Umrechnung auf Dekoktion

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Brauhecht
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Umrechnung auf Dekoktion

#1

Beitrag von Brauhecht »

Hallo zusammen,
kann mir jemand dabei helfen, dieses Rezept auf Dekoktion umzurechnen? Weizentinus vom saarmoench: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... sorte=Alle. Möchte es am WE nachbrauen.Dank im Voraus.

Gruß Rolf
Bier, was nicht getrunken wird, hat seinen Beruf verfehlt!
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Bierjunge
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Re: Umrechnung auf Dekoktion

#2

Beitrag von Bierjunge »

Von 45°C auf 64°C brauchst Du etwa 40% Kochmaische.
Von 64°C auf 73°C brauchst Du etwa 33% Kochmaische.
Die erste Maische würde ich dick, die zweite dünn ziehen.
Den letzten Schritt auf 78°C würde ich der Einfachheit halber weglassen.
Für ein dunkles Bier würde ich die Kochmaischen kräftig kochen, jeweils vielleicht 20 Minuten.
Sonstige Rastzeiten brauchst Du nicht zu beachten, die ergeben sich.

Moritz
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Re: Umrechnung auf Dekoktion

#3

Beitrag von Brauhecht »

Hallo Moritz,
danke für die schnelle Antwort. Habe im alten Forum mal eine Skizze von Dir gesehen, in der Du Dein Vorgehen bei der Dekoktion erklärst. Verstehe ich es hier richtig, dass bei 45°C HG und gesamte Schüttung eingemaischt werden. Das ganze 15 min absetzen lassen, dann 60% Dünnmaische abziehen in einem separaten Topf. Die verbleibenden 40% Dickmaische auf 73°C erwärmen und rasten. Wie lange? Danach die Dickmaische 20 min kochen. Dünnmaische wieder zuführen, ergibt 64°C. Wieder 15 min absetzen lassen, danach 33% Dünnmaische ziehen und diese ebenfalls 20 min kochen. Dick- und Dünnmaische anschließend zusammenfüren -> 73°C, Läuterruhe und abmaischen. Vielleicht kannst Du mir noch einmal Hilfestellung geben.

Gruß Rolf
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Bierjunge
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Re: Umrechnung auf Dekoktion

#4

Beitrag von Bierjunge »

Wieso Hilfe, Du beschreibst es doch selber perfekt! :thumbup
Zur Frage der Verzuckerungsrast der ersten Kochmaische: Bei normal enzymstarken Malzen sollten ca. 15 min dicke reichen. Wenn Du magst, kannst Du ja dort schon einmal eine Jodprobe machen (mache ich selber aber nie, sondern erst ganz am Ende).

Moritz
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Re: Umrechnung auf Dekoktion

#5

Beitrag von Brauhecht »

Vielen Dank Moritz.

Gruß Rolf, der sich schon sehr auf euer nächstes Magazin freut!
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Bierjunge
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Re: Umrechnung auf Dekoktion

#6

Beitrag von Bierjunge »

Nachtrag: Wenn Du statt einem "separaten Topf" zum Lagern der Bottichmaische sowie zum Zusammenführen der Maischen schon den isolierten Läuterbottich verwendest, musst Du weniger herumpanschen.

Übrigens das neue Magazin erscheint m.W. morgen, da ist das alles nochmal ganz genau erklärt.

Moritz
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cyrano330
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Re: Umrechnung auf Dekoktion

#7

Beitrag von cyrano330 »

Hey jetzt geht mir ein Licht auf..... Die Dünnmaische abziehen und im Maischebottich weitermachen.... :Ahh

Ich habe immer die Dickmaische rausgefischt und in einem separaten Topf bearbeitet und dann wieder zurückgewurstet. Danach das ganze nochmal mit der Dünnmaische. Höllen Schweinerei. Und man wusste nie ob das was man da nun abgezogen hat wirklich als "Dickmaische" durchgeht..... Aber so erscheint es mir handelbarer.

Grüße
Henry, der das Dekoktionsverfahren für sich entdeckt hat.....
:Greets
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Re: Umrechnung auf Dekoktion

#8

Beitrag von Brauhecht »

Hallo Moritz,
so ähnlich mache ich das. Ich arbeite mit 2 Weck Einkochern. Einen benutzte ich für das Maischen und auch in Verbindung mit der Läuterhexe zum Läutern. Den zweite verwende ich um die Würze darin zu kochen. Dieser dient bei der Dekoktion als Zwischenbehälter für die Dünnmaischen. Beide natürlich mit Isomatten ummantelt. Gerührt wird über ein Rührwerk, angetrieben mittels DS-Getriebemotor, Temperaturmessung mit PT 100. Heizung des Einkochers und Rührwerk gesteuert von einer Automatisierung (SPS Siemens S 95U).

Gruß Rolf
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Bierjunge
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Re: Umrechnung auf Dekoktion

#9

Beitrag von Bierjunge »

Bierjunge hat geschrieben:Übrigens das neue Magazin erscheint m.W. morgen, da ist das alles nochmal ganz genau erklärt.
Bitteschön: Verkocht und zugebrüht.

Schönen 4. Advent, Moritz
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