Safale BE-134 Saison

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Kolbäck
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Safale BE-134 Saison

#1

Beitrag von Kolbäck »

Moin!

Da meine Biere davor immer recht hohe FG von 4 - 4.5 P hatten, wollte ich neulich mal sehen wie weit runter ich kommen kann. Also ein helles Ale angesetzt (11P OG, siehe PDF-Anhang [1]) mit kurzer Maltoserast und dann Kombirast für hohe Vergärbarkeit (hier im Forum gelernt, thx!) .
Mit S-04 aus 2. Führung vergoren kam eine FG von knapp 3 P raus (meine Spindel misst 11 Oe). Trockenes, trotzdem sehr trinkbares Bier, durchs Stopfen und geringe FG natürlich v.a. fruchtig hopfig, wenig malzig.

Der Anlass des Threads sind aber die paar Liter, die ich abgezweigt hatte und mit einer neuen Saison-Trockenhefe, Safale BE-134, vergoren, die laut Datenblatt 90% scheinbaren EVG hat [2]. Bisher scheint es im Forum noch nichts zu der zu geben und ich finde auch gerade nichts im Netz dazu, ob das derselbe Stamm wie eine der gängingen Flüssighefen ist.

Ich habe leider vergessen, die FG vor der Abfüllung (Flasche, Traubenzucker) zu messen, aber hier im Glas zeigt meine Spindel eben 6 Oe bei 8 C an, was ~1 P entspricht! Und es schmeckt in der Tat noch einen Zacken trockener als mit der S-04, aber keineswegs unangenehm. Die leichte Bittere und das hopfige balancieren die rechnerischen 5.4% Alkohol recht gut aus. Allerdings flocculiert die BE-34 viel schlechter als die s-04.

[1]
#18 Mandarina Blonde.pdf
(76.16 KiB) 132-mal heruntergeladen
[2] http://www.fermentis.com/wp-content/upl ... eutsch.pdf

gruss
/thomas
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Tozzi
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Re: Safale BE-134 Saison

#2

Beitrag von Tozzi »

Ich bin auch gerade über diese neue Hefe gestolpert, aufgrund einer Anzeige im neuen BYO Magazine.

Der Hersteller schreibt:
"This typical yeast strain is recommended for Belgian Saison-style beers and is characterized by a particularly high attenuation. It gives fruity aromas with a spicy character such as clove notes. This strain will produce highly refreshing and drinkable beers."

Wäre interessant, ob das derselbe Stamm wie die Belle Saison ist, oder ob die mehr in Richtung WLP-565 oder WYeast 3724 geht...
Ist wohl mal wieder ein Vergleichssud nötig.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Johnny H
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Re: Safale BE-134 Saison

#3

Beitrag von Johnny H »

Kann dann mittlerweile noch jemand Erfahrungen/Vergleiche mit dieser Hefe vorweisen?

Ich habe sie dort, wo ich meine Braukurse gebe, im Lager vorgefunden und würde sie gerne mal ausprobieren. Habe allerdings noch nie ein Saison gebraut, was heißt, dass mir vergleichende Erfahrungen mit ähnlichen Hefen fehlen.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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gulp
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Re: Safale BE-134 Saison

#4

Beitrag von gulp »

Johnny H hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 11:16 Kann dann mittlerweile noch jemand Erfahrungen/Vergleiche mit dieser Hefe vorweisen?

Ich habe sie dort, wo ich meine Braukurse gebe, im Lager vorgefunden und würde sie gerne mal ausprobieren. Habe allerdings noch nie ein Saison gebraut, was heißt, dass mir vergleichende Erfahrungen mit ähnlichen Hefen fehlen.
Habe ich gestern angestellt. In drei, vier Wochen kann ich mehr dazu sagen.

Gruß
Peter
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Franzose
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Re: Safale BE-134 Saison

#5

Beitrag von Franzose »

gulp hat geschrieben: Sonntag 18. März 2018, 11:25
Habe ich gestern angestellt. In drei, vier Wochen kann ich mehr dazu sagen.

Gruß
Peter
Ich will auch mal was machen mit dieser Hefe, und hab mir schon 2 Päckchen davon besorgt.
Bei welcher Temperatur lässt Du sie denn gären?
Laut Datenblatt scheint sie ja höhere Temperaturen zu bevorzugen.

Gruß
Thomas
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gulp
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Re: Safale BE-134 Saison

#6

Beitrag von gulp »

Erste Woche 18-20° Raumtemperatur, 2. Woche 22-24°Raumtemperatur.

Gruß
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Re: Safale BE-134 Saison

#7

Beitrag von Franzose »

Danke für die Info.. dann teste ich die mal aus das nächste mal.

Thomas
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Franzose
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Re: Safale BE-134 Saison

#8

Beitrag von Franzose »

So, da ich nun mangels anderer Hefe doch früher als geplant zur BE-134 greifen musste, grabe ich mal den alten Fred wieder aus.
Ca. 6 Stunden nach Zugabe der Hefe steht der Gärspund schon nicht mehr still und es sind bereits 4cm hohe Kräusen sichtbar.
Zu Verdauen hat sie 23L Würze mit 15 Brix, das wird sicher kein Leichtbier :puzz

Die letzte Hefe die so schnell so abging, war die Danstar Munich Classic, die kam dann auch aus dem Gärspund gekrochen :Shocked
Ich hoffe, ich bleib diesmal davor verschont...

Grüße
Thomas
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Boludo
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Re: Safale BE-134 Saison

#9

Beitrag von Boludo »

Die Hefe interessiert mich auch sehr, vor allem im Vergleich zur Belle Saison, welche mir zu unausgewogen ist. Hatte neulich in Wien im 1516 ein richtig geniales Saison mit Amarillo und Citra und ich glaub es wird mal wieder Zeit.
Gibt es irgendwelche neuen Erfahrungen?

Stefan
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Johnny H
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Re: Safale BE-134 Saison

#10

Beitrag von Johnny H »

Ich habe leider das Bier, das ich im Rahmen eines Braukurses mit dieser Hefe gebraut habe, nicht probieren können.
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Re: Safale BE-134 Saison

#11

Beitrag von gulp »

Die Safale BE-134 Saison hat mir ein sehr fruchtiges, aber leider etwas zu vollmundiges Bier gebracht. Der Antrunk ist mir zu süßlich. Als Belgian Blone könnte das noch durchgehen, aber unter einem Saison verstehe ich was Anderes. Das liegt sicher am scheinbaren Vergärgrad von nur 88%.

Ich werde die Hefe wohl nicht mehr einsetzen und wenn nur zusammen mit der Belle Saison. Das könnte sogar recht interessant werden.

Gruß
Peter
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Re: Safale BE-134 Saison

#12

Beitrag von Franzose »

Hmm… mal sehen was das dann wird...
Das Rezept war eh schon auf "Vollmundig, Malzig" ausgerichtet, mit der US05 war´s gut so.
Dann lass ich mich mal von der 134 überraschen...
Warm genug hat sie es ja, da ich immer noch keinen Kühlschrank zur Temperaturregelung hab!! :Ahh
Gestern Abend 27°C laut Aufklebethermometer am Fass, bei 21°C Raumtemperatur :puzz

Ich werde berichten...

Grüße
Thomas
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Re: Safale BE-134 Saison

#13

Beitrag von sailedaway »

Ich möchte hier mal eine Lanze für die be-134 brechen. Ich habe einen Saison gebraut und die Hefe hat von 1,056 auf 1,001 in nur fünf Tagen runter vergoren bei 24 Grad konstant. https://beercalc.org/?t=193654https://beercalc.org/?t=193654

Ich bin sehr zufrieden mit dem Saison und würde sagen dass das Bier einer einem flüssig Hefen Saison nicht nachsteht. Das Bier ist trotz des hohen Vergärgrades nicht zu trocken und angenehm belgische fruchtig

Da ich eine höllische Angst habe vor Diastaticus habe ich in einem separaten Gärbehälter vergärt und mache die Flaschen hinterher extra gut sauber.
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