Hefestarter US-05

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knutole

Hefestarter US-05

#1

Beitrag von knutole »

Hallo zusammen,

habe vor ziemlich genau drei Wochen zum ersten Mal seit 2,5 Jahren wieder gebraut (es wurde ein Pale Ale) und nach einer Woche Nachgärung heute das erste Mal eine Flasche aufgemacht und gekostet. Meiner Einschätzung nach schmecke ich beim Antrunk leicht grün-apflige Noten wie bei einem unserer vor Jahren gebrauten Kölsch. Damals war das Bier definitiv zu warm vergoren, was hier nicht unbedingt der Fall sein kann. Ich habe die Würze über Nacht runterkühlen lassen (in der Küche habe ich leider keine andere Möglichkeit) und bei ca. 18 Grad die Würze eingeschlagen. Allerdings benötigte diese relativ viel Zeit zum Ankommen (Überschäumen erst nach ca. 16 Stunden).

Da ich an diesem Wochenende gerne mein Geburtstagsbier brauen möchte (ein etwas stärker eingebrautes Brown Ale? 60% Pale Ale, 35% MüMa, 5% Cara; 25-30 IBU Saazer, US-05), würde ich solche Probleme gerne vorweg eliminieren. Erscheint es hierbei sinnvoll, am Abend 0,5l der Würze abzuzwacken und separat zu kühlen, danach anzustellen und am nächsten Morgen in dieser Form in die Würze einzuschlagen?

Meiner Einschätzung nach kann der grün-apflige Geschmack auch noch mit dem "Jungbierstatus" zusammenhängen und sich womöglich etwas mildern, aber ich möchte es beim Geburtstagsbier nicht "riskieren". :thumbup

Außerdem: ich glaube, jemand sagte, dass ich mich mit meinem alten Benutzernamen und meiner alten E-Mail-Adresse hier anmelden müsste, um meinen Account aus dem alten Forum zu transferieren. Mein Account war allerdings "knutole", offensichtlich hatte ich aber eine andere E-Mail-Adresse. Ich gehe davon aus, dass sich da nix mehr machen lässt? :p

Beste Grüße,
knutole
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Boludo
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Re: Hefestarter US-05

#2

Beitrag von Boludo »

Das mit dem Apfel könnte Acetaldehyd sein. Ein typisches Jungbieraroma, das sich abbaut.
16 Stunden bis die Hefe ankommt ist eigentlich noch ok.
Einen Starter würde ich mit Trockenhefe nicht machen. Wenn Du Bedenken hast, nimm einfach ein zweites Päckchen Hefe. Das ist viel effektiver und sicherer.

Stefan
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cyme
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Re: Hefestarter US-05

#3

Beitrag von cyme »

knutole hat geschrieben:Erscheint es hierbei sinnvoll, am Abend 0,5l der Würze abzuzwacken und separat zu kühlen, danach anzustellen und am nächsten Morgen in dieser Form in die Würze einzuschlagen?
0,5l ist zu wenig um ein Päckchen Trockenhefe nennenswert zu vermehren: Es befinden sich ~100 Mrd Zellen in einem Paket Trockenhefe. Die Sättigung für Hefe in einen Starter ist erreicht bei 200 Millionen/ml, oder eben einem Päckchen auf 0,5l Würze. Demnach wäre kein Wachstum zu erwarten, weil die Populationsdichte schon am Maximum ist. Quelle
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Boludo
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Re: Hefestarter US-05

#4

Beitrag von Boludo »

So ein Starter wäre eigentlich sogar kontraproduktiv. Die Hefe ist dann nicht mehr so aktiv wie frisch rehydriert.
Und nur weil Du das Bier viel zu früh probiert hast, musst Du jetzt nicht overpitchen :P
Warte lieber noch ein wenig ab.

Stefan
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Enfield
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Re: Hefestarter US-05

#5

Beitrag von Enfield »

Das klingt für mich nach den üblichen Jungbieraromen. Nach zwei Wochen Hauptgärung und einer Woche Nachgärung kann ich meine Biere auch noch nicht trinken. Warte noch ein paar Wochen und verkoste nach jeder Woche eine Flasche. Du wirst sehen dass der komische Geschmack immer weniger wird.

Und wie die anderen schon gesagt haben vergiss den Hefestarter so wie du ihn vor hast.
knutole

Re: Hefestarter US-05

#6

Beitrag von knutole »

Vielen Dank an die ganzen Antworten! Dann werde ich bezüglich des zu brauenden Geburtstagsbieres mal nicht in Panik verfallen.

Beste Grüße,
knutole
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