Wyeast Hefe konservieren und Starter ansetzen

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wwershofen
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Wyeast Hefe konservieren und Starter ansetzen

#1

Beitrag von wwershofen »

Moin,

unser nächster Braugang steht für das Wochenende nach Ostern an. Gebraut wird ein Weizentinus von MMM - superleckeres Bier! :thumbsup

Da ich bei unserem letzten Braugang angefangen habe, eine Hefebank in NaCl anzulegen (jeweils aus den Hochkräusen geerntet), würde ich natürlich auch gerne die doch recht teure Wyeast 3068 Weihenstephan Weizen Flüssighefe konservieren, weil wir das Weizen sicherlich nicht zum letzten Mal brauen werden.

Statt die Hefe nach dem Anstellen zu ernten wollte ich diesmal die Hefe direkt aus dem Smack-Pack entnehmen, weil sie dann ja wirklich noch komplett rein sein müsste. Da ich kleine Ampullen mit NaCl-Lösung habe (50ml mit 40ml Inhalt), würde ich demnach 8ml Hefe aus dem Smack-Pack rausziehen, entspricht also 6,4% der Gesamtmenge.
Da ein Pack ohnehin für die geplanten 24 Liter zu wenig ist, wollte ich einen Starter machen, wie er auf der Wyeast-Seite beschrieben ist. Neben dem Malzextrakt würde ich die Nährlösung aus dem Smack-Pack als Nutrient hinzufügen.

Soweit, sogut (hoffe ich...) - aber wie gehts jetzt weiter? Ich lasse die Hefe dann also in der Starterlösung für 24 Stunden werkeln und das wars dann schon? Oder sollte ich erst mit einer geringeren Startermenge beginnen und das ganze bis auf 10% der Anstellmenge hochpropagieren, wie es ja in diversen Threads empfohlen wird?

Laut Wyeast sollte man für ein Bier mit höherer Stammwürze mit ca. 12 Mio Zellen pro ml anstellen. Aus dem einen Pack bekomme ich aber nach Entnahme der 8ml nur noch 3,9 MIo Zellen/ml raus. Ich müsste also mit dem Starter die Hefemenge ca. verdreifachen.

Wie würdet ihr vorgehen?


Danke für Eure Tipps
Wolle
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wwershofen
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Re: Wyeast Hefe konservieren und Starter ansetzen

#2

Beitrag von wwershofen »

Hört sich gut an...

Wie machst Du das mit dem Malzextrakt: Kochst Du die 2 Liter ganz am Anfang und kippst sie dann nach und nach dazu oder kochst du jedes Mal nur die jeweils benötigte Teilmenge? Und in welchen zeitlichen Abständen erhöhst Du die Startermenge?
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cyme
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Re: Wyeast Hefe konservieren und Starter ansetzen

#3

Beitrag von cyme »

[quote="wwershofen"]Soweit, sogut (hoffe ich...) - aber wie gehts jetzt weiter? Ich lasse die Hefe dann also in der Starterlösung für 24 Stunden werkeln und das wars dann schon? Oder sollte ich erst mit einer geringeren Startermenge beginnen und das ganze bis auf 10% der Anstellmenge hochpropagieren, wie es ja in diversen Threads empfohlen wird?/quote]
Sprichst du jetzt von dem restlichen Packen Wyeast oder von der Hefe unter NaCl? Für das Weast-Päckchen machst du direkt einen 2l-Starter, in kleineren Mengen verhungert dir das nur. Bei Hefe aus der Bank musst Schritt für Schritt hochpropagieren.
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Re: Wyeast Hefe konservieren und Starter ansetzen

#4

Beitrag von wwershofen »

cyme hat geschrieben: Sprichst du jetzt von dem restlichen Packen Wyeast oder von der Hefe unter NaCl? Für das Weast-Päckchen machst du direkt einen 2l-Starter, in kleineren Mengen verhungert dir das nur. Bei Hefe aus der Bank musst Schritt für Schritt hochpropagieren.
Ja, ich spreche von dem Rest in dem Wyeast Smack-Pack, der soll ja für den anstehenden Sud verwendet werden. Also Du meinst, dass ich am Vortag einfach einen 2-Liter DME-Starter mache und die Restpackung da rein schütte? Würde mir für dieses Mal deutlich entgegen kommen, denn die Hefe bekomme ich frühestens am Dienstag geliefert und einen Rührer habe ich mir auch gerade erst bestellt, von daher würde das mit berylls Zeitplanung bei mir wohl gar nicht mehr hinhauen... :Bigsmile
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Re: Wyeast Hefe konservieren und Starter ansetzen

#5

Beitrag von wwershofen »

Um diesen Tröt mal abzuschließen:

Wir haben gestern den Weizentinus gebraut. Mit der Hefe bin ich folgendermaßen vorgegangen:

Ich habe letzte Woche einen Mini-Sud mit 8°P gebraut (1kg Malz, 4 Liter Wasser, 68° Kombirast für 1 Stunde, dann 30 Minuten gekocht) und diesen in Einmach-Gläsern konserviert (Tipp aus dem Forum hier).
Gestern morgen habe ich dann 2 Liter dieser Würze in einen ca. 4l großen Glasbehälter auf Raumtemperatur gebracht und den restlichen Inhalt des Wyeast-Smackpacks (8ml zuvor entnommen und in NaCl konserviert) inkl. Nährlösung in die Würze geschüttet.
Anschließend dann für ca. 12 Stunden auf dem Magnetrührer rühren lassen. In dieser Zeit hat sich die relativ klare Würze in eine sehr trübe, milchige Hefelösung verwandelt, die ich dann komplett in die 24 Liter Ausschlagwürze des Weizentinus geschüttet habe. Das war gestern abend ca. 23:30 Uhr.

Heute morgen war dann schon der Teufel los im Gärröhrchen. Ich musste schon 2 mal Wasser im Röhrchen nachfüllen, weil das CO2 dieses komplett rausgedrückt hatte, mittlerweile kommen schon die Hochkräusen aus dem Röhrchen raus (war vielleicht doch ein wenig optimistisch, 26 Liter in einen 30 Liter Gärbottich zu packen). Habe bislang noch keine Hefe gesehen, die so schnell so aktiv war.

Insgesamt also ein voller Erfolg, finde ich. :thumbsup
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