Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
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Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Als nächstes steht bei mir ein Wit auf der Brauliste und da bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich das aufgrund der Rohfrucht kalkulieren soll.
Ist bezüglich der Ausbeute Weizenrohfrucht im Vergleich zu Weizenmalz identisch?
Ist bezüglich der Ausbeute Weizenrohfrucht im Vergleich zu Weizenmalz identisch?
Viele Grüße,
Jens
Jens
Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Weizen hat ca. 64% stärke welche bei 58 - 64 grad C verkleistert. Dann greifen die enzyme an und machen daraus Zucker. Dein Malz hat ca. 58% stärke da in der Mälzerei bereits etwas verzuckert wurde. Also wenn die rohfrucht verkleistert ist und die enzyme ihre Arbeit leisten, gleiche ausbeute!
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege!
Gruß
Lukas
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege!
Gruß
Lukas
Zuletzt geändert von BrauFuchs am Dienstag 10. März 2015, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Je nachdem wie viel Rohfrucht du verwendest, musst du etwas länger rasten. In Rohfrucht sind wenig Enzyme enthalten (Beta-Amylase, Proteasen, Cytasen - keine Alpha-Amylase), da diese erst während der Keimung in der Mälzerei gebildet werden. Insofern kann man schon sagen, dass bei gleicher Rastzeit die Ausbeute etwas niedriger sein dürfte.
Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Bis zu 40% rohfrucht Anteil schafft das Malz mit zu verzuckern. Allerdings nicht unüblich dass in Belgien technische Enzyme in den Kessel wandern. Eine 60 min Maltoserast ist in dem Fall nicht schlecht, da es rezepte mit 50% rohfrucht gibt...
Im rezept von horst dornbusch wird angenommen dass die ausbeute gleich ist.
Lukas
Im rezept von horst dornbusch wird angenommen dass die ausbeute gleich ist.
Lukas
Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Ich stelle bei korrektem Umgang mit der Rohfrucht (Verkleistern, Dekoktion) eine etwas bessere Ausbeute fest. Wenn man z.B. zu groß schrotet und dann auch noch auf das Vorkochen verzichtet, kann die Ausbeute deutlich absinken.
- giggls
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Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Unser Sud hatte etwa die selbe Ausbeute wie bei Verwendung von Malz.jemo hat geschrieben:Als nächstes steht bei mir ein Wit auf der Brauliste und da bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich das aufgrund der Rohfrucht kalkulieren soll.
Ist bezüglich der Ausbeute Weizenrohfrucht im Vergleich zu Weizenmalz identisch?
Rezept und Rastzeiten nach Hanghofer:
http://netbeer.org/content/view/21/68/lang,de_AT/
Ich hatte da ja auch so meine Bedenken, aber der Sud war schon nach 15 Minuten 62°C Rast Jodnormal.
Gruss
Sven
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Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Hallo Jemo,
Nein, du kannst Deinen bisherigen angenommenen Wert für die Sudhausausbeute nich ohne Weiteres zur Berechnung der Schüttung in Ansatz bringen,
wenn der Schüttungsanteil an Rohfrucht ~5% übersteigt.
In weiten Teilen liegt das daran, dass Du Dich im Falle von "Malzeinsatz" auf die Gewinnung des bereits vom Mälzer wasserlöslich gemachten Extraktes beschränken kannst,
während Du Dich im Falle von "Rohfruchteinsatz" in eigener Verantwortung darum kümmern musst, den Extrakt wasserlöslich zu machen.
Nicht nur aus Sicht der Extraktausbeute, hantierst Du mit gänzlich unterschiedlichen Rohstoffen.
Gruß
Oli
jemo hat geschrieben:Als nächstes steht bei mir ein Wit auf der Brauliste und da bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich das aufgrund der Rohfrucht kalkulieren soll.
Ist bezüglich der Ausbeute Weizenrohfrucht im Vergleich zu Weizenmalz identisch?
Nein, du kannst Deinen bisherigen angenommenen Wert für die Sudhausausbeute nich ohne Weiteres zur Berechnung der Schüttung in Ansatz bringen,
wenn der Schüttungsanteil an Rohfrucht ~5% übersteigt.
In weiten Teilen liegt das daran, dass Du Dich im Falle von "Malzeinsatz" auf die Gewinnung des bereits vom Mälzer wasserlöslich gemachten Extraktes beschränken kannst,
während Du Dich im Falle von "Rohfruchteinsatz" in eigener Verantwortung darum kümmern musst, den Extrakt wasserlöslich zu machen.
Nicht nur aus Sicht der Extraktausbeute, hantierst Du mit gänzlich unterschiedlichen Rohstoffen.
Gruß
Oli
Gruss
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Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Der eine meint dies, der andere das, ich werde das einfach mal ausprobieren und zunächst mal von zumindest ähnlicher Ausbeute ausgehen...
Als Weizenrohfrucht habe ich mir Weichweizengrieß überlegt, der dürfte auch die passende Konsistenz haben. Oder müssen das unbedingt Weizenflocken sein?
Als Weizenrohfrucht habe ich mir Weichweizengrieß überlegt, der dürfte auch die passende Konsistenz haben. Oder müssen das unbedingt Weizenflocken sein?
Viele Grüße,
Jens
Jens
Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Ich habe schon mehrfach mit Rohfrucht gebraut (bis zu 40%) und keine wirklichen Unterschiede feststellen können. Ich habe allerdings in den meisten Fällen (bei Anteilen >10%) eine Rohfruchtmaische gefahren, um die Rohfrucht vorzuverkleistern. Die Rasten habe ich nicht explizit länger gewählt und lag meines Erachtens nicht sonderlich anders als sonst mit meiner Ausbeute oder dem Vergärgrad.
Gruß Gunnar
Gruß Gunnar
Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Vorkochen der Rohfrucht ist vielleicht nicht schlecht, wenn es keine Flocken sind bzw eine Verkleisterungszeit bei 64°C wären ne Option oder eben gleich bei der Temp. einmaischen und die Maltoserast fahren. Eiweißtrübung ist im Wit ja eh gewollt.
In der Drogerie gibts auch ganze Weizenkörner falls du eine Malzmühle hast, aber beim Grieß ist ja alles schon gemahlen =)
Gut Sud
Lukas
In der Drogerie gibts auch ganze Weizenkörner falls du eine Malzmühle hast, aber beim Grieß ist ja alles schon gemahlen =)
Gut Sud
Lukas
Re: Rohfrucht vs. Malz - gleiche Ausbeute?
Hallo Jemo,
... und neuerdings macht man die Jodprobe bei 62 °C und stellt hier die Jodnormalität fest, ggf. unter der Verkleisterungstemperatur von Weizen-Rohfrucht-Grobschrot ?
Bitte gleich wieder vergessen !
Nichts gegen Rohfrucht - solch eine Schüttungskomponente steht rein für den Extraktgewinn und darf auch gerne in kleinen Teilen eine Heimat haben. Aus unserer Sicht der Dinge,
kann ich auf Anhieb keinen Vorteil erkennen.
Gruß
Oli
Nein, die Aussagen sind in der Summe eindeutig - auch Hanghofer rastet bei <= 62 °C knapp 2 h für ein Wit rum(nimmt man die Aufheizzeiten mit auf den Zettel).jemo hat geschrieben:Der eine meint dies, der andere das
... und neuerdings macht man die Jodprobe bei 62 °C und stellt hier die Jodnormalität fest, ggf. unter der Verkleisterungstemperatur von Weizen-Rohfrucht-Grobschrot ?
Bitte gleich wieder vergessen !
Nichts gegen Rohfrucht - solch eine Schüttungskomponente steht rein für den Extraktgewinn und darf auch gerne in kleinen Teilen eine Heimat haben. Aus unserer Sicht der Dinge,
kann ich auf Anhieb keinen Vorteil erkennen.
Gruß
Oli
Gruss
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