Wasseraufbereitung

Studi110
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Re: Wasseraufbereitung

#51

Beitrag von Studi110 »

Nun ich habe mitlerweilen mit dem Thema mein Wasser ein wenig auseinander gesetzt.
Ich hoffe es kann mir jemand helfen den ich blick nicht mehr ganz durch.
Unsere Wasserversogung gab mir heute Nachmitag diese werte an
WasserHersiwil.pdf
(136.18 KiB) 89-mal heruntergeladen
.

Nun da ich immer davon ausgegangen bin das meine Karbonathärte bei 13 dH liegt, die ich mitels Tetra Test KH durchgeführt habe ( natürlich umgehend nachkontrolliert). Habe ich mit entsetzen festgestellt das mir die Wasserversorgung einen Carbonathärte wert von 2.35 mmol/l angibt. Das ergibt nun einen wert wen ich den bei MMuM eingebe von 6.6 dH. Ist irgendwie schon noch ein Unterschied.
Nun eine kleine bitte an die Wasserexperten , könnte mir das jemand nachkontrollieren oder habe ich da tatsächlich was falsches abgelesen. Oder habe ich da noch immer was nicht kapiert?
Von Tetra Test bin ich sicher das der stimmen sollte, den habe ich Heute nicht nur einmal gemacht das könnt ihr mir glauben.

Vielen Dank für Eure Hilfe

Gruss Studi
Alle sagten das geht nicht! Dann kam einer der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht!!
Doemensianer
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Re: Wasseraufbereitung

#52

Beitrag von Doemensianer »

:Bigsmile Hergiswil und nöd Heriswil

muesch berücksichtige dass mir i de Schwiiz mit französische Härtegrad rechnet

schtohht jo uf de Wasseranalyse fH°
und wenn i mi jetzt so us em Schtegreif müsst erinnere ohni nooluege, isch da en faktor vo 1.7 zu de düütsche Härtegrad

Grüessli Roli
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Re: Wasseraufbereitung

#53

Beitrag von Doemensianer »

Doemensianer hat geschrieben: Donnerstag 26. Oktober 2017, 20:39 :Bigsmile Hergiswil und nöd Heriswil

muesch berücksichtige dass mir i de Schwiiz mit französische Härtegrad rechnet

schtohht jo uf de Wasseranalyse fH°
und wenn i mi jetzt so us em Schtegreif müsst erinnere ohni nooluege, isch da en faktor vo 1.7 zu de düütsche Härtegrad

Grüessli Roli
Nachtrag :Bigsmile

die deutschen Härtegrade werden in Calciumoxid definiert, 1 dH= 10 mg CaO
die fH sind in Calciumcarbonat definiert, CaCO3
der Faktor errechnet sich aus dem Aequivalentgewicht
Zuletzt geändert von Doemensianer am Donnerstag 26. Oktober 2017, 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
Grüessli Roli

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Re: Wasseraufbereitung

#54

Beitrag von Doemensianer »

du hast 16,8 dH Gesamthärte
und 13,2 dH Karbonathärte
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Studi110
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Re: Wasseraufbereitung

#55

Beitrag von Studi110 »

Ganz sicher i meinä Hersiwil!!!!!
Und danke für deine Hilfe
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trlg.michl
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Re: Wasseraufbereitung

#56

Beitrag von trlg.michl »

Wieso messt ihr den pH der Läuterwürze?
Ich dachte am wichtigsten ist der pH bei Maischen.

Bei meinem letzten Brautag hatte das Wasser:
vorm Einmischen 7,42
nah Zugabe von 6ml Milchsäure auf 20l dann 5,44
10min nach Einmaischen 4,82
20min nach Einmaischen 4,92
30min nach Einmaischen 4,86
40min nach Einmaischen 5,13
beim Läutern 5,24 und die gekühlte Läuterwürze 5,54.

Laut MMuM sollte das Wasser mit der Milchsäure einen Wert von 5,5 haben.
Habe ich meinen pH-Meter öfters in die Maische eingetaucht bzw. damit gerührt ist der Wert immer ca. um 0,3 - 0,8 gefallen.
Mein pH-Meter hat ATC bis 80° ist neu und wurde kalibriert.

Ich weis nun nicht wirklich welchen pH meine Maische hatte.
Messe ich falsch bzw. können die herumschwimmenden Malzbestandteile den Wert verfälschen?
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Re: Wasseraufbereitung

#57

Beitrag von Doemensianer »

Wenn du dein Wasser eingestellt hast, unter eine Ra von 5, dann brauchst du keinen pH-Meter, dann macht alles dein Malz bei der Phosphatreaktion, dann wirst du ein Maische-pH von so 5,4 bis 5,6 haben

pH-Werte unter 5 sind deutlich zu gering, das hemmt die Enzymaktivität, liegt bei dir die Wartungung und Kalibration vom pH-Meter im argen ?

Allerdings ein Brauwasser mit pH 5.44, da hast du es mit der Säurezugabe übertrieben, da hast du die Wasserstoffionenkonzentration doch um ganze 2 Potenzen gedrückt :Shocked

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Re: Wasseraufbereitung

#58

Beitrag von trlg.michl »

Ja irgendwo ist der Hund drin.

Ich habe mich halt an den MMuM Wasserrechner, mit der entsprechenden Schüttung, gehalten und 6ml Milchsäure zugefügt das ich eben auf einen pH von 5,5 kommen müsste. So weit können Wasserrechner und gemessene pH-Wert doch nicht differieren?

Ich denke das der pH-Meter das Problem ist.
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Sura
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Re: Wasseraufbereitung

#59

Beitrag von Sura »

Man misst nicht in der Maische. Das geht noch nichtmal darum ob dein pH-Meter bis 80°C ATC hat und du die Sonde auf die Art dem schnellen Tod überantwortest, das geht im Ansatz schonmal darum, das der gemessene Maische-Ph um ca. 0,3 von der bei 20°C gemessenen abweicht. Ausserdem ist verschiebt die Kompensation bloss die Kennlinie ein wenig, und wenn man bedenkt das pH ein logarithmische Skale ist, ist deine Messung rein garnichts wert.

Für den Maisch-pH machst du folgendes: Ausrechnen, nach 15min Probe ziehen und kontrollieren, und dann beim nächstenmal besser ausrechnen. Ich halte nicht viel davon den pH beim maischen nachzuregeln, weil man zum messen und ausrechnen halt Zeit benötigt die vielleicht auch nicht zu den Rasten passt.
Entweder gleich richtig ausrechnen, oder einfach garnicht erst messen, oder ausrechnen und dem soweit vertrauen.
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Re: Wasseraufbereitung

#60

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Seitdem ich das EasyDens habe, entnehme ich während des Maischens Proben, die groß genug sind, um für den pH Stick und das EasyDens zu reichen. Die Proben werden auf unter 30°C abgekühlt (max für ATC des EasyDens), dann das EasyDens befüllt und am Ende kommt den pH Stick in die verbleibende Probe. Bei zu hohem pH Wert wird die Maische nachgesäuert.
Mein pH Stick lag nicht als GiveAway in der Trinkfix Kakaodose ;-). Der Hinweis mit der Kennlinie ist aber gut. Ich werde den Stick interessehalber innerhalb der ATC Range testen, denke aber, dass Hannah innerhalb der zugesicherten Toleranz von +-0,1 bleibt. Gegenprüfen kann ich das mit meiner Schott BlueLine Feinschliffelektrode, die nochmal ein ganz anderes Kaliber in Bezug auf Genauigkeit hat.

Grundsätzlich ist mein ganzes Vorgehen fragwürdig, weil eine pH Korrektur während der Rasten laut Palmer viel zu spät ist, um enzymatisch noch was zu bewirken. Seiner Meinung nach soll man den pH 10-15 Minuten nach Beginn der Verzuckerungsrast messen, schauen ob die initiale Wasseraufbereitung in Bezug auf den pH Wert funktioniert hat, und falls nicht, die Berechnungen für den nächsten Sud korrigieren.

Messen halte ich schon für wichtig, wenn einem die Einstellung des richtigen Maische pH am Herzen liegt und man irgendwas in Bezug auf Wasseraufbereitung unternimmt. Mit keinem der gängigen Wasserrechner habe ich den berechneten Maische pH effektiv erreicht. Das kann an miesen Wasseranalysen meines Wasserwerkes liegen, am Malz oder einfach daran, dass ich die Dinge noch nicht gut genug verstehe.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
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Viele Grüße
Jens
rofu
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Re: Wasseraufbereitung

#61

Beitrag von rofu »

Hallo zusammen
Ich möchte ein Altdeutsches Helles (Pale Ale) Brauen
meine wasserwerte sehen wie folgt aus,Gesamthärte 19.7 dh Kalzium 108, Magnesium 20.2, Sulfat 22
Chlorid 13.4, Natrium 9.5
ich komme auf 14.7 Restalkalität
mit 13ml Milchsäure bei 28l Gesamtguss 17l Hauptguss komme ich auf einen wert von 0.8 dh
Geht das so ?oder was muss ich noch ändern?
Viele Grüsse aus Schafisheim(CH)
roger
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muldengold
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Re: Wasseraufbereitung

#62

Beitrag von muldengold »

Hi rofi,

wenn die Werte stimmen (hab nicht nachgerechnet) passt das. Falls vorrätig oder noch vorm Brautag beziehbar würde ich noch mit etwas Braugips (CaSO4) nachhelfen (brauchst dann ggf. weniger Milchsäure). Ist aber kein Muss und dein ursprünglicher Vorschlag sollte perfekt passen, insbesondere wenn Du eher auf eine milde Bittere abzielst.

VG
Sandro
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rofu
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Re: Wasseraufbereitung

#63

Beitrag von rofu »

Danke für die schnelle Antwort,
werde es mal so Brauen
Gruss
Roger
Klaus53123
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Re: Wasseraufbereitung

#64

Beitrag von Klaus53123 »

ich habe hierzu auch mal ne Frage für die Runde:

Wenn ich aus welchen Gründen auch immer, meine Konzentration an Ca und Mg Ionen reduzieren will, dann geht das ja durch Verdünnen mit dest. Wasser. Was macht jetzt aber die Säurekapazität? Wird die sich in gleicher Weise "verdünnen" wie die anderen Ionen?

Ich frage das aus folgendem Grund: Die Ra kann ich ja gut durch die Gabe von Milchsäure einigermassen gut einstellen. Dafür muss sie aber bekannt sein. Ich habe eine vollständige Analyse des Wasser vorliegen. Wenn ich nun mit dest. Wasser verdünne muss die Veränderung der Säurekapazität bekannt sein um die neue Ra zu errechnen.

Gruß aus dem Süden
Klaus
Liebe Grüße

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Re: Wasseraufbereitung

#65

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Moin Klaus, beim Verschneiden von Leitungswasser mit destilliertem Wasser oder Osmosewasser verringert sich die Karbonathärte proportional zum Anteil des Osmosewassers / dest. Wassers. Mit der KH fällt das Säurebindungsvermögen proportional.
Die üblichen Brauwasserrechner berücksichtigen das. Einige sogar den 95-98% Wirkingsgrad der Umkehrosmoseanlage.
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Jens
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Re: Wasseraufbereitung

#66

Beitrag von Nicolax »

Eine andere Frage zum Thema Brauwasser: Wie wichtig sind eigentlich die Werte der Nachgüsse?

Ich habe bisher nur die Aussage gefunden, dass der Nachguss keine zu hohe RA haben sollte da sonst Bitter- und Gerbstoffe aus den Spelzen gewaschen werden. Aber hat es sonst noch Auswirkungen?

Mein Problem: Ich möchte mit Münchner Wasser (RA 11.5°dH) ein Helles brauen und werde dafür mit destilliertem Wasser (DI) verschneiden und mit Milchsäure aufsäuern. Im Wasserrechner von Mmum komme ich bei 15 l Hauptguss (davon 10 l DI Wasser) und 3 g Milchsäure auf eine RA von -1.1. In den Nachguss von 15 l (unverschnitten) kommen auch 3 g Milchsäure, damit liegt er bei RA 6.4. Die Ionen von Ca, Mg, S usw passen. Der Rechner gibt ja nur die RA des Einmaischwassers an, das scheint also das Wesentliche zu sein.

Wenn ich jetzt aber in Haupt- und Nachguss je 5l DI Wasser und 6.5 g Milchsäure gebe, komme ich im Einmaischwasser auf -1.4 RA. Ich nehme also gleich viel DI Wasser, jedoch mehr als doppelt so viel Milchsäure, weil ja mein Nachguss jetzt auch nur -1.4 RA hat.

Meine Frage ist jetzt: Ist nur die RA des Hauptgusses wichtig, es reichen also 6g Milchsäure insgesamt, und RA 6 im Nachguss sind ok, oder sollte ich sowohl Haupt- als auch Nachguss so weit aufsäuern dass beide bei -1.4 RA liegen?

Danke für eure Tipps
Nico
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Re: Wasseraufbereitung

#67

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Eine hohe Karbonathärte im Nachguss wirkt wieder als Säurepuffer und wirkt den gewünschten pH Stürzen beim Kochen und Gären entgegen. Das Ionenprofil soll beim NG nicht mehr ganz so wichtig sein, habe ich öfter gelesen. Ich denke diese Aussage ist relativ und stimmt nur, wenn das Ausgangswasser schon halbwegs in die richtige Richtung geht.
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