Lagerung Hopfen nach öffen der vakuumierten Verpackung?

[crazysonic]

Hallo zusammen,

ich habe heute meinen ersten vakuumierten Hopfen für meine zweiten Brauvorgang geöffnet (davor hatte ich ein Starter-Set das einzeln verpackt war. Es ist eine 100g Packung aus der ich 20g für mein 20L Weizen verwendet habe. Ich beabsichtige ca. einmal im Monat zu brauen.

Wie könnt ihr mir empfehlen den Hopfen zu lagern? Ich dachte da an eine kleine Kunststoffbox für Lebensmittel die ich dann im Kühlschrank lagere. Oder habt ihr andere bzw. bessere Vorschläge für mich?

Würde mich über Antworten freuen

Viele Grüße,
Sven

[Corky]

Hopfen bewahrt man meines Wissens am besten tiefgekühlt auf. Wenn du kannst, wieder vakuumieren. Wenn nicht, das Tütchen mit wenig Lufteinschluss wieder verschließen. Z. B. mit so einer Tütenklammer von IKEA.
Grüße, Dirk

[THP]

Ich packe die in eine Plastikdose und friere sie ein
Glück auf
THP

[christianf]

Ich habe von Erfahrungen gelesen, dass eingefrorener Hopfen an Aroma verliert (wahrscheinlich beim Auftauen oder beim Herunterkühlen). Da ich ein Vakuumiergerät habe, vakuumiere ich angebrochenen Hopfen neu und lagere ihn im Kühlschrank.

[Ärisch]

Hallo. Bekomme auch eine etwas üppigere Auswahl an Hopfendolden. Welches Vakuumiergerät könnt ihr mir empfehlen. Will so max. 50 Euro ausgeben.

[Beerbrouer]

Ich habe von Erfahrungen gelesen, dass eingefrorener Hopfen an Aroma verliert (wahrscheinlich beim Auftauen oder beim Herunterkühlen). Da ich ein Vakuumiergerät habe, vakuumiere ich angebrochenen Hopfen neu und lagere ihn im Kühlschrank.

Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich lagere den Hopfen vakuumisiert möglichst kalt, aber nicht gefroren. Vor dem Öffnen unbedingt etwas an die Raumtemperatur anpassen, da er sonst Feuchtigkeit anzieht.

Vakuumierer: Caso VC 10.

Gruß

Gerald

[Blancblue]

Vakumiert sollte klar sein, ansonsten möglichst kühl lagern nahe dem Gefrierpunkt:

http://www.uvm.edu/extension/cropsoil/w ... Jfinal.pdf

Die Caso Geräte sind super für den Preis. Wenn es das Budget hergibt, einen mit Doppel Schweißnaht nehmen.

[Chrissi_Chris]

Da ich kein Vakuumiergerät besitze, nehme ich einen Kunststoffclip zum luftdichten verschließen der Original lichtdichten Tüte und alles dann noch einmal in einen Ziplock Gefrierbeutel.
Anschließend in den Frost.
Da ich meistens nur für 2 Sude bestelle, wird der Hopfen in meinem Froster auch nicht alt, da es sich um kleinstmengen handelt ( ca. 100g).


Lg Chris

[Werner]

So ein Vakuumiere kostet im Vergleich zu den ganzen Utensilien relativ wenig.
Für mich war das eine gute Investition. Ich schweisse den Hopfen nach Entnahme immer wieder ein und lege
Die Tüte ins Gemüsefach bei ca. 3 grad.

Man kann dann auch den braukessel als Sous vide garer umfunktionieren.

Gruß
Werner

[christianf]

Man kann dann auch den braukessel als Sous vide garer umfunktionieren.

Immer schön, wenn man Synergie-Effekte nutzen kann. Eine Win-Win-Situation gewissermaßen ...

[Ruthard]

Wenn es nur ein paar Tage bis zum nächsten Sud sind, Päckchen mit einer Klammer verschließen und ab in den Kühlschrank. Wenn's mal wieder länger dauert, vakuumieren und auch in den Kühlschrank. Ich habe mit dem Caso VC100 sehr gute Erfahrung gemacht. Ist zwar jetzt deutlich über dem Budget, aber sein Geld wert. Macht eine Doppelnaht, und hat eine extra herausnehmbare Vakuumkammer falls mal was ins Gerät suppt. Die Geräte bis 50€ sind leider gar nicht so die Pracht.

Cheers, Ruthard

[Ärisch]

Moin. Danke für die Tipps.
Werde mir dann doch auch den Caso VC100 zulegen

[brauflo]

Gab da mal eine etwas emotionalere Diskussion.
viewtopic.php?f=6&t=6979

Und wurde auch im alten Forum schon ausgiebig drüber gesprochen.

Meine bisherige Vorgehensweise:
Ich verschließe die angebrochenen Beutel wieder sorgfältig und drücke so viel Luft heraus wie möglich.
Keine Vakuumpumpe bisher.
Die Beutel werden eingefroren.

Nachdem ich letztes Wochenende den Unterschied zwischen einem derart wiederverschlossenen Beutel Perle und einem neu geöffneten riechen konnte, kam ich wieder ernsthaft ins Grübeln. Da war praktisch kein Aroma mehr vorhanden.

Danke Blancblue für diese Quelle:
http://www.uvm.edu/extension/cropsoil/w ... Jfinal.pdf

Zum Abbau der α-Säure gibt es einen Rechner auf müggelland.de:
https://brauerei.mueggelland.de/hopaging.html

Die Aussagen ähneln sich, auch wenn mir bei Mueggelland der Unterschied zwischen, 5°C und -18°C deutlicher erscheint.
Für den Abbau der Bittere ist das Einfrieren danach klar die bessere Form der Lagerung.
Weniger relevant ist dort die Art und Weise des Verschlusses.

Für die Aromaöle gilt das - empirisch jetzt - offensichtlich nicht.

Werde wohl auch zum Vakuumierer werden und zumindest die Aromahopfen nur noch im Kühlschrank lagern.

Danke für diese neue Diskussion.
Hat mir mal wieder bei einer Frage geholfen, die mich schon länger umtreibt und die seit dem letzten Sud wieder an vordere Stelle gerückt ist.

Viele Grüße
Florian

[Kurt]

Die zitierte Quelle zeigt aber auch einen Vorteil für die Lagerung bei möglichst geringer Temperatur. 0 Grad Fahrenheit entspricht etwa -18 Grad Celsius.

[Blancblue]

Die zitierte Quelle zeigt aber auch einen Vorteil für die Lagerung bei möglichst geringer Temperatur. 0 Grad Fahrenheit entspricht etwa -18 Grad Celsius.

Wie meinst du das? Sie schreiben doch:

For long term storage, hops should likely be maintained at temperatures close to freezing.

[Ladeberger]

Das kann aus dem Kontext der Ergebnisse heraus nur so verstanden werden, dass typische "Gefrier-Temperaturen", also rund -18 °C gemeint waren. Eine Lagerung rund um den Gefrierpunkt von Wasser wäre ein völlig neuer Aspekt, der in der Studie überhaupt nicht behandelt wurde.

Was die Studie übrigens auch nicht erfasst ist die Frage nach der Entwicklung der Hopfenöle bzw. allgemein der aromatischen/qualitätsbestimmenden Hopfenfraktionen.

Dazu: viewtopic.php?f=54&t=8008

Gruß
Andy

[reib]

"Lagerung und Haltbarkeitsdauer:
Hopfenpellets sollten kühl zwischen 0 und 5°C gelagert werden und innerhalb von 3 Jahren nach der Verarbeitung aufgebraucht werden. Bei einer
Lagerung bei –20°C können die Pellets bis zu 5 Jahre gelagert werden. Geöffnete Folien sollten wegen der eintretenden Abbaureaktionen der
Bittersäuren und Ölkomponenten innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden."
Quelle: http://www.barthhaasgroup.com/images/do ... tionen.pdf

[Blancblue]

Was die Studie übrigens auch nicht erfasst ist die Frage nach der Entwicklung der Hopfenöle bzw. allgemein der aromatischen/qualitätsbestimmenden Hopfenfraktionen.

Das ist leider bei vielen Hopfenstudien so - man beschränkt sich immer nur auf ein paar Bestandteile, obwohl die sich teilweise sehr unterschiedlich verhalten. Oft wird sich z.B. auf die Alphasäuren und Linalool fokussiert, wobei z.B. Mycren und Geraniol auch sehr interessant wären.

[Werner]

Wenn es nur ein paar Tage bis zum nächsten Sud sind, Päckchen mit einer Klammer verschließen und ab in den Kühlschrank. Wenn's mal wieder länger dauert, vakuumieren und auch in den Kühlschrank. Ich habe mit dem Caso VC100 sehr gute Erfahrung gemacht. Ist zwar jetzt deutlich über dem Budget, aber sein Geld wert. Macht eine Doppelnaht, und hat eine extra herausnehmbare Vakuumkammer falls mal was ins Gerät suppt. Die Geräte bis 50€ sind leider gar nicht so die Pracht.

Cheers, Ruthard

Genau das Teil hab ich auch

[Beerbrouer]

Wenn es nur ein paar Tage bis zum nächsten Sud sind, Päckchen mit einer Klammer verschließen und ab in den Kühlschrank. Wenn's mal wieder länger dauert, vakuumieren und auch in den Kühlschrank. Ich habe mit dem Caso VC100 sehr gute Erfahrung gemacht. Ist zwar jetzt deutlich über dem Budget, aber sein Geld wert. Macht eine Doppelnaht, und hat eine extra herausnehmbare Vakuumkammer falls mal was ins Gerät suppt. Die Geräte bis 50€ sind leider gar nicht so die Pracht.

Cheers, Ruthard

Genau das Teil hab ich auch

Hätte ich noch nicht den VC 10, würde ich mir den wahrscheinlich auch kaufen. Aber unabhängig davon ist es ja auch beim VC 10 kein Problem, eine zweite zusätzliche Schweißnaht anzubringen. Das mache ich immer so.

Gruß

Gerald

[SingleUser]

Ich hab den Vakuumierer von Lidl .... dazu die Caso Beutel. Es funktioniert aber wirklich gut.
Die Beutel sind wichtig, die original beigefügten vom Lidl waren nicht so gut...die Caso sind doch deutlich besser
Ich lagere den Hopfen bisher einfach vakuumiert im Keller, bisher habe ich noch Null Probleme gehabt.
Mal sehen wie lange er so hält (notfalls schmeisse ich halt mal 3 Euro weg)

[Scarabeo]

Moin,
ich habe bei meinem letzten Sud Hopfen von Hallertauer aus 2016 benutzt. Im vorigen Jahr hatte ich die Hopfenlieferung in 25 gr Protionen aufgeteilt, vacuminiert und eingefroren. Alsi ich jetzt ein Tütchen auf gemacht habe stieg mir ein Hopfenduft in die Nase da hätte ich zum Schnüffler werden können. Wie die Aromen rüber kommen weiß ich noch nicht, der Sud gärt noch aber man hat den Hopfen deutlich beim kochen riechen können.