Läuterhexe und Vorgehensweise

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michaelli
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Läuterhexe und Vorgehensweise

#1

Beitrag von michaelli »

Hallo zusammen,

ich habe bereits einen Sud erfolgreich auf Flaschen gebracht, und zwar mit Biggie und einem Gäreimer als Ausstattung.
Das Läutern in der Babywindel war keine angenehme Sache, daher möchte ich eine Läuterhexe (Schlauch,maxmill) verwenden.
Jedoch bin ich mir jetzt nicht mehr sicher, wie ich dann vorgehen soll.
Maischen mit der Läuterhexe installiert im Bigie? Kann man dann noch verläßlich rühren?
Maischen ohne die Hexe, umschütten, Läuterhexe einschrauben, umfüllen? Klingt riskant.
Das ist vielleicht eine simple Frage, aber ich fange jetzt auch erst mit der Brauerei an.

Besten Dank im voraus für die Antworten!
Michael

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Gasflasche
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#2

Beitrag von Gasflasche »

Hi Michael,

wieso klingt das Umfüllen riskant?
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Sura
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#3

Beitrag von Sura »

Zusätzlicher Eimer (Gäreimer) mit eingebauter Läuterhexe.
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Weperbräu
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#4

Beitrag von Weperbräu »

Sura hat geschrieben:Zusätzlicher Eimer (Gäreimer) mit eingebauter Läuterhexe.
Genau so mache ich das auch. Der Gäreimer kommt für 15 €. Dann mit 2 Mann den das Ganze in den Eimer mit der Hexe und dann von da in den Kocher läutern. Alternativ allein mit einer größeren Schöpfkelle.
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flensdorfer
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#5

Beitrag von flensdorfer »

Direkt Läutern in einen einfachen Eimer (Hexe im Einkocher) und dann wieder zurück in den Einkocher?
Gruß, Arne

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Patrick_K
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#6

Beitrag von Patrick_K »

Ich installiere meine Läuterhexe immer ("schon" 2 mal...) in einen Gärbottich und hab mir dafür auch noch einen Edelstahlhahn besorgt, da ich dem Plastikhahn des Gärbottichs mit der heißen Würze nicht über den Weg traue (auch wenns unbegründet sein mag...)

Ich hab zwar keine Vergleichswerte, aber das Helle Münchner und das Hefeweizen sind immer schön abgeläutert, auch wenn das Hefeweizen ziemlich lang gebraucht hat...

Um"schütten" mach ich zuvor mit einer Lochkelle (den festen Treber ohne die Würze zuerst - also so viel davon wie geht), dann schütte ich die Würze so vorsichtig und gleichmäßig wie möglich über den Treber (wenn ich Hilfe hab auch über die Lochkelle). Dann Läuterruhe ect.

Viel Spaß damit :-)

Edit: Läutern dann vom Gär-Läuter-eimer direkt zurück in den Einkocher - klar ;-)
michaelli
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#7

Beitrag von michaelli »

Hallo zusammen!

Vielen Dank für die vielen schnellen Antworten!
Ich werde es also mit Läuterhexe im Gäreimer versuchen, umfüllen (inklusive Lochkelle) aus dem Biggie, zurückläutern in den Biggie, Hopfenkochen, wieder in den Gäreimer.
Die Läuterhexe lasse ich dort einfach eingebaut, denn beim Abfüllen sollte sie (natürlich nach extremer Reinigung!) nicht stören.

Gruß
Michael


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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#8

Beitrag von Matthias H »

Hallo,
ganz sicher ist ein separater Läuterbottich das Beste. Es spart viel Zeit, weil man gleich in den Kessel läutern kann.
Zum Abfüllen würde ich aber empfehlen, die Läuterhexe auszubauen. Sie erfüllt beim Abfüllen keinen Zweck.
Keep it simple, keep it clean.
Viele Grüße
Matthias H

Was lange gärt, wird endlich gut.
Erfinder u. Entwickler des Läuterhexensystems
und innovativer Malzschrotquetschen höchster Qualität

Hausbräu seit 1986; MattMill seit 2006
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Malzwein
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#9

Beitrag von Malzwein »

... da ich dem Plastikhahn des Gärbottichs mit der heißen Würze nicht über den Weg traue ...
Das ist ein berechtigtes Misstrauen. Was aber gerne vergessen wird ist, dass Gärbottiche aus Kunststoff auch nicht unbedingt hitzestabil sind. Speidel empfiehlt maximal 60°C, das hatte mal jemand aus dem Forum bei Speidel erfragt.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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EmkaY
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#10

Beitrag von EmkaY »

Wir geben die Läuterhexe erst nach dem Maischen direkt in den Maischebottich. Ein Rohr nach oben über den Topfrand, Schlauch dran, in den Gäreimer läutern und dann wieder zurück in die Sudpfanne (=Maischebottich nach dem Saubermachen).

Bisher nie Probleme gehabt. Hexe kriegt man mit langem Kochlöffel gut in den Topf gedrückt.

Gruß
Martin
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#11

Beitrag von dingenz »

Was ist denn ein "Biggie"? :Grübel
Heiße Würze und Plastikeimer funktioniert zwar, ist aber aus sicherheitstechnischen, und oft aus gesundheitlichen Gründen nicht ideal.

Ich maische mit eingebauter Hexe im Einkocher und läutere in die Sudpfanne, die per Induktion kocht. Alternativ würde ich um Zeit zu sparen zu eurer Variante (aber) mit Edelstahltopf raten.
Viele Grüße
dingenz

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Patrick_K
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#12

Beitrag von Patrick_K »

Malzwein hat geschrieben:
... da ich dem Plastikhahn des Gärbottichs mit der heißen Würze nicht über den Weg traue ...
Das ist ein berechtigtes Misstrauen. Was aber gerne vergessen wird ist, dass Gärbottiche aus Kunststoff auch nicht unbedingt hitzestabil sind. Speidel empfiehlt maximal 60°C, das hatte mal jemand aus dem Forum bei Speidel erfragt.
Daran hab ich auch schon mal gedacht (zumal ich einen Läuterbottich aus Metall angedacht habe) - allerdings ist der Kunststoffbehälter als Übergangslösung zumindest soweit brauchbar solang er dicht bleibt - und da macht ein wenig (nicht allzu) heiße Würze glaub ich weniger aus...
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Malzwein
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#13

Beitrag von Malzwein »

Verformen ist eine Sache, was sich aus dem Kunststoff in die heisse Würze hineinlöst, eine andere. Bei den großen (Gewerbe-) Fässern gibt Speidel als maximale Dauertemperatur 60°C, aber im Lebensmittelbereich nur 40°C an.
Gruß Matthias

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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#14

Beitrag von ednek »

Hallo
Ich stehe gerade vor der gleichen Frage und habe nun überlegt keinen zweiten Gärbottich für die Läuterhexe zu kaufen, sondern diese mit Kamlok Edelstahl Kupplungen einzubauen. Man könnte Sie dann zum reinigen und für die Gärung ausbauen. Außerdem würde weniger Zeug rumstehen.
Ich frage mich aber ob es ok ist, wenn die Kupplung in der Maische schwimmt. Was meint ihr?
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Snowman
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#15

Beitrag von Snowman »

Hallo!
Ich hab auch mit dem Speidel-Gärbottich und Panzerschlauch geläutert. Das ist nun vorbei.
Sucht mal nach der Lösung "Thermoport", "Edelstahlhahn" und "Läuterfreund"/"Läuterhexe". Da gibt es zig Beiträge und Bilder.
Das Umschöpfen mit einem großen 2l-5l Messbecher geht sehr schnell. Und da man eh eine Läuterruhe macht bis sich alles abgesetzt hat, benötigt man auch keine Lochkelle, damit man zuerst den Treber rüber hebt! Das Umschütten von 78°C-heißer Würze würde ich aus Sicherheitsgründen sowieso vermeiden!!

LG Björn
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#16

Beitrag von Alt-Phex »

Patrick_K hat geschrieben:I
Um"schütten" mach ich zuvor mit einer Lochkelle (den festen Treber ohne die Würze zuerst - also so viel davon wie geht), dann schütte ich die Würze so vorsichtig und gleichmäßig wie möglich über den Treber (wenn ich Hilfe hab auch über die Lochkelle). Dann Läuterruhe ect.
Du machst es dir unnötig kompliziert, wie schon gesagt wurde, einfach mit einem Meßbecher umschöpfen
und 15-20min Läuterruhe halten. Mehr ist beim Abmaischen nicht erforderlich. Keep it simple !
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#17

Beitrag von hyper472 »

ednek hat geschrieben:Hallo
Ich stehe gerade vor der gleichen Frage und habe nun überlegt keinen zweiten Gärbottich für die Läuterhexe zu kaufen, sondern diese mit Kamlok Edelstahl Kupplungen einzubauen. Man könnte Sie dann zum reinigen und für die Gärung ausbauen. Außerdem würde weniger Zeug rumstehen.
Ich frage mich aber ob es ok ist, wenn die Kupplung in der Maische schwimmt. Was meint ihr?
Verstehe ich nicht. Die Läuterhexe hat mit dem Gärbottich nix zu tun; den wird sie nie von innen sehen.
Falls Du vorhaben solltest, im gleichen Behälter gären zu lassen, aus dem Du auch abläuterst, besorge Dir einen Blindstopfen, aber lasse die Hexe bei der Gärung draußen.

Grüße,
Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#18

Beitrag von ednek »

Verstehe ich nicht. Die Läuterhexe hat mit dem Gärbottich nix zu tun; den wird sie nie von innen sehen.
Falls Du vorhaben solltest, im gleichen Behälter gären zu lassen, aus dem Du auch abläuterst, besorge Dir einen Blindstopfen, aber lasse die Hexe bei der Gärung draußen.

Genau, ich möchte im gleichen Eimer läutern und gären. Meine Idee war nun einen schönen Metallhahn einzubauen und auf der Innenseite einen Kamlok-Vater Anschluss zu stecken. Das Mutter-Gegenstück kommt an die T-Verbindung von der Läuterhexe.
So kann ich die Läuterhexe ausbauen, wenn es ans Gären geht ohne den Metallahn und die Dichtung abzuschrauben. Oder ist das zu kompliziert gedacht und ich nehem besser ein Läuterblech ? :puzz
Danke für eure Meinung.
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#19

Beitrag von hyper472 »

ednek hat geschrieben:
Verstehe ich nicht. Die Läuterhexe hat mit dem Gärbottich nix zu tun; den wird sie nie von innen sehen.
Falls Du vorhaben solltest, im gleichen Behälter gären zu lassen, aus dem Du auch abläuterst, besorge Dir einen Blindstopfen, aber lasse die Hexe bei der Gärung draußen.

Genau, ich möchte im gleichen Eimer läutern und gären. Meine Idee war nun einen schönen Metallhahn einzubauen und auf der Innenseite einen Kamlok-Vater Anschluss zu stecken. Das Mutter-Gegenstück kommt an die T-Verbindung von der Läuterhexe.
So kann ich die Läuterhexe ausbauen, wenn es ans Gären geht ohne den Metallahn und die Dichtung abzuschrauben. Oder ist das zu kompliziert gedacht und ich nehem besser ein Läuterblech ? :puzz
Danke für eure Meinung.
Danke, jetzt raff ichs.
Also: die Hexe kommt mit ordentlichem Hahn, da brauchst Du keinen anderen. Das T-Stück an der Hexe nimmt den Hahn auf, fungiert hier also als Mutter.
Bei der Gärung rate ich vom Hahn ab. Mach den Gärbottich lieber mit einem Blindstopfen zu und nimm zum Abfüllen einen Bierheber oder ein Steigrohr.
Viele Grüße, Henning
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#20

Beitrag von Alt-Phex »

Die Läuterspirale (Gibt mir langsam zuviele Namen dafür) kannst du einfach aus dem T-Stück
rausnehmen und beiseite legen. Theoretisch kannst dann einfach in dem Bottich vergären.

Hahn und T-Stück sind aber nette "Gammelecken", besser ist da ein Gärbottich ohne Hahn,
wie Hennig richtig schreibt. So ein Eimer kostet aber auch nichts, da würde ich dir empfehlen
einfach noch einen zu kaufen und darin zu vergären.

Der Suchbegriff ist "Hobbok", gibt es in diversen Größen und beim Hersteller sogar sehr günstig.
Gärspund und passender Gummistopfen kosten auch nur ein paar Euro. Und Eimer kann man als
Hobby Brauer sowieso immer gebrauchen.
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Re: Läuterhexe und Vorgehensweise

#21

Beitrag von ednek »

Jetzt hab ich es auch verstanden :thumbup
Also, meine geplante Konstruktion ist Müll. Hätte ich mir schon denken können, da es kein anderer so gemacht hat.
Gut, dann steht dem 1. (echtem) Sud zunächst nichts mehr im Wege.
Vielen Dank.
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