?f=16&t=9832&view=unread#unread
Gruß


Helmut
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gulp
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#4

Beitrag von gulp »

Mach halt BIAB, das ist entspannter als 2 Tage herumpfuschen.

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
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PSJaeger
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#5

Beitrag von PSJaeger »

gulp hat geschrieben:Mach halt BIAB, das ist entspannter als 2 Tage herumpfuschen.

Gruß
Peter
Ich braue draußen, da habe ich keine Möglichkeit mit einem Flaschenzug zu arbeiten. Außerdem hatte ich bei meinem letzten BIAB-Versuche eine deutlich geringere SHA als mit meinem normalen Setup.
Biermensch hat geschrieben:Vermutlich gewinnst du Zeit, wenn du die würze nach dem Läutern wenigstens einmal kurz aufkochst. Erstens wegen den Milchsäurebakterien, zweitens, weil deine ca. 80 Liter Würze ewig brauchen um nennenswert abzukühlen, also vorzeitiger Gärung oder Infektion mit was auch immer vorbeugen kannst.

Ich kann mich aber auch irren....
Das wäre eine Idee. Anders scheint es kaum möglich zu sein.

Danke schonmal für die Tips und den Link!
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cyme
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#6

Beitrag von cyme »

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gulp
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#7

Beitrag von gulp »

Sudhausausbeute im Hobbybereich? 1 kg Malz kostet etwa 80 Cent. :Greets
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§11
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#8

Beitrag von §11 »

Mich geht zwar deine Wochenendplanung nichts an :Smile aber ich glaub ich versteh deinen Post nicht.

Du braust ca. 100km von zu Hause weg. Das hab ich noch verstanden. Und willst den Brautag auf zwei aufteilen damit den Sonntag nicht so lange wird, also vor allem damit du Sonntag nicht so frueh schon los musst. Hab ich das richtig verstanden? Aber hast du, da wo du braust, die Moeglichkeit zu uebernachten? Denn sonst faehrst du ja auch 200km mehr, wenn du den Brautag aufteilst, das sind auch 2 Stunden.

Wenn du da uebernachten kannst, warum nich am Abend vorher anreisen und dann um 7 mit dem Brauen beginnen? Du koenntes ja sogar am Abend schon Schroten, den Kessel mit Wasser befuellen usw. Dann um 6 kurz raus, Gasbrenner an um den Hauptguss zu erwaermen. Punkt 7 einmaischen, dann bist du auch kurz nach Mittag durch.

Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
PSJaeger
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#9

Beitrag von PSJaeger »

§11 hat geschrieben:Mich geht zwar deine Wochenendplanung nichts an :Smile aber ich glaub ich versteh deinen Post nicht.

Du braust ca. 100km von zu Hause weg. Das hab ich noch verstanden. Und willst den Brautag auf zwei aufteilen damit den Sonntag nicht so lange wird, also vor allem damit du Sonntag nicht so frueh schon los musst. Hab ich das richtig verstanden? Aber hast du, da wo du braust, die Moeglichkeit zu uebernachten? Denn sonst faehrst du ja auch 200km mehr, wenn du den Brautag aufteilst, das sind auch 2 Stunden.

Wenn du da uebernachten kannst, warum nich am Abend vorher anreisen und dann um 7 mit dem Brauen beginnen? Du koenntes ja sogar am Abend schon Schroten, den Kessel mit Wasser befuellen usw. Dann um 6 kurz raus, Gasbrenner an um den Hauptguss zu erwaermen. Punkt 7 einmaischen, dann bist du auch kurz nach Mittag durch.

Jan
Oh, ganz vergessen zu sagen. Ich braue bei meiner Oma. Die hat Platz im Keller und im Garten, außerdem gibt es immer lecker essen. Die Idee wäre also am Samstag Abend hinzufahren, soweit es geht vorzubereiten und früh am Sonntag anzufangen.

Da meine Töpfe nicht isoliert sind, würde die Temperatur recht schnell sinken, da wäre dann die Gefahr einer Infektion höher.

Vllt werde ich es mal anhand eines Doppelsudes vergleichen...

Gruß und Danke
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Sura
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#10

Beitrag von Sura »

Abends vorbereiten geht doch super. Ich bereite abends vorher das Wasser vor (Osmose, aufwärmen, aufsalzen), schrote das Malz, messe Hopfen ab, spüle alles nochmal durch, usw. Dauert zusammen so ca. ruhige 1-1,5h ohne Osmosewasser.
Dann stelle mir alles fertig hin. Morgens stehe ich auf, stelle das Wasser an, und setze einen Kaffee auf. Je nach Rezept ist ca. 3,5-4,5h später alles vorbei und geputzt.

Gruß,
Kai
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Boludo
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#11

Beitrag von Boludo »

Sehr viel Zeit sparst Du, wenn Du das Wasser über Nacht irgendwie auf Einmaischtemperatur bringen kannst.
Wir hatten in der Gasthausbrauerei immer einen isolierten elektrischen Warmwasserbehälter, da musst man am nächsten Morgen nur noch einmaischen.
Für mich hört sich das alles irgendwie ziemlich stressig an, was Du da machst, aber das musst du wissen.
Vegärst Du die Würze dann auch bei Deiner Oma? Wer überwacht das denn?

Stefan
PSJaeger
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#12

Beitrag von PSJaeger »

Boludo hat geschrieben: Für mich hört sich das alles irgendwie ziemlich stressig an, was Du da machst, aber das musst du wissen.
Vegärst Du die Würze dann auch bei Deiner Oma? Wer überwacht das denn?

Stefan
Also stressig geht eigentlich... Die holde Frau wurde nur gerne etwas mehr vom Sonntag haben :Bigsmile

Vegärt wird das ganze bei meiner Oma im Keller, habe ihr mittlerweile auch das Spindeln beigebracht, dann prüft sie so nach ein paar Tagen ob alles in Ordnung ist. Ich lasse das Bier mindestens 14 Tage oder mehr auf der Hefe und fahr dann nochmal hin zum abfüllen.

Gruß Philipp
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Re: Brautag auf zwei Tage aufteilen

#13

Beitrag von Fossy »

PSJaeger hat geschrieben:
Boludo hat geschrieben: Für mich hört sich das alles irgendwie ziemlich stressig an, was Du da machst, aber das musst du wissen.
Vegärst Du die Würze dann auch bei Deiner Oma? Wer überwacht das denn?

Stefan
Also stressig geht eigentlich... Die holde Frau wurde nur gerne etwas mehr vom Sonntag haben :Bigsmile

Vegärt wird das ganze bei meiner Oma im Keller, habe ihr mittlerweile auch das Spindeln beigebracht, dann prüft sie so nach ein paar Tagen ob alles in Ordnung ist. Ich lasse das Bier mindestens 14 Tage oder mehr auf der Hefe und fahr dann nochmal hin zum abfüllen.

Gruß Philipp
Super Oma! :)
MfG Flo
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