Funkthermometer - eine gute Wahl?

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FelixSch
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Funkthermometer - eine gute Wahl?

#1

Beitrag von FelixSch »

Ich bin noch im Aufbau meines Equipments. Ich habe wohl ein Thermometer. Das kann mir sicherlich auch verraten, wie warm die Maische denn nun ist. Schöner wäre es, wenn es mir sagen könnte, dass es jetzt so warm ist und möglicherweis auch noch, wie lange es denn schon so warm ist. Und wenn ich dazu nicht die ganze Zeit in der Garage sein muss, wäre es mir nur recht, denn so gesegnet mit Familienzeit bin ich leider nicht.

Ich habe mich also ein bisschen umgetan und bin auf folgendes Produkt gestoßen:

http://www.landmann.de/landmann/de/zube ... ermometer-

Zumindest, so verstehe ich die Produkthinweise, könnte ich die Temperatur am Einkocher vorwählen, könnte mich zur Familie gesellen, warte bis es piepst, stelle den Countdown für die Rast, kontrolliere hin und wieder, ob die Solltemperatur und die Isttemperatur der Maische auch stimmen und gehe, wenn sich der Countdown meldet, wieder zur Maische und wiederhole den Vorgang für die nächste Rast. Ist da sinnvoll? Natürlich nur, wenn ein Rührwerk läuft...

Bin ich der erste, der diese Idee hat oder gibt es diesbezüglich vielleicht schon Erfahrungen mit anderen Thermometern, die das vielleicht besser leisten (ggf. für weniger Asche)?
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Ladeberger
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#2

Beitrag von Ladeberger »

Hallo Felix,

ich verstehe nicht ganz, wo da eine Arbeitserleichterung entsteht. Die Aufheizphasen sind doch meist nur wenige Minuten kurz, so richtig gesellige Stimmung kommt da mit der Family wohl nicht auf. Wohl eher in den Rastzeiten, wo deine Anwesenheit bei vorhandenem Rührwerk und Thermostat nicht erforderlich ist. Schau dir mal sowas an hier mit digital einstellbarem Thermostat und IST-Wert: http://amihopfen.com/Braugeraetschaften ... ::917.html Dann brauchst du nur noch eine Stoppuhr.

Noch einfacher geht es, wenn du dir zum Maischen einen Thermoport besorgst und darin eine Kombirast machst. Da musst du im Grunde 90min lang garnichts machen, alle Viertelstunde umrühren schadet jedoch sicher nicht.

Gruß
Andy
-CK_AKS-
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#3

Beitrag von -CK_AKS- »

Ladeberger hat geschrieben:Dann brauchst du nur noch eine Stoppuhr.
Und die brauchts nicht einmal. Beim Terminator und Darth Vader sind die Uhren quasi eingebaut. Rastzeit einstellen und ticken lassen - am Ende piepts dann und holt Dich von Deiner Family wieder weg :Wink .
Viele Grüße
Christian
ben
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#4

Beitrag von ben »

Falls Dich die beiden vorangegangenen Beiträge nicht umstimmen mögen, wirf bitte noch mal einen Blick auf die Frequenz, auf der das Thermometer funkt und Deine Umgebung.
Sind zwischen Sender und Empfänger mehrere Beton- oder schlimmstenfalls Blechwände (Garage), also keine direkte Sichtlinie, dann kann der Empfänger schon mal ohne Werte bleiben.
Wenn dann noch die Kommunikation auf der Frequenz 433 MHz stattfindet, wo vieles aus der Nachbarschaft zwischenfunkt, dann wird die wohl sicher nicht zuverlässig.
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marsabba
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#5

Beitrag von marsabba »

Wenn bei den technischen Angaben keinerlei Hinweise zur Genauigkeit stehen, würde ich die Finger davon lassen.
+-2 Grad sind bei so China-Billigteilen die Regel, und das ist (mir zumindest) zu ungenau für ne Kombirast.

Viele Grüße
Martin

Ach ja, warscheinlich ist dieses China Teil in etwa dasselbe...
http://www.ebay.de/itm/Funk-Bratentherm ... 19e82957e6
Carverandi

Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#6

Beitrag von Carverandi »

Hi,

Also wenn es ein Grill Funkthermometer sin soll, dann kann ich dieses empfehlen. Hat einen super Empfang. Denke aber auch das du damit wenig Erleichterung hast. Auch ist das Kabel nicht Wasserdicht. Darfst also nur die Spitze eintauchen.

http://www.amazon.de/MAVERICK-ET-732-BA ... r+maverick

Evtl. Wäre ja das eine Lösung, hält dir die Temperatur während der Rast...

http://www.elv.de/h-tronic-ts-125-tempe ... alter.html
FelixSch
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#7

Beitrag von FelixSch »

Also, ich besitze bereits einen Einkochautomat von Weck, der mit 2000W. Die Umrüstung auf einen Thermoport, Terminator oder Darth Vader sind also keine wirklichen Optionen. Die scheitern an meinem inneren Finanzminister.

Die Temperatur zu erreichen und zu halten sollte ja nicht das maßgebliche Problem sein, das erledigt das Thermostat hoffentlich zuverlässig für mich. So genau habe ich es noch nie überprüft. Die einzige wirklich eigene Leistung, die ich erbringen müsste, wäre das Hochschalten auf die nächste Rast-Temperatur. Und diesen Zeitpunkt zu finden, darauf kommt es mir an.

Das ist in erster Linie eine Information, an die ich auf zwei Arten kommen kann:
1) Ich lese sie kontinuierlich (oder eben alle Minute) ab
2) Jemand sagt mir, wann es soweit ist.

Option 1) finde ich nicht so charmant, denn sooooo spannend ist ein Thermometer nun auch nicht.
Option 2 ist sehr viel schöner.
Jetzt habe ich hier auch wieder 2 Möglichkeiten:

a) Ich setzte einem meiner Söhne da hin und weise ihn an, er soll die Temperatur überwachen und mir dann bescheid geben.
b) Ich stecke eine Thermometer rein, welches das selbe wie meine Söhne kann.

Option a) ist insofern nicht ganz verzugsarm, da alle Söhne erstmal lesen lernen müssten, ist also frühestens in 4 Jahren spruchreif. Und wer keinen Alkohol trinken darf, wird auch nicht damit belastet. Also sogar 13 Jahre warten.

Option b) ist also sehr viel netter. Es soll piepsen, wenn es soweit ist, dass ich mich eben mit etwas anderem beschäftigen kann. Ich will aber auch nicht in der Küche sondern lieber im Schuppen brauen. Also sollte es entweder so laut piepsen, dass ich es im Wohnzimmer höre, aber das mögen die Nachbarn sicher nicht, oder es piepst bei mir. Wieder zwei Optionen:

i) Babyphone
ii) Funkempfänger

Da es Dinger mit Funkempfänger gibt, brauch ich nicht immer das Babyphone zweckentfremden.
Also habe ich ein Thermometer mit Alarm bei Erreichen Zieltemperatur (programmierbar) gesucht, dass gleichzeitig einem Funkempfänger hat. Dass dabei auch noch eine Countdown-Funktion dabei ist - umso besser, brauch ich keine Eieruhr extra rumstehen zu lassen.

Problem bei ELV UT 200 oder dem Temperaturschalter TS 125 ist, dass ich keine Info bekomme, wann denn die Rast beginnt. Genausowenig wie auch beim Terminator. Von daher wäre das Grillthermometer eine gute und günstige Erweiterung.

Ich habe mich nun dazu entscheiden, dass ich es einfach bestell und wenn es nicht funktioniert, wie ich es mir vorstelle, schick ich es zurück. 14 Tage ab Zustellung sollten genügen, um das Ding unter die Lupe zu nehmen. Ich schreib dann nen Bericht.
FelixSch
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#8

Beitrag von FelixSch »

Bestellt....
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philipp
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#9

Beitrag von philipp »

Naja, oder du schaust alle 10 Minuten vorbei. Du weißt ja selber, wie lang dein Topf braucht um aufzuheizen. Einmal gemessen wird sich der Wert höchstens um +-2 Minuten ändern.

Und, mal ganz ehrlich: Bei einer 60 Minuten-Rast sind 2 Minuten mehr oder weniger auch eher vernachlässigbar ;-)
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
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Ursus007
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#10

Beitrag von Ursus007 »

Moin,

ich hatte mal so ein Ding (anderer Billig-hersteller). Wenn es geht, isses ganz ok.

Was letztenendes seine Hauptbestimmung war: Temp.-messung der abkühlenden Würze, um zu bestimmen, wann ich anstellen kann. Beim Übernachtkühlen auf der Terrasse hatte ich den Sensor immer in der Würze hängen und konnte von der Couch die Abkühlung beobachten.

Was ich nicht mochte:
- Hin und wieder war, was "ben" schrieb: Kommunikation weg. Dann Empfänger ausgeschaltet, wieder angeschaltet und dabei hat es dann immer seine Start-temp. wieder auf "Beef - medium" (58°C) gesetzt und bei Empfang der aktuellen Kombirasttemp. sofort angefangen zu piepsen. Zieltemp. konnte man allerdings umstellen, dann ging es wieder.

- Sensor war, wie "Carverandi" schrieb, auch nicht wasserdicht und ist mir einmal in Gänze in die Würze getaucht. Danach hat es im Kalibrierungswasser (Wasser, in dem nich Eisbröckchen schwimmen) 9°C angezeigt und bei diversen anderen Versuchen lag es dann auch mind. 5K daneben. Jetzt mißt es die Temp. des Elektrocontainers auf dem Wertstoffhof (oder würde, wenn Batterien drin wären).

Ursus
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Ladeberger
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#11

Beitrag von Ladeberger »

FelixSch hat geschrieben: Die Temperatur zu erreichen und zu halten sollte ja nicht das maßgebliche Problem sein, das erledigt das Thermostat hoffentlich zuverlässig für mich. So genau habe ich es noch nie überprüft. Die einzige wirklich eigene Leistung, die ich erbringen müsste, wäre das Hochschalten auf die nächste Rast-Temperatur. Und diesen Zeitpunkt zu finden, darauf kommt es mir an.
Ich kapiere es immer noch nicht. Welchen Zeitpunkt findest du über ein piepsendes Thermometer? Man wählt eine Temperatur am Thermostat vor, drückt auf die Stoppuhr. Nun kann man meinetwegen die Aufheizzeit hinterher abziehen, die nach Sud 1 bereits bekannt ist, siehe phillips Post. Ist im Grunde aber quatsch, denn Enzyme gehen in Aufheizphasen keine Rauchen, das ist zu den Maischezeiten zu addieren.

Gruß
Andy
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philipp
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#12

Beitrag von philipp »

Habe auch ein Funkthermometer in billig zum Grillen, die Dinger sind halt vorne nicht wasserdicht.

Einfach die nächsten paar Male den Sensor mit in den Backofen, dann geht's wieder (halbwegs)
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#13

Beitrag von FelixSch »

Okay. Das stimmt wiederum. Wenn ich den Pott ein, zweimal durchgefeuert habe, sollte ich die Zeiten kennen. Ich sollte sie wohl am besten mitschreiben und dann draufrechnen. Aber Remperatur vom Sofa aus überwachen finde ich irgendwie trotzdem anstrebenswert. Zumindest lerne ich dabei noch was über meine Maischepfanne.
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philipp
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#14

Beitrag von philipp »

Der Trick ist es, es dann mit einer "Technikgeilheit" oder dem "Hobbyargument" zu begründen, dann stellt auch niemand mehr Fragen wegen der Sinnhaftigkeit. ;-)
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dingenz
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#15

Beitrag von dingenz »

Und dann passiert etwas unerwartetes und es haut z. B. mitten in einer Rast die Sicherung raus (wie bei mir vor zwei Wochen) und man ist froh, wenn man es zum einen gleich merkt und sich brav und artig Rastbeginn oldschoolmäßig auf sein Brauprotokoll gekritzelt hat. :Pulpfiction
Viele Grüße
dingenz

Braurechner.de - Frei nutzbare Web-App zur Berechnung verschiedener Kennzahlen, die beim Hobbybrauen benötigt werden.
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Re: Funkthermometer - eine gute Wahl?

#16

Beitrag von FelixSch »

Na, das möchte ich doch nicht hoffen. Aber sicher ist sicher. Obwohl 25 Liter Maische sicher auch nicht innerhalb von Minuten alle Wärme verliert, oder?
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