Würze zum Anschwänzen nutzen?
Würze zum Anschwänzen nutzen?
Hi *,
ich habe eine Frage, zu er ich im Forum leider nichts gefunden hab:
Würde es nicht Sinn machen, um die Ausbeute zu erhöhen und noch vorhandenen Zucker auszuschwemmen, mit Würze, statt mit Wasser anzuschwänzen? Gerade beim Braumeister würde das doch Sinn machen?
Da ich davon aber noch nie etwas gelesen habe: Warum macht es keinen Sinn?
Viele Grüße, Florian
ich habe eine Frage, zu er ich im Forum leider nichts gefunden hab:
Würde es nicht Sinn machen, um die Ausbeute zu erhöhen und noch vorhandenen Zucker auszuschwemmen, mit Würze, statt mit Wasser anzuschwänzen? Gerade beim Braumeister würde das doch Sinn machen?
Da ich davon aber noch nie etwas gelesen habe: Warum macht es keinen Sinn?
Viele Grüße, Florian
Re: Würze zum Anschwänzen nutzen?
Je weniger Zucker in der Flüssigkeit sind, desto besser ist der Stoffübergang in die Flüssigkeit. Also es würde tatsächlich schlechter funktionieren und eventuell sogar die SHA verschlechtern.
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"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
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Grüße
Daniel
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Re: Würze zum Anschwänzen nutzen?
Das bringt nichts, vergiss es. Einzige Möglichkeit wäre normal durchmaischen und in der Vorderwürze eine zweite Ladung Malz einzumaischen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Würze zum Anschwänzen nutzen?
Die Idee entspricht doch dem Vorschlag von Speidel beim Bock den Malzkorb mehrfach hochzuziehen und wieder einzutauchen. Warum soll das nichts bringen?
Klaus
Klaus
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Re: Würze zum Anschwänzen nutzen?
Stichwort Stoffkonzentration. Wenn das Anschwänzwasser bereits Zucker enthält, wird sich umso weniger Zucker aus dem Treberkuchen lösen lassen, je höher die Konzentration der Anschwänzwürze ist. Das leuchtet doch sicher ein, oder?
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Würze zum Anschwänzen nutzen?
Außerdem:
Du hast beispielsweise eine Schüttung von 5 kg. Darin bleiben nach dem Läutern ca. 5 l Flüssigkeit hängen wie in einem nassen Schwamm. Hast entweder keine Nachgüsse gemacht, oder wie Du vorschlägst mit Würze statt Wasser angeschwänzt, wird das halt Würze sein, die im Treber zurückbleibt. Und damit (bei angenommenen 15°P) ca. 750 g Exrakt, die Du verschenkst.
Der wesentlichste Sinn des Anschwänzens besteht darin, die Würze durch Wasser aus den Trebern gewisermaßen auszuschieben, so dass es dann am Ende bloß 5 l (Glatt)Wasser sind, die drin hängen bleiben.
Du würdest durch Anschwänzen mit Würze statt Wasser also die Ausbeute ganz erheblich senken statt steigern!
Moritz
Du hast beispielsweise eine Schüttung von 5 kg. Darin bleiben nach dem Läutern ca. 5 l Flüssigkeit hängen wie in einem nassen Schwamm. Hast entweder keine Nachgüsse gemacht, oder wie Du vorschlägst mit Würze statt Wasser angeschwänzt, wird das halt Würze sein, die im Treber zurückbleibt. Und damit (bei angenommenen 15°P) ca. 750 g Exrakt, die Du verschenkst.
Der wesentlichste Sinn des Anschwänzens besteht darin, die Würze durch Wasser aus den Trebern gewisermaßen auszuschieben, so dass es dann am Ende bloß 5 l (Glatt)Wasser sind, die drin hängen bleiben.
Du würdest durch Anschwänzen mit Würze statt Wasser also die Ausbeute ganz erheblich senken statt steigern!
Moritz
Re: Würze zum Anschwänzen nutzen?
Das bringt nur etwas, wenn nach dem Herausziehen das Malzrohr mit frischem Malz gefüllt wird und man in der Würze erneut rastet.Dyrdlingur hat geschrieben: ↑Samstag 2. Dezember 2017, 21:53 Die Idee entspricht doch dem Vorschlag von Speidel beim Bock den Malzkorb mehrfach hochzuziehen und wieder einzutauchen. Warum soll das nichts bringen?
Klaus
Viele denken, dass im Treber Zucker enthalten ist, der gelöst werden muss. Das ist natürlich Unsinn. Es ist bereits alles in der Würze gelöst. Der Zucker entsteht ja durch bereits gelöste Stärke im wässrigen Medium und kristallisiert nicht wieder aus. Ohne Anschwänzen gibt es auch kein Konzentrationsgefälle, man rührt ja normalerweise um. Was man macht ist, dass man versucht die Würze im Treber so gut es geht mit Wasser zu verdrängen. Daher ist die Idee mit der Würze vollkommen unbrauchbar.
Das Anschwänzwasser muss auch nicht heiß sein, damit sich darin irgend etwas besser lösen kann.
Stefan
Re: Würze zum Anschwänzen nutzen?
Hey,
danke für die "Korrektur" meines Denkfehlers!
Viele Grüße, Florian
Re: Würze zum Anschwänzen nutzen?
Habe erst jetzt dieses Thread gesehen.
Es bringt doch was - es wird in den Ami Foren diskutiert. Anscheinend hat BYO einen Artikel in 2007 darüber geschrieben (High Gravity Brewing), und hat es "reiterated mashing" genannt. John Palmer hat es gemacht und redet darüber in einer der Podcasts mit Jamil Zainascheff (kann später versuchen, den zu finden).
Guggsde hier:
http://beerandwinejournal.com/reiterated-mashing-1/
Jemand hat es hier mit dem Grainfather gemacht:
https://www.grainfather.com/blog/week-7 ... d-mashing/
Cheers,
Keith :-)
Edit: Natürlich wird die Ausbeute dadurch nicht erhöht - so kannst du die Effizienz per se nicht erhöhen. Du kannst aber High Gravity brauen, ohne eine Unmenge Wasser abkochen zu müssen
Edit die zweite: Ach ja, die Frage ging über *Anschwänzen* mit Würze. Ich meinte natürlich wieder einmaischen in Würze (wie von Bernd erwähnt)
Es bringt doch was - es wird in den Ami Foren diskutiert. Anscheinend hat BYO einen Artikel in 2007 darüber geschrieben (High Gravity Brewing), und hat es "reiterated mashing" genannt. John Palmer hat es gemacht und redet darüber in einer der Podcasts mit Jamil Zainascheff (kann später versuchen, den zu finden).
Guggsde hier:
http://beerandwinejournal.com/reiterated-mashing-1/
Jemand hat es hier mit dem Grainfather gemacht:
https://www.grainfather.com/blog/week-7 ... d-mashing/
Cheers,
Keith :-)
Edit: Natürlich wird die Ausbeute dadurch nicht erhöht - so kannst du die Effizienz per se nicht erhöhen. Du kannst aber High Gravity brauen, ohne eine Unmenge Wasser abkochen zu müssen
Edit die zweite: Ach ja, die Frage ging über *Anschwänzen* mit Würze. Ich meinte natürlich wieder einmaischen in Würze (wie von Bernd erwähnt)
Zuletzt geändert von Neubierig am Donnerstag 8. Februar 2018, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
Beer - the only reason I get up in the afternoon
Re: Würze zum Anschwänzen nutzen?
Ja und nein. In der Treberanalyse unterscheidet man zwischen aufschließbarem auswaschbaren Extrakt.Viele denken, dass im Treber Zucker enthalten ist, der gelöst werden muss. Das ist natürlich Unsinn. Es ist bereits alles in der Würze gelöst. Der Zucker entsteht ja durch bereits gelöste Stärke im wässrigen Medium und kristallisiert nicht wieder aus
Sehr vereinfacht ergibt sich die SHA aus zwei Komponenten, der Maischeeffizienz und der Läutereffizienz.
Also wie gut schafft es mein Prozess die im Malz gebundenen Stoffe, allen voran natürlich Stärke, in eine lösliche Form zu bringen (aufschließbarer Extrakt-> Maischeffizienz) und wie gut gelingt es mir diesen Extrakt aus der Trebermatrix auszuwaschen (auswaschbarer Extrakt-> Läutereffizienz)
Der sinnvollere Weg die SHA nach oben zu treiben ist das Einmaischen mit Glattwasser, das gelingt aber nur bei entsprechender Sudfolge.
Gruß
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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