Mein Nachguss ist verschwunden
Mein Nachguss ist verschwunden
Hallo Leute
Folgendes Problem:
1. Ich bin Anfänger - also habt Nachsicht
2. Ich braue mit dem Infuionsverfahren. Koche also gerade meine Maische. Habe keine Möglichkeit extern die Wärme zu erhöhen. Also schütte ich siedendes Wasser zur Maische um die nächste Rasttemperatur zu erreichen. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen. Also nehme ich vom Nachguss das Wasser. Um ca 15 Grad zu erhöhen gingen jeweils 5 l Wasser drauf, bei 20l Biermenge zum Schluss bleibt da nicht mehr viel zum Anschwänzen. Seht ihr mein Problem? Wird meine Suppe nicht vorher schon viel zu dünn, wenn man an Enzyme und alles denkt? Abläuten bei 76°? Ja hallo, wie soll ich denn da hin kommen!
Gebt mal ein paar gute Tips wo mein Fehler liegt. Oder brauche ich einen Tauchsieder?
Folgendes Problem:
1. Ich bin Anfänger - also habt Nachsicht
2. Ich braue mit dem Infuionsverfahren. Koche also gerade meine Maische. Habe keine Möglichkeit extern die Wärme zu erhöhen. Also schütte ich siedendes Wasser zur Maische um die nächste Rasttemperatur zu erreichen. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen. Also nehme ich vom Nachguss das Wasser. Um ca 15 Grad zu erhöhen gingen jeweils 5 l Wasser drauf, bei 20l Biermenge zum Schluss bleibt da nicht mehr viel zum Anschwänzen. Seht ihr mein Problem? Wird meine Suppe nicht vorher schon viel zu dünn, wenn man an Enzyme und alles denkt? Abläuten bei 76°? Ja hallo, wie soll ich denn da hin kommen!
Gebt mal ein paar gute Tips wo mein Fehler liegt. Oder brauche ich einen Tauchsieder?
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Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Moin :)
Die von Dir beschriebene Verfahrensweise funktioniert nur, wenn Du zunächst nur mit einer Teilmenge vom Hauptguss einmaischst und dann im Spring-Verfahren mittels kochendem Hauptgusswasser die Temperatur erhöhst. Du hast anscheindend den kompletten Hauptguss zum Einmaischen benutzt und somit kein HG-Wasser für die Sprünge mehr zur Verfügung gehabt.
Ich würde jetzt kurzerhand eine ausreichende Menge der Dünnmaische (flüssiger Anteil) zurück in den Kochpott schöpfen, zum kochen bringen und dann wieder zur Maische geben um auf Abmaischtemperatur zu kommen.
Und dann abmaischen und nach einer 20min Läuterruhe läutern und sehen, was dabei heraus kommt.
Greets Udo
Die von Dir beschriebene Verfahrensweise funktioniert nur, wenn Du zunächst nur mit einer Teilmenge vom Hauptguss einmaischst und dann im Spring-Verfahren mittels kochendem Hauptgusswasser die Temperatur erhöhst. Du hast anscheindend den kompletten Hauptguss zum Einmaischen benutzt und somit kein HG-Wasser für die Sprünge mehr zur Verfügung gehabt.
Ich würde jetzt kurzerhand eine ausreichende Menge der Dünnmaische (flüssiger Anteil) zurück in den Kochpott schöpfen, zum kochen bringen und dann wieder zur Maische geben um auf Abmaischtemperatur zu kommen.
Und dann abmaischen und nach einer 20min Läuterruhe läutern und sehen, was dabei heraus kommt.
Greets Udo
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- Ladeberger
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Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Dann musst du am Anfang eben dicker (=weniger Wasser) und höher einmaischen. Die einfachste Variante ist z.B. zu eine Kombirast zwischen 65-70°C, nach der nur noch auf Abmaischtemperatur erhöht werden muss. Und sogar das kann man sich schenken. Ich braue sehr oft so: Einmaischen bei 67°C, 90min später Abmaischen bei ca. 65-66°C (Abkühlung) und dann mit 80°C Wasser Nachgüssen anschwänzen.
Gruß
Andy
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- gulp
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Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Mit unzulänglicher Ausstattung kann man halt nicht brauen.
Gruß
Peter
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Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Danke. Waren gute Ideen mit dabei. Ich werd mal an der Technik feilen und in ein paar Wochen sehen was da so ins Glas kommt
Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Was du bescreibst ist eines der ursprünglichsten Maischverfahren. Früher war Metall teuer, deshalb hat man versucht die Kochgefässe klein zu halten. Folglich hat man im Holzbottich gemaischt und "zugebrüht". Aus diesem Verfahren ist das heutige, moderne Infusionsverfahren entstanden. Im Wort Infusion steckt der Ursprung, das Zubrühen, ja noch drin.
Die Vorbereitung ist zunächst wie beim Dekoktionsverfahren. Du berechnest die Menge an 100°C Wasser um deine Rasttemperaturen zu erhalten. Du musst nur etwas mehr aufpassen, weil deine Maischemenge natürlich jedes mal um das Zubrühwasser größer wird.
Die so berechnete Gesamtmenge ist dein HG. Im klassischen Verfahren ist dir die Nachgussmenge erstmal egal. Du gibst nämlich einfach Nachgüsse bis deine StW. für die Pfanne-Voll- Würze stimmt. Also wenn du z.B. von deiner Anlage weisst das du nach 1h Kochen etwa 1°P mehr hast und du ein !2°P Bier haben willst, gibst du Nachgüsse bis die Würze 11°P erreicht hat.
@ Udo: Das Springmaischverfahren ist übrigens etwas anderes. Hierbei werden Rasten übersrpungen um keine vergärbaren Zucker zu bilden
Gruß
Jan
Die Vorbereitung ist zunächst wie beim Dekoktionsverfahren. Du berechnest die Menge an 100°C Wasser um deine Rasttemperaturen zu erhalten. Du musst nur etwas mehr aufpassen, weil deine Maischemenge natürlich jedes mal um das Zubrühwasser größer wird.
Die so berechnete Gesamtmenge ist dein HG. Im klassischen Verfahren ist dir die Nachgussmenge erstmal egal. Du gibst nämlich einfach Nachgüsse bis deine StW. für die Pfanne-Voll- Würze stimmt. Also wenn du z.B. von deiner Anlage weisst das du nach 1h Kochen etwa 1°P mehr hast und du ein !2°P Bier haben willst, gibst du Nachgüsse bis die Würze 11°P erreicht hat.
@ Udo: Das Springmaischverfahren ist übrigens etwas anderes. Hierbei werden Rasten übersrpungen um keine vergärbaren Zucker zu bilden
Gruß
Jan
Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Hallo ekorre,ekorre hat geschrieben:Hallo Leute
Folgendes Problem:
1. Ich bin Anfänger - also habt Nachsicht
2. Ich braue mit dem Infuionsverfahren. Koche also gerade meine Maische. Habe keine Möglichkeit extern die Wärme zu erhöhen. Also schütte ich siedendes Wasser zur Maische um die nächste Rasttemperatur zu erreichen. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen. Also nehme ich vom Nachguss das Wasser. Um ca 15 Grad zu erhöhen gingen jeweils 5 l Wasser drauf, bei 20l Biermenge zum Schluss bleibt da nicht mehr viel zum Anschwänzen. Seht ihr mein Problem? Wird meine Suppe nicht vorher schon viel zu dünn, wenn man an Enzyme und alles denkt? Abläuten bei 76°? Ja hallo, wie soll ich denn da hin kommen!
Gebt mal ein paar gute Tips wo mein Fehler liegt. Oder brauche ich einen Tauchsieder?
"Koche also gerade meine Maische" wird dann ja nicht ganz stimmen. Kochen wäre so um die 100°.
Im Prinzip hast du ja deine Fehler schon selbst erkannt. Das ganze wird viel zu dünn, wenn man "endlos" Wasser draufschüttet.
Damit das nicht gemacht werden muss, wird eben ein Teil der Maische abgezwackt,( Kochmaische gezogen nennt man das) und dieser dann gekocht. Somit erhöht man auch die Temperaturen und es wird nicht zu dünn.
" um 15° zu erhöhen, ginge jeweils 5 l Wasser drauf" bei welcher Temperatur bist du denn eingestiegen.
bei runden 20 l Nachguss, sind ja dann 3 - 4 Sprünge um 15° drin. 45 - 60 - 75, mal so ganz grob. Steigst du mit kalten Wasser ein?
Beginnen kann man auch bei 64° - dann einmal aufgiessen auf 75°, fertig. Wenn mans einfach haben will und nicht heizen kann.
guten Sud
schorsch
Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Das ist auch die Methode, nach der ich meistens vorgehe. Gerade für einen Anfänger würde ich das empfehlen, es ist deutlich einfacher als aufsteigende Rasten und liefert trotzdem zuverlässig gute Resultate.Ladeberger hat geschrieben:Dann musst du am Anfang eben dicker (=weniger Wasser) und höher einmaischen. Die einfachste Variante ist z.B. zu eine Kombirast zwischen 65-70°C, nach der nur noch auf Abmaischtemperatur erhöht werden muss. Und sogar das kann man sich schenken. Ich braue sehr oft so: Einmaischen bei 67°C, 90min später Abmaischen bei ca. 65-66°C (Abkühlung) und dann mit 80°C Wasser Nachgüssen anschwänzen.
Re: Mein Nachguss ist verschwunden
cyme hat geschrieben:Das ist auch die Methode, nach der ich meistens vorgehe. Gerade für einen Anfänger würde ich das empfehlen, es ist deutlich einfacher als aufsteigende Rasten und liefert trotzdem zuverlässig gute Resultate.Ladeberger hat geschrieben:Dann musst du am Anfang eben dicker (=weniger Wasser) und höher einmaischen. Die einfachste Variante ist z.B. zu eine Kombirast zwischen 65-70°C, nach der nur noch auf Abmaischtemperatur erhöht werden muss. Und sogar das kann man sich schenken. Ich braue sehr oft so: Einmaischen bei 67°C, 90min später Abmaischen bei ca. 65-66°C (Abkühlung) und dann mit 80°C Wasser Nachgüssen anschwänzen.
Was soll daran einfacher sein? Was braucht man für aufsteigende Rasten?
- Topf (braucht man aber auch bei deiner Methode)
- etwas zum späteren kochen (das muss demzufolge auch heizen können, also kann man auch Rasten einlegen und hochheizen)
Der große Vorteil, wie ich finde, liegt einfach darin, dass man variabler ist (da man nicht nur Kombirast machen muss) und alle Gerätschaften eh sich schon angeschafft hat.
Gruß
Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Der Vorteil beim Zubrühen (ob nun mit single Infusion, wie die Kombirast eigentlich heisst, oder mehrere Rasten ist egal) sind halt folgende zum Infusionsverfahren in der Maischepfanne oder zum Bottichmaischverfahren mit Dekoktion:
1.) Kein Rührwerk nötig da die Maische nicht anbrennen kann. Lediglich das Zubrühwasser muss verteilt werden
2.) Kleinere Pfanne die erhitzt werden muss. Nur das Zubrühwasser muss erhitzt werden, nicht die gesamte Maische
3.) Keine Temperatursteuerung nötig. Die Rasttemperatur wird über die Menge des Zubrühwassers geregelt das immer 100°C hat, nicht über die Temperatur
Von daher ist das Verfahren schon einfacher handzuhaben, wenn man es gewohnt ist. Punkt 2 und 3 machen auch klar warum es ein sehr ursprünlgiches Verfahren ist, weil damals Metall für Pfannen teuer war und Thermometer unbekannt waren.
Aber noch mal. Das Verfahren kann für jede Miascheführung, ob nun eine Rast oder 10, genutzt werden.
Gruß
Jan
1.) Kein Rührwerk nötig da die Maische nicht anbrennen kann. Lediglich das Zubrühwasser muss verteilt werden
2.) Kleinere Pfanne die erhitzt werden muss. Nur das Zubrühwasser muss erhitzt werden, nicht die gesamte Maische
3.) Keine Temperatursteuerung nötig. Die Rasttemperatur wird über die Menge des Zubrühwassers geregelt das immer 100°C hat, nicht über die Temperatur
Von daher ist das Verfahren schon einfacher handzuhaben, wenn man es gewohnt ist. Punkt 2 und 3 machen auch klar warum es ein sehr ursprünlgiches Verfahren ist, weil damals Metall für Pfannen teuer war und Thermometer unbekannt waren.
Aber noch mal. Das Verfahren kann für jede Miascheführung, ob nun eine Rast oder 10, genutzt werden.
Gruß
Jan
Zuletzt geändert von JanBr am Montag 10. November 2014, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Schritt 1: Ich kippe Malz und heißes Wasser in einen isolierten Läuterbottich, rühre um und decke zu.Viddel hat geschrieben:Was soll daran einfacher sein?
Schritt 2: Ich mache 1h irgendwas anderes.
Schirtt 3: Gibt keinen Schritt 3, die Maischarbeit ist schon vorbei.
Bevor der laute Aufschrei kommt, nein, ich benhaupte nicht, dass man auf diese Methode das weltbeste Pils braut. Aber ein Anfänger, der so seinen Jungfernsud braut, braucht sich keine Sorgen über angebrannte Maische, verfehlte Rasten oder irgendwelche Rührwerksbasteleien machen. Die Sorgen kann er sich in Ruhe bei Sud #2 machen, während er zur Beruhigung ein Glas Sud #1 trinkt.
Zuletzt geändert von cyme am Montag 10. November 2014, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
- gulp
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Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Da habe ich ein Verständnisproblem. Anschwänzen mit 100° warmen Wasser um eine Rasttemperatur zu erreichen?3.) Keine Temperatursteuerung nötig. Die Rasttemperatur wird über die Menge des Anschwänzwassers geregelt das immer 100°C hat, nicht über die Temperatur
Gruß
Peter
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Re: Mein Nachguss ist verschwunden
Und recht hat er. Hab das Anschwänzen gegen Zubrühen ausgetauscht.....gulp hat geschrieben:Da habe ich ein Verständnisproblem. Anschwänzen mit 100° warmen Wasser um eine Rasttemperatur zu erreichen?3.) Keine Temperatursteuerung nötig. Die Rasttemperatur wird über die Menge des Anschwänzwassers geregelt das immer 100°C hat, nicht über die Temperatur
Gruß
Peter
Gruß
Jan