Brauen im Thermoport
Brauen im Thermoport
Hallo zusammen,
vielleicht kann mir jemand meine Fragen beantworten.
Kann man im Thermoport 38,5 auch kleinere Mengen (unter 20 Liter) läutern?
Ist es möglich, dabei auf den Nachguß zu verzichten und den Hauptguß entsprechend zu erhöhen?
Danke und Grüße
Matthias
vielleicht kann mir jemand meine Fragen beantworten.
Kann man im Thermoport 38,5 auch kleinere Mengen (unter 20 Liter) läutern?
Ist es möglich, dabei auf den Nachguß zu verzichten und den Hauptguß entsprechend zu erhöhen?
Danke und Grüße
Matthias
- gulp
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Re: Brauen im Thermoport
Wie viel willst du denn brauen?
Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
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Re: Brauen im Thermoport
Das ist weniger eine Frage der Ausschlagsmenge (Du könntest ja nach 20 l einfach zu läutern aufhören, voilà ) sondern der Schüttung. Ich würde mal schätzen, dass vielleicht 5 bis 6 kg die sinnvolle Untergrenze sein dürfte, sonst wird das Filterbett zu dünn und die Würze nicht mehr klar. Über genaue Werte streiten sich hier aber die Geister.madsen hat geschrieben:Kann man im Thermoport 38,5 auch kleinere Mengen (unter 20 Liter) läutern?
Im Prinzip ja, das nennt sich Vorderwürzebier. Aber was genau verfolgst Du damit? Bei gleichbleibender (u.U. zu geringer) Schüttung einfach mehr Wasser in den Thermoport zu schütten, nur um ihn anfangs krampfhaft voll zu machen, macht es nicht besser. Außerdem leidet (bei zu starker Verdünnung) die Wirksamkeit der Enzyme und (bei fehlenden Nachgüssen) die Ausbeute.Ist es möglich, dabei auf den Nachguß zu verzichten und den Hauptguß entsprechend zu erhöhen?
Moritz
Re: Brauen im Thermoport
Hängt wohl auch vom Läutersystem ab - mein 2. Bier war eine 4,5kg Malzmischung - ich hatte damit keinerlei Probleme mit meinem Mattmill-Blech.Bierjunge hat geschrieben:Das ist weniger eine Frage der Ausschlagsmenge (Du könntest ja nach 20 l einfach zu läutern aufhören, voilà ) sondern der Schüttung. Ich würde mal schätzen, dass vielleicht 5 bis 6 kg die sinnvolle Untergrenze sein dürfte, sonst wird das Filterbett zu dünn und die Würze nicht mehr klar. Über genaue Werte streiten sich hier aber die Geister.madsen hat geschrieben:Kann man im Thermoport 38,5 auch kleinere Mengen (unter 20 Liter) läutern?
Grüße,
Dale.
Re: Brauen im Thermoport
Ok, die Sache mit den Enzymen kann ich verstehen. Das die Ausbeute schlechter werden soll leuchtet mir aber noch nicht ganz ein.Bierjunge hat geschrieben: Außerdem leidet (bei zu starker Verdünnung) die Wirksamkeit der Enzyme und (bei fehlenden Nachgüssen) die Ausbeute.
Betrachten wir mal folgendes Beispiel: Angenommen ich habe 20 Liter Hauptguß und 10 Liter Nachguß (die Zahlen sind jetzt eigentlich unwichtig).
Fall 1: Ich maische das Malz in 20 Liter Wasser ein und gebe beim Läutern 10 Liter Nachguß dazu, und zwar so dass ich den Nachguß langsam hinzugebe ohne den Treber aufzuspülen (Stichwort Kanalbildung).
Fall 2: Ich maische das Malz in 30 Liter Wasser ein und läutere auf einmal ab. Das hätte aus meiner Sicht den Vorteil, dass 1. beim Maischen schon mehr Zucker gelöst wird (da mehr Wasser verfügbar ist), 2. beim Läutern die gleiche Menge Wasser durch den Treber sickert und 3. die Gefahr nicht mehr besteht, durch zugießen des NG den Treberkuchen nachteilhaft zu verändern. Der einzige Nachteil der mir gerade einfällt ist dass sich der Treber aufgrund des höheren Druckes eher zusetzt (ob das bei den Mengen überhaupt ein Probelm ist?).
Vielleicht habe ich auch grundlegende Dinge komplett falsch verstanden...dann klärt mich bitte auf!
Danke und viele Grüße
Re: Brauen im Thermoport
Hallo,Dale hat geschrieben: Hängt wohl auch vom Läutersystem ab - mein 2. Bier war eine 4,5kg Malzmischung - ich hatte damit keinerlei Probleme mit meinem Mattmill-Blech.
wir werden auch mit dem Mattmill Blech (mit Winkel) läutern und wollten mal das Almtaler Weizen von HUM ausprobieren...sind auch 4,5 kg Malz. Es ist zwar mit 23 Liter Ausbeute angegeben, aber das halte ich (auf mich bezogen) für sehr sportlich...wenns 18 werden bin ich zufrieden. Ich habe mir schon überlegt ob wir die Schüttung mit etwas Weizen und Pilsner Malz erhöhen...aber in diesem Fall sollte es ja klappen und wir müssen das Rezept nicht verfälschen.
Danke und Grüße
Re: Brauen im Thermoport
Fall 1:madsen hat geschrieben:Fall 1: Ich maische das Malz in 20 Liter Wasser ein und gebe beim Läutern 10 Liter Nachguß dazu, und zwar so dass ich den Nachguß langsam hinzugebe ohne den Treber aufzuspülen (Stichwort Kanalbildung).
Sagen wir mal Du hast 6 kg Schüttung.
Wenn geschätzt 75% davon verzuckert werden und in Lösung gehen, hast Du eine Vorderwürze von etwa 20°P.
Die läuterst Du ab, es bleiben aber etwa 6 l davon in den Trebern hängen, in denen aber noch 1,2 kg Edelextrakt schlummern.
Der Nachguss dient nun dazu, diese auszuschieben. Am Ende hast Du näherungsweise nur noch wasser in den Trebern, und allen Edelextrakt in der Pfanne.
madsen hat geschrieben:Fall 2: Ich maische das Malz in 30 Liter Wasser ein und läutere auf einmal ab. Das hätte aus meiner Sicht den Vorteil, dass 1. beim Maischen schon mehr Zucker gelöst wird (da mehr Wasser verfügbar ist), 2. beim Läutern die gleiche Menge Wasser durch den Treber sickert und 3. die Gefahr nicht mehr besteht, durch zugießen des NG den Treberkuchen nachteilhaft zu verändern.
Fall 2:
Du hast im Läuterbottich 30 l Vorderwürze von etwa 13°P, von denen Du aber nur 24 l gewinnen kannst (weil ja 6 l hängenbleiben). Damit verschenkst Du immerhin 0,8 kg Edelextrakt (Zucker), den Du mit den Trebern wegschmeißt. Das sind immerhin 20% des gesamten Zuckers.
Als Hobbybrauer kann man sich so etwa freilich leisten. Als Gewerblicher nicht.
madsen hat geschrieben:Der einzige Nachteil der mir gerade einfällt ist dass sich der Treber aufgrund des höheren Druckes eher zusetzt (ob das bei den Mengen überhaupt ein Probelm ist?).
Das ist kein Problem, weil es weniger auf den Absolutdruck, sondern auf dn Differenzdruck am Läuterboden ankommt. Siehe dazu auch hier.
Moritz
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Re: Brauen im Thermoport
Kann ich so bestätigen: ich habe einen 38er Thermoport mit passenden Mattmill-Blech (das mit Knick). 4-4.5kg als Schüttung habe ich damit schon klar gekriegt, >= 5kg sind aber stressfreier. Ich habe beim letzten Sud auch mal eine Läuterhexe getestet: die ist in etwa genauso gut wie das Blech aber meiner Ansicht nach minimal besser zu handhaben bei kleinen Schüttungen.Dale hat geschrieben:Hängt wohl auch vom Läutersystem ab - mein 2. Bier war eine 4,5kg Malzmischung - ich hatte damit keinerlei Probleme mit meinem Mattmill-Blech.
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Re: Brauen im Thermoport
Ich würde das nochmal überlegen. 4.5kg haben bei mir zwar schon funktioniert, aber Weizen hat keine Spelzen. D.h. 100% klar wird das dann nicht werden. Im Zweifel such Dir lieber ein Weizenrezept bei MMuM aus und bestelle die Zutaten einzeln.madsen hat geschrieben: Ich habe mir schon überlegt ob wir die Schüttung mit etwas Weizen und Pilsner Malz erhöhen...
Re: Brauen im Thermoport
Das Weizen von MMuM war mein erstes Bier (natürlich auch mit TP und dem Blech) - ging echt ok..
Richtig klar werden meine Biere eh erst in der Lagerung..
Grüße,
Dale.
Richtig klar werden meine Biere eh erst in der Lagerung..
Grüße,
Dale.