schlechtere SHA mit Weizenmalz? (im BM20)

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TeufelchenBW
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schlechtere SHA mit Weizenmalz? (im BM20)

#1

Beitrag von TeufelchenBW »

Hallo an alle,

ich habe mal eine Frage was Weizenmalz angeht.

Erstaml zu meinen Daten. Ich braue mit dem Braumeister 20 (mit Distanzrohr). In letzter Zeit musste ich immer wieder feststellen, dass Schüttungen mit ordentlich Weizenmalz (insbesondere natürlich für Weizenbier) meine SHA drastisch reduzieren. Normal komme ich so auf 63-68% bei meinen letzten Weizenbierversuchen nur auf 50-55%. Woran könnte es liegen? Dachte zunächst am Malz, dass es ggf. zu alt ist. Ist aber mit frischem Weizenmalz, das ich sogar 2 x durch die Schrotmühle gejagt habe damits auch ja nicht zu grob ist genau das selbe.

Hat jemand eine Ahnung wo der Fehler sein könnte bzw was ich verändern könnte um die Ausbeute zu erhöhen? Malz vorher einweichen; Wasserwerte ändern? Es geht wirklich hierbei nur um Weizenmalz. Alles andere funktioniert tadellos.
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen
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Ruthard
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Re: schlechtere SHA mit Weizenmalz? (im BM20)

#2

Beitrag von Ruthard »

das ich sogar 2 x durch die Schrotmühle gejagt habe damits auch ja nicht zu grob ist
Vielleicht liegt es daran? Versuche es doch mit 1x schroten, der BM mags halt ein bißchen gröber.

Cheers, Ruthard
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TeufelchenBW
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Re: schlechtere SHA mit Weizenmalz? (im BM20)

#3

Beitrag von TeufelchenBW »

Brauwolf hat geschrieben:
das ich sogar 2 x durch die Schrotmühle gejagt habe damits auch ja nicht zu grob ist
Vielleicht liegt es daran? Versuche es doch mit 1x schroten, der BM mags halt ein bißchen gröber.

Cheers, Ruthard
1x schroten hatte ich bis zu meinem letzten Weizenversuch gemacht. Dachte mit 2x schroten wirds besser, wurde es aber auch nicht.

Verstehe das nicht. Als ich fertig geschrotetes Weizenmalz hatte bzw. mit der Corona noch geschrotet habe hatte ich das Problem nicht. (Habe jetzt eine Walzenmühle ähnlich der MattMill)
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Re: schlechtere SHA mit Weizenmalz? (im BM20)

#4

Beitrag von Blancblue »

Mit der Corona wirst das Malz wahrscheinlich noch feiner gemahlen haben schätze ich mal.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
BrauFuchs
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Re: schlechtere SHA mit Weizenmalz? (im BM20)

#5

Beitrag von BrauFuchs »

Stammwürze um die 12 °P ?
Beim Weizenbock kanns nämlich passieren das die Ausbeute entsprechend niedrig ist.
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TeufelchenBW
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Re: schlechtere SHA mit Weizenmalz? (im BM20)

#6

Beitrag von TeufelchenBW »

Ja, ganz normale Standardweizen mit rund 12-13°P
Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen
Bierkutscher
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Re: schlechtere SHA mit Weizenmalz? (im BM20)

#7

Beitrag von Bierkutscher »

Der Thread ist zwar schon eine Weile eingeschlafen, doch das Problem mit dem BM, Weizenmalz und schlechter SHA hat mich auch beschäftigt.

Ich habe einen BM 50 und eine MM-Klassik mit dem Werks-Mässigen 1,4mm Walzenabstand am Start.
Das Weizenmalz zu Konditionieren (1,5 - 2 % Wasseranteil) ist ein guter Trick, aber beim Leutern gehe ich einen etwas unkonventionellen Weg, der die SHA immerhin um 5-6 %
verbessert hat.

Die Erfahrungen habe ich mit dem kurzen Malzrohr gemacht, 50 l habe ich noch nicht gebraut, da fehlt mir noch ein Flaschenzug :redhead
Jedenfalls hebe ich das Malzrohr vor dem Anschwänzen ERST MAL nicht an, entferne Grob- u. Feinsieb oben und gebe das 1. Anschwänzwasser über eine Schaumkelle gegossen auf den
Treberkuchen.
Nach ca. 1 min hebe ich das Malzrohr möglichst ruckartig hoch, (damit sich der Treberkuchen etwas verdichtet) und stelle das Malzrohr NICHT oben auf den Bügel für das 2. Anschwänzwasser, sondern
lasse es nach ein paar Sekunden wieder langsam im die Würze sinken. Dann wieder etwas überschwänzen.
Jetzt hacke/lockere ich mit einer Fleischgabel den Treber im Rohr auf. Danach die Siebe oben wieder drauf und nun bewege ich das Malzrohr mehrmals langsam auf und ab (ca. 10cm in der Höhe). Vorsichtig, damit
keine Spelzen überlaufen, das Sieb liegt ja nur locker auf. Dann 3. Anschwänzen.
Den Vorgang habe ich noch ein zweites Mal wiederholt, das Malzrohr dann oben auf dem Bügel abgestellt und das restliche Anschwänzwasser in 3-4 Portionen übergeschwänzt.

Das möglichst viele Nachgüsse für eine gute Ausbeute gemacht werden müssen, ist glaube ich, unumgänglich. Ohne dem, nach der Beschreibung von Speidel gearbeitet, hatte ich nach dem Überschwänzen
bei meinem Märzen noch 8°P "Glattwasser". :puzz

Und, es muß nachher eine Menge verdampft werden, aber so funktioniert es wenigstens einigermaßen.

Gruß Stefan
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