ich möchte mich vor dem nächsten Brauen der Wasseraufbereitung widmen. Bisher habe ich lediglich Milchsäure benutzt.
Hier meine Wasserwerte:
Ca: 101,0 mg/l
Mg: 20,6 mg/l
Cl: 23,1 mg/l
SO4: 43,6 mg/l
Karbonathärte: 19,21 °dH
Säurekapazität: 6,86 mmol/l
Nach allem, was ich bisher gelesen habe, ist das Wasser nicht so toll für helle, hopfige Biere. Die Magnesiumhärte liegt bei fast 5°dH. Ich will nach der Anleitung von Boludo/Stefan arbeiten. Also split treatment:
Angewandt auf "mein" Wasser und bei gleicher Menge wie im Zitat gebe ich also insgesamt etwas weniger als 13g CaO oder 17,3g Ca(OH)2 hinzu und senke die Restalkalität wie beschrieben: Sind die 13g CaO in korrekt?Boludo hat geschrieben:...Also nochmal: Ich nehm zwei 60 Liter Fässer und geb in jedes 30 Liter Rohwasser.
Die stell ich dann auf die Gefriere, 30 Liter sollte man als Bierbrauer schon heben können ;)
Da kommt dann jeweils die Hälfte der Gesamtmenge CaO rein. Ich nehm Ca(OH)2, da braucht man dann entsprechend die 1,33 fache Menge, dafür wird es nicht so heiß beim Lösen. Ich geb es fest zu und rühre um.
Dazu kommt dann gleich noch das CaCl2 und falls gewollt das CaSO4 für die gesamte Menge.
Ein paar Stunden später kommt jeweils 10 Liter Rohwasser pro Faß (mit dem Eimer abgemnessen) und am nächsten Morgen nochmals 10 Liter rein, jedes mal gut umrühren.
Dann hat man nach ein paar Stunden einen super kristallinen Bodensatz.
Ich lass dann aus jedem Faß 45 Liter mit dem Schlauch raus, das ist ziemlich genau dann, wenn der Hahn Luft zieht.
Die Kalkmilch berechne ich auf ca RA 3° für 100 Liter, dann noch den Rest mit Milchsäure bis RA 0 oder wie man will (man hat dann aber nur noch 90 Liter, beim Berechnen berücksichtigen) und fertig.
Hört sich nach viel Arbeit an, wenn man das aber ein paar mal gemacht hat, dann ist es ganz easy.
Mit den 90 Litern kann man locker 50 Liter Bier brauen.
Der Holger Pohl hat das eine ganze Weile mit noch viel mehr Wasser gemacht und wir haben mal 240 Liter IPA mit so einem Wasser gebraut, ging tadellos.
Wichtig sind genügend ausreichend große und ausgeliterte Behälter.
Ein 130 IBU IPA mit 7,5g/L Hopfen gestopft macht eine sehr angenehme Bittere, nur mit Milchsäure wäre das bei meinem Wasser eine gallig bittere Brühe. Ich schieb das auf die Magnesiumhärte von 5°, kann es aber nicht wirklich beweisen.
Calciumchlorid macht die Bittere auf jeden Fall auch noch weicher.
Stefan
Im ersten Schritt wird also das Magnesium ausgefällt, weil das CaO auf 60l H2O zu hoch dosiert ist.
Wieviel Mg wird dabei eigentlich ausgefällt?
In den nächsten 2 Wasserzugaben wird dann ganz normal der Calziumanteil/die Gesamthärte gesenkt.
Die optionale Milchsäuregabeberechnung erfolgt dann im Anschluss für 90l und 6°dH.
Habe ich das alles richtig verstanden?
Grüße,
Marco