Frage zur Wasseraufbereitung

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Martin S
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Frage zur Wasseraufbereitung

#1

Beitrag von Martin S »

Hallo Leute,
ich habe eine Frage zur Wasseraufbereitung.
Bis jetzt verwende ich das Wasser an meinem Standort obwohl es relativ hart ist.
Damit möchte ich ein helles harmonische Bier brauen, mit einer guten Hopfennote und ausgewogener Bitterkeit.
Meine Wasserwerte:
103mg/l Ca
29,6mg/l Mg
23,4 mg/l Na
35,6 mg/l Cl
30,7 mg/l SO4
18,3° Karbonathärte

Um den pH Wert einzustellen, verwende ich Milchsäure, die ich mit dem EZ Water Calculator berechne. Da ist dann ja auch bereits das Malz und deren Mineralstoffe mit einbezogen.
Der pH Wert ist ja neben der Temperatur wichtig, um das richtige Milieu für die Enzyme zu schaffen.
Ich weiß, dass alle Bierstile gewisse Grenzwerte haben. In wie weit sich Abweichungen dann im Geschmack bemerkbar machen, ist mir allerdings nicht ganz klar.
Mir ist aber auch nicht wichtig, genau ein Pils zu treffen.
Ist das Brauwasser in Ordnung, solange die allgemeinen Grenzwerte eingehalten werden? Ich nehme die Grenzwerte aus dem Braumagazin Artikel im Punkt 2.1: http://braumagazin.de/article/von-der-w ... rauwasser/ :Waa

Optional hätte ich auch Zugang zu Osmosewasser, aber ich möchte es nicht all zu kompliziert machen, außer es ist unbedingt nötig.

Ist das soweit von meiner Denkweiße richtig, oder denke ich da zu einfach? :puzz

Bitte um euer Feedback!

Grüße, Martin
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Sura
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#2

Beitrag von Sura »

Für ein leichtes Bier würde ich das nicht nehmen. Mg zu hoch, Ca eigentlich auch, und die Caebonathärte bekommst du nur mit viel Milchsäure runter. Osmpseanlage oder destilliertes Wasser kaufen und verschneiden.

Gruss,
Kai
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muldengold
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#3

Beitrag von muldengold »

Hi Martin,

Dein Betonwasser ist nicht verloren! Eine Möglichkeit ist z.B. das Einmaischwasser aus einer Kombination aus Milchsäure und Verschnitt mit destilliertem Wasser zu behandeln. z.B. http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... rschnitt=5

VG
Sandro
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Martin S
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#4

Beitrag von Martin S »

Es ist schwer für mich zu beschreiben wie ich das sehe.
Ich dachte, dass die Restalkalität in direktem Zusammenhang mit dem pH Wert steht. Restalkalität dient ja dazu den Einfluss des Malzes zu puffern, oder so...
Da verschiedene Malze den pH Wert unteschiedlich stark senken, muss die Restalkalität ja nicht unbedingt von Haus aus auf 0 gesenkt werden.
Somit habe ich die Berechnung mit dem EZ Water Calculator für besser gehalten.
Da wird die Zusammensetzung der Schüttung mit einbezogen.
Der Rest der dann noch fehlt auf den optimalen pH kann dann mit Milchsäure gesenkt werden.
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Sura
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#5

Beitrag von Sura »

Na dann probiere mit reiner Pilsenerschüttung und Milchsäure. Die RA dient übrigens nicht, sie nachts aber trotzdem. Und dummerweise wäre bei RA 0 und reiner Pilsenerschüttung schon ungrfähr bei ph 5.7 Schluss. Deine ist aber noch weit voll Null entfernt.
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Blancblue
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#6

Beitrag von Blancblue »

Sura hat schon recht, dein Magnesiumwert ist ziemlich hoch und da nützt dir RA Null recht wenig. Anschaffung einer Osmoseanlage macht da auf Dauer auf jeden Fall Sinn.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#7

Beitrag von Martin S »

Ihr habt natürlich völlig recht, das Mg muss runter.
Hätt ich nur mal besser mit dem Artikel im Braumagazin verglichen
Soll ist ja 0-20 und ich habe 29,6.
Ich werde es somit wie Sandro schreibt mit Osmosewasser verdünnen.

Wo denkt ihr sollte mein Ziel beim Mg sein?
Sandro hat ja vorgeschlagen 5L Osmosewasser zum HG. Reicht das oder lieber mehr?
Wenn ich das Gesamtionenprofil ansehe bin ich dann ja auch noch auf 24mg Mg.

Grüße
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Sura
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#8

Beitrag von Sura »

80% Osmose oder destilliertes Wasser, Rest mit Milchsäure bzw. Sauermalz.

Gruss,
Kai
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#9

Beitrag von Tozzi »

Sura hat geschrieben:80% Osmose oder destilliertes Wasser, Rest mit Milchsäure bzw. Sauermalz.
Bei 80% Osmosewasser (mache ich inzwischen auch so) würde ich aber noch mit etwas CaSO4 und CaCl2 aufsalzen.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Sura
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#10

Beitrag von Sura »

Kann man machen, mache ich auch, aber für ein helles, pilsartiges sollte das auch so klappen, denke ich.
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#11

Beitrag von Martin S »

Meint ihr die 80% Osmosewasser nur für den HG oder für das gesamte Brauwasser?
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#12

Beitrag von Tozzi »

Beim Hauptguss ist es am Wichtigsten.
Den Nachguss solltest Du aber auch behandeln. Zu hoher pH laugt zuviel Bitterstoffe aus den Spelzen aus.
Und das Magnesium wäre nachher auch wieder in entsprechender Konzentration im Bier, das will man ja nicht haben.
Viele Grüße aus Fasano
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#13

Beitrag von Martin S »

Ok danke das dacht ich mir schon.
Warum würdet ihr denn genau 80% Osmosewasser nehmen.
Es würde ja auch weniger reichen um zw. 0 und ich 20 zu sein.
Oder muss bei dieser Grenze auch das Mg das durch das Malz abgegeben wird berücksichtigt werden?
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Ladeberger
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#14

Beitrag von Ladeberger »

Was genau willst du denn brauen? Pils?

Gruß
Andy
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#15

Beitrag von Tozzi »

Kannst auch weniger nehmen.
Aber wenn man eh schon rumpanscht, dann doch gleich richtig, oder? :Wink
Ich habe weniger Mg im Wasser als Du und nehme mittlerweile auch 80% Osmosewasser.
Hat lange genug gedauert, bis ich "bekehrt" war.
Aber probier's halt einfach aus und schmeck' selber! :Drink
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#16

Beitrag von Martin S »

Jap ein Pils soll es werden!
Mich interessiert ganz einfach auch der wissenschaftliche Hintergrund.
Deshalb frage ich die Löcher in den Bauch :Pulpfiction

Bei der Menge an Osmosewasser geht es mir darum, dass ich es von der Arbeit mit nach Hause nehme.
Je weniger ich benötige, un so weniger muss ich schleppen :Wink
Aber natürlich ist es mir den Aufwand wert, wenn das Ergebnis danach verlangt!
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#17

Beitrag von Tozzi »

Also grad bei einem Pils würde ich da auf Nummer sicher gehen.
Habe selber noch keines gebraut, aber das ist halt wohl der ultimative Wasser "Benchmark"... :P
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#18

Beitrag von Martin S »

Ihr habt natürlich völlig recht, dass das Pils eben genau aufgrund des weichen Wassers in Pilsen entstanden ist.
Man denkt oft um hundert Ecken und denkt daran nicht.

Wie weit man sich dabei vom Optimum entfernen kann muss ich wohl durch Versuche herausfinden.
Ich kann dir natürlich nur zustimmen, dass ich bei einem Pils auf Nummer sicher gehen sollte.
Ich rechne das morgen mal durch und schaue was beim nächsten mal brauen rauskommt!
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#19

Beitrag von Martin S »

Also ich hab mit meinem Wasser mal herumgerechnet und denke, dass ich jetzt verstehe warum ihr 80% Osmosewasser nehmt.
Ich versuch es mal zu formulieren: Das Magnesium soll so klein wie möglich sein, da durch das Malz pro °Plato 7mg/l dazu kommt.
Aber nur halb soviel Kalzium, deshalb sagt ihr ich soll mit Calziumsulfat und Calziumchlorid aufsalzen.

Es kommt aber auch sehr viel Chlorid durch das Malz ins Wasser.
Wie sieht es also mit dem Chlorid - Sulfat Verhältnis aus?

Stimmt meine Denkweise? :puzz

Wie würdet ihr aufsalzen?
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s3b0
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#20

Beitrag von s3b0 »

Blancblue hat geschrieben:Anschaffung einer Osmoseanlage macht da auf Dauer auf jeden Fall Sinn
Sura hat geschrieben:Osmpseanlage oder destilliertes Wasser kaufen und verschneiden.
Servus Martin,

spar Dir erst mal die Osmose-Anlage und probiers ohne. Ich habe auch ein sehr hartes Brauwasser mit einem Magnesium-Wert von 31 mg/L.

Ich habe die Restalkalität mit Braugips, Milchsäure und Kochsalz auf 0°dH gebracht. Hier findest Du Infos zur Vorgehensweise.

Ich hab wegen meinem Magnesium-Wert auch über eine Osmose-Anlage nachgedacht, hab mir das Geld aber gespart. Mein aktuelles Münchner Hell schmeckt gigantisch - Standort Ingolstadt (falls Du eine Halbe probieren magst) :thumbup

Hier der Thread zur Rezeptfindung sowie das Rezept auf Maische Malz und Mehr

Und falls nun die Frage entsteht, warum ich den Mg-Wert nicht verändert habe: Das Hantieren mit Kalkmilch und dem anschließenden Aufbereiten des "toten Wassers" ging mir zu viel in Richtung Chemie-Küche. Ich bin der Meinung, man muss es nicht übertreiben, da spielt Gärführung usw. noch viel mehr in die Qualität rein!

Hier noch ein interessantes Thema: Das Bier zum Brauwasser
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#21

Beitrag von Martin S »

Hallo,

du sprichst mir aus der Seele.
Du hast ja doch noch ein Stück mehr Mg als ich und wenn das klappt, würd es mich mega freuen.
Ich meine für mich wäre es schon von der Ausbildungsseite kein Problem mit den Chemikalien zu hantieren, aber es geht da auch um den Aufwand der dahinter steht.
Split Treatment usw. erfordert auch eine Menge Zeit und es kann bei überdosage auch gefährlich sein!

Die Anleitung hier viewtopic.php?p=148215#p148215 gefällt mir rießig und Aufsalzen ist einfacher als ausfällen.
Ich denke ich werde mir das für mein Wasser mal durchrechnen. :Grübel

Auf eine Halbe würde ich sofort kommen, vorallem wenn du so davon schwärmst, aber nach Ingolstadt ist es von Nähe Linz doch ein Stück :Wink
Besten Dank dafür!

Grüße, Martin
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#22

Beitrag von s3b0 »

Genau so schauts aus! Einmal durchrechnen und gut is.

Ich schau ab und an auf der Homepage meines Wasserversorgers nach, ob es eine neue Wasseranalyse gibt und passe dann die Werte geringfügig an (eine leichte Veränderung hast Du jedes mal).

Viel Erfolg!

Ps.: So sieht der Ausschnitt in meinem Rezept aus
weewew.jpg
weewew.jpg (18.58 KiB) 8640 mal betrachtet
Ulrich
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#23

Beitrag von Ulrich »

erst einmal würde ich an Deiner Stelle herausfinden, was für Werte Du bei Nitrat (<12ppm), Eisen (<0,05ppm) und Natrium + Kalium (<50ppm) hast. => Werte weichen von den Enpfehlung von den Artikel im Braumagazin ab, entsprechen aber mehr der Praxis. Wenn diese Werte zu hoch sind kommt man um das Verdünnen mit dest. oder UO-Wasser eigentlich nicht mehr herum.

Ja, Mg2+ ist hoch, optimale Werte liegen um die 5mg/l. "Die Folgen zu ho­her Werte wer­den mit ei­ner zu­nächst säu­er­li­chen, dann zu­neh­mend ad­strin­gie­ren­den Wirkung be­schrie­ben." => wenn Du diesen Geschmackseindruck bei Deinem Bier nicht bestätigen kannst, ist eine Senkung nicht unbedingt notwendig.

Ca2+ bis <200ppm unbedenklich. Zu niedrige Werte KÖNNTEN Probleme für die Hefe mit sich führen. (Vermehrunsrate, AV°, Absetzverhalten) In der Regel kommen aber genügend Ca2+ durchs Malz in Lösung.
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#24

Beitrag von Martin S »

Hallo Ulrich,

gut, dass du mich auf das Nitrat hinweist.
Ich hole mir gerade noch mal den aktuellen Unteruchungsbericht von den Stadtwerken um alle Parameter abzusichern.
Leider ist das in unserem kleinen Ort nicht so einfach auf der Homepage zu finden - speziell ein ausführlicher Bericht nicht.
Mal sehen was da rauskommt.

Grüße
Martin S
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#25

Beitrag von Martin S »

Was ich mich gerade frage:
Sind die Werte der Bierstile im Braumagazin auf das Brauwasser bezogen oder auf Wasser und Malz?
Das würde nähmlich eine große Rolle beim Aufsalzen spielen, da ja bedeutend mehr Cl als SO4 durch das Malz eingetragen wird.

Muss ich da mit Gips entgegenwirken, damit ich vom Malzigen (Cl Überschuss) zum Ausgewogenen (Cl und SO4 gleich bzw. SO4 Überschuss) komme?
Oder wird bei diesem Verhältnis nur auf das Brauwasser geachtet? Wobei sich dann das Verhältnis ja pro °P noch weiter auseinandersschiebt?

Grüße
Martin S
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#26

Beitrag von Martin S »

Also ich habe gestern gebraut und mein Wasser dazu aufbereitet.
Hat sich sehr kurzfristig ergeben, weshalb ich vorher nicht mehr fragen konnte ob das so passen würde.

Würd mich freuen wenn ihr mir jetzt im Nachhinein Feedback geben könntet.
Es wurde eine Richtung Dortmunder Export. http://braumagazin.de/article/von-der-w ... h_Bierstil
Meine Schüttung: 4,5kg PiMa, 0,8kg WiMa, 0,3kg Weizen, 0,3kg Melanoidin
Das ergibt 25L mit 12,7°P, 12EBC
Gehopft hab ich mit 20g Cascade VWH, 10g Bitterhopfen nach 10min kochen und 20g Cascade 5min vor Kochende. Insgesamt 60min gekocht.
Das ergibt 31IBU

Ich wollte nochmal meine aktuellen Wasserwerte einholen, aber das gestaltet sich als schwierig. Die Behörden streiken irgendwie.
Somit hab ich die alten Werte nehmen müssen.
Da im letzten Prüfbericht fast 30mg Nitrat stehen, hab ich auf auf 20L Ortswasser 16,5L Osmosewasser gegeben.
Die Menge hat sich so ergeben, da ich drei Kanister mit Osmosewasser füllen konnte.
Das hab ich dann mit 8g CaSO4 und 3g NaCl aufgesalzt um auf das Profil für ein Dortmunder Export zu kommen.
Das ergab dann das hier:
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... =Karbonathärte+%5B°dH%5D&ca=103&uca=mg%2Fl&mg=29.6&umg=mg%2Fl&so4=30.7&uso4=mg%2Fl&cl=35.6&ucl=mg%2Fl&na=23.4&una=mg%2Fl&vol_total=36.5&vol_hg=20&pluscaso4=8&plusnacl=3&msprozent=80&vol_verschnitt=16.5

Hab das dann noch mit dem EZ Water Calculator überprüft und 1ml Milchsäure dazugegeben, um auf einen pH auf 5,54 zu kommen.
Den pH hab ich aber noch nicht kontrolliert. Ich mach das am Montag in der Arbeit, dann sehe ich ob ich auf das Berechnete hinkommen.
Hab die Probe nach 10min Eiweißrast genommen.

Ich habe versucht überall so in den Grenzen zu bleiben und denke das das so passen müsste.
Was sagt ihr dazu? Gebt mir ruhig saures!

Grüße,
Martin
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Sura
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#27

Beitrag von Sura »

Ich komme übrigens nicht auf deine Werte, und würde es sowieso anders machen. Aber wie auch immer: Den Maische pH misst man nachdem die Probe auf 20°C abgekühlt ist. Was erwartest du denn drei Tage später von einer verkeimten Probe im Marmeladenglas? Das wird meiner Meinung nach nicht das anzeigen was es am Brautag war. Ein brauchbares China pH-Schätzeisen kostet incl. einer Lösung zum kalibieren 30€.

Meine restliche Meinung steht oben. Ist vielleicht zu einfach gewesen?
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#28

Beitrag von Martin S »

Sorry Sura ich wollte deine Meinung nicht einfach so übergehen.
Aufgrund Ulrichs Empfehlung auch auf die Nitratwerte zu achten, musste ich ja auch mit Osmosewasser verdünnen.
Aber 80% Osmosewasser konnte ich nicht so einfach auftreiben.
Außerdem hab ich mir gedacht, dass ich nicht zuerst alle Stoffe entfernen/verdünnen muss, wenn die Stoffe im Anschluss wieder durch aufsalzen hinzukommen.
Ich habe versucht mit allen Werten hinzukommen, die für ein Dortmunder Export empfohlen werden.
Ich dachte, dass es ja darum geht?
Ich muss eingestehen, etwas mehr Osmosewasser wäre gut gewesen, dann hätten die Werte noch besser gepasst. Aber wie gesagt mehr hatte ich leider nicht.

Leider kann ich den Link von MmuM nicht so einfügen dass er funktioniert?!
So sah das Endresultat aus:
107mg Ca
16mg Mg
139mg SO4
69mg Cl
45mg Na

und so die Vorgabe für das Dortmunder Export
75-100mg Ca
0-20mg Mg
100-200mg SO4
50-100mg Cl
bei Natrium hab ich versucht unter den allgemeinen 50mg zu bleiben

Nitrat <12mg hab ich leider nicht geschafft, aber zumindest fast halbiert, was ja nur positiv sein kann.

Bzgl pH Wert bin ich mir auch nicht so sicher, ob der nach drei Tagen noch richtig ist?
Ich habe die Probe in einen Probebecher gegeben und eingefroren. Ich dachte, dass sich der pH Wert ja nicht verändern kann, wenn nichts hinzu oder wegkommt und auch nicht durch mikrobiologische Vorgänge verändert wird.
Aber vl irre ich mich da.

Grüße
Ulrich
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#29

Beitrag von Ulrich »

Servus martin,
schön zu sehen, wie intensiv Du Dich in das schwierige Thema Wasser einarbeitest.
1.) nitrat: ja, es ist mehr und mehr wichtig auf Nitrat zu achten. Es wird immer seltener Wässer mit niedrigen Nitratwerten zu finden.
- Trinkwasser soll nach TVO <50ppm haben, aber das heisst für uns, dass unser fertiges Bier auch <50ppm haben sollte. Wie erhöhen aber die Konzentration erhebliche durch die Zugabe von Hopfen. So sollte das Brauwasser deutlich <25ppm Nitrat haben. => das hast Du ja erreicht.
2.) Natrium und Kalium haben nicht wirklich einen Minimumwert, während Ca nach oben hin nicht wirklich limitiert ist. Also besser mit CaCl2 aufsalzen, als mit NaCl
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#30

Beitrag von Martin S »

Hallo Ulrich,
Ich hoffe du hast die Braubeviale gut überstanden :Smile
Danke für deinen check meiner Theorien :puzz
Hab CaCl schon in meinen Einkaufwagen gepackt.

Wie siehst du denn das mit der pH Wert Messung nach 3 Tagen.
Kann das noch plausieble Werte liefern?

Grüße
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Sura
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#31

Beitrag von Sura »

Hast du den pH-Wert schon gemessen? Würde mich echt interessieren...
Bezüglich Wasserbeschaffung: Bei DM gibts destilliertes Wasser... 1,50€/5Liter. Da hatte ich das immer geholt bis ich mir eine Osmoseanlage geholt hatte.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#32

Beitrag von Ulrich »

Martin S hat geschrieben:Wie siehst du denn das mit der pH Wert Messung nach 3 Tagen.
Kann das noch plausieble Werte liefern?Grüße
warum sollte es nicht?
pH ist nicht wirklich ein wichtiger Faktor, weil er ja ein Ergebnis der Inhaltsstoffe ist und allein gesehen keine wirkliche entscheidene Aussagekraft hat.

Aber klar, mess so oft Du willst. Ich schätze; pH 7,6 - 7,8 :Wink
Martin S
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#33

Beitrag von Martin S »

@Sura:
Der pH Wert ist 6,2
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob bereits alle Stoffe aus dem Malz gelöst waren, die den pH auf 5,5 gedrückt hätten.
Vl nur Probe zu früh genommen, oder der Wert ist wirklich ein ganz ein anderer.
Das werde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall noch genau überprüfen.
Werde den pH direkt in der Würze messen und dann in einer Probe 3Tage später.
@Ulrich
Ich dachte dass der pH Wert wichtig für die Enzymetätigkeit ist.
Dass die Enzyme eben nur in einem gewissen Mileau arbeiten können.
Die Restalkalität steht doch in direktem Zusammenhang zum pH Wert.
Somit hätte ich gesagt, wenn die RA stimmt, stimmt auch der pH. Also kann man doch auch gleich den pH Wert messen und somit seine Berechnungen kontrollieren und ggf. noch mit Milchsäure reagieren wenn es nicht passt :Waa

Schönen Tag
Martin S
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#34

Beitrag von Martin S »

@Sura
Die Beschaffung von Osmosewasser soll nicht das Problem sein.
Wie schon geschrieben kann ich so viel Osmosewasser bekommen wie ich will, aber die Kanister dazu haben mir diesesmal leider gefehlt. Hab da aber bereits für Nachschub gesorgt.
Beim nächsten Mal kann ich auch die 80% aufbringen, wenn es sich denn lohnt.
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#35

Beitrag von Ulrich »

der pH vom Wasser hat keinen direkten Einfluß (ausser beim Überschwänzwasser)

natürlich ist der pH wert der Maische wichtig, aber nicht direkt der Wasser pH.
nein, der pH des Wassers steht nicht im Verhältniss zur RA.

- Die Gesamthärte: alle Mg und Ca Ionen, verbunden mit irgendwas
- Die Gesamthärte besteht aus Karbonathärte (Mg2+ und Ca2+ mit H2CO3) und Nicht-karbonathärte (Mg2+ und Ca2+ mit H2SO4 oder HCL und machmal auch mit HNO§)
- Karbonathärte wirkt alkalisch auf die Maische (tendenziell höhere Maische-pH)
- Nichtkarbonathärte wirkt sauer (pH senkend)
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#36

Beitrag von Martin S »

Oh sry Ulrich, das war mein Fehler :Ahh
Wir haben da jetzt von zwei verschiedenen Dingen gesprochen!
Deshalb hat mich deine pH Prognose von 7,6-7,8 auch etwas verwirrt!

Ich meinte natürlich den Maische pH Wert.
Du hast natürlich völlig recht, dass der pH Wert des Wassers nicht in Verbindung mit dem Maische pH Wert steht! :redhead
Ich meinte der Maische pH steht in direktem Verhältnis zur RA.

Die Frage ist also:
1. Ich habe ca 10min nach Einmaischen eine Probe der Würze genommen und diese 3 Tage später gemessen.
Mit dem Rasultat pH 6,2. Die Frage ist, ob der Würze/Maische pH Wert noch stimmen kann?
Dann würde man nähmlich sehen, dass die Berechnung von der Realität deutlich abweicht.
Dann müsste ich den Maische pH wirklich immer direkt messen und während des Maischens mit Milchsäure entgegensteuern.

2. Reicht es zukünftig die Grenzwerte die du gepostet hast einzuhalten und den rest nach Biertyp einzustellen?
Und den Rest auf pH 5,5 dann noch mit Milchsäure einzustellen?
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#37

Beitrag von Sura »

Martin. Leg dich bitte auf eine Herangehensweise fest, und bekomme dein Messproblem in den Griff. Und du misst nicht in der Maische, sondern nimmst eine Probe und lässt die abkühlen, sonst ist das Resultat sowieso falsch. Deine 6,2 waren auf keinen Fall das was in der Maische war, wenn das alles so war wie du oben beschrieben hattest.

Ansonsten verschneide mit 80% Osmosewasser, nimm den EZ-Calculator oder den hier, rechne es einfach aus, und mach dir keinen allzugroßen Kopf. Du kannst auch 100% nehmen, aber die Hefe hat auch gerne noch einige Elemente die so im Wasser zu finden sind.

Und vor allem: Wenn dich das so interessiert, dann lese! John Palmer, Kai Tröster, Gordon Strong .... alle drei haben hervorragende Ansätze und viel Theorie zum Wasser zu bieten. (Andere natürlich auch, aber diese drei mag ich am liebsten.)

Gruß,
Kai
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#38

Beitrag von Ulrich »

schön an einander vorbeigeredet :-)
es ist sehr unahrscheinlich, dass Du einen Maische pH von 6,2 hattest.
Messung des Maische pH Wertes sofort durchführen.

zu2.) ist mir zu allgemein formuliert, stecken zu viele versteckte Fallen drin. wage es nicht das zu kommentieren.

Dein Wasser:
Nitrat und Mg runter durch Verdünnung mit UO-Wasser (oder dest. H2O)
mit CaSO4 und CaCl2 aufhärten (unter dem Gesichtspunkt A) Sortentypisch und B) RA
pH wert Maische ggf mit Milchsäure bei bestimmten Bierstielen auf 5,4 - 5,6 regulieren. (zB nicht bei Weissbier, Dunkel, ...)
Martin S
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#39

Beitrag von Martin S »

Super danke füre eure Einschätzungen!
Ich werde mich mal so dran halten und meine Erfahrungen sammeln.
Zwecks pH Messung werde ich mich mal nach einem pH Meter umsehen.

Danke Sura auch für deine Litaraturempfehlung.

Grüße, Martin
Joh
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#40

Beitrag von Joh »

eine nicht zu vernachlässigende Möglichkeit:

Ich habe hier recht hartes Brauwasser, RA 7,38° dH, wollte im letzten Winter mein erstes Pils brauen.
Da habe ich mich mal um die Wasserqualitäten in der Nähe gekümmert und festgestellt, das das Wasser bei meinem Sohn mit einer RA von 1,57° dH sich schon im Bereich dessen befindet, wo ich bezüglich der Wasserqualität hin will. Also schnell 3 Eimer Brauwasser in den Kofferraum und fertig. Das waren für mich 2x10 Minuten Fahrt und etwas Selbstgebrautes für meinen Sohn^^

Also, langer Rede, kurzer Sinn: jeder hat Bekannte in der Nähe, die von anderen Wasserwerken beliefert werden. Bei Vorhandensein eines Autos bekommt man auch ein paar Liter dieses Grundstoffs.

Aber im Normal-Brau-Fall lebe ich mit dem, was wir hier haben; das haben unsre Vorfahren auch jahrhundertelang geschafft. Nicht zuletzt deswegen gibts die Biervielfalt.

Joh
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#41

Beitrag von Tozzi »

Ich möchte auch nochmal auf Bru'nWater hinweisen.
Für ein paar Euro Spende (10 oder sowas) bekommt man die Pro Version.
Die lässt wirklich keine Wünsche offen. Die EBC Berechnung des fertigen Biers stimmt nicht so richtig, aber der Maische pH ist bei mir immer Spot-On.
Das geht so weit, dass ich inzwischen nur noch selten nachmesse. Es stimmt bei mir einfach immer.
Inzwischen verschneide ich auch 80% Osmosewasser, aber auch vorher kam ich mit Salz- und Schwefelsäure immer auf meinen Zielwert.
Osmosewasser nehme ich eigentlich nur, um den Magnesium Anteil zu senken. Letztlich ein Luxusproblem. :Wink
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#42

Beitrag von Martin S »

Hey Tozzi,
danke dieses Programm kannte ich noch nicht.
Habs mir gerade mal angesehen und finde es ziemlich gut.
Beim letzten mal habe ich mehrere Programme gebraucht, da z.B der EZ W.C. kein NaCl kannte.
Jetzt kann ich meine letzte Aufbereitung nochmals durchrechnen. Bin gespannt ob da das selbe rauskommen würde?!

Ich finde die freie Version schon ganz gut- welche Features würde den die ProVersion noch bieten?

Grüße
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#43

Beitrag von Tozzi »

Die Pro Version hat eine etwas andere Benutzeroberfläche, bietet ein paar Optionen mehr, und hat mehr Checks eingebaut.
Letztlich ist es einfach eine Weiterentwicklung der freien Version.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#44

Beitrag von Boludo »

Joh hat geschrieben: Also, langer Rede, kurzer Sinn: jeder hat Bekannte in der Nähe, die von anderen Wasserwerken beliefert werden. Bei Vorhandensein eines Autos bekommt man auch ein paar Liter dieses Grundstoffs.

Aber im Normal-Brau-Fall lebe ich mit dem, was wir hier haben; das haben unsre Vorfahren auch jahrhundertelang geschafft. Nicht zuletzt deswegen gibts die Biervielfalt.
Hier in Oberschwaben musst du aber sehr weit fahren, um an gutes Wasser zu kommen.
Und mit meinem Leitungswasser müsste ich die ganze Zeit Hefeweizen oder Stout brauen, also nix mit Vielfalt.
Wer wirklich viele verschiedene Biere brauen möchte kommt kaum darum herum, das Wasser immer entsprechend anzupassen.
Oder man lebt halt mit kratziger Bittere und falschem Maische pH.

Stefan
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#45

Beitrag von Blancblue »

Tozzi hat geschrieben:Ich möchte auch nochmal auf Bru'nWater hinweisen.
Für ein paar Euro Spende (10 oder sowas) bekommt man die Pro Version.
Die lässt wirklich keine Wünsche offen. Die EBC Berechnung des fertigen Biers stimmt nicht so richtig, aber der Maische pH ist bei mir immer Spot-On.
Das geht so weit, dass ich inzwischen nur noch selten nachmesse. Es stimmt bei mir einfach immer.

Krass, auch bei deinen Röstmalzbomben? :-) EZ Water Kalk stimmt oft nur bei einfachen Schüttungen, aber diese App packts tatsächlich? Das wär ja ein Traum, die PH Wert Messerei nervt manchmal nämlich ganz schön.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Frage zur Wasseraufbereitung

#46

Beitrag von Tozzi »

Ja, bisher hat's mit allen Schüttungen prima hingehauen. :thumbup
Ich bin mehr als begeistert von dem Tool.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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