Wyeast 1010 American Wheat
Wyeast 1010 American Wheat
Hallo Zusammen,
ich beabsichtige demnächst ein Amerikanisches Weizenbier zu brauen. Ich bin noch Anfänger in Sachen Bierbrauen, ist erst mein fünfter Sud.
Im Rezept, dass ich gefunden habe wird die Hefe "Wyeast 1010 American Wheast" empfohlen. Als Alternative konnte ich die Trockenhefe Safale US-05 recherchieren.
Bisher habe ich immer mit Trockenhefe gearbeitet und war sehr zufrieden. Bei meinen Recherchen habe ich aber auch gelesen, dass diese Flüssighefe wohl echt Klasse sein soll.
Ich würde nun also gerne den Sud mit dieser Hefe versuchen. Ich möchte ca. 40 bis 45 Liter des Weizenbieres brauen. Soweit ich informiert bin ist ein Paket der Flüssighefe für ca. 20-25 Liter Bier ausreichend.
Da ich aber ungern aufgrund mehrere Pakete kaufen möchte, würde ich gerne einen "Starter" machen. Wie das grundsätzlich funktioniert habe ich bereits im Hanghofer und anderen Quellen lesen können. Was ich nun aber letztlich noch nicht herausfinden konnte, ist wieviel Liter dieser Starter sinnvoller weiße haben sollte. Vom Vorgehen her würde ich nach dem Läutern wieder eine entsprechende Menge in sterile Flaschen abzapfen, diese aufkochen und dann anschließend auf eine angenehme Temperatur von 21-25 Grad bringen um die Hefe zuzuführen. Nun ist meine Fragen:
1. Wieviel Liter sollte ich beim Läutern abzapfen und dann der Hefe zur Arbeit geben, damit diese dann für die 40 Liter zur Gärung ausreicht? Wie ermittle ich diese grundsätzlich?
2. Ist es ansonsten noch notwendig, dass ich den Starter mit Wasser etc. verdünne?
3. Kann ich die Hefe noch am Brautag zur Gärung zugeben oder benötigt die erfahrungsgemäß länger?
Leider konnte ich diese konkreten Fragen trotz intensiver Recherche nicht zufriedenstellend klären.
Ich hoffe ihr könnt mir meine Fragen beantworten und helfen welche die sinnvolle Menge und die Ermittlungsmethode ist und ob mein Vorgehen zum Starter so korrekt ist.
Vorab bereits vielen Dank für eure konstruktiven Beiträge, bin für alle Ideen, Anregungen und Vorschläge offen.
Viele Grüße
ich beabsichtige demnächst ein Amerikanisches Weizenbier zu brauen. Ich bin noch Anfänger in Sachen Bierbrauen, ist erst mein fünfter Sud.
Im Rezept, dass ich gefunden habe wird die Hefe "Wyeast 1010 American Wheast" empfohlen. Als Alternative konnte ich die Trockenhefe Safale US-05 recherchieren.
Bisher habe ich immer mit Trockenhefe gearbeitet und war sehr zufrieden. Bei meinen Recherchen habe ich aber auch gelesen, dass diese Flüssighefe wohl echt Klasse sein soll.
Ich würde nun also gerne den Sud mit dieser Hefe versuchen. Ich möchte ca. 40 bis 45 Liter des Weizenbieres brauen. Soweit ich informiert bin ist ein Paket der Flüssighefe für ca. 20-25 Liter Bier ausreichend.
Da ich aber ungern aufgrund mehrere Pakete kaufen möchte, würde ich gerne einen "Starter" machen. Wie das grundsätzlich funktioniert habe ich bereits im Hanghofer und anderen Quellen lesen können. Was ich nun aber letztlich noch nicht herausfinden konnte, ist wieviel Liter dieser Starter sinnvoller weiße haben sollte. Vom Vorgehen her würde ich nach dem Läutern wieder eine entsprechende Menge in sterile Flaschen abzapfen, diese aufkochen und dann anschließend auf eine angenehme Temperatur von 21-25 Grad bringen um die Hefe zuzuführen. Nun ist meine Fragen:
1. Wieviel Liter sollte ich beim Läutern abzapfen und dann der Hefe zur Arbeit geben, damit diese dann für die 40 Liter zur Gärung ausreicht? Wie ermittle ich diese grundsätzlich?
2. Ist es ansonsten noch notwendig, dass ich den Starter mit Wasser etc. verdünne?
3. Kann ich die Hefe noch am Brautag zur Gärung zugeben oder benötigt die erfahrungsgemäß länger?
Leider konnte ich diese konkreten Fragen trotz intensiver Recherche nicht zufriedenstellend klären.
Ich hoffe ihr könnt mir meine Fragen beantworten und helfen welche die sinnvolle Menge und die Ermittlungsmethode ist und ob mein Vorgehen zum Starter so korrekt ist.
Vorab bereits vielen Dank für eure konstruktiven Beiträge, bin für alle Ideen, Anregungen und Vorschläge offen.
Viele Grüße
- Yeffie
- Posting Senior
- Beiträge: 361
- Registriert: Donnerstag 27. Dezember 2012, 22:05
- Wohnort: Schweiz (east side)
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Man kann nach "Yeast Pitching Calculator" googeln. Dann findet man Programme im Internet, mit denen man dies berechnen kann (z.B. den hier..)Brew2015 hat geschrieben:1. Wieviel Liter sollte ich beim Läutern abzapfen und dann der Hefe zur Arbeit geben, damit diese dann für die 40 Liter zur Gärung ausreicht? Wie ermittle ich diese grundsätzlich?
Hab mal irgendwo gelesen, dass der Starter am besten bei ca. 7-8 Plato Stw. gemacht wird.Brew2015 hat geschrieben:2. Ist es ansonsten noch notwendig, dass ich den Starter mit Wasser etc. verdünne?
Erfahrungsgemäss dauert's ca. 8 Stunden, bis die Hefe schön startklar und hungrig ist.Brew2015 hat geschrieben:3. Kann ich die Hefe noch am Brautag zur Gärung zugeben oder benötigt die erfahrungsgemäß länger?
Mein Vorgehen geht so:
1. Ausschlagwürze (meist 12-15 Plato) oder verdünntes Trockenmalzextrakt heiss in 60-cl-Flaschen abfüllen
2. Das Wyeast-Pack je nach Produktionsdatum ein paar Tage vor Gebrauch smacken (2 Monate = 2 Tage)
3. Am Abend vor dem Brautag: 1 60-cl-Flasche mit 4 dl Wasser auf 20 Grad temperieren und die Hefe zugeben
4. Am Brautag vor dem Schroten 4 60-cl-Flaschen mit 16 dl Wasser auf 20 Grad temperieren und dem Starter zugeben (= 5 ltr)
5. Den Starter ab und zu schwenken
6. Wärend dem Hopfenkochen den Starter auf die gewünschte Anstelltemperatur bringen
7. 45 ltr anstellen
Funzt super bei Obergärig (bei Untergärig nicht so gut)
- Ladeberger
- Moderator
- Beiträge: 7293
- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Schau mal hier rein: http://braumagazin.de/article/hefebank-weihenstephan/
Das Aktivieren nach der Monate-Tage-Regel ist übrigens eine urban legend.
Gruß
Andy
Das Aktivieren nach der Monate-Tage-Regel ist übrigens eine urban legend.
Gruß
Andy
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Hallo Zusammen,
erstmal Danke für die schnellen und ausführlichen Antworten zu meinen Fragen.
Nachdem ich nun eure Hinweis gelesen habe und weiter recherchiert habe, habe ich nun eine vereinfachte Erläuterung gefunden und auf 40 Liter umgerechnet (war für 20 Liter ausgelegt, also die ML Angaben einfach mit 2 multipliziert):
Beim Abläutern 400 ml Vorderwürze in einen kleinen Kochtopf abfüllen. Würze wird mit 400 ml Wasser verdünnt, 15 Minuten lang gekocht und im Wasserbad auf ca. 25 °C abgekühlt. Anschließend umfüllen der Würze in einen sterilisierten Erlenmeyerkolben und belüften der Würze durch kräftiges Rühren mit einem sterilen Löffel. Diesem Nährmedium wird nun die Hefe zugegeben, die bis zum Anstellen Gelegenheit hat bereits anzugären und mit der Zellteilung zu beginnen. Die Starterkultur sollte bis zum Zeitpunkt des Anstellens bei etwa 25 °C gehalten und locker abgedeckt werden. Wenn Sie mit Wyeast-Flüssighefe arbeiten, müssen Sie diese einige Tage vor dem Brauen laut Vorgabe des Herstellers aktivieren. Sobald die Hefe einsatzbereit ist, wird sie gut geschüttelt, die Packung vor dem Öffnen mit einem Desinfektionsmittel eingesprüht und mit der vorbereiteten Starterkultur vermischt. Nach einigen Stunden würde ich den Starter dann zur Würze geben.
Ist diese vereinfachte Darstellung aus eurer Sicht korrekt und ich könnte den Starter für meinen ersten simplen Versuch so herstellen?
Danke für eure erneutes Feedback!!
erstmal Danke für die schnellen und ausführlichen Antworten zu meinen Fragen.
Nachdem ich nun eure Hinweis gelesen habe und weiter recherchiert habe, habe ich nun eine vereinfachte Erläuterung gefunden und auf 40 Liter umgerechnet (war für 20 Liter ausgelegt, also die ML Angaben einfach mit 2 multipliziert):
Beim Abläutern 400 ml Vorderwürze in einen kleinen Kochtopf abfüllen. Würze wird mit 400 ml Wasser verdünnt, 15 Minuten lang gekocht und im Wasserbad auf ca. 25 °C abgekühlt. Anschließend umfüllen der Würze in einen sterilisierten Erlenmeyerkolben und belüften der Würze durch kräftiges Rühren mit einem sterilen Löffel. Diesem Nährmedium wird nun die Hefe zugegeben, die bis zum Anstellen Gelegenheit hat bereits anzugären und mit der Zellteilung zu beginnen. Die Starterkultur sollte bis zum Zeitpunkt des Anstellens bei etwa 25 °C gehalten und locker abgedeckt werden. Wenn Sie mit Wyeast-Flüssighefe arbeiten, müssen Sie diese einige Tage vor dem Brauen laut Vorgabe des Herstellers aktivieren. Sobald die Hefe einsatzbereit ist, wird sie gut geschüttelt, die Packung vor dem Öffnen mit einem Desinfektionsmittel eingesprüht und mit der vorbereiteten Starterkultur vermischt. Nach einigen Stunden würde ich den Starter dann zur Würze geben.
Ist diese vereinfachte Darstellung aus eurer Sicht korrekt und ich könnte den Starter für meinen ersten simplen Versuch so herstellen?
Danke für eure erneutes Feedback!!
Re: Wyeast 1010 American Wheast
https://wyeastlab.com/making-starter
https://www.youtube.com/watch?v=1zUYxb- ... M&index=12
https://www.youtube.com/watch?v=wfWJP-qI17E&t=14s
mehrere Folgen
https://wyeastlab.com/pitch-rates
https://www.youtube.com/watch?v=1zUYxb- ... M&index=12
https://www.youtube.com/watch?v=wfWJP-qI17E&t=14s
mehrere Folgen
https://wyeastlab.com/pitch-rates
Viele Menschen benutzen Informationen und Fakten wie ein Betrunkener einen Laternenpfahl :
Vor allem zur Stütze ihres Standpunktes und weniger zum Beleuchten eines Sachverhaltes.
Vor allem zur Stütze ihres Standpunktes und weniger zum Beleuchten eines Sachverhaltes.
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Hi,
wenn du dem Starter nur ein paar Stunden Vorsprung zur Würze gibst wird das nicht so effektiv sein, aber immer noch besser als gar kein STarter.
Idealerweise gibst du dem Starter so 24 Std (oder mehr) Zeit, damit sich die Hefe ordentlich vermehren kann. Das geht dann aber nur mit einem Starter, der nicht aus der Vorderwürze deines Sudes stammt, sondern - zB mit Malzextrakt - separat am Vortag hergestellt wurde.
Ausserdem würde ich die Heisse Würze direkt in den Erlenmeyerkolben schütten und nicht erst nach dem Abkühlen. Ist sauberer.
Grüße
Martin
wenn du dem Starter nur ein paar Stunden Vorsprung zur Würze gibst wird das nicht so effektiv sein, aber immer noch besser als gar kein STarter.
Idealerweise gibst du dem Starter so 24 Std (oder mehr) Zeit, damit sich die Hefe ordentlich vermehren kann. Das geht dann aber nur mit einem Starter, der nicht aus der Vorderwürze deines Sudes stammt, sondern - zB mit Malzextrakt - separat am Vortag hergestellt wurde.
Ausserdem würde ich die Heisse Würze direkt in den Erlenmeyerkolben schütten und nicht erst nach dem Abkühlen. Ist sauberer.
Grüße
Martin
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Die Hefe heißt übrigens American Wheat und nicht Wheast
Wheast ist wohl umgangssprachlich und was ganz anderes...
Stefan
Wheast ist wohl umgangssprachlich und was ganz anderes...
Stefan
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Das klappt, aus eigener Erfahrung, so ganz gut bei obergäriger Hefe. Wenn die gekaufte Hefe oder Erntehefe schon etwas älter ist, gebe ich dem Starter bis zum nächsten Morgen Zeit.
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Gute Abend Zusammen,
vielen Dank, schaue mich gerade durch diverse Videos und Berechnungsermittlungen.
Wenn ich es einfach haben möchte und weder Malzextrakt nutzen noch eingefrorene Würze (hab ich leider nicht), kann ich dann auch einfach wie beschrieben die 400 ml Würze mit 400 ml abgekochten Wasser verdünnen, bei Erreichung von 25 Grad die aktivierte Hefe hinzugeben und dann am nächsten Tag (nach ca. 20 Stunden) zur Würze geben? Würde das für 40-45 Liter genügen?
Grüße
vielen Dank, schaue mich gerade durch diverse Videos und Berechnungsermittlungen.
Wenn ich es einfach haben möchte und weder Malzextrakt nutzen noch eingefrorene Würze (hab ich leider nicht), kann ich dann auch einfach wie beschrieben die 400 ml Würze mit 400 ml abgekochten Wasser verdünnen, bei Erreichung von 25 Grad die aktivierte Hefe hinzugeben und dann am nächsten Tag (nach ca. 20 Stunden) zur Würze geben? Würde das für 40-45 Liter genügen?
Grüße
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Würd ich nicht machen.
- Dein Starter sollte 1/10 der Würzemenge betragen, also 4 Liter, nicht nur 400ml.
- Ein Tag reicht evtl nicht , den Starter komplett zu vergären, besser zwei
- Die Würze würd ich (nach dem Abkühlen) keine einzige Minute ohne Hefe stehen lassen, das ist der kritischste Moment bei der ganzen Bierbrauerei. 20 Stunden wären mir definitiv zu viel.
Kauf dir Malzextrakt !
Grüße
Martin
- Dein Starter sollte 1/10 der Würzemenge betragen, also 4 Liter, nicht nur 400ml.
- Ein Tag reicht evtl nicht , den Starter komplett zu vergären, besser zwei
- Die Würze würd ich (nach dem Abkühlen) keine einzige Minute ohne Hefe stehen lassen, das ist der kritischste Moment bei der ganzen Bierbrauerei. 20 Stunden wären mir definitiv zu viel.
Kauf dir Malzextrakt !
Grüße
Martin
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Ich würde also 4 Liter Wasser mit 400g Weizen Malzextrakt vermengen. Muss ich das aufkochen oder so?? Dann bei 21-25 Grad die Hefe zuführen. Am besten dann 36 Stunden bevor ich diese in die Würze gebe. Hab ich das richtig verstanden?
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Natürlich muss dsa aufgekocht werden! Möglichst keimarm arbeiten. Vorsicht - schäumt SEHR stark. Vor der Hefegabe natürlich wieder abkühlen lassen.
Re: Wyeast 1010 American Wheast
Guten Morgen Zusammen, vielen Dank für die kompetenten und hilfreichen Rückmeldungen. Soweit ist mir nun alles klar, eine letzte Frage noch zum Malzextraktpulver. Da es sich um ein 500g Paket handelt werde ich wohl den Starter dann gleich mit 5 Litern ansetzen. Die 100g kann ich sonst nicht verwenden und die Hefe hat dann noch mehr Nahrung. Spricht nichts dagegen, oder? Wegen dem Schäumen, wie stark ist dies denn? Mein Plan ist den Starter in einem 10 Litertopf an zusetzen. Reicht das, ohne dass mir alles überläuft oder soll ich dann sogar lieber einen 30 Litertopf zu Sicherheit nutzen??
Re: Wyeast 1010 American Wheat
So, ich hab jetzt den Thread Titel korrigiert. Kann jeder gerne selber googeln, was Wheast bedeutet.
Stefan
Stefan