Schneiders Hefe wiederverwenden

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Schneiders Hefe wiederverwenden

#1

Beitrag von Kolbäck »

Ich habe für die letzten drei Biere Hefestarter angesetzt, von gekauften Hefen; das lief wie es sollte. Ich bekomme hier in Schweden eins der Schneider Weißbiere (Tap4) zu kaufen und will mal versuchen, die Hefe davon wieder hochzupäppeln. Ich werde nochmal mein Buch (Palmers HowToBrew) konsultieren, aber im Prinzip hab ich folgendes vor:
1. Bodensatz von 4-5 Flaschen in sterilem Marmelandenglas ansammeln, im Kühlschrank aufbewahren.
2. 5 Tage vor Brautag mit kleiner Menge Würze (10P aus Extrakt, 3dl ?) anfangen zu vermehren.
3. Nach 24h bei guter Aktivität in 2l Würze, zusammen mit 1g Hefenahrung.
4. Hauptaktivität vorbei am Abend vor Brautag, in den Kühlschrank zum absetzen.
5. Brautag: Dekantieren und anstellen. (evtl. kleine Menge aufbewahren)

Ist das falsch gedacht? Verbesserungsvorschläge?

:Greets
/thomas
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Re: Schneider's Hefe wiederverwenden

#2

Beitrag von ggansde »

Moin,
Punkt 4. und 5. weglassen und den 2 L Starter bei voller Aktivität direkt in die Würze geben.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#3

Beitrag von ZeroDome »

Suchfunktion, schon wirklich oft behandeltes Thema: search.php?keywords=Hefestripping+Schneider

Wahlweise mit anderen Suchbegriffen

Zwischen 1. und 2. würde ich nicht viel Zeit verstreichen lassen
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Kobi
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#4

Beitrag von Kobi »

Kolbäck hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 14:17 1. Bodensatz von 4-5 Flaschen in sterilem Marmelandenglas ansammeln, im Kühlschrank aufbewahren.
2. 5 Tage vor Brautag mit kleiner Menge Würze (10P aus Extrakt, 3dl ?) anfangen zu vermehren.
Moin,
warum der Zwischenschritt mit dem Marmeladenglas? Jeder Zeitverzug, bevor die Hefe etwas zu knabbern bekommt, erhöht doch nur die Infektionsgefahr?!
Viele Grüße
Andreas
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#5

Beitrag von Kolbäck »

Markus: Der Palmer meint im Buch, dass die verbrauchte Starterwürze dem Geschmack nichts gutes tut, und überflüssig ist. Warum lieber mitgeben?

Dominic: Ah, danke! "Hefestripping" kannte ich als Wort gar nicht. Ist das ein falscher Anglizismus, so wie "Handy"? (Im Englischen sagt man "harvest", afaik) :Bigsmile
Ja, werde das so zietnah wie möglich machen, aber nach 4 Weizen verschütt' ich ja alles gleich wieder...
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#6

Beitrag von Kolbäck »

Kobi hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 14:37 warum der Zwischenschritt mit dem Marmeladenglas? Jeder Zeitverzug, bevor die Hefe etwas zu knabbern bekommt, erhöht doch nur die Infektionsgefahr?!
Ich dachte an das Verhältnis von Hefemenge zu Würzemenge, das soll ja nicht zu klein sein, deswegen wollte ich graduell vermehren.

Edit: Aber gleich im großen Erlenmeyer anzufangen und Würze nachgeben, ist keine dumme Idee, ja! :thumbup
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#7

Beitrag von ggansde »

Was ist Dein Bier den anderes als verbrauchte Starterwürze? :Greets
Wenn Du dekantierst verwirfst Du aktive Hefe.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#8

Beitrag von Kobi »

Graduell vermehren ist schon richtig, daher ja auch die 5 Tage. Ein paar Bodensätze sind da auch nicht schlecht, aber eben nicht ohne Würze über mehrere Tage angesammelt, sondern gleich als Starter aktiviert. Theoretisch reichen meist sogar 1 bis 2 Bodensätze, haben wir letztens mit Schneider wieder so gemacht. Klar kannst Du dann noch in den aktiven Starter weitere dazugeben, aber wozu das? Dafür vermehrst du die Hefe ja im Starter.
Viele Grüße
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#9

Beitrag von Kolbäck »

Markus: Ja, schon, aber aus dem Trockenmalzextrakt halt kein leckeres Bier, das ich da mit dem gewünchten vermische. (Ja, ich muss mir mal ein paar Liter eigene Würze einfrieren.) Und die Nacht im Kühlschrank ist ja gedacht, um wenig aktive Hefen in Suspension zu haben; das ging glaube ich die vorigen Male recht gut, das weggeschüttete war ziemlich klar.

Andreas: Ok, danke!
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#10

Beitrag von ggansde »

Was ist an DME schlecht oder anders?
Und warum fragst Du, wenn Du doch alles so machen willst, wie Du es bereits geplant hast?
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#11

Beitrag von Eowyn »

Kolbäck hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 14:17 Ich habe für die letzten drei Biere Hefestarter angesetzt, von gekauften Hefen; das lief wie es sollte. Ich bekomme hier in Schweden eins der Schneider Weißbiere (Tap4) zu kaufen und will mal versuchen, die Hefe davon wieder hochzupäppeln. Ich werde nochmal mein Buch (Palmers HowToBrew) konsultieren, aber im Prinzip hab ich folgendes vor:
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2. 5 Tage vor Brautag mit kleiner Menge Würze (10P aus Extrakt, 3dl ?) anfangen zu vermehren.
3. Nach 24h bei guter Aktivität in 2l Würze, zusammen mit 1g Hefenahrung.
4. Hauptaktivität vorbei am Abend vor Brautag, in den Kühlschrank zum absetzen.
5. Brautag: Dekantieren und anstellen. (evtl. kleine Menge aufbewahren)

Ist das falsch gedacht? Verbesserungsvorschläge?

:Greets
/thomas

ich hab das mit der hefe im Einstök (white Ale) probiert weil ich die für mein Witbeer haben wollte bin aber mittlerweile der meinung, dass die Hefe, die du aus den Flaschen bekommst, nicht die Hefe ist, mit der das Bier vergoren wurde.

hab alle flaschenhälse direkt nach dem öffnen mit Gastro-Gläser-sanitizer besprüht und den Bodensatz in ein steriles Glas gegeben.
3 tage vorm Brauen Starter angesetzt (also ziemlich das, was du vorhast)

Ergebnis war im Vergleich zu WLP400 oder Wyeast 3942 enttäuschend.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#12

Beitrag von ggansde »

Beim Schneider ist es die Hefe, mit der das Bier auch vergoren wurde. Diese Information ist gesichert.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#13

Beitrag von Eowyn »

dann müsste das genauso funktionieren.

was mich jetzt dann auf die glorecihe idee bringt, mir nen Kasten Schneider zu kaufen, den bekomme ich nämlich hier :)
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#14

Beitrag von ggansde »

Hoffentlich hat die Hefe den Transport in die Staaten einigermaßen gut überstanden und ist nicht "gekocht" worden und die Flaschen sind noch nicht so alt. Ich würde auch dazu raten, nicht zu den höherprozentigen Sorten wie Aventinus oder Hopfenweisse zu greifen. Da ist die Hefe schon gut gestresst worden.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#15

Beitrag von Johnny H »

Auf den Schneider-Flaschen steht auch das Alter bzw. das Braudatum drauf. Das sagt zwar noch nichts über die Lager- und Transportbedingungen, gibt aber schon mal eine erste Orientierung über den möglichen Zustand der Hefe.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#16

Beitrag von Eowyn »

ggansde hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 17:22 Hoffentlich hat die Hefe den Transport in die Staaten einigermaßen gut überstanden und ist nicht "gekocht" worden und die Flaschen sind noch nicht so alt. Ich würde auch dazu raten, nicht zu den höherprozentigen Sorten wie Aventinus oder Hopfenweisse zu greifen. Da ist die Hefe schon gut gestresst worden.
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also falls die hefe im Einstök die Brauhefe ist, die hat den Transport dann irgendwie überstanden. Also das hat geklappt damit zu brauen aber wie gesagt Ergebnis war enttäuschend.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#17

Beitrag von Eowyn »

Johnny H hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 17:43 Auf den Schneider-Flaschen steht auch das Alter bzw. das Braudatum drauf. Das sagt zwar noch nichts über die Lager- und Transportbedingungen, gibt aber schon mal eine erste Orientierung über den möglichen Zustand der Hefe.
Guter Tip, danke.

Werde berichten, ob das für die Exportflaschen auch so ist.

Unsere Flaschen hier haben logischer Weise nadere labels als in Deutschland
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#18

Beitrag von ggansde »

Ich weiss jetzt gerade nicht, was Du mit "Einstök" meinst, aber Schneider hat die originale Brauhefe im Bodensatz.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#19

Beitrag von Boludo »

Schneider schaut extra, wo der Container auf dem Schiff steht, so dass er nicht zu heiß wird. Das kann man anscheinend beeinflussen. Dadurch soll das Bier möglichst unbeschadet ankommen. Ob die Hefe dann noch lebt, kann ich nicht sagen.

Stefan
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#20

Beitrag von Eowyn »

ggansde hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 17:58 Ich weiss jetzt gerade nicht, was Du mit "Einstök" meinst, aber Schneider hat die originale Brauhefe im Bodensatz.
VG, Markus
das ist der Vorteil in USA man findet gutes Bier, das man in Deutschland nicht gesucht hätte.
Nachdem ich mir dachte, gleich mit Helles brauen anfangen ist vielleicht etwas zu ambitioniert und nachdem ich - good old german - mir kommt keine Tütensuppe/soße ins haus/auf den Tisch sofort mit all grain und nicht extract angefangen habe, hab ich ein Vergleichsbier gebraucht an dem ich mich orientieren wollte.

Hoegarden find ich mau.. Kronenbourg blanc ist ganz nett und ganz trinkbar aber ganz ehrlich Einstök white Ale ist wirklich gut.

Auch lecker von Einstök - arctic berry gibts aber nur im Sommer.

Brauerei ist in Island 60meilen vom arktischen Zirkel weg und das schmeckt man am Bier, das brauwasser.

Bild
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#21

Beitrag von Eowyn »

Boludo hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 18:09 Schneider schaut extra, wo der Container auf dem Schiff steht, so dass er nicht zu heiß wird. Das kann man anscheinend beeinflussen. Dadurch soll das Bier möglichst unbeschadet ankommen. Ob die Hefe dann noch lebt, kann ich nicht sagen.

Stefan
das ist deutsche Gründlichkeit. *respekt

hab bislang kein Schneider hier gekauft weil, ich hab ja eigenes Witbeer... werd ich aber demnächst mal machen und vorallem die hefe sammeln :)
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#22

Beitrag von Kobi »

Eowyn hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 19:00 ich hab ja eigenes Witbeer... werd ich aber demnächst mal machen und vorallem die hefe sammeln :)
Für Witbier lassen sich auch die Hefe vom Hoegaarden (OK, das magst Du nicht...) und vom St. Bernardus strippen.
Viele Grüße
Andreas
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#23

Beitrag von gulp »

Hoegarden find ich mau.. Kronenbourg blanc ist ganz nett und ganz trinkbar aber ganz ehrlich Einstök white Ale ist wirklich gut.
Hmm, Hoegarden ist halt schon sowas wie die Referenz bei Witbieren.

https://en.wikipedia.org/wiki/Pierre_Celis
https://hobbybrauer.de/modules.php?name ... &tid=24462

Und allen Gutes Gelingen beim Hefe strippen!

Gruß
Peter, der gerne mal ans alte Forum erinnert.
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#24

Beitrag von Eowyn »

gulp hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 23:53
Hoegarden find ich mau.. Kronenbourg blanc ist ganz nett und ganz trinkbar aber ganz ehrlich Einstök white Ale ist wirklich gut.
Hmm, Hoegarden ist halt schon sowas wie die Referenz bei Witbieren.

https://en.wikipedia.org/wiki/Pierre_Celis
https://hobbybrauer.de/modules.php?name ... &tid=24462

Und allen Gutes Gelingen beim Hefe strippen!

Gruß
Peter, der gerne mal ans alte Forum erinnert.
Danke dir :)
versuch mal Einstök. Mit ganz großem Anlauf das beste Witbeer, dass ich je getrunken habe (außer meinem eigenen) :)
Und den Hoegarden hype versteh ich nicht wirklich. Zweifelsohne gutes Bier aber ich würde Kronenbourg blanc einem Hoegarden vorziehen, wenn ich nur die zwei zur Auswahl hätte.

:)
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#25

Beitrag von Eowyn »

Kobi hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 23:06
Eowyn hat geschrieben: Freitag 4. August 2017, 19:00 ich hab ja eigenes Witbeer... werd ich aber demnächst mal machen und vorallem die hefe sammeln :)
Für Witbier lassen sich auch die Hefe vom Hoegaarden (OK, das magst Du nicht...) und vom St. Bernardus strippen.
Viele Grüße
Andreas
ist nicht WLP400 bzw. Wyeast3942 der Hoegarden strain? (das sagte zumindest die Person meines Vertrauens in meinem Homebrew store)

St. Bernadus gibts hier ab und an sogar on tab - muss mal schauen, ob ich das auch in Flaschen bekomme.

merci :)
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#26

Beitrag von Kolbäck »

So, angestellt. Beweisfoto: :Bigsmile
https://goo.gl/photos/tGL1J8si42djPPqW7
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#27

Beitrag von Kolbäck »

Weit über 48h hat's gedauert, aber jetzt tut sich endlich was im Erlenmeyer, ganz langsam. Ich war schon kurz davor, wegzuschütten. :Smile

Das waren anscheinend wenige lebende Zellen in den 3 Bodensätzen der 6.2%igen Tap4, vier Monate alt. Ich habe mit ~3-4 dl gut geschüttelter/sauerstoffreicher Würze 10P angesetzt, das war dann recht viel, also sehr kleine 'pitch rate', oder?

Ist es gut nachzubelüften, oder lieber unter Gärröhrchen belassen, bis zum Würzenachfüllen?

Gruß / thomas
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#28

Beitrag von Kolbäck »

So, jetzt nach dem dritten Füttern ist sie glücklich und versucht auszubüxen. :Bigsmile

Gebraut wird am Wochenende, evtl. auch schon Donnerstag abend. Wenn man sich vom Starter ein Reagenzglas aufhebt, ist das dann "2. Führung", oder wie rechnet man das?

.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#29

Beitrag von Mjoelnir »

Ne das ist keine zweite Führung.
Im Labor würde man das working cell bank nennen :D
2. Führung ist es ja erst wenn die Hefe ein Bier vergärt hat.
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#30

Beitrag von Kolbäck »

Soo, jetzt ist 'mein Schneider' abgefüllt, siehe Bild unten. Ich hab zum ersten Mal 20% high gravity gebraut und 5L abgezweigt und mit einer abgelaufenen Lallemand Munich Wheat vergoren. Die war aber anscheinend noch gut, zumindest hat sie die Schneider überholt, trotz deren Starter. Bin auf den Vergleich gespannt. :Drink
IMG_20170825_205151783.jpg
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#31

Beitrag von DerDallmann »

Ich auch.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#32

Beitrag von Kolbäck »

So, "mein Schneider" ist fertig und bin sehr zufrieden. Unten im Bild vorsichtig ohne Hefe eingeschenkt, deswegen wenig Schaum.

Leider ist der kleine abgezweigte Sug mit der anderen Hefe nichts geworden, fieser Beigeschmack in die saure Richtung. Ich hab nicht genug Erfahrung, den Fehlgeschmack genau zu idenitifizieren, aber da ich zum gären einen alten Plastikkanister genommen hatte, in dem jahrelang altes Wasser stand, ist der bestimmt Schuld, trotz ordentlicher Reinigung. Habe schon einen neuen kleinen Gäreimer angeschafft fürs nächste Mal...

Noch eine Frage zum langfristigen Hefemanagement: Wenn man ~drei Biere pro Jahr mit ihr brauen will, ist es dann besser, sich immer etwas Hefe aus dem Starter aufzuheben (Reagenzglas im Kühlschrank) für den nächsten Starter, oder setzt man den lieber wieder mit gekauftem Bodensatz an?

vg, thomas
IMG_20170911_173438765.jpg
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#33

Beitrag von Kobi »

Kolbäck hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2017, 13:34 Wenn man ~drei Biere pro Jahr mit ihr brauen will, ist es dann besser, sich immer etwas Hefe aus dem Starter aufzuheben (Reagenzglas im Kühlschrank) für den nächsten Starter, oder setzt man den lieber wieder mit gekauftem Bodensatz an?
Definitiv immer neu, es sei denn, Du braust unmittelbar danach wieder, dann kannst Du natürlich auch mit dem Bodensatz des letzten Bieres arbeiten.
Viele Grüße
Andreas
(der auch schon Hefe aus eigenen Flaschenbodensätzen gestrippt hat...)
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#34

Beitrag von bierfaristo »

Die Munich Wheat kann auch fiese Geschmäcker produzieren. Soll wohl mit die schlechteste Trockenhefe für Weißbier sein. Die Erfahrung musste ich bei meinem ersten Weißbier auch machen. Für mich untrinkbar und hatte auch nichts von den typischen Aromen..
Fühle mich oft unverstanden, bin vermutlich ein Genie.
DerDallmann

Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#35

Beitrag von DerDallmann »

Schau dir mal die NaCl-Lösung an, eventuell ist das was für dich.
viewtopic.php?f=6&t=12310&p=230559&hilit=nacl#p230559
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#36

Beitrag von Kolbäck »

bierfaristo: Interessant. Glaube trotzdem nicht, dass das nur die Hefe ist in diesem Fall - ich bin normalerweise nicht pingelig. :Smile

DerDallmann & Kobi. Das ist genau meine Frage, ob ein Kompromiss zwischen euren beiden "Extremen" Sinn ergibt. Ich bekomme hier kein frisches Schneider und das Reagenzglas aus dem Starter sollte immerhin mehr gute Zellen enthalten als der Bodensatz (Mein erster Starter kam recht langsam an). Und für ein Upgrade der Hefelagerung bin ich zu bequem.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#37

Beitrag von DerDallmann »

Mir war das anfangs auch irgendwie alles zu viel.
Wenn man aber erstmal drin ist im Thema, ist der Aufwand vergleichsweise gering, zeitlich und finanziell. Mittlerweile habe ich so 10 Hefen eingelagert und kann die nächsten Jahre so ziemlich alles brauen, ohne Hefe kaufen zu müssen. Gerade wenn du an Schneider schlecht dran kommst, ist die Geschichte ideal.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#38

Beitrag von Kobi »

Ich habe vor rund 10 oder mehr Jahren auch mal einige schwer zu bekommende Hefen in NaCl-Lösung eingelagert, damals waren das Hoegaarden, ein paar andere Belgier und Kölschhefe. Ging eigentlich sehr gut. Mir war das irgendwann doch zu nervig, nachdem auch die Verfügbarkeit der Biere besser wurde und ich gute Erfolge mit dem Stripping vieler obergäriger Hefen (Schneider und Maisels Weizen, englische und australische Ales, belgische Starkbier- und Trappistenhefen, Uerige Alt, Riedenburger Doldensud) hatte. Die schwer zu bekommenden Biere habe ich dann manchmal noch mehrfach genutzt, indem ich wie gesagt meine eigenen Bodensätze erfolgreich gestrippt habe. Ein paar Mal kann man das sicher machen, sollte sich aber auch über die Risiken wie Mutation oder Infektion im Klaren sein, aber das gilt ja quasi immer...
Beide Varianten funktionieren mit etwas Übung gleich gut, ich finde halt das Strippen bequemer. Es muss halt jeder für sich seinen Weg finden.
Viele Grüße
Andreas

Edit: kleine Ergänzung: Auch in NaCL-Lösung gelagerte Hefen halten nicht ewig. Meine Kölschhefe und meine Cooper's Sparkling Ale waren zunächst sehr vital, wollten dann irgendwann aber nicht mehr. Man muss hier also auch gelegentlich auffrischen.
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#39

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Vielleicht könnte hier auch jemand 5-10 Schneider Tap 7 austrinken und die gesammelte Hefe in NaCl Lösung nach Schweden schicken. Dann hättest Du die nächsten Jahre genug Zellen für Deine Starter. Vielleicht jemand aus dem Süden, der an sehr frische Biere herankommt? Falls sich niemand findet würde ich das Schneider notgedrungen für dich austrinken :Bigsmile :Angel
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#40

Beitrag von Kolbäck »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2017, 15:00 Vielleicht könnte hier auch jemand 5-10 Schneider Tap 7 austrinken und die gesammelte Hefe in NaCl Lösung nach Schweden schicken. Dann hättest Du die nächsten Jahre genug Zellen für Deine Starter. Vielleicht jemand aus dem Süden, der an sehr frische Biere herankommt? Falls sich niemand findet würde ich das Schneider notgedrungen für dich austrinken :Bigsmile :Angel
Haha! :thumbsup

Ich habe gerade nochmal nachgeschaut, man kann anscheinend einen ganzen Kasten Tap7 zum Systembolaget bestellen und selbstabholen. Das werde ich wohl mal machen, wenn mein eigenes alle ist...
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Re: Schneiders Hefe wiederverwenden

#41

Beitrag von Kolbäck »

So, es war Zeit für den zweiten Starter mit Schneider, Brautag Dienstag. Ich habe ~500ml DME-Würze (10P) genommen und gerade sowohl zwei Bodensätze des letzten Bieres, nur wenige Wochen alt, als auch das Reagenzglas gepitcht, das ich mir aus dessen Starter aufgehoben hatte.

Meine Idee war, dass die bessere gewinnen möge, egal welche Führung und Lagerung. Ist das falsch gedacht?
IMG_20171005_185049290.jpg
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