BRITA Wasserfilter

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Gonska
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BRITA Wasserfilter

#1

Beitrag von Gonska »

Hallo zusammen,

ich dachte mir, dass es bestimmt ein oder zwei Leute gibt die sich fragen wie so ein Brita Wasserfilter die Wasserwerte verändert, und habe das Wasser einfach mal analysieren lassen.

Hauptakteur ist eine BRITA P 1000 Filterkartusche, relativ frisch gewechselt (3Wochen "alt").

Die Werte vorher, also ungefiltert aus der Wand:
Ungefiltert.jpg
Und gefiltert:
Gefiltert.jpg

Nur so als kleiner Anhaltspunkt für nächste Anschaffungen oder für eine nette Diskussion :-)

Gruß
Carsten
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Ladeberger
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Re: BRITA Wasserfilter

#2

Beitrag von Ladeberger »

Also zunächst mal Danke für die Daten!

Zum Wasser: Sieht aus, als ob die Kapazität doch schon aufgebraucht wäre, anders kann ich mir das nicht erklären. Wieviel Wasser ging denn in den drei Wochen circa durch? Die Restalkalität ist ironischerweise sogar minimal gestiegen.

Gruß
Andy
El Gordo

Re: BRITA Wasserfilter

#3

Beitrag von El Gordo »

Das ist ja lausig.
Ich hab immer gedacht, das sei ein schwach saurer Ionentauscher, der die Kathionen gegen H+ tauscht und somit auch das Hydrogencarbonat zersetzt.
Der Effekt ist ja minimal. Dafür holt es Chlorid aus dem Wasser, was ja für einen Anionentauscher sprechen würde, aber dann wäre auch das Hydrogencarbonat viel weniger.
Eigenartig :Grübel
Dann doch lieber gleich ne Osmoseanlage.

Stefan
Gonska
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Re: BRITA Wasserfilter

#4

Beitrag von Gonska »

Die Ergebnisse vermag ich nicht einzuschätzen, aber ich gehe mal davon aus, dass auf dem Postweg ins Labor sich nix verändert hat.
Sollte ich mal im Lotto gewinnen, wiederhole ich das mal...

Schwer zu sagen, wie viel Wasser da durch ging.
Ich schätze mal 3-4 Liter pro Tag, vielleicht auch mal einen Brautag mit ca. 40 Liter dabei.
Wie das Ganze am Ende der Lebenszeit des Filters (ca. 6 Monate) ausschaut, mag ich nicht analysieren lassen - zu teuer, der Spaß.

Laut der Website von Brita:
"Die Filterkartusche P 1000 basiert auf Aktivkohle und Ionenaustausch-Harztechnologie. Zusätzlich reduziert die P 1000 auch den Kalkgehalt, sodass Tee und Kaffee besser schmecken, das gekochte Essen gesünder ist und Haushaltsgeräte geschützt werden. Um das bestmögliche Filtrationsergebnis zu erzielen, sollte das Leitungswasser nur mit erstklassigen Materialien wie Edelstahl und speziell entwickelten Kunststoffen in Berührung kommen, wie sie für BRITA Armaturen und Spender verwendet werden.

Die Lebensdauer der P 1000-Filterkartusche hängt von der örtlichen Wasserhärte und dem individuellen Wasserverbrauch ab. Damit eine optimale Filtration gewährleistet ist, sollte die Filterkartusche regelmäßig ausgewechselt werden."
Primär wurde das Dingen nicht fürs Brauen angeschafft, sondern eher für den Alltag, wer weiss schon was wirklich in den Rohren rumlungert.
Schön ist allerdings, dass wir seit langer Zeit nix mehr entkalken mussten, was mit dem gefiltertem Wasser in Berührung gekommen ist.

Gruß
Carsten
Yalaia
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Re: BRITA Wasserfilter

#5

Beitrag von Yalaia »

uii, da bin ich platt. Magnesium und Calcium wurden gerade mal zu ca. 25% entfernt, Chlorid aber zu 75%. Danke für die Werte.

Ich hatte gehofft/erwartet, sowohl Magnesium als auch Calzium würden viel stärker entfernt und durch H ersetzt. Gerade bei hohen Magnesiumwerten wäre das ja eine Alternative zu Split Treatment (auch wenn es selbst dann nicht optimal wäre)

Markus
El Gordo

Re: BRITA Wasserfilter

#6

Beitrag von El Gordo »

Das Problem ist halt auch, dass man es nicht kontrollieren kann.
Bei einer Osmoseanlage kann man das ganz einfach mit einem sehr günstigen Konduktometer machen .

Stefan
Yalaia
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Re: BRITA Wasserfilter

#7

Beitrag von Yalaia »

Das mit der Kontrolle ist jetzt mehr als klar. Ich bin in der Vergangenheit auch schon mal von viel höheren Austauschraten und dann auch nur von Mg und Ca ausgegangen und hatte mich schon gewundert, warum hier der Geschmack teilweise letztenendes viel schlechter mit der Brita Filterung war. Magnesium (bei mir 23,6mg/l normal aus dem Hahn) war immer noch zuviel da und das Chlorid hat keinen Gegenpol zum Sulfat (bei mir normal 1:2 Chlorid/Sulfat) trotz Aufsalzung gebildet. Nun verstehe ich auch warum...
El Gordo

Re: BRITA Wasserfilter

#8

Beitrag von El Gordo »

Irgendwas ist da aber faul. Warum werden Anionen und Kationen entfernt?
Nitrat geht ja auch ordentlich runter.
Oder ist das ein Ionentauschergemisch?

Stefan
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Re: BRITA Wasserfilter

#9

Beitrag von Yalaia »

es ist immer schwer zu mutmaßen, aber wenn die Brita Filter (teilweise) auf dieser Spezifikation beruhen, dann werden auch Anionen entfernt
http://webcache.googleusercontent.com/s ... clnk&gl=de
wobei es sich dann um die spezielle Filtration "Extra Clean" handeln würde... Vielleicht kann der TE ja hier aufklären, welches Filtermedium er im BRITA genutzt hat.
Gonska
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Re: BRITA Wasserfilter

#10

Beitrag von Gonska »

Der TE verweist auf seinen Eingangspost wo der Link zur Filterkartusche P1000 steht :Bigsmile (und mehr ist das auch nicht an Geräten, abgesehen vom 3-Wege-Hahn).

Und auf den zweiten Post, wo ich Brita zitiere
Die Filterkartusche P 1000 basiert auf Aktivkohle und Ionenaustausch-Harztechnologie. Zusätzlich reduziert die P 1000 auch den Kalkgehalt, sodass Tee und Kaffee besser schmecken, das gekochte Essen gesünder ist und Haushaltsgeräte geschützt werden. Um das bestmögliche Filtrationsergebnis zu erzielen, sollte das Leitungswasser nur mit erstklassigen Materialien wie Edelstahl und speziell entwickelten Kunststoffen in Berührung kommen, wie sie für BRITA Armaturen und Spender verwendet werden.

Die Lebensdauer der P 1000-Filterkartusche hängt von der örtlichen Wasserhärte und dem individuellen Wasserverbrauch ab. Damit eine optimale Filtration gewährleistet ist, sollte die Filterkartusche regelmäßig ausgewechselt werden."
http://www.brita.de/brita/de-de/cms/faq.grid



Gruß
Carsten
El Gordo

Re: BRITA Wasserfilter

#11

Beitrag von El Gordo »

Wenn die Anionen getauscht werden, warum dann Nitrat und Chlorid, aber kein Hydrogencarbonat?
Macht doch keinen Sinn.

Stefan
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