Erfahrungen mit Hefen für Met

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chaos-black
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Erfahrungen mit Hefen für Met

#1

Beitrag von chaos-black »

Hallo liebe Leute,
ich habe einen Gäreimer frei und dachte mir, dass ich da drin ja mal ein bisschen Met ansetzen könnte. Ich würde ihn gern eher trocken werden lassen, das Honigaroma soll aber natürlich trotzdem gut durchkommen.
Nach kurzer Recherche sind mir dazu die Hefen Mangrove Jacks Mead, sowie die Wyeast für sweet und die für dry mead begegnet und aktuell tendiere ich zur Wyeast 4632 mead dry.
Nun frage ich mich, was ihr so für Erfahrungen bei Met machen mit verschiedenen Stämmen gemacht habt und wie evtl. eure Empfehlungen diesebezüglich sind, insbesondere auch im Zusammenspiel mit Gärbedingungen wie Temperatur, Pitching Rate und der Nutzung von Hefenahrung.

Beste Grüße,
Alex
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Mjoelnir
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Re: Erfahrungen mit Hefen für Met

#2

Beitrag von Mjoelnir »

Gärtemperatur am besten Keller, also 18°C
Gerade wenn du den Met trocken willst solltest du eher overpitchen als underpitchen, da sonst kein hoher EVG erreicht wird.
Also wenn du reinen Honigmet machst und keinen Met mit trübem Saft, dann solltest du definitiv Hefenahrung zusetzen.
Gruß Daniel
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Grüße
Daniel
haefner
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Re: Erfahrungen mit Hefen für Met

#3

Beitrag von haefner »

Ich weiß ja nicht wie Dein Rezept aussieht, aber >>echter<< Met wird per Definition nur aus Wasser und Honig angesetzt. Ich selbst nehm noch Äpfel und Apfelsaft oder Traubensaft dazu, weil Honig sehr Nährstoffarm ist, und die Hefe nur schwer gärt. Es kommt immer Nährsalz mit rein. Als Hefe nehme ich immer eine Erbslöh Rouge, eine professionelle Rotweinhefe. Diese ganzen Hobbywinzerhefen sind mir da für sowas problematisches wie Honig-wein / Met viel zu Schwach auf der Brust. Sollte warm stehen, immer mal in Bewegung sein, und Tannin (Gerbstofflieferant) tun dem auch gut.

Oder ist das irgendein Bier Honig Gemisch und ich hab das falsch verstanden? :Greets
Zuletzt geändert von haefner am Freitag 22. September 2017, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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chaos-black
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Re: Erfahrungen mit Hefen für Met

#4

Beitrag von chaos-black »

Ah, ich dachte die Gärtemperatur wäre auch hier vielleicht Stammabhängig? Hefenahrung hab ich in doppelter Dosage geplant, verglichen mit Bier.
Er soll, nachdem ich mal einen ganz grauseligen Met mit viel zu viel Salbei gemacht habe, nur ein klassischer werden. Wenn das gut läuft, wird vlt mehr experimentiert. Was für Hefestämme hast du denn verwendet?
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nacron
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Re: Erfahrungen mit Hefen für Met

#5

Beitrag von nacron »

Ich habe die oenoferm x-treme benutzt mit vitaferm bio als organische Hefenahrung.
Ich werde jetzt aber auf die Lalvin 71b umsteigen (http://www.dornauer.de/Behandlungsmitte ... efe-500-gr) da diese wohl noch ein bisschen besser zu kontrollieren ist mit der Hefenahrung und auch sehr gut kühl vergährt.
Ich würde versuchen auf jeden Fall kalt anzufangen und dann langsam hochgehen mit der Temperatur um die Ester im Zaum zu halten. CO2 die ersten 7 tage regelmäßig rausschütteln. Und wenns geht TOSNA benutzen (http://www.meadmaderight.com/, http://www.meadmakr.com/tosna-2-0/) Fermaid-O ist austauschbar mit Vitaferm Bio (zumindest halbwegs ansonsten den alten DAP Plan nehmen).
Ich habe mit der Oenoferm einen reinen Met gemacht mit 15,5 °Alc der ist gut geworden, ohne spritig zu sein, kräuterig und blumig, allerdings fehlt häufig die honig assoziation weil er bei 0 Plato gelandet ist und einfach furztrocken ist. War aber auch der Plan :) Ich wollte abchecken wie das schmeckt und kommt. Ich habe einen gemacht mit him und johanisbeeren und der kommt echt gut. Nachdem die Gärung durch ist am besten klären oder filtern und ab in die Flasche dann dort ordentlich auslagern. Mit Tosna ist ein met wesentlich schneller trinkbar aber met wird definitiv nicht schlechter wenn er ein paar Jahre liegt :)
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chaos-black
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Re: Erfahrungen mit Hefen für Met

#6

Beitrag von chaos-black »

@Nacron: Wozu schüttelst du denn während der Gärung das CO2 aus deinem Met? Und hast du zufällig auch schonmal mit einer der von mir genannten Hefen (Mangrove Jack, Wyeast dry + sweet mead) gearbeitet und kannst davon berichten?
Zeit wird mein Met glaube ich genug haben, ich hab mir die Ungeduld der ersten Sude ganz gut mit der Zeit abgewöhnt.
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nacron
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Re: Erfahrungen mit Hefen für Met

#7

Beitrag von nacron »

Das machen Winzer teilweise auch. Das CO2 stört die Hefe ein bisschen beim gären. Bei den winzern läuft das häufig durch punch downs. Letztendlich versucht man alles um stress von der hefe fernzuhalten.

Nein die hefe hab ich noch nicht benutzt aber soweit ich weiß wird der met meistens ziemlich süß bei dem sweet weil sie doch noch einiges zurücklässt. Also ich bin für erprobte weinhefen mit denen die amis viel Erfahrung haben. Die 71b hab ich jetzt schon sehr oft von professionellen metmachern gehört.

Das komplizierte ist den met mit so wenig wie möglich fusel zu machen. Daher auch erst kühl angehen lassen. Kein stress, ordentlich sauerstoff am start, co2 raushauen, ordentlich hefenahrung, eher overpitchen (auf jeden fall hefe berechnen bzw bei weinhefen eher die gestresste version nehmen) etc etc
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Re: Erfahrungen mit Hefen für Met

#8

Beitrag von 420 »

Zusätzlich, was haefner noch geschrieben hat, lese mal im Nachbarforum über Met. Da steht verdammt viel darüber.

VG
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chaos-black
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Re: Erfahrungen mit Hefen für Met

#9

Beitrag von chaos-black »

Soweit nochmal dankeschön für die Tips. Ich geh dann mal honigweinkeller.de und gotmead.com wälzen :D
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