Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
- Ladeberger
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Re: Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
Nein, Irish Moss funktioniert nur in heißer Würze. Du brauchst jetzt je nach Trübungsbildner Kieselsol oder Gelatine/Hausenblase. Oder Zeit und Kälte.
Gruß
Andy
Gruß
Andy
Re: Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
Nö, nö, das war mir schon klar, dass es jetzt zu spät ist ;-)
Ich dachte eigentlich an zukünftige Sude mit der S-33.
Hab ich irgendeine Möglichkeit, den EVG zu erhöhen? Gut über, die Rasten und die Schüttung, trotzdem werden mir die Biere mit der S-33 bisher immer noch zu mastig.
Einfach mal die Hefemenge erhöhen?
Ich dachte eigentlich an zukünftige Sude mit der S-33.
Hab ich irgendeine Möglichkeit, den EVG zu erhöhen? Gut über, die Rasten und die Schüttung, trotzdem werden mir die Biere mit der S-33 bisher immer noch zu mastig.
Einfach mal die Hefemenge erhöhen?
Re: Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
Oha, danke für den Tipp Stefan.Boludo hat geschrieben:Man sieht im Stout die Hefetrübung schon. Und zwar ist es dann dunkelbraun statt schwarz. Die Hefe macht sich optisch schon sehr deutlich bemerkbar. Richtig schwarz wird ein Stout nur ohne Hefetrübung.
Stefan
Dann nehme ich doch wieder die gewohnte S04, mit der war mein letztes Stout wirklich gut geworden.
VG Michael
Gruß
Michael
BM 20 Plus
GF Conical & Glycolchiller
Michael
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Re: Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
Die hefemenge erhoehen sorgt dafuer das die gaerung schneller lauft und das die letzten zwei drei punkte nicht schleppend ueber wochen erreicht werden mit uebercabonisiertes bier in den flaschen.Enfield hat geschrieben:Nö, nö, das war mir schon klar, dass es jetzt zu spät ist ;-)
Hab ich irgendeine Möglichkeit, den EVG zu erhöhen? Gut über, die Rasten und die Schüttung, trotzdem werden mir die Biere mit der S-33 bisher immer noch zu mastig.
Einfach mal die Hefemenge erhöhen?
Um die Hefe aus suspention zu bekommen muss sie erst flocculieren, dazu muss sie genetisch die moeglichkeit haben. Dann muessen die umstaende passend sein, die hefe bemerkt sensorisch das die nahrungsmenge abnimmt, das es eine bestimmte menge an beruehrungen mit andere zellen gibt, pH, temperatur usw. Wenn fuer die parameter bestimmte grenzen erreicht werden wird intern geschaltet und koennen zellen einfacher an einander kleben, flocculieren. Dabei hilft Ca2+, also das erst mal auf minimal 50 ppm bringen, besser 80-100 ppm.
Jetzt muss es natuerlich noch genueged bewegung im jungbier geben das die zellen einander begegnen, wenn zu viel ist rasen die an einander vorbei. Kommt wieder die hefemenge im spiel, mehr hefe, mehr begegnungen, besseres flocculieren, klareres bier.
Das jungbier kann mann auch noch waehrend der gaerung mechanisch in bewegung halten, noch mehr zelle in der bruehe die sich nicht nur begegnen sondern auch noch weiter gaeren. Noch schnellere gaerung und man kommt noch etwas naeher am theretischem maximum. Dann ist ploetzlich der zucker "alle". Der impuls flocculieren ist jetzt maximal, viele zellen, viele kontakte, kein essen und keine bewegung mehr vom aufsteigendem CO2 (ruehrwerk aus).
Noch zu mastig? Zucker dazu geben.
Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
Re: Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
Wollte mal wieder einen Bericht zur S-33 abgeben.
Ich habe grade ein Pale Ale mit der S-33 vergoren, wo ich nun die ersten Flaschen verkostet habe.
Diesmal war aufgrund der heißen Tage die Gärtemperatur wohl etwas zu hoch. Im Raum hatte es ca. 22°, somit wohl 23-24° C im Gäreimer.
Resultat ist ein schön fruchtiges Bier, hauptsächlich gebratene Birne, etwas exotische Frucht und einen Hauch Banane. Gepaart mit dem Amarillo absolut genial.
Kann es sein dass die Hefe deshalb für belgische Biere empfohlen wird von Fermentis?
Ich habe grade ein Pale Ale mit der S-33 vergoren, wo ich nun die ersten Flaschen verkostet habe.
Diesmal war aufgrund der heißen Tage die Gärtemperatur wohl etwas zu hoch. Im Raum hatte es ca. 22°, somit wohl 23-24° C im Gäreimer.
Resultat ist ein schön fruchtiges Bier, hauptsächlich gebratene Birne, etwas exotische Frucht und einen Hauch Banane. Gepaart mit dem Amarillo absolut genial.
Kann es sein dass die Hefe deshalb für belgische Biere empfohlen wird von Fermentis?
Re: Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
Ja, dann will ich mal meine Erfahrungen mit der S-33 auch mit euch teilen.
Ich habe jetzt zwei Sude mit der S-33 vergoren.
Beim ersten Sud war es ein ESB. Angestellt bei ca. 20° war die Hauptgärung innerhalb von 36h offensichtlich durch. Der Restextrakt war extrem hoch (Zahlen habe ich gerade nicht hier), der scheinbare EVG bei ca. 60%. Dann hat sich nix mehr getan. Nach 3 Wochen habe ich dann abgefüllt. Geschmeckt hat es aber eigentlich hatte es zuviel Restsüße.
Jetzt, ca. 3 Monate später sind die übrigen Flaschen alle extrem überkarbonisiert. Es macht den Eindruck als hätte die Hefe Teile des Restextrakts dann doch noch seeehr langsam verstoffwechselt. Im Geschmack ist das jetzt völlig einwandfrei, die überhöhte Restsüße ist weg.
Beim zweiten Sud ist es ein Porter. Angestellt bei ca. 24' (!!) das Ergebnis sieht genauso aus wie beim ESB, nach 36h war die Hauptgärung durch, EVG unter 60%, steht jetzt seit 4 1/2 Wochen auf der Hefe. Nichts passiert mehr. Ich werde jetzt trotzdem abfüllen und die Zuckergabe einfach etwas niedrig halten.
Ich werde die S-33 nichtmehr einsetzen.
Geschmacklich wirklich gut....aber
Ich habe jetzt zwei Sude mit der S-33 vergoren.
Beim ersten Sud war es ein ESB. Angestellt bei ca. 20° war die Hauptgärung innerhalb von 36h offensichtlich durch. Der Restextrakt war extrem hoch (Zahlen habe ich gerade nicht hier), der scheinbare EVG bei ca. 60%. Dann hat sich nix mehr getan. Nach 3 Wochen habe ich dann abgefüllt. Geschmeckt hat es aber eigentlich hatte es zuviel Restsüße.
Jetzt, ca. 3 Monate später sind die übrigen Flaschen alle extrem überkarbonisiert. Es macht den Eindruck als hätte die Hefe Teile des Restextrakts dann doch noch seeehr langsam verstoffwechselt. Im Geschmack ist das jetzt völlig einwandfrei, die überhöhte Restsüße ist weg.
Beim zweiten Sud ist es ein Porter. Angestellt bei ca. 24' (!!) das Ergebnis sieht genauso aus wie beim ESB, nach 36h war die Hauptgärung durch, EVG unter 60%, steht jetzt seit 4 1/2 Wochen auf der Hefe. Nichts passiert mehr. Ich werde jetzt trotzdem abfüllen und die Zuckergabe einfach etwas niedrig halten.
Ich werde die S-33 nichtmehr einsetzen.
Geschmacklich wirklich gut....aber
Cheers
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück
"Trink deine Cervisia. Sie wird sonst kalt!"
(Berühmtes gallisches Zitat)
Burkhart
Rabenbräu Hunsrück
"Trink deine Cervisia. Sie wird sonst kalt!"
(Berühmtes gallisches Zitat)
Re: Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
*threadrauskram*
Habe am WE die letzte Flasche meines S-33-Bieres getrunken, war jetzt etwas über 1 Jahr alt, ständig bei 4°C im Kühlschrank.
Klärung in der Zeit: 0 - aber zumindest war es eine schöne gleichmäßige Trübe.
Da etwas Jüngere mit der S-04 (gleiche Lagerung) war dagegen glanzfein.
Ich werde die Hefe bei Gelegenheit wieder verwenden, nun weiß ich was mich erwartet.
Prost!
Habe am WE die letzte Flasche meines S-33-Bieres getrunken, war jetzt etwas über 1 Jahr alt, ständig bei 4°C im Kühlschrank.
Klärung in der Zeit: 0 - aber zumindest war es eine schöne gleichmäßige Trübe.
Da etwas Jüngere mit der S-04 (gleiche Lagerung) war dagegen glanzfein.
Ich werde die Hefe bei Gelegenheit wieder verwenden, nun weiß ich was mich erwartet.
Prost!
Re: Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
Ich bin inzwischen dazu übergegangen, die Hefe nicht mehr in "normalen" Bieren einzusetzen. Der VGs ist einfach zu gering und wenn man Pech hat, ist das Bier am Ende klebrig süß...
Meine persönliche Empfehlung:
a.) Biere mit niedriger Stammwürze so um die 8-10° Plato. Der niedrige Vergärgrad macht sich hier super, die Biere haben wenig Alkohol, trotzdem aber Körper und Geschmack. Für ein Ordinary Bitter absolut perfekt!
b.) Biere nach klassisch britischem Rezept mit Invertzucker. Der Zucker sorgt für den notwendigen Vergärgrad und das trockene Finish, die Hefe dafür, dass die Biere dabei nicht ZU TROCKEN werden und gibt dezente englische Aromen.
c.) Biere mit Stammwürze um die 12° C und extremen Bitterwerten. Der niedrige Vergärgrad macht die Biere trotzdem sehr angenehm trinkbar - für leckere Hopfenbomben sozusagen.
Nachteil: die Hefe ist trüb und das klärt sich auch nicht. Empfehlung hierfür: Irish Moss, damit wird das Bier auch klar!
Meine persönliche Empfehlung:
a.) Biere mit niedriger Stammwürze so um die 8-10° Plato. Der niedrige Vergärgrad macht sich hier super, die Biere haben wenig Alkohol, trotzdem aber Körper und Geschmack. Für ein Ordinary Bitter absolut perfekt!
b.) Biere nach klassisch britischem Rezept mit Invertzucker. Der Zucker sorgt für den notwendigen Vergärgrad und das trockene Finish, die Hefe dafür, dass die Biere dabei nicht ZU TROCKEN werden und gibt dezente englische Aromen.
c.) Biere mit Stammwürze um die 12° C und extremen Bitterwerten. Der niedrige Vergärgrad macht die Biere trotzdem sehr angenehm trinkbar - für leckere Hopfenbomben sozusagen.
Nachteil: die Hefe ist trüb und das klärt sich auch nicht. Empfehlung hierfür: Irish Moss, damit wird das Bier auch klar!
Zuletzt geändert von Enfield am Montag 9. Januar 2017, 10:32, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Fermentis Safbrew S-33 Verwendung
Genau so eins war es bei mir - 10PEnfield hat geschrieben:a.) Biere mit niedriger Stammwürze so um die 8-10° Plato. Der niedrige Vergärgrad macht sich hier super, die Biere haben wenig Alkohol, trotzdem aber Körper und Geschmack. Für ein Ordinary Bitter absolut perfekt!