50L Topf zum Maischen und Läutern

[beerMeBeerYou]

hallo allerseits,

nachdem ich meine ersten sude im 20l bereich hinter mir habe und mich das brauen immer mehr und mehr begeistert, möchte ich nun gleich auf 50l umsteigen. eine hendi platte ist schon unterwegs. als utensilien dachte ich an den 47l-topf von amihopfen mit 1/2" loch. nur bin ich mir noch nicht so sicher wie das mit dem läutern funktionieren soll. ich möchte gerne die läuterhexe direkt im topf verwenden. wichtig ist mir, den topf fürs maischen und zum hopfenkochen zu verwenden. da ergeben sich aber zwei fragen:

1. kann man die läuterhexe drinnen lassen beim hopfenkochen? dann wär das problem gelöst, aber ich befürchte so leicht ist es nicht.

2. wenn ich die läuterhexe ausbaue nach dem maischen, wie umständlich ist das und benötige ich dann einen anderen auslaufhn mit 1/2" aussengewinde, statt den 3/4" von der läuterhexe?

einen thermoport möchte ich mir anfangs mal sparen. gibt es diesbzgl. schon erfahrung euerseits?

lg
hai

[OS-Schlingel]

Moin,
warum nimmst Du kein Läuterblech, z.B. von Matmill??

Gruß vom Schlingel

[ThomasWi]

Hallo,

bitte erkläre doch einmal Schritt für Schritt wie du dir den Prozess der Würzeherstellung mit dem Topf vorstellst.

Willst du die Würze beim Läutern in Eimern lagern bis die Nachgüsse durch sind und abgetrebert ist?

Gruß,
Thomas

[aegir]

Du musst auf jeden Fall nach dem Läutern zwischenlagern bis du den Treber entfernt und grob geputzt hast. Da würde ich mir gleich einen zweiten Topf besorgen. Die Umschütterei macht nur Sauerei und geht dir mit der Zeit auf den Sack.
Ansonsten kannst du die Läuterhexe zum Kochen natürlich im Topf lassen. Aber die ist noch voll vom Treber, deswegen würde ich die raus machen. Ist ja in ein paar Sekunden erledigt.

Gruß Hotte

[beerMeBeerYou]

danke für die antworten. mein vorgang soll wie folgt aussehen.
1. die läuterhexe kommt in den großen topf.
2. maischen und dann abläutern aus dem topf in den gärbehälter
3. treber entfernen, topf reinigen und evtl. läuterhexe abmontieren
4. würze kommt in den gereinigten topf und es wird gekocht
5. auf 80°C kühlen (auf dem balkon, investment in einen eintauchkühler steht noch an)
6. nach whirlpool kommt die würze über monofilamentfilter in die gäreimer
7. gäreimer über nacht am balkon kühlen lassen
8. am nächsten morgen kommt die hefe rein.

das sollte machbar sein oder?

[Captain Brewley]

4. würze kommt in den gereinigten topf und es wird gekocht

Und hier liegt der Schwachpunkt deines Plans. Die Würze kühlt in der Zwischenzeit aus und du verlierst viel Zeit, weil ansonsten das Kochen schon direkt nach dem Läutern beginnen würde. Ich plane gerade eine sehr ähnliche Anlage, aber 2 Töpfe sind auf jeden Fall vorgesehen.

[beerMeBeerYou]

Und hier liegt der Schwachpunkt deines Plans. Die Würze kühlt in der Zwischenzeit aus und du verlierst viel Zeit, weil ansonsten das Kochen schon direkt nach dem Läutern beginnen würde. Ich plane gerade eine sehr ähnliche Anlage, aber 2 Töpfe sind auf jeden Fall vorgesehen.

eieiei, ganz schön viele dinge die man bedenken muss.
Hm, verwendest du zwei gleich große töpfe? was spricht gegen einen thermoport zum maischen?
könntest du kurz deinen ablauf und ausrüstung schildern?

danke

[Captain Brewley]

eieiei, ganz schön viele dinge die man bedenken muss.
Hm, verwendest du zwei gleich große töpfe? was spricht gegen einen thermoport zum maischen?
könntest du kurz deinen ablauf und ausrüstung schildern?

danke

Kann ich leider noch nicht schildern, weil ich selber erst in der Planungsphase bin und der Keller noch gar nicht fertig ist.
Aber ein paar grundsätzliche Überlegungen:
- der Topf zum Kochen kann/sollte durchaus größer als der Maischetopf sein, dann ist man mit der maximalen Sudgröße auch flexibler. Mein persönliches Ziel ist, dass ich nach wie vor 20l-Sude brauen kann (wie derzeit mit Einkocher), aber flexibel bis ca. 50l bin.
- Thermoport: ist sehr beliebt und bewährt, aber bedenke, dass man darin nicht aufheizen kann, d.h. entweder Kombirast oder Dekoktion/Zubrühen, um die Temperatur zu erhöhen. Ich möchte auch bei der Rastenführung flexibel sein und werde mich eher für 2 Töpfe als einen Thermoport entscheiden.

[ThomasWi]

Also, wenn schon Läuterhexe in der Maischepfanne, dann auch eine separate Würzepfanne.
Dann kannst du schon während des Läuterns mit dem Heizen beginnen.

Alternativ:
* Läuterhexe in den Gärbottich.
* Abmaischen in den Gärbottich.
* Läutern zurück in die Maischepfanne, die jetzt Würzepfanne heißt.

Alternativ:
* Maischesack

[beerMeBeerYou]

- der Topf zum Kochen kann/sollte durchaus größer als der Maischetopf sein, dann ist man mit der maximalen Sudgröße auch flexibler. Mein persönliches Ziel ist, dass ich nach wie vor 20l-Sude brauen kann (wie derzeit mit Einkocher), aber flexibel bis ca. 50l bin.

ja, deswegen habe ich den einkocher gleich übersprungen und gleich mit induktionsplatte und großem topf brauen.

Alternativ:
* Läuterhexe in den Gärbottich.
* Abmaischen in den Gärbottich.
* Läutern zurück in den Kochtopf, der jetzt Würzepfanne heißt.

problem ist nur, dass da ein großer gärbottich her muss. die typischen 30l eimer werden zu klein sein, bei hauptgusss >30l. da kann ich mir schon vorstellen, dass der treberkuchen viel zu hoch und das läutern zur hölle wird.

aber du hast schon recht. ich glaube ich kauf mir zwar den 47l topf und die läuterhexe, aber braue vorerst 30l ausschlagmenge. damit kann ich im 30l eimer läutern. als nächsten "upgrade" kommt dann entweder thermoport oder ein zweiter topf.

danke für die hilfe!

[Ruthard]

Zur Montage der Läuterhexe brauchst du den mit der Hexe gelieferten Muffennippel (der übrigens nicht aus Edelstahl ist) nicht. Du kannst einen 1/2" Hahn direkt durch das 1/2" Loch des Topfes in das 1/2" T- Stück der Hexe verschrauben.

Sinn der Hexe ist, das Umschöpfen der Maische in einen Läuterbottich zu vermeiden und damit Zeit und Sauerei zu sparen. Diesen Vorteil verlierst du, wenn du zunächst in einen Zwischenbehälter läuterst, den Topf mit der Hexe reinigst und dann die in der Zwischenzeit stark abgekühlte Würze in den Topf zum Hopfenkochen zurückgießt.

Es ist wirklich ratsam, von Anfang an mit einem zweiten Topf zu arbeiten und direkt in diesen zu läutern. Bereits während des Läuterns kann die Würze schon hochgeheizt werden und bis der letzte Tropfen Nachguß aus dem Treber gekleckert ist, kann die Würze schon kochen. Die Zeit- und Energieersparnis ist enorm!

Aus dem 50 Liter Topf kannst du locker 50 bis 60 Liter Würze zaubern, es empfiehlt sich also für den Topf zum Hopfenkochen gleich einen mit 70 Liter zu wählen. Mit dieser Kombination nur 20 Liter Würze zu verarbeiten ist auch kein Problem.

Cheers, Ruthard

[beerMeBeerYou]

Zur Montage der Läuterhexe brauchst du den mit der Hexe gelieferten Muffennippel (der übrigens nicht aus Edelstahl ist) nicht. Du kannst einen 1/2" Hahn direkt durch das 1/2" Loch des Topfes in das 1/2" T- Stück der Hexe verschrauben.

omg, darauf bin ich nicht gekommen... super idee!!! zeit ersparnis mit einem zweiten topf glaube ich gerne, aber ich taste mich da langsam vor. wenn ich die nächsten paar sude hinter mir habe, dann kann ich wirklich überlegen nicht doch gleich einen 70l topf zu nehmen. danke

[BrauBär224]

Hallo,

ich bin vor kurzem auf deinen Beitrag gestoßen, weil ich ein ganz ähnliches Setup baue. Mich würde interessieren welchen Plan du jetzt realisiert hast und welche Erfahrungen du damit gemacht hast.
Also:
Maische/Würzepfanne + Läuterhexe
oder
Läuterbottich/Gäreimer + Läuterhexe

Genau wie du möchte ich einen 50 Liter Topf in Kombination mit einem Induktionskochfeld und einen 30 liter Gär/Läutereimer nutzen, da ich nicht mit 3 Gefäßen hantieren möchte.

Gruß
BrauBär