Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

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Biermensch
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Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#1

Beitrag von Biermensch »

Hallo zusammen,


ich hatte vor kurzem vor ein sehr starkes IIPA zu brauen. Ich läutere mit der Läuterhexe und normalerweise liegt meine Ausbeute bei 65-67%. Gemaischt wurde mit ca. 10,9 kg bei einer Kombirast mit 66°, 90min. abgemaischt bei 76°, 10min Läuterruhe. Diesemal bin aber um satte 5P darunter gelandet, also anstelle der angepeilten 20 Liter/30P nur 25P.
Mein Plan war, die Wassermenge so anzupassen, das ich nur die Vorderwürze verwende und so nach dem Hopfenkochen genau auf 20 Liter komme, da ich aus dem Nachguss noch ein anderes Bier machen wollte (was auch gut geklappt hat.)

Wäre meine Ausbeute schlecht, weil ich ohne Nachguss gearbeitet habe? Ich hätte vielleicht eine kleine Menge NG machen sollen, damit die noch einen schwung Zucker mitgenommen hätte?

Ich hab normalerweise bei starken Bieren keine Probleme, aber dieses 30P Experiment war dann evtl. doch grenzwertig :redhead

Mehr fällt mir nicht ein, außer natürlich das nächste Mal die Ausbeute für die Berechnung anzupassen.

Wie kommt Ihr auf so hohe Sw?

Gruß

Biermensch
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#2

Beitrag von uli74 »

Natürlich ist die Ausbeute schlechter wenn Du nicht Anschwänzt, deshalb wird das schliesslich auch gemacht. Ich hab interessehalber mal öfters die Würze des Eimers gespindelt den ich als Läutergefäss verwendet habe. Es dauert schon ne Weile bis die Stammwürze merklich nachlässt, dann gehts aber recht schnell abwärts mit der STW.
Gruss

Uli
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#3

Beitrag von Biermensch »

Naja, aber ist es denn nicht so, dass die Konzentration der Vorderwürze höher ist? Ich meine mit der schlechten Ausbeute nur im Bezug auf VW-Bier. So dachte ich zumindest...
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#4

Beitrag von uli74 »

Die Konzentration der Vorderwürze ist schon höher, nur befindet sich im Treber noch jede Menge Zucker der nicht ausgewaschen wird wenn Du keine Nachgüsse aufbringst. Es ist ja nicht so, dass das HG-Wasser allen Zucker bindet und der Treber deshalb eine zuckerfreie Masse ist.
Gruss

Uli
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#5

Beitrag von Biermensch »

Hmm. Ok, aber wenn ich den Nachguss gebe und mehr Zucker raushole, erhöhe ich doch auch natürlich die Wassermenge. Sollte ich demnach die Würze danach stärker einkochen um dann auf die richtige Menge UND SW zu kommen?

Edith: Achso...schmarrn die Auswaschung ist ja dann besser...
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#6

Beitrag von uli74 »

Um die 30° P zu erreichen wirst Du ums Kochen nicht herumkommen. Je dünner die Würze (wenn man Bereich von weit ü20° P noch von dünn reden kann) desto länger musst Du kochen. Nur ist es nicht so, dass der Stammwürzegehalt mit dem ersten Liter NG gleich in den Keller rauscht. Deshalb würde ich mit 1:2,8 einmaischen und den Stammwürzegehalt im Läutergefäss öfters kontrollieren. Und dann eben Kochen bis der STW-Gehalt passt.

Edit: Deine Verdampfungsrate wirst Du ja kennen, von daher wäre es kein totaler Blindflug. Die generelle Frage ist, ob Du mit der Dimensionierung Deiner Anlage in der Lage bist, eine solche Würze in der Menge herzustellen wie Du sie gerne hättest.
Gruss

Uli
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#7

Beitrag von Biermensch »

Ok, danke. So mach ichs beim nächsten Mal.

Edith: Ja, 20 Liter sind grad so noch drin.
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#8

Beitrag von Boromsel »

Biermensch hat geschrieben:Naja, aber ist es denn nicht so, dass die Konzentration der Vorderwürze höher ist? Ich meine mit der schlechten Ausbeute nur im Bezug auf VW-Bier. So dachte ich zumindest...
Nach Randy Mosher hat das erste Drittel der Würze die Hälfte der Gesamtzucker, die späteren zwei Drittel die andere Hälfte. Ist also doppelt so stark. Kannst du das so in etwa bestätigen - du hast ja aus den Nachgüssen noch ein Bier gemacht?
Schreib doch mal genauer, wieviel Haupt- und Nachguss du genommen hast und wieviel Stammwürze dein zweites Bier hatte. Würde mich sehr interessieren, weil ich das auch mal ausprobieren wollte. :Wink
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#9

Beitrag von Biermensch »

Also das VW Bier hatte nach verlängertem Hopfenkochen 16 Liter mit 29,1°P. Aus dem Nachguss wurden dann nochmal so 16 Liter Bier mit 13,3°P.
Die anfängliche Wassermenge war 36,5 Liter. Der Nachguss war 20 Liter.

Vor dem Kochen hatte das VW Bier 27 Liter mit ca. 22P.
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#10

Beitrag von Boromsel »

Biermensch hat geschrieben:Also das VW Bier hatte nach verlängertem Hopfenkochen 16 Liter mit 29,1°P. Aus dem Nachguss wurden dann nochmal so 16 Liter Bier mit 13,3°P.
Die anfängliche Wassermenge war 36,5 Liter. Der Nachguss war 20 Liter.

Vor dem Kochen hatte das VW Bier 27 Liter mit ca. 22P.
Also die ersten 27 Liter hatten 22P und die restlichen 20 (?) Liter um die 11 P (16l mit 13P nach dem Kochen). Also verhältnismäßig schon viel im zweiten Bier gelandet (wenn die o.g. Faustformel halbwegs passt). Vielleicht wärest du mit dem ersten Bier höher gekommen, hättest du weniger Hauptguss genommen?
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Re: Ausbeute bei High Gravity 30P war schlecht

#11

Beitrag von Rudiratlos »

Wenn du aus 10,9kg Schüttung nach dem Hopfenkochen 16 Liter mit 29,1°P und 16 Liter mit 13,3°P bekommst, ist das je nach verwendetem Rechner und Temperatur der Würze immerhin eine Sudhausausbeute von um die 65%. Also alles in Ordnung?

Wenn der Verlust beim Hopfenseihen von den zweimal 16 Litern schon abgezogen ist, ist die Sudhausausbeute in Wirklichkeit ja noch höher...
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