Katalasetest
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Katalasetest
Gerade gelesen. Bierhefen sind katalase-positiv. Beim Katalasetest (Hefe in Wasserstoffperoxid geben) tritt eine kräftige Bläschenbildung auf.
Finde ich gut, aber es steht nicht da, ob auch tote Hefe katalase-positiv ist. Falls nicht, könnte man sich mit diesem leichten Test so manchen angesetzten Starter mit toter Hefe ersparen.
Weiß das jemand von euch?
Finde ich gut, aber es steht nicht da, ob auch tote Hefe katalase-positiv ist. Falls nicht, könnte man sich mit diesem leichten Test so manchen angesetzten Starter mit toter Hefe ersparen.
Weiß das jemand von euch?
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Re: Katalasetest
Kommt darauf an wie lange die Hefe tot ist. Bin gerade auf dem Handy unterwegs und müsste mal schauen was für eine Halbwertszeit Katalase hat. Sollte aber extrazellulär nicht all zu lange überleben, vielleicht Stunden bis Tage.
Ich denke mal zum testen ob eine Hefe tot ist sollte es allemal reichen. Aber nur zum abschätzen. Einen echten Vitalitätstest ersetzt das nicht, aber kann ja im Hobbybereich hier ausreichen
Ich denke mal zum testen ob eine Hefe tot ist sollte es allemal reichen. Aber nur zum abschätzen. Einen echten Vitalitätstest ersetzt das nicht, aber kann ja im Hobbybereich hier ausreichen
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
Re: Katalasetest
Ich hab ein bisschen was aus der Literatur zusammengelesen. Die Halbwertszeit liegt wohl bei einigen Stunden. Also sollte eine Tüte toter Hefe keine Katalase enthalten. Die Zeichen stehen also gut, dass der Test funktioniert und kein falsch positives oder falsch negatives Ergebnis bringt. Der Katalasetest ist ja auch vergleichsweise einfach durchzuführen.
http://folk.ntnu.no/preisig/HAP_Special ... nation.pdf
Hier wäre noch eine PDF aus der du dir den einen oder anderen Versuch zusammenbasteln kannst, wenn auch natürlich nur qualitativ und nicht quantitativ. Ist zwar nicht high-end wissenschaftlich, aber reicht wohl aus.
Ansonsten muss natürlich für einen solchen Versuch klar sein, dass die Hefe in einen vitalen Zustand gebracht werden muss zuvor. Also einfach nur rehydrieren reicht eventuell nicht, Glucose oder ein anderer Zucker wird da schon notwendig sein.
http://folk.ntnu.no/preisig/HAP_Special ... nation.pdf
Hier wäre noch eine PDF aus der du dir den einen oder anderen Versuch zusammenbasteln kannst, wenn auch natürlich nur qualitativ und nicht quantitativ. Ist zwar nicht high-end wissenschaftlich, aber reicht wohl aus.
Ansonsten muss natürlich für einen solchen Versuch klar sein, dass die Hefe in einen vitalen Zustand gebracht werden muss zuvor. Also einfach nur rehydrieren reicht eventuell nicht, Glucose oder ein anderer Zucker wird da schon notwendig sein.
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Katalasetest
Cool, danke Daniel. Das könnte dann wirklich klappen. Ich probiere nächste Woche mehrere Varianten durch. Trockenhefe und Erntehefe habe ich hier.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Re: Katalasetest
Kein Problem, bin bei solchen tollen Ideen immer gleich begeistert
Im Übrigen wird normalerweise eine 3% H2O2 Lösung verwendet. Das bekommt man ja recht günstig.
Eigentlich sollte es reichen auf eine Hefereiche Suspension ein paar Tropfen zu geben. Wenn eine Blasenbildung erkennbar ist innerhalb von Minuten ist der Test positiv ausgefallen.
Falls sich nochmal Probleme oder Fragen ergeben, helfe ich gerne und wälze noch mal Fachbücher und Paper.
Im Übrigen wird normalerweise eine 3% H2O2 Lösung verwendet. Das bekommt man ja recht günstig.
Eigentlich sollte es reichen auf eine Hefereiche Suspension ein paar Tropfen zu geben. Wenn eine Blasenbildung erkennbar ist innerhalb von Minuten ist der Test positiv ausgefallen.
Falls sich nochmal Probleme oder Fragen ergeben, helfe ich gerne und wälze noch mal Fachbücher und Paper.
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Katalasetest
Also sind die 10-30%igen Lösungen, die in dem PDF stehen, zu viel des Guten? Ich hatte schon riesig darauf gefreut dieses Elefantenzahnpasta Experiment mal selbst zu machen. Vermutlich dürfte ich dann aber wieder mal die Decke streichen. Ich fange besser mit 3% an. :-)
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Re: Katalasetest
Die schreiben ja selber auf Seite zwei, dass sie nicht die 10-30% nehmen, sondern 3%, da die deutlich weniger gefährlich ist. Bei 3%iger brauchst du an PSA nur eine Schutzbrille. Atemschutz und Handschuhe sind nicht nötig. Bei 10-30% sieht das schon ganz anders aus.
In "Mikrobiologisches Praktikum" von Steinbüchel wird auch 3% verwendet, habe ich damals im Bachelor auch so gemacht.
Wenn du gerne mal diesen tollen Schaum produzieren willst, kannst du dir ja 30% bestellen und runterverdünnen für deine Hefeexperimente
In "Mikrobiologisches Praktikum" von Steinbüchel wird auch 3% verwendet, habe ich damals im Bachelor auch so gemacht.
Wenn du gerne mal diesen tollen Schaum produzieren willst, kannst du dir ja 30% bestellen und runterverdünnen für deine Hefeexperimente
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
Re: Katalasetest
Interessante Thematik, danke für den Anstoß Jens!
Werd ich demnächst mit einem Röhrchen 2 Jahre alter 3068 testen und eventuell parallel noch einen Methylenblau-Test anschließen.
Wenn das Wasserstoffperoxid brauchbare Ergebnisse liefert wäre das kostenseitig natürlich ideal, das Zeug bekommt man ja sogar im Tierzubehör-Shop in der Aquaristuk-Abteilung.
Werd ich demnächst mit einem Röhrchen 2 Jahre alter 3068 testen und eventuell parallel noch einen Methylenblau-Test anschließen.
Wenn das Wasserstoffperoxid brauchbare Ergebnisse liefert wäre das kostenseitig natürlich ideal, das Zeug bekommt man ja sogar im Tierzubehör-Shop in der Aquaristuk-Abteilung.
LG Chris
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Katalasetest
OK, dann 3%ig. Wieder mal beim nicht zu Ende lesen erwischt worden
In meinem Büchlein steht auch, dass das Katalaseoptimum bei UG Hefen bei 24°C liegt und bei OG Hefen bei 15°C.
Eine gewisse Temperierung der Hefe wäre vor dem Test also vielleicht ganz nützlich.
Und... glaubt nicht dass ich Ahnung davon habe. Ich musste vorhin beim Lesen erstmal googeln was Katalase ist, um mit dem Wort Katalaseoptimum klar zu kommen. So bin ich auf den Test mit H2O2 gestoßen....
In meinem Büchlein steht auch, dass das Katalaseoptimum bei UG Hefen bei 24°C liegt und bei OG Hefen bei 15°C.
Eine gewisse Temperierung der Hefe wäre vor dem Test also vielleicht ganz nützlich.
Und... glaubt nicht dass ich Ahnung davon habe. Ich musste vorhin beim Lesen erstmal googeln was Katalase ist, um mit dem Wort Katalaseoptimum klar zu kommen. So bin ich auf den Test mit H2O2 gestoßen....
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 270
- Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 21:20
Re: Katalasetest
Hi,
dann spinnen wir den Gedanken mal weiter:
H2O2 und Katalase ergibt Sauerstoff. Kann ich mir dann durch Zugabe von H2O2 direkt nach dem Anstellen das Belüften der Würze sparen? 1g Perhydrol 30% auf 20l Würze ergibt rechnerische 3,5 ppm O2. Dann wäre ich also mit 2,5 - 3g Perhydrol 30% dabei.
Die Frage ist ernst gemeint, die Idee schwebt mit schon länger vor.
Es besteht natürlich die Gefahr, dass das reaktive H2O2 bzw. der primär enstehende atomare Sauerstoff die Würze oxidiert.
Grüße
Matze
dann spinnen wir den Gedanken mal weiter:
H2O2 und Katalase ergibt Sauerstoff. Kann ich mir dann durch Zugabe von H2O2 direkt nach dem Anstellen das Belüften der Würze sparen? 1g Perhydrol 30% auf 20l Würze ergibt rechnerische 3,5 ppm O2. Dann wäre ich also mit 2,5 - 3g Perhydrol 30% dabei.
Die Frage ist ernst gemeint, die Idee schwebt mit schon länger vor.
Es besteht natürlich die Gefahr, dass das reaktive H2O2 bzw. der primär enstehende atomare Sauerstoff die Würze oxidiert.
Grüße
Matze
Re: Katalasetest
Nein, das klappt nicht, H2O2 ist ein sehr potentes Desinfektionsmittel, das überlebt die Hefe nicht. Auch den Katalasetest überlebt sie nicht.schollsedigger hat geschrieben: ↑Samstag 16. Dezember 2017, 15:17 Hi,
dann spinnen wir den Gedanken mal weiter:
H2O2 und Katalase ergibt Sauerstoff. Kann ich mir dann durch Zugabe von H2O2 direkt nach dem Anstellen das Belüften der Würze sparen? 1g Perhydrol 30% auf 20l Würze ergibt rechnerische 3,5 ppm O2. Dann wäre ich also mit 2,5 - 3g Perhydrol 30% dabei.
Die Frage ist ernst gemeint, die Idee schwebt mit schon länger vor.
Es besteht natürlich die Gefahr, dass das reaktive H2O2 bzw. der primär enstehende atomare Sauerstoff die Würze oxidiert.
Grüße
Matze
@ Jens
Nimm doch mal eine Suspension und erwärme sie für Ei. Paar Minuten auf 70C. Dann sollte die Hefe hin sein. Warte ein paar Stunden und mach den Katalase Test. Dann weißt du ob es klappt. Bin ja ein Freund vom Ausprobieren
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 270
- Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 21:20
Re: Katalasetest
HI,
[/quote]
Ja, das weiß ich, allerdings eher im Bereich von 1% und mehr. Bei 3ml Perhydrol 30% pro 20l komme ich auf ca. 50 ppm H2O2. Da dürfte sich die desinfizierende Wirkung in Grenzen halten.
Grüße
Matze
Nein, das klappt nicht, H2O2 ist ein sehr potentes Desinfektionsmittel,...
[/quote]
Ja, das weiß ich, allerdings eher im Bereich von 1% und mehr. Bei 3ml Perhydrol 30% pro 20l komme ich auf ca. 50 ppm H2O2. Da dürfte sich die desinfizierende Wirkung in Grenzen halten.
Grüße
Matze
Re: Katalasetest
Welche Erkentniss genau ergibt sich denn aus dem Versuch? Ich weiß ja nicht, ob die Katalase bei 70 °C schon denaturiert ist. Also einen sicheren Nachweis, ob man Katalase in toten Hefen findet gibt das nicht.
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
-
- Posting Junior
- Beiträge: 21
- Registriert: Dienstag 21. Januar 2014, 19:06
- Wohnort: Huenstetten
Re: Katalasetest
Ich kann da nur Jan und Matze Recht geben. Wasserstoffperoxid wirkt total unspezifisch, greift alles an was ihm in die Quere kommt. Zellstrukturen und was sonst noch in der Suspension schwimmt. Von Spezifität kann keine Rede sein. Es handelt sich hier um energiereichen, naszierenden (in situ) Sauerstoff, der in seiner Aggressivität nur von Ozon übertroffen wird. My 2 Cents.
Manfred
Manfred
Re: Katalasetest
Worauf genau möchtest du mit dieser Information hinaus? Hat ja keiner hier geschrieben das H2O2 als spezifisches Desinfektionsmittel oder so etwas verwendet werden soll
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
Re: Katalasetest
Das Ding ist, der herkömmliche Katalasetest wird auf einem Objektträger mit einer vorher hergezogenen Kolonie durchgeführt. Ich finde in der Literatur nicht ob sich zum einen Katalase intrazellulär abbaut und in einem Starter ist auch so noch ne Menge organisches Material mit dem H2O2 reagieren könnte
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Katalasetest
Stimmt, das hatte ich nicht bedacht. Wäre tatsächlich gut das vorher auszuschließen.
"Hey you, beer me, beer me for always...beer us together"
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
"Beer beer, beer beer, beer beer beer beer..."
____________________________________________________
Grüße
Daniel
Re: Katalasetest
Ok, würde im Grosch fündig. Mach den Test bei 60C dann bist du if der sicheren Seite. Da sollte Katalase sehr stabil sein.
Jan
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Re: Katalasetest
Um es genau zu nehmen. Könntes du den Versuch bei 60C machen und bei 75C. Bei 75C denaturiert Katalase in Minuten und bei 60C fast gar nicht. Wenn bei der Suspension mit 75C trotzdem Aktivität sichtbar ist, reagiert das H2O2 mit anderem organischem Material.
Die 60C Suspension würde ich einmal direkt testen und einmal nach einem Tag. Stimmt die Theorie und das H2O2 reagiert nicht mit anderem Material, dann sollte die Aktivität nach einem Tag ja nicht mehr vorhanden sein.
Jan
Die 60C Suspension würde ich einmal direkt testen und einmal nach einem Tag. Stimmt die Theorie und das H2O2 reagiert nicht mit anderem Material, dann sollte die Aktivität nach einem Tag ja nicht mehr vorhanden sein.
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Katalasetest
Wird erledigt. Ich fahre Montag zur Apotheke und hole H2O2 Lösung.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Re: Katalasetest
Sehr schön. Ich zitiere den Test dann in der zweiten Auflage des Buches als Jens‘schen lends- tot NachweisDerDerDasBierBraut hat geschrieben: ↑Samstag 16. Dezember 2017, 20:57 Wird erledigt. Ich fahre Montag zur Apotheke und hole H2O2 Lösung.
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Katalasetest
Unfassbar. Das klappt !!!
Katalasetest mit Bierhefe:
--------------------------------
Sowohl obergärige als auch untergärige Bierhefen sind katalase-positiv, d.h. sie enthalten das Enzym "Katalase".
Dieses Enzym ist in der Lage, Wasserstoffperoxid in Wasser und Sauerstoff zu spalten.
Beim Katalasetest wird eine organische Substanz mit H2O2 Lösung vermengt. Ist diese organische Substanz katalase-positiv, dann zerfällt das Wasserstoffperoxid rasch in Wasser und O2. Der Sauerstoff perlt in Blasen aus. Anderenfalls ist die organische Substanz katalase-negativ und das H2O2 wird nicht gespalten.
Behauptung:
----------------
In toten Bierhefen ist die Katalase denaturiert. Sie sind daher nicht mehr katalase-positiv.
Vorbereitung des Tests:
----------------------------
Gestern habe ich Trockenhefe rehydriert und jeweils 1ml der Hefesuspension in Proberöhrchen verteilt. Ein Proberöhrchen wurde 60 Minuten bei 75°C gelagert, ein weiteres 60 Minuten bei 60°C. Zwei weitere Proben wurden jeweils bei 2°C und Zimmertemperatur über Nacht gelagert.
Heute, 60 Minuten vor dem Test, wurde ein weiterer Satz Proben für 60 Minuten bei den oben genannten Temperaturen gelagert.
Zusätzlich wurden zwei Proberöhrchen mit Trockenhefe vorbereitet, wovon eins für 10 Minuten in kochendes Wasser gestellt wurde.
Nachträglich wurde eine weitere Probe mit konservierter Erntehefe vorbereitet. Konkret eine in isotonischer Kochsalzlösung konservierte Gozdawa PAY-7, von der 2ml Suspension in das Proberöhrchen kamen.
Test:
------
In jedes Proberöhrchen wurde jeweils 1ml 3%ige stabilisierte H2O2 Lösung gegeben.
Dies sind die Ergebnisse:
LEBT LEBT TOT TOT TOT TOT LEBT (katalytische Reaktion normal schnell) LEBT NOCH (katalytische Reaktion sehr langsam) LEBT - getestet wurden 2 ml einer "mageren" Gozdawa PAY-7 Suspension in NaCl Lösung.
Die katalytische Reaktion verläuft durch die NaCl gehemmte Hefe sehr schwach und langsam, aber sichtbar ab.
restliche rehydrierte Trockenhefe testen:
https://youtu.be/scdorRGBFE0
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Montag 18. Dezember 2017, 16:18, insgesamt 1-mal geändert.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
- flensdorfer
- Posting Freak
- Beiträge: 695
- Registriert: Freitag 5. Februar 2016, 09:26
- Wohnort: Flensburg
Re: Katalasetest
Sehr geil
Mich interessiert brennend der Versuch mit der Erntehefe. Damit könnte man doch vor Ansetzen eines Starters testen, ob z.B. in NaCl eingelagerte Erntehefe noch lebt, richtig? Einfach Flasche aufschütteln, ein paar ml Hefe abziehen, 1ml H2O2 dazu und wenn die Hefe noch lebt, sollte es blubbern.
Habe ich das soweit korrekt verstanden?
[edit] youtube-Link übersehen Funktioniert also genau so gut. Mein Ansatz oben ist korrekt?
Mich interessiert brennend der Versuch mit der Erntehefe. Damit könnte man doch vor Ansetzen eines Starters testen, ob z.B. in NaCl eingelagerte Erntehefe noch lebt, richtig? Einfach Flasche aufschütteln, ein paar ml Hefe abziehen, 1ml H2O2 dazu und wenn die Hefe noch lebt, sollte es blubbern.
Habe ich das soweit korrekt verstanden?
[edit] youtube-Link übersehen Funktioniert also genau so gut. Mein Ansatz oben ist korrekt?
Gruß, Arne
Anfänger in der 20l-Klasse
Anfänger in der 20l-Klasse
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Katalasetest
Ich habe ein Foto ergänzt. Das NaCl hemmt die Hefe. Die Reaktion läuft sehr langsam ab, ist aber erkennbar.flensdorfer hat geschrieben: ↑Montag 18. Dezember 2017, 15:43 Mich interessiert brennend der Versuch mit der Erntehefe. Damit könnte man doch vor Ansetzen eines Starters testen, ob z.B. in NaCl eingelagerte Erntehefe noch lebt, richtig? Einfach Flasche aufschütteln, ein paar ml Hefe abziehen, 1ml H2O2 dazu und wenn die Hefe noch lebt, sollte es blubbern.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Re: Katalasetest
Sehr schön, danke für Dein tolles Engagement!
Ich liebe solche Versuchsreihen...
Wofür die Methode wohl sehr gut geeignet sein dürfte, wäre, um z.B. ein Kaufbier-Flaschengeläger zu testen, ob die Hefe sich "strippen" ließe, und nicht etwa einer Pasteurisierung zum Opfer gefallen ist.
Was damit aber wahrscheinlich nur schlecht möglich ist, wäre eine Quantifizierung der Vitalität einer einige Zeit gelagerten Hefe. Denn so wie ich den Katalasetest verstanden habe, liefert er (ähnlich wie die Jodprobe) ein eher digitales Ergebnis "schäumt/schäumt nicht". Oder denkst Du, dass mit hinreichend Erfahrung es möglich wäre, anhand der Stärke des Schäumens z.B. eine Hefe mit 90% und eine mit 10% Vitalitätsrate zu unterscheiden?
Versteh mich nicht falsch, ich will den Wert Deiner Versuche nicht mindern, sondern nur erkennen, wo es sinnvoll eingesetzt werden kann, und wo u.U. seine Grenzen liegen.
Moritz
Ich liebe solche Versuchsreihen...
Wofür die Methode wohl sehr gut geeignet sein dürfte, wäre, um z.B. ein Kaufbier-Flaschengeläger zu testen, ob die Hefe sich "strippen" ließe, und nicht etwa einer Pasteurisierung zum Opfer gefallen ist.
Was damit aber wahrscheinlich nur schlecht möglich ist, wäre eine Quantifizierung der Vitalität einer einige Zeit gelagerten Hefe. Denn so wie ich den Katalasetest verstanden habe, liefert er (ähnlich wie die Jodprobe) ein eher digitales Ergebnis "schäumt/schäumt nicht". Oder denkst Du, dass mit hinreichend Erfahrung es möglich wäre, anhand der Stärke des Schäumens z.B. eine Hefe mit 90% und eine mit 10% Vitalitätsrate zu unterscheiden?
Versteh mich nicht falsch, ich will den Wert Deiner Versuche nicht mindern, sondern nur erkennen, wo es sinnvoll eingesetzt werden kann, und wo u.U. seine Grenzen liegen.
Moritz
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Katalasetest
Eine quantitative Aussage über lebende Zellen wird nicht möglich sein. An den Proben der Trockenhefe verglichen mit der NaCl Hefe sieht man, dass sich gaaanz viele lebende Zellen von wenigen schlafenden Zellen gut unterscheiden lassen. Im A-B Vergleich war die Reaktion der erhitzten Trockenhefe auch deutlich geringer als bei der frischen Trockenhefe. Eine subjektive Bewertung ist daher möglich, mehr aber auch nicht.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
- flensdorfer
- Posting Freak
- Beiträge: 695
- Registriert: Freitag 5. Februar 2016, 09:26
- Wohnort: Flensburg
Re: Katalasetest
Super Jens, Danke!
@ Jens und Moritz: eine quantitative Bewertung wäre auch nicht mein Ziel. Als Ergebnis ist für mich ausreichend zu erfahren, ob da von der eingelagerten Hefe überhaupt noch etwas lebt oder ob alles tot ist.
Schäumt es nicht oder nur gaaaaaaaanz wenig, könnte man die eingelagerte Hefe gleich entsorgen, da sie sich wohl nur mit viel Aufwand und Liebe wieder über einen mehrstufigen Starter mit mehr als 2-3 Propagationsschritten wiederbeleben ließe. Bzw. kann man sich vor der Entsorgung noch immer entscheiden, die Hefe aufzupäppeln.
Der Ansatz als Test, ob Hefe gestrippt werden kann, ist hier für mich ein Paradebeispiel.
@ Jens und Moritz: eine quantitative Bewertung wäre auch nicht mein Ziel. Als Ergebnis ist für mich ausreichend zu erfahren, ob da von der eingelagerten Hefe überhaupt noch etwas lebt oder ob alles tot ist.
Schäumt es nicht oder nur gaaaaaaaanz wenig, könnte man die eingelagerte Hefe gleich entsorgen, da sie sich wohl nur mit viel Aufwand und Liebe wieder über einen mehrstufigen Starter mit mehr als 2-3 Propagationsschritten wiederbeleben ließe. Bzw. kann man sich vor der Entsorgung noch immer entscheiden, die Hefe aufzupäppeln.
Der Ansatz als Test, ob Hefe gestrippt werden kann, ist hier für mich ein Paradebeispiel.
Gruß, Arne
Anfänger in der 20l-Klasse
Anfänger in der 20l-Klasse
Re: Katalasetest
Gude,
ganz ehrlich, eine sehr geile Idee, das Experiment und die Idee hat meinen Respekt. Mir ist im übrigen der selbe Gedanke wie Moritz gekommen.
Vielleicht bekommen wir innerhalb des Forums noch mehr Resultate und damit eine größere Datenmenge. Wenn man nach einem standardisierten Ablauf vorgeht, kann man nach n=xxx Versuchen mehr Rückschlüsse ziehen.
Ich würde das Ganze auf jeden Fall mal ausprobieren.
Grüße, Felix
ganz ehrlich, eine sehr geile Idee, das Experiment und die Idee hat meinen Respekt. Mir ist im übrigen der selbe Gedanke wie Moritz gekommen.
Zumindest weiß man dann aber ob wenigstens noch ein paar Zellen leben und anhand der Schaumbildung kann man wenigstens sagen, ich brauche einen Starter oder nicht, sehe ich das richtig? Für Striphefe scheint es auf jeden Fall optimal.Bierjunge hat geschrieben: ↑Montag 18. Dezember 2017, 17:34
Was damit aber wahrscheinlich nur schlecht möglich ist, wäre eine Quantifizierung der Vitalität einer einige Zeit gelagerten Hefe. Denn so wie ich den Katalasetest verstanden habe, liefert er (ähnlich wie die Jodprobe) ein eher digitales Ergebnis "schäumt/schäumt nicht". Oder denkst Du, dass mit hinreichend Erfahrung es möglich wäre, anhand der Stärke des Schäumens z.B. eine Hefe mit 90% und eine mit 10% Vitalitätsrate zu unterscheiden?
Vielleicht bekommen wir innerhalb des Forums noch mehr Resultate und damit eine größere Datenmenge. Wenn man nach einem standardisierten Ablauf vorgeht, kann man nach n=xxx Versuchen mehr Rückschlüsse ziehen.
Ich würde das Ganze auf jeden Fall mal ausprobieren.
Grüße, Felix
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.
Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main
Die Brausportgruppe e.V. Rhein-Main
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Katalasetest
In dem Youtube Link sieht man es ganz gut. Eine Hefesuspension mit vielen lebenden Zellen schäumt praktisch sofort und heftig auf.
Die NaCl Hefe in Bild 9 hat die paar Bläschen in 1-2 Minuten gebildet. Die zwangsläufig mit abgesaugte NaCl Lösung hält die Hefe aber auch im Tiefschlaf. Aus dieser "NaCl Hefe" habe ich kürzlich einige 3-stufige 5 Liter Starter propagiert. Wenig Schaum bedeutet also nicht dass die Hefe "schlecht" ist, sondern, dass man einen Starter braucht.
Ebenso interessant sind die beiden nicht befeuchteten Trockenhefen in Bild 7 und 8. Die "gute" Trockenhefe in Bild 7 ist in einer halben Sekunde sehr stark aufgeschäumt. Die kurzzeitig auf 100°C erhitzte Trockenhefe in Bild 8 war deutlich träger und schäumte bei weitem nicht so intensiv.
Eine gewisse Aussagekraft über die "Anzahl" der aktiven Zellen ist also gegeben.
Ich finde für den Katalasetest folgende Fragen hilfreich:
- Hefe mausetot? Ja/Nein
- Striphefe brauchbar? Ja/Nein
- Starter will nicht > Hefe Schuld? Ja/Nein
- "Tütchen alt" etwa genauso fit wie "Tütchen neu" (A-B Vergleich) ? Ja/Nein
- Starter erfolderlich? Ja/Nein
Die NaCl Hefe in Bild 9 hat die paar Bläschen in 1-2 Minuten gebildet. Die zwangsläufig mit abgesaugte NaCl Lösung hält die Hefe aber auch im Tiefschlaf. Aus dieser "NaCl Hefe" habe ich kürzlich einige 3-stufige 5 Liter Starter propagiert. Wenig Schaum bedeutet also nicht dass die Hefe "schlecht" ist, sondern, dass man einen Starter braucht.
Ebenso interessant sind die beiden nicht befeuchteten Trockenhefen in Bild 7 und 8. Die "gute" Trockenhefe in Bild 7 ist in einer halben Sekunde sehr stark aufgeschäumt. Die kurzzeitig auf 100°C erhitzte Trockenhefe in Bild 8 war deutlich träger und schäumte bei weitem nicht so intensiv.
Eine gewisse Aussagekraft über die "Anzahl" der aktiven Zellen ist also gegeben.
Ich finde für den Katalasetest folgende Fragen hilfreich:
- Hefe mausetot? Ja/Nein
- Striphefe brauchbar? Ja/Nein
- Starter will nicht > Hefe Schuld? Ja/Nein
- "Tütchen alt" etwa genauso fit wie "Tütchen neu" (A-B Vergleich) ? Ja/Nein
- Starter erfolderlich? Ja/Nein
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Dienstag 19. Dezember 2017, 08:55, insgesamt 1-mal geändert.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
- Tozzi
- Moderator
- Beiträge: 4768
- Registriert: Montag 22. Februar 2016, 23:17
- Wohnort: Fasano (BR) - Puglia - IT
Re: Katalasetest
Respekt, da hast Du glaub ich einen wirklich brauchbaren Test entwickelt.
Hochinteressant ist das Ganze allemal.
Hochinteressant ist das Ganze allemal.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Stephan
Re: Katalasetest
Das muss ich auch sagen - spätestens für alle, die sich mit Hefebanking beschäftigen oder Mengen brauen, die nach einem Starter verlangen, sehr interessant.
Auch wenn die Nachgärung nicht in Gang kommen möchte, kann man so mal schauen ob es an der Hefe liegt.
Auch wenn die Nachgärung nicht in Gang kommen möchte, kann man so mal schauen ob es an der Hefe liegt.
Re: Katalasetest
Super Versuch!
Das könnte man natürlich noch beliebig weiterspinnen, falls man wirklich eine Quantifizierung realisieren wollte.
Z.B. hiermit
und dann die tatsächliche Gasentwicklung pro Zeiteinheit messen.
Unit Definition
One unit of catalase will decompose 1.0 micromole of hydrogen peroxide to oxygen and water per minute at pH 7.0 at 25 °C at a substrate concentration of 50 mM hydrogen peroxide.
Funktioniert natürlich nur, wenn man eine Kalibirierkurve mit einer Lösung bekannter Katalasekonzentration erstellen würde. Gibt es z.B. bei sigma-aldrich, da dürfte man als Privatperson aber schwer rankommen.
Alternativ gibt es Katalase ja auch als Bestandteil der sog. Neutralisations-tabletten und -lösungen für Kontaktlinsen. In dem Beispiel sollen angeblich 0.1mg Katalase pro Tablette enthalten sein (mit welcher Aktivität steht da natürlich leider nicht).
Ob das ganze jetzt den Aufwand und die Kosten lohnt, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt .
VG,
Taim
Das könnte man natürlich noch beliebig weiterspinnen, falls man wirklich eine Quantifizierung realisieren wollte.
Z.B. hiermit
und dann die tatsächliche Gasentwicklung pro Zeiteinheit messen.
Unit Definition
One unit of catalase will decompose 1.0 micromole of hydrogen peroxide to oxygen and water per minute at pH 7.0 at 25 °C at a substrate concentration of 50 mM hydrogen peroxide.
Funktioniert natürlich nur, wenn man eine Kalibirierkurve mit einer Lösung bekannter Katalasekonzentration erstellen würde. Gibt es z.B. bei sigma-aldrich, da dürfte man als Privatperson aber schwer rankommen.
Alternativ gibt es Katalase ja auch als Bestandteil der sog. Neutralisations-tabletten und -lösungen für Kontaktlinsen. In dem Beispiel sollen angeblich 0.1mg Katalase pro Tablette enthalten sein (mit welcher Aktivität steht da natürlich leider nicht).
Ob das ganze jetzt den Aufwand und die Kosten lohnt, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt .
VG,
Taim
---Don't panic---
Re: Katalasetest
Ich glaube, da ist man mit Mikroskop, Anfärben und Zählkammer schneller und einfacher am Ziel.
Stefan
Stefan
- DerDerDasBierBraut
- Posting Freak
- Beiträge: 7890
- Registriert: Donnerstag 2. Juni 2016, 20:51
- Wohnort: Neustadt-Glewe
Re: Katalasetest
Erste Abgrenzung:
Der Test taugt nichts, um zu prüfen, ob in einem geklärten und entgasten Jungbier ausreichend Hefezellen für die Flaschengärung vorhanden sind. Zumindest sind ohne Mikroskop keine Sauerstoffbläschen in einem 50:50 Mix aus Jungbier und H2O2 zuerkennen. Eine nach 24 Stunden durchgeführte Spanprobe verlief negativ - also keine nennenswerte Steigerung der Sauerstoffsättigung im Erlenmeyer.
Der Test taugt nichts, um zu prüfen, ob in einem geklärten und entgasten Jungbier ausreichend Hefezellen für die Flaschengärung vorhanden sind. Zumindest sind ohne Mikroskop keine Sauerstoffbläschen in einem 50:50 Mix aus Jungbier und H2O2 zuerkennen. Eine nach 24 Stunden durchgeführte Spanprobe verlief negativ - also keine nennenswerte Steigerung der Sauerstoffsättigung im Erlenmeyer.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
Re: Katalasetest
Eine Spanprobe erfordert aber schon eine ordentliche Menge Sauerstoff.
Ob das die paar Hefezellen bringen?
Stefan
Ob das die paar Hefezellen bringen?
Stefan
Re: Katalasetest
Ich möchte den test heute mal experimentell verwenden um zu prüfen ob mein Starter bzw die Hefe in meinem Starter vital ist.
Habe ich das richtig verstanden, dass die 3% Lösung H2O2 auf 60° Grad erwärmt werden sollte und dann kommt ein Schuss der zu testenden Hefe rein. Dann sollte es blubbern... oder eben nicht oder nur gaaaaaanz schwach?
Habe ich das richtig verstanden, dass die 3% Lösung H2O2 auf 60° Grad erwärmt werden sollte und dann kommt ein Schuss der zu testenden Hefe rein. Dann sollte es blubbern... oder eben nicht oder nur gaaaaaanz schwach?
Lieben Gruß
Danilo
------------
Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
Danilo
------------
Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
Re: Katalasetest
Ne..mein Verständnis ist das diese Erwärmung dazu diente die Hefe zu töten um im Test zu sehen dass dann nichts blubbert .
Du nimmst deine Hefe...H2O2 drauf...blubbert..Aktive Hefe vorhanden..blubbert nicht...Hefe tot
Du nimmst deine Hefe...H2O2 drauf...blubbert..Aktive Hefe vorhanden..blubbert nicht...Hefe tot
2 Töpfe 2 HENDIs
Re: Katalasetest
Stimmt... mal wieder nicht gerafft
Der vollständigkeit halber hier meine Erfahrungen:
ich habe eine obergärige US-05 etwas ein 3/4 Jahr im Kühlschrank gelagert und haben sie mit einem Starter für eine Sud wieder aufgepeppelt. Ich habe großzügige Schritte, Hefennahrung und genügend Zeit. Irgendwie gab es aber kaum oder nur wenig sichtbare Gäraktivität was mich etwas unruhig werden lies. Spindeln ergab, dass der Starter noch 3° plate SW hatte auch das passte.
Ich habe nun zwei Proben dieser Hefe entnommen. Auf 30ml Hefe habe ich 5ml H2O2 gegeben
1.) Probe bei Zimmertemperatur
Es zeigt sich ein langsame eintretende Reaktion die durch Schütteln zunahm und recht lange anhielt, etwa 5 Minuten
2.) Probe auf 50° Grad erhitzt (ich weiss nun dass dies eigentlich Unsinn war)
Es zeigte sich sofort eine viel stärkere Reaktion die aber auch schnell wieder vorbei war (etwa 2 Minuten)
-------
Ich habe dann mit dieser Hefe angestellt und sie kam sehr gut an.
Der Test kann also auch hier als wirksam gewertet werden.
Um anhand der Reaktion zu bewerten wie vital die Hefe ist braucht es sicher einges an Erfahrungen und Feldversuchen.
Lieben Gruß
Danilo
------------
Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
Danilo
------------
Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
- schwarzwaldbrauer
- Posting Freak
- Beiträge: 2115
- Registriert: Donnerstag 4. Januar 2018, 21:01
Re: Katalasetest
Daraus schließe ich: Wenn ein Starter in Gang ist, muss man halt noch die nötige Hefemenge "herstellen " durch entsprechend weitere Stufen.
Dass er "im Gang" ist sieht man an der Gäraktivität und an der Ablagerung am Gefässboden.
Liege ich da richtig?
Grüßle Dieter
Dass er "im Gang" ist sieht man an der Gäraktivität und an der Ablagerung am Gefässboden.
Liege ich da richtig?
Grüßle Dieter
Brau, schau wem.
Re: Katalasetest
Bisher habe ich immer feststellen können, dass ein Starter "in Gang" ist durch bestimmte Gäranzeichen.
Brauner Rand, Geruch, Bläschen usw
Bis auf leichten Geruch hatte mein Starter aber keinerlei Anzeichen, weshalb ich es für mich nur zwei Möglichkeiten gab:
1.) Starter is fit
2.) Hefe ist tot
Dass die Hefe zwar lebt aber nicht vital ist habe ich gar nicht in Betracht gezogen. Deshalb wollte ich diesen Test machen.
Also nein! In meinem Fall habe ich nicht ausreichend Informationen durch Gäranzeichen erhalten.
Der Test selbst zeigt ja nur an ob überhaupt noch Hefe lebt. Wenn sie komplett tot ist passiert gar nichts.
Jetzt ist nur die Frage: Kann man anhand der Reaktion feststellen ob die Hefe nicht nur lebt sondern wie vital sie ist :)
Brauner Rand, Geruch, Bläschen usw
Bis auf leichten Geruch hatte mein Starter aber keinerlei Anzeichen, weshalb ich es für mich nur zwei Möglichkeiten gab:
1.) Starter is fit
2.) Hefe ist tot
Dass die Hefe zwar lebt aber nicht vital ist habe ich gar nicht in Betracht gezogen. Deshalb wollte ich diesen Test machen.
Also nein! In meinem Fall habe ich nicht ausreichend Informationen durch Gäranzeichen erhalten.
Der Test selbst zeigt ja nur an ob überhaupt noch Hefe lebt. Wenn sie komplett tot ist passiert gar nichts.
Jetzt ist nur die Frage: Kann man anhand der Reaktion feststellen ob die Hefe nicht nur lebt sondern wie vital sie ist :)
Lieben Gruß
Danilo
------------
Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
Danilo
------------
Meine Hardware:
AiO Brausteuerung
AiO Gärschrank
Flaschenspüler aus Kupfer
YATO 3,5kW Induktionsplatte
HENDI 3500 Induktionsplatte
50/70 Liter Pfanne von Brauhardware
Kühlspirale Twin 20
-
- Posting Freak
- Beiträge: 1771
- Registriert: Dienstag 10. November 2020, 17:48
- Wohnort: Wien
Re: Katalasetest
Hier wurde bereits ein derartiges Verfahren vorgeschlagen:
Taim hat geschrieben: ↑Dienstag 19. Dezember 2017, 11:14 Super Versuch!
Das könnte man natürlich noch beliebig weiterspinnen, falls man wirklich eine Quantifizierung realisieren wollte.
Z.B. hiermit
und dann die tatsächliche Gasentwicklung pro Zeiteinheit messen.
Unit Definition
One unit of catalase will decompose 1.0 micromole of hydrogen peroxide to oxygen and water per minute at pH 7.0 at 25 °C at a substrate concentration of 50 mM hydrogen peroxide.
Funktioniert natürlich nur, wenn man eine Kalibirierkurve mit einer Lösung bekannter Katalasekonzentration erstellen würde. Gibt es z.B. bei sigma-aldrich, da dürfte man als Privatperson aber schwer rankommen.
Alternativ gibt es Katalase ja auch als Bestandteil der sog. Neutralisations-tabletten und -lösungen für Kontaktlinsen. In dem Beispiel sollen angeblich 0.1mg Katalase pro Tablette enthalten sein (mit welcher Aktivität steht da natürlich leider nicht).
Ob das ganze jetzt den Aufwand und die Kosten lohnt, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt .
VG,
Taim
Best practice is practice.