Die "Verkostungsformel"

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unfried
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Die "Verkostungsformel"

#1

Beitrag von unfried »

Die „Verkostungsformel“
( Weitere Infos zum richtigen Gebrauch dieser Formel findet man als Beitrag auf olympenbräu.at )


UG(A/B)% = UF(A/B)*EF(A)*100
bzw.
UG(A/B)% =[(n(A)-n(B))/s(A/B)]*(n(A)/(2x-s(A/B))*100

(UG(A/B) = “Unterscheidungsgrad für Typ A von B“; UF(A/B)= „Unterscheidungsfaktor für Typ A von B“; EF(A)= „Erkennungsfaktor für A“)

Das Prinzip:

Diese „Verkostungsformel“ wurde entwickelt, um bei „Blindverkostungen“ welche nach vorgegebenem Muster ablaufen (egal ob mit Bier, Wein, Schnaps oder Fruchtsaft…..), quantitative Messdaten zu erhalten, die man dann objektiv gegenüberstellen und entsprechend vergleichen kann. Im Vordergrund stehen gegenständlich allerdings nicht jene Verkostungen, welche die Qualität der Produkte zu beurteilen haben, sondern eher Verkostungen, die zeigen sollen, inwieweit überhaupt ein „geschmacklicher Unterschied“ bei vorgegebenen Proben (in diesem Fall natürlich bei verschiedenen Biertypen!) feststellbar ist. Es geht also nicht um „besser oder schlechter“, sondern um „ob überhaupt unterscheidbar“ und - wenn ja - „wie sehr unterscheidbar“ !!!
Die Unterscheidbarkeit z.B. eines Bier-Typs „A“ von Typ „B“ – der „Unterscheidungsgrad“ UG(A/B)- lässt sich mit Hilfe der an dieser Stelle vorgestellten „Verkostungsformel“ auf elegante Weise berechnen und liegt zwischen UG(A/B)=0% (Probe „A“ von „B“ innerhalb einer Gruppe nicht unterscheidbar) und UG(A/B)=100% (Probe „A“ von „B“ zu 100% unterscheidbar).
Will man z.B. einen bestimmten (kommerziell erhältlichen) Bier-Typ nachbrauen, so kann man auf diese Weise durch Testung im kleinen Kreis (Familie, Freunde oder auch echte "Profis"…) leicht OBJEKTIV überprüfen, wie sehr einem dies gelungen ist oder ob noch mehrere Braugänge nötig sind um dieses Ziel zu erreichen.
(Auch für die Überprüfung der eigenen „Sensorik“, oder - im befreundeten Kreis – für den objektiven Vergleich der Fähigkeiten bestimmte Bier-Typen in Form eines „sportlichen Wettkampfes“ voneinander zu unterscheiden, eignet sich diese Methode.)

Bei Blindverkostungen soll also überprüft werden, inwieweit es den Probanden gelingt aus einem Gemisch anonymisierter Biertypen „A“, „B“, „C“,“D“…. diese rein sensorisch (Geruch, Geschmack) voneinander zu trennen und in Gruppen zusammenzufassen. Anschließend stellt man fest, wie viele Treffer jedes Typs in den jeweiligen Gruppen zu finden sind. Dies ergibt dann mittels „Verkostungsformel“ in jeder der Gruppen für alle möglichen Vergleichspaare „A/B“ (A von B), „B/A“ (B von A), “A/C“ (A von C), „B/C“ (B von C)…usw. die zugehörigen Unterscheidungsgrade (UG) in %, die dann nach einem bestimmten Verfahren über alle Gruppen gemittelt werden. Diese UGs können dann miteinander problemlos verglichen werden (z.B.: ist Typ-A besser unterscheidbar von B,C oder D und um wieviel…?).

Auf diese Weise lässt sich nach einer Testung mit mehreren Typen die objektive Aussage treffen, in welchem Ausmaß diese Typen von einander unterscheidbar sind. Es lassen sich derart auch Testergebnisse unterschiedlicher Testungen vergleichen – z.B. bei systematischen Veränderungen im verwendeten Brauverfahren…..



Die Formel:

Die hier vorgestellte „Verkostungsformel“ besteht grundsätzlich aus 2 Teilen:

UG(A/B)% = UF(A/B)*EF(A)*100
Der „Unterscheidungsfaktor“ UF(A/B) gibt an, inwieweit Typ-A von Typ-B unterscheidbar ist.
Der „Erkennungsfaktor“ EF(A) berücksichtigt, wie viele A-Proben in der Vergleichsgruppe (A/B) in Relation zur maximal zur Verfügung stehenden Probenzahl von „A“ (x*T) verwendet wurden.

UG(A/B)% =[(n(A)-n(B))/s(A/B)]*(n(A)/(2x-s(A/B))*100

Es gilt:
UG(A/B)% = „Unterscheidungsgrad“ für „A“ von „B“ in %; (0 ≤ UG ≤ 100 )
UF(A/B) = „Unterscheidungsfaktor“ für „A“ von „B“ (0 ≤ UF ≤ 1)
EF(A) = „Erkennungsfaktor“ für „A“
T = "Typenzahl"; Anzahl der zu vergleichenden Typen „A“, „B“, „C“…; (T Є N; N > 1)
x = „Multiplikator“; Anzahl der Probeflaschen pro Typ; x(A)=x(B)=x(c)=…..; (x Є N; N > 1)
n(A) = „Treffer für Typ-A“; Anzahl der Treffer für A innerhalb einer Treffer-Gruppe; (0 ≤ n(A ) ≤ x)
s(A/B) = „Summe der Vergleichs-Treffer pro Treffer-Gruppe“; s(A/B) = n(A)+n(B); (2 ≤ s ≤ 2x)

WICHTIG!
• Die UGs für z.B. das Paar A/B (UG(A/B) = Unterscheidungsgrad für Typ-A von Typ-B) sind stets positiv,
wenn n(A) >n(B). Sie sind 0 für n(A)=n(B) und negativ für n(A)<n(B). (Das Umgekehrte gilt natürlich für UG(B/A) derselben Gruppe.)
• Für die Mittelung über alle Gruppen bei der nachfolgenden Endauswertung werden grundsätzlich nur die UG-Werte mit UG>0 und die Werte UG=0 für den Fall n(A)=n(B) herangezogen.


Anmerkung 1:
Diese Formel wurde bisher nur rein theoretisch entwickelt und überprüft. Es werden in den kommenden Wochen einige Testungen unter Verwendung kommerziell erhältlicher Biertypen durchgeführt, um zu sehen, ob sich dieser Ansatz auch praktischen Bereich bewährt. Die Testungsergebnisse sowie deren Diskussion werden dann an dieser Stelle vorgestellt.
Details dazu findet man dann auf der Homepage olympenbräu.at

Anmerkung 2:
Zumindest bei den hier vorgestellten “theoretischen“ Betrachtungen dieser Formel hat sich gezeigt, dass es für ein sinnvolles Ergebnis sehr wichtig ist, dass der „Multiplikator“ x mindestens zwischen 6 ≤x ≤10 liegen sollte (x war bei den Testungen zum „Ketzerischen Experiment“ mit x=2 bzw. x=3 viel zu klein….!).
Für die Anzahl der zu unterscheidenden Typen T scheint es aus praktischen Gründen hingegen sinnvoll zu sein, wenn T nicht größer 4 ist.
Die Zahl der Probanden hat nur auf die „Signifikanz“ der Ergebnisse einen Einfluss, wird aber aus praktischen Gründen zumeist auch zwischen P=4 und P=8 liegen…..

Anmerkung 3:

Ich habe mir diese Verkostungsformel quasi „zurechtgeschnitzt“, da sich die bei der Evaluierung der zwei Verkostungen zum „Ketzerischen Experiment“ (Obergärig versus Untergärig) verwendeten Formeln als unzureichend erwiesen haben. Dieses „Ketzerische Experiment“ wird – wie angekündigt – demnächst ausführlich wiederholt und mit Hilfe diese Formel evaluiert werden.
Sollte jemand zur Formel Verbesserungsvorschläge haben, Fälle entdecken bei denen sie nicht anwendbar ist oder überhaupt eine bessere Formel kennen, so bitte ich dringend mir dies zukommen zu lassen (dass die 2 Kurvenäste n=s für s<x und s>x nicht linear sind stört mich selbst, ist aber bei Abhängigkeit von 1/x leider nicht zu verhindern…….).
Zuletzt geändert von unfried am Sonntag 27. August 2017, 18:58, insgesamt 11-mal geändert.
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Re: Die "Verkostungsformel"

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Und ich dachte immer Geschmack und Sensorik wären sehr individuelle Dinge, die von vielen persönlichen Parametern abhängen. :Grübel

Wenn du damit beweisen willst, das die These "Bier wirds immer" stimmt, bist du auf dem richtigen Weg.
Ansonsten kann ich deiner Intention nicht wirklich folgen, wozu soll das gut sein, was willst du berechnen oder beweisen ?

Das Biere im "Radebitsteiner Stil" mehr oder weniger Austauschbar sind ist doch schon längst bekannt.
Und das ganz ohne Berechnungen.
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§11
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Re: Die "Verkostungsformel"

#3

Beitrag von §11 »

Das Problem ist meiner Meinung nach ja nicht die Berechnung sondern das Messen. Will ich eine Durchschnittliche Temperatur berechnen, kann ich die beste Formel haben, wenn die unterschiedlichen Thermometer nicht gegeneinander geeicht sind und nicht genau sind wird das Ergebnis trotzdem nicht genau.

Ähnlich ist es halt mit ungeübten Verkostern.

Jan
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Malzwein
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Re: Die "Verkostungsformel"

#4

Beitrag von Malzwein »

Geschmack ist keine statische Sache, wie jeder weiß, der schon mal den tollen Urlaubswein zu Hause nicht mehr so toll fand. Und andere können unser Geschmacksempfinden beeinflussen:

http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr ... 0824385578

Oder siehe auch in Wikipedia unter "Geschmack - > Geschmacksbewertung"

Vielleicht muss man auch zwischen Geschmack und Geschmacksempfinden deutlicher unterscheiden.

Nichts desto trotz kann Schmecken sicher trainiert werden, wenn jemand die Voraussetzungen hat (wie kann das eigentlich überprüft werden?)

Und wie sollte eine Verkostung ablaufen? In einer lustigen Prüferrunde doch sicher nicht, wenn sich gegenseitig beeinflusst werden kann.
Gruß Matthias

Jep, Bier wird´s immer... meist auch trinkbar und manchmal ist es richtig gut!
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Bitter
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Re: Die "Verkostungsformel"

#5

Beitrag von Bitter »

Pythagoras hatte recht: "Alles ist Zahl"

Gruß Lothar
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Re: Die "Verkostungsformel"

#6

Beitrag von Chrissi_Chris »

Ich stehe dem ganzen auch sehr skeptisch gegenüber und finde das Geschmack und Geschmacksbewertung absolut individuell sind und nicht in eine Formel umgerechnet werden kann.

Ich sehe du hast da sicherlich eine menge Arbeit rein gesteckt doch ich sehe da leider keine Positive Schlußfolgerung draus.
Tut mir leid.

LG Chris
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Flothe
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Re: Die "Verkostungsformel"

#7

Beitrag von Flothe »

Guten Morgen :)

Ich glaube ihr missversteht den Sinn und Zweck dieser Gleichung. (Auch wenn ich sie selbst halbwegs kompliziert finde und natürlich noch nicht im Praxiseinsatz hatte.) Wie der TE ja selbst schreibt, geht es nicht um eine geschmackliche Bewertung der Proben, sondern um die Frage, ob überhaupt eine Unterscheidbarkeit zwischen zwei (oder mehr) Proben gegeben ist. Für mich sind das zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Das kann im Zweifel dann auch schlicht heißen: "Schmeckt beides scheiße, aber ein signifikanter Unterschied zwischen A und B kann nicht festgestellt werden."
Natürlich ist Geschmack fast immer eine subjektive Eigenschaft. Deshalb muss zur Steigerung der Signifikanz auch die Zahl der Probanden erhöht werden.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
unfried
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Re: Die "Verkostungsformel"

#8

Beitrag von unfried »

Vollkommen richtig!
Ob "gut" oder "schlecht" ist absolut subjektiv und nicht jedermanns Geschmack! Sowas kann man nicht in Zahlen fassen. Auch nicht ob "sehr gut" oder "ausgezeichnet".... Dafür kann es keine Formel geben.
Aber ob "unterscheidbar", "wenig unterscheidbar", "sehr ähnlich", "gar nicht unterscheidbar" usw. lässt sich sehr wohl quantifizieren! Und um genau DAS geht es!
Wenn 10 Leute sagen, sie erkennen keinen Unterschied ist das sehrwohl anders zu beurteilen als wenn die Hälfte einen Unterschied (!!!) findet und die andere Hälfte keinen Unterschied feststellen kann.
Das hat mit subjektiv GUT oder SCHLECHT nix zu tun......
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Flothe
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Re: Die "Verkostungsformel"

#9

Beitrag von Flothe »

§11 hat geschrieben: Sonntag 27. August 2017, 04:14 Das Problem ist meiner Meinung nach ja nicht die Berechnung sondern das Messen. Will ich eine Durchschnittliche Temperatur berechnen, kann ich die beste Formel haben, wenn die unterschiedlichen Thermometer nicht gegeneinander geeicht sind und nicht genau sind wird das Ergebnis trotzdem nicht genau.

Ähnlich ist es halt mit ungeübten Verkostern.

Jan
Im Sinne dieser Formel nicht ganz richtig:
Zwei verschieden geeichte Thermometer geben natürlich bei gleicher absoluter Temperatur verschieden Messwerte aus.
Aber jedes für sich genommen, gibt in zwei identischen Proben den gleichen Messwert aus und in zwei verschiedenen unterschiedliche Messwerte. Und genau das, so verstehe ich es, ist doch das Prinzip hier.

LG Florian

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- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
unfried
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Re: Die "Verkostungsformel"

#10

Beitrag von unfried »

Danke Flothe!
DU hast den Sinn und Zweck dieser Formel verstanden.
Uffff......
(Hab schon gedacht, ich habs total falsch rübergebracht!)
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§11
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Re: Die "Verkostungsformel"

#11

Beitrag von §11 »

Flothe hat geschrieben: Sonntag 27. August 2017, 10:16
§11 hat geschrieben: Sonntag 27. August 2017, 04:14 Das Problem ist meiner Meinung nach ja nicht die Berechnung sondern das Messen. Will ich eine Durchschnittliche Temperatur berechnen, kann ich die beste Formel haben, wenn die unterschiedlichen Thermometer nicht gegeneinander geeicht sind und nicht genau sind wird das Ergebnis trotzdem nicht genau.

Ähnlich ist es halt mit ungeübten Verkostern.

Jan
Im Sinne dieser Formel nicht ganz richtig:
Zwei verschieden geeichte Thermometer geben natürlich bei gleicher absoluter Temperatur verschieden Messwerte aus.
Aber jedes für sich genommen, gibt in zwei identischen Proben den gleichen Messwert aus und in zwei verschiedenen unterschiedliche Messwerte. Und genau das, so verstehe ich es, ist doch das Prinzip hier.

LG Florian
Ich glaub mein Beispiel war falsch gewählt.

Die Formel funktioniert nur wenn ein geschmacklicher Unterschied festgestellt werden kann. Aber diese Fähigkeit hängt vom individuellen "Messgerät", dem Verkoster ab.

Für einen Nicht- Biertrinker schmecken zwei Proben eventuell gleich bei denen ein Biertrinker deutliche Unterschiede schmeckt.

Ich muss (leider kein Bier) beruflich viel verkosten. Ich trainiere bestimmte Geschmacksattribute und kann über die Jahre eine sehr deutliche Sensibelisierung feststellen, die ich auch im Training, in Dreieckstests belegen kann.

Nehmen wir zum Beispiel das Attribut Bitter. Hier sind bereits die genetischen Unterscheidungsschwellen meilenweit auseinander. Das heißt Verkoster A kann keinen Unterschied feststellen, da ihm dazu die Sensorik fehlt, während Verkoster B einen deutlichen Unterschied zwischen zwei Proben feststellt.

Das kann die Formel nicht kompensieren. Wenn ja, dann lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

Im Übrigen gibt es natürlich statistische Verfahren die genau diese Effekte kompensieren sollen um auf normierte Ergebnisse zu kommen. Allerdings ist das halt nicht so einfach und bedarf Vorversuche um eben die Verkoster zu einander zu Kalibrieren.

Jan
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Re: Die "Verkostungsformel"

#12

Beitrag von unfried »

Nun, ich dachte dieses Problem berücksichtigt zu haben!
Dadurch dass UG für jedes Vergleichspaar in jeder Treffergruppe mittels "Verkostungsformel" separat berechnet wird und anschliessend erst eine statistische Mittelung über sämtliche Treffergruppen zum endgültigen UG pro Trefferpaar führt, ist das eine reine Frage der Statistik:
Je mehr PROBANDEN an der Verkostung teilnehmen, umso grösser die statistische Signifikanz des End-UG. Persönliche "Empfindlichkeiten" und unterschiedliche Sensorikqualitäten mitteln sich dann quasi statistisch raus..... (ausser ich wähle bewusst eine Gruppe Probanden, die sich vorher allesamt die Zunge verbrannt haben😉)
Die Zahl der Probanden (P) hab ich bewusst nicht in die Formel mit eingebaut, da dies eben nur einen Einfluss auf die Signifikanz des Endwertes hat und in keiner Weise auf die einzelnen UGs.
Statistik eben....
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flying
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Re: Die "Verkostungsformel"

#13

Beitrag von flying »

Soll die Formel bei Blindverkostungen angewendet werden oder gibt es einen Etiketten- Kompensierungsfaktor? Bekanntlich macht das Image der Marke ja ca. 90% des Geschmacks aus...
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Alt-Phex
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Re: Die "Verkostungsformel"

#14

Beitrag von Alt-Phex »

flying hat geschrieben: Sonntag 27. August 2017, 17:50 Soll die Formel bei Blindverkostungen angewendet werden oder gibt es einen Etiketten- Kompensierungsfaktor? Bekanntlich macht das Image der Marke ja ca. 90% des Geschmacks aus...
Das geht noch viel einfacher. Bei einer Blindverkostung wurden den Probanten drei Biere in undurchsichtigen Gläsern gereicht. Aufgabe war es die Probe zu bestimmen die anders ist. Zwei der Proben hatten einen dreistelligen Nummercode und eine einen vierstelligen. Die Probe mit dem vierstelligen Code wurde als "anders" herausgeschmeckt. In Wahrheit war in allen drei Gläsern das gleiche Bier.
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Bitter
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Re: Die "Verkostungsformel"

#15

Beitrag von Bitter »

Da hätten die Probanden aber hellhörig werden müssen, der Trick ist doch recht einfach zu durchschauen!
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philipp
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Re: Die "Verkostungsformel"

#16

Beitrag von philipp »

Unfried, magst du den Text vielleicht als PDF hinterlegen oder einheitlich formattieren?
Du könntest dann die Formeln auch als Bild einfügen.

So ist der Text erstmal sehr schwer unlesbar...
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

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Re: Die "Verkostungsformel"

#17

Beitrag von unfried »

O.K.
Mach ich!
Nur glaub ich, wenn die tiefgestellten (A/B) usw. normal formatiert sind und es nix "Fettes" mehr gibt, werden etliche noch weniger verstehen worum ess hier eigentlich geht....
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philipp
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Re: Die "Verkostungsformel"

#18

Beitrag von philipp »

Es geht vor allem darum, dass der Fließtext mal größer, mal kleiner, mal unterstrichen, dann mal wieder fett ist.

Das ist unleserlich... ;-)

Danke dir!
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
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Re: Die "Verkostungsformel"

#19

Beitrag von Bierjunge »

Vielleicht magst du auch anhand eines Beispiels mal verdeutlichen, wie deine Formel funktioniert. Ich verstehe nämlich nicht, was du unter manchen Variablen verstehst. Also einfach mal bitte Beispielzahlen einsetzen.

Moritz
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Re: Die "Verkostungsformel"

#20

Beitrag von unfried »

Hi, Moritz!
Mach ich gerne, falls es der Moderator erlaubt. Wollte nur den ohnehin (offensichtlich unverständlichen) Beitrag nicht noch mit zusätzlichen Details überfrachten und hab diese daher zum Nachlesen (und Nachrechnen) auf http://olympenbräu.at (http://xn--olympenbru-y5a.at) gestellt.
Dort finden sich auch etliche Tabellen mit extremen Werten als "Fallbeispiele" für die Formel....
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Re: Die "Verkostungsformel"

#21

Beitrag von §11 »

unfried hat geschrieben: Montag 28. August 2017, 13:54 Hi, Moritz!
Mach ich gerne, falls es der Moderator erlaubt. Wollte nur den ohnehin (offensichtlich unverständlichen) Beitrag nicht noch mit zusätzlichen Details überfrachten und hab diese daher zum Nachlesen (und Nachrechnen) auf olympenbräu.at gestellt.
Dort finden sich auch etliche Tabellen mit extremen Werten als "Fallbeispiele" für die Formel....
Hallo unfried,

wenn ich den link anklicke, kommt folgende Meldung
No route found for "GET /olympenbr%C3%A4u.at" (from "viewtopic.php?p=230498")
Kann natuerlich auch an mir liegen, das will ich jetzt mal nicht ausschliessen :redhead

Jan
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Re: Die "Verkostungsformel"

#22

Beitrag von Bitter »

Kam bei mir auch! Wenn Du den Link händisch eingibst, funktioniert es!

Lothar
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philipp
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Re: Die "Verkostungsformel"

#23

Beitrag von philipp »

Ich habe den Link mal ent-umlautet, jetzt geht es. (Die Boardsoftware kommt anscheinend nicht mit Umlaut-URLs klar).

Hier für Alle: http://olympenbräu.at (http://xn--olympenbru-y5a.at)
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

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Re: Die "Verkostungsformel"

#24

Beitrag von Johnny H »

philipp hat geschrieben: Montag 28. August 2017, 15:04 [...]
(Die Boardsoftware kommt anscheinend nicht mit Umlaut-URLs klar).
Ja, das ist meines Erachtens schon eine ganze Weile (oder schon immer?) so.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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"Die "Verkostungsformel" (Text wie gewünscht unformatiert)

#25

Beitrag von unfried »

Die „Verkostungsformel“
( Weitere Infos zum richtigen Gebrauch dieser Formel findet man als Beitrag auf http://olympenbräu.at )


UG(A/B)% = UF(A/B)*EF(A)*100
bzw.

UG(A/B)% =[(n(A)-n(B))/s(A/B)]*(n(A)/(2x-s(A/B))*100

UG(A/B) = “Unterscheidungsgrad für Typ A von B“;
UF(A/B)= „Unterscheidungsfaktor für Typ A von B“;
EF(A)= „Erkennungsfaktor für A“

Das Prinzip:

Diese „Verkostungsformel“ wurde entwickelt, um bei „Blindverkostungen“, welche nach vorgegebenem Muster ablaufen (egal ob mit Bier, Wein, Schnaps oder Fruchtsaft…..), quantitative Messdaten zu erhalten, die man dann objektiv gegenüberstellen und entsprechend vergleichen kann. Im Vordergrund stehen gegenständlich allerdings nicht jene Verkostungen, welche die Qualität der Produkte zu beurteilen haben, sondern eher Verkostungen, die zeigen sollen, inwieweit überhaupt ein „geschmacklicher Unterschied“ bei vorgegebenen Proben (in diesem Fall natürlich bei verschiedenen Biertypen!) feststellbar ist. Es geht also nicht um „besser oder schlechter“, sondern um „ob überhaupt unterscheidbar“ und - wenn ja - „wie sehr unterscheidbar“.
Die Unterscheidbarkeit z.B. eines Bier-Typs „A“ von Typ „B“ – der „Unterscheidungsgrad“ UG(A/B)- lässt sich mit Hilfe der an dieser Stelle vorgestellten „Verkostungsformel“ auf elegante Weise berechnen und liegt zwischen UG(A/B)=0% (Probe „A“ von „B“ innerhalb einer Gruppe nicht unterscheidbar) und UG(A/B)=100% (Probe „A“ von „B“ zu 100% unterscheidbar).
Will man z.B. einen bestimmten (kommerziell erhältlichen) Bier-Typ nachbrauen, so kann man auf diese Weise durch Testung im kleinen Kreis (Familie, Freunde…) leicht OBJEKTIV überprüfen, wie sehr einem dies gelungen ist oder ob noch mehrere Braugänge nötig sind um dieses Ziel zu erreichen.
Auch für die Überprüfung der eigenen „Sensorik“, oder - im befreundeten Kreis – für den (objektiven) Vergleich der Fähigkeiten bestimmte Bier-Typen in Form eines „sportlichen Wettkampfes“ voneinander zu unterscheiden, eignet sich diese Methode.

Bei Blindverkostungen soll also überprüft werden, inwieweit es den Probanden gelingt aus einem Gemisch anonymisierter Biertypen „A“, „B“, „C“,“D“…. diese rein sensorisch (Geruch, Geschmack) voneinander zu trennen und in Gruppen zusammenzufassen. Anschließend stellt man fest, wie viele Treffer jedes Typs in den jeweiligen Gruppen zu finden sind. Dies ergibt dann mittels „Verkostungsformel“ in jeder der Gruppen für alle möglichen Vergleichspaare „A/B“ (A von B), „B/A“ (B von A), “A/C“ (A von C), „B/C“ (B von C)…usw. die zugehörigen Unterscheidungsgrade (UG) in %, die dann nach einem bestimmten Verfahren über alle Gruppen gemittelt werden. Diese UGs können dann miteinander problemlos verglichen werden (z.B.: ist Typ-A besser unterscheidbar von B,C oder D und um wieviel…?).

Auf diese Weise lässt sich nach einer Testung mit mehreren Typen die objektive Aussage treffen, in
welchem Ausmaß diese Typen von einander unterscheidbar sind. Es lassen sich derart auch Testergebnisse unterschiedlicher Testungen vergleichen – z.B. bei systematischen Veränderungen im verwendeten Brauverfahren…..


Die Formel:

Die hier vorgestellte „Verkostungsformel“ besteht grundsätzlich aus 2 Teilen:

UG(A/B)% = UF(A/B)*EF(A)*100
Der „Unterscheidungsfaktor“ UF(A/B) gibt an, inwieweit Typ-A von Typ-B unterscheidbar ist.
Der „Erkennungsfaktor“ EF(A) berücksichtigt, wie viele A-Proben in der Vergleichsgruppe (A/B) in Relation zur maximal zur Verfügung stehenden Probenzahl von „A“ (x*T) verwendet wurden.

UG(A/B)% =[(n(A)-n(B))/s(A/B)]*(n(A)/(2x-s(A/B))*100

Es gilt:
UG(A/B)% = „Unterscheidungsgrad“ für „A“ von „B“ in %; (0 ≤ UG ≤ 100 )
UF(A/B) = „Unterscheidungsfaktor“ für „A“ von „B“ (0 ≤ UF ≤ 1)
EF(A) = „Erkennungsfaktor“ für „A“
T = "Typenzahl"; Anzahl der zu vergleichenden Typen „A“, „B“, „C“…; (T Є N; N > 1)
x = „Multiplikator“; Anzahl der Probeflaschen pro Typ; x(A)=x(B)=x(c)=…..; (x Є N; N > 1)
n(A) = „Treffer für Typ-A“; Anzahl der Treffer für A innerhalb einer Treffer-Gruppe; (0 ≤ n(A ) ≤ x)
s(A/B) = „Summe der Vergleichs-Treffer pro Treffer-Gruppe“; s(A/B) = n(A)+n(B); (2 ≤ s ≤ 2x)

WICHTIG!
• Die UGs für z.B. das Paar A/B (UG(A/B) = Unterscheidungsgrad für Typ-A von Typ-B) sind stets positiv,
wenn n(A) >n(B). Sie sind 0 für n(A)=n(B) und negativ für n(A)<n(B). (Das Umgekehrte gilt natürlich für UG(B/A) derselben Gruppe.)
• Für die Mittelung über alle Gruppen bei der nachfolgenden Endauswertung werden grundsätzlich nur die UG-Werte mit UG>0 und die Werte UG=0 für den Fall n(A)=n(B) herangezogen.


Anmerkung 1:
Diese Formel wurde bisher nur rein theoretisch entwickelt und überprüft. Es werden in den kommenden Wochen einige Testungen unter Verwendung kommerziell erhältlicher Biertypen durchgeführt, um zu sehen, ob sich dieser Ansatz auch praktischen Bereich bewährt. Die Testungsergebnisse sowie deren Diskussion werden dann an dieser Stelle vorgestellt.
Details dazu findet man dann auf der Homepage http://olympenbräu.at

Anmerkung 2:
Zumindest bei den hier vorgestellten “theoretischen“ Betrachtungen dieser Formel hat sich gezeigt, dass es für ein sinnvolles Ergebnis sehr wichtig ist, dass der „Multiplikator“ x mindestens zwischen 6 ≤x ≤10 liegen sollte (x war bei den Testungen zum „Ketzerischen Experiment“ mit x=2 bzw. x=3 viel zu klein….!).
Für die Anzahl der zu unterscheidenden Typen T scheint es aus praktischen Gründen hingegen sinnvoll zu sein, wenn T nicht größer 4 ist.
Die Zahl der Probanden hat nur auf die „Signifikanz“ der Ergebnisse einen Einfluss, wird aber aus praktischen Gründen zumeist auch zwischen P=4 und P=8 liegen…..

Anmerkung 3:
Ich habe mir diese Verkostungsformel quasi „zurechtgeschnitzt“, da sich die bei der Evaluierung der zwei Verkostungen zum „Ketzerischen Experiment“ (Obergärig versus Untergärig) verwendeten Formeln als unzureichend erwiesen haben. Dieses „Ketzerische Experiment“ wird – wie angekündigt – demnächst ausführlich Anmerkung 1:
Diese Formel wurde bisher nur rein theoretisch entwickelt und überprüft. Es werden in den kommenden Wochen einige Testungen unter Verwendung kommerziell erhältlicher Biertypen durchgeführt, um zu sehen, ob sich dieser Ansatz auch praktischen Bereich bewährt. Die Testungsergebnisse sowie deren Diskussion werden dann wieder an dieser Stelle vorgestellt.

Anmerkung 2:
Die Entwicklung dieser „Verkostungsformel“ wurde notwendig, da sich die bei der Evaluierung der zwei Verkostungen zum „Ketzerischen Experiment“ (Obergärig versus Untergärig) verwendeten Formeln als unzureichend erwiesen haben. Dieses „Ketzerische Experiment“ wird – wie angekündigt – demnächst wiederholt und mit Hilfe diese Formel evaluiert werden.

Anmerkung 3:
Zumindest bei den hier vorgestellten “theoretischen“ Betrachtungen dieser Formel hat sich gezeigt, dass es für ein sinnvolles Ergebnis sehr wichtig ist, dass der „Multiplikator“ x mindestens zwischen 6 ≤x ≤10 liegen sollte (x war bei den Testungen zum „Ketzerischen Experiment“ mit x=2 bzw. x=3 viel zu klein….!).
Für die Anzahl der zu unterscheidenden Typen T scheint es aus praktischen Gründen hingegen sinnvoll zu sein, wenn T nicht größer 4 ist.
Die Zahl der Probanden hat nur auf die „Signifikanz“ der Ergebnisse einen Einfluss, wird aber aus praktischen Gründen zumeist auch zwischen P=4 und P=8 liegen…..
wiederholt und dann mit Hilfe dieser Formel evaluiert werden.
Sollte jemand zur Formel Verbesserungsvorschläge haben, Fälle entdecken bei denen sie nicht anwendbar ist oder überhaupt eine bessere Formel kennen, so bitte ich dringend mir dies zukommen zu lassen (dass die 2 Kurvenäste n=s für s<x und s>x nicht linear sind stört mich selbst, ist aber bei Abhängigkeit von 1/n leider nicht zu verhindern…….).
unfried
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Ein Beispiel zur "Verkostungsformel"

#26

Beitrag von unfried »

Beispiel:

Aus einer Gruppe von 3 Typen (T=3) sollen 2 Biertypen (z.B. dieTypen „A“ und “B“) auf ihre Unterscheidbarkeit hin getestet werden. Von jedem Typ gibt es z.B. 10 Flaschen (x=10). In Summe stehen also 30 vollkommen gleichartige „anonymisierte“ Bierflaschen zur Verfügung (Anonymisierung: Die Flaschen wurden unsortiert von 1-30 durchnummeriert. Dann wurde jeder Zahl der Bier-Typ A ,B,C zugeordnet und als „Bierschlüssel“ für die spätere Auswertung tabellarisch festgehalten. Anschließend wurden sämtliche Etiketten entfernt.).
Jeder Proband (je höher die Zahl der Probanden, umso höher ist natürlich die Signifikanz der UGs) hat 2-3 Probiergläser vor sich, die von einer nicht teilnehmenden Person aus den durchnummerierten Flaschen (x.F=30 Flaschen) befüllt werden. Nun versucht jeder Proband durch Relativ-Testung feinste sensorische Unterschiede festzustellen. (Sollten Farbe/Trübung/Schaumverhalten usw. der Typen unterschiedlich sein, werden geschwärzte Gläser verwendet.). Die Probanden stellen die nach ihrem Empfinden nach zusammengehörigen Nummern in einer Tabelle als „Gruppe“ zusammen. Da die Probanden gar nicht wissen sollten, wie viele unterschiedliche Typen es gibt (F ist ihnen unbekannt), können die Probanden u.U. auch unterschiedlich viele Gruppen bilden.
Die Gesamtzahl der Nummern (Treffer) pro Gruppe (s) kann in diesem Fall daher grundsätzlich von s=2 bis max. s=30 (bzw. x.F) gehen. Die Anzahl der Treffer für einen der 3 Typen (n(A), n(B), n(C)) innerhalb einer Gruppe kann von n=2 bis max. n=10 (bzw. x) gehen.

Folgende Fälle für UG(A/B) werden bei der Mittelung über alle Gruppen zur Endauswertung nicht berücksichtigt:
• Wenn UG(A/B) < 0 (immer, wenn n(A)<n(B))
• Wenn UG(A/B) = 0 (für n(A)=0)
Folgende Fälle für UG(A/B) werden bei der Mittelung über alle Gruppen zur Endauswertung berücksichtigt:
• Wenn UG(A/B) > 0 (immer, wenn n(A)>n(B))
• Wenn UG(A/B) = 0 (für n(A)= n(B)
• Wenn s=2x keine Berechnung möglich! Per Definition gilt UG(A/B)=0 !
Es gibt nur einen einzigen Fall für UG(A/B) = 100%:
• Wenn in einer Gruppe gilt: s(A/B) = n(A) = x

Folgende Fälle geben „unsinnige“ Werte“ für UG(A/B) und sind somit – auch im „physikalischen Sinn“ - wegen „Unmöglichkeit“ zu ignorieren:
• Wenn n(A)>x (UG(A/B) >100%)
• Wenn n(A)<n(B) (UGA/B)<0%)
• Wenn s=x*T (keine Berechnung möglich)

Sorry!
Da ist mir die Grafik einige Male hineingerutscjht und ich kanns nicht mehr entfernen. 1x hätte genügt......
(Kann das ein Moderator für mich machen?)
Danke!
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