Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

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Schickermann
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Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#1

Beitrag von Schickermann »

Hallo Zusammen,

Es ist für mich derzeit das frustrierendste überhaupt; Ich bekomme es mit meiner Spindel (20°C geeicht, 0,5er-Skalierung) nicht gescheit hin den Restextrakt zu messen.

Ich gehe immer wie folgt vor:

1. Gärprobe über den Hahn entnehmen
2. Kurz aufrühren, schütteln
3. Temperatur messen (meniskus berücksichtigen)
4. Spindeln
5. Wert anhand gemessener Temperatur korrigieren

Jetzt messe ich seit 5 Tagen immer den gleichen Wert von 3,5°P ab. Wobei ich das ablesen eher als raten bezeichnen würden da die Skalierung kein 3,4 oder 3,6 zulässt. Die Temperatur schwankt natürlich. Daher immer andere korrigierte Werte, mal mehr mal weniger.

Hier mal der Messverlauf:

05.10.: 23,2°C - 3,5°P -> 3,69°P
07.10.: 22,5°C - 3,5°P -> 3,65°P
08.10.: 22,8°C - 3,5°P -> 3,67°P
09.10.: 23,2°C - 3,5°P -> 3,72°P

Gerade hab ich dann mal die Probe - vor Wut - wie ein Cocktail geschüttelt und messe dann 24°C mit 3,0°P!!! Somit komme ich auf 3,24...

VERRÜCKT!!! So kann ich doch niemals gescheit arbeiten! Irgendwelche Tipps?

Folgende Eckdaten (SNPA von MMuM)

- 4,4 kg Pale Malz
- 0,4 kg Caramünch II
- Safale US 05
- SW 13.9
- Kombirast 60 Min. Mit rühren
Zuletzt geändert von Schickermann am Sonntag 9. Oktober 2016, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#2

Beitrag von OS-Schlingel »

Moin,
Schon mal an EasyDens gedacht?
War hier eine Zeit lang sehr im Gespräch...
Ich messe allerdings nur mit Spindel und Refraktometer während Nachguß läuft.

Machst Du Dich vielleicht gerade etwas verrückt?

Wichtig wäre hier der Vergleich mit der Schnellvergärungsprobe



Gruß

Stephen :thumbup
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#3

Beitrag von Boludo »

Du machst Dich verrückt. So genau kannst Du das mit so einer Spindel nicht messen.
Wenn Du es so genau brauchst (wozu eigentlich? ) dann musst Du wirklich einen EayyDens kaufen.
Die zweite von dir errechnete Kommastelle kannst Du jedenfalls schon mal vergessen. So genau kannst Du die Temperatur eh nicht messen. Deine Werte würde ich als konstant betrachten.

Und noch ein Tip, nimm die Probe nicht vom Hahn. Der versifft schnell und ist dadurch eine ernsthafte Gefahr für eine Infektion.

Stefan
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#4

Beitrag von Ladeberger »

Die Probe muss komplett entgast sein, sonst kann die Spindel Auftrieb durch CO2 bekommen.

Davon abgesehen: Wo ist jetzt genau das Problem? Das ist auf die erste Nachkommastelle gerundet doch viermal das selbe Ergebnis. Wenn du genauere Ergebnisse willst, brauchst du eben eine genauere, eichfähige Spindel mit 0,1 %mas Skala und eingebautem Thermometer. Die sind in der Regel aber recht groß und brauchen entsprechendes Probevolumen. Wenn du damit in dieser Frequenz misst, dann ist vom Sud am Ende nichts mehr übrig.

(Ich würde mir aber eher Gedanken über Kontaminationen durch den Hahn machen, falls der nicht jedes Mal desinfiziert und gespült wird.)

Gruß
Andy
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#5

Beitrag von gulp »

Wenn du unbedingt eine Infektion willst, machst du so weiter. Ansonsten Deckel drauf, eine ablesbare Spindel bestellen und eine Woche warten. Dann kannst du vermutlich abfüllen. Gab genug Kahmhaut Fälle in letzter Zeit. :Greets

Gruß
Peter
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#6

Beitrag von Schickermann »

Ja, der Hahn wird jedesmalgereinigt und mit Isoprop desinfiziert.

Ok, genau spindeln geht also nicht. Wenn ich jetzt mal annehme ich liege bei 3,7 °P über mehrere Tage und auf dem Bier liegen nur kleine Schauminseln, dann kann ich ja abfüllen...
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#7

Beitrag von Schickermann »

Ladeberger hat geschrieben:Die Probe muss komplett entgast sein, sonst kann die Spindel Auftrieb durch CO2 bekommen.

Davon abgesehen: Wo ist jetzt genau das Problem? Das ist auf die erste Nachkommastelle gerundet doch viermal das selbe Ergebnis. Wenn du genauere Ergebnisse willst, brauchst du eben eine genauere, eichfähige Spindel mit 0,1 %mas Skala und eingebautem Thermometer. Die sind in der Regel aber recht groß und brauchen entsprechendes Probevolumen. Wenn du damit in dieser Frequenz misst, dann ist vom Sud am Ende nichts mehr übrig.

(Ich würde mir aber eher Gedanken über Kontaminationen durch den Hahn machen, falls der nicht jedes Mal desinfiziert und gespült wird.)

Gruß
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#8

Beitrag von chri »

Vielleicht wäre eine zweite Spindel was für dich.
Kein Vergleich zu den 0-20 Schätzeisen!
http://www.hobbybrauerversand.de/Saccha ... del-0-7-01
Die Probe sollte vorher trotzdem entgast werden um dem Messwert nicht durch anhaftende Gasbläschen zu verfälschen.
Gruß,
Chris
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#9

Beitrag von Dr.Edelherb »

Ich hab die alle 3.. (0-7, 7-14, 14-21).. Die brauchen aber nen größeren Zylinder, der 100ml reicht da nicht aus.. entsprechend groß muss auch die Probe sein, das nervt mich so an den Dingern, wusste noch nicht wie groß die sind als ich die bestellt hab.

Jetzt nehm ich trotzdem wieder das Refraktometer :Mad2
Zuletzt geändert von Dr.Edelherb am Sonntag 9. Oktober 2016, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#10

Beitrag von Schickermann »

chri hat geschrieben:Vielleicht wäre eine zweite Spindel was für dich.
Kein Vergleich zu den 0-20 Schätzeisen!
http://www.hobbybrauerversand.de/Saccha ... del-0-7-01
Die Probe sollte vorher trotzdem entgast werden um dem Messwert nicht durch anhaftende Gasbläschen zu verfälschen.
Ja, die steht schon auf der Einkaufsliste für den nächsten Sud und ne Läuterspindel... danke!
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#11

Beitrag von der_dennis »

Besorg dir eine 0-7 Spindel und lass sie doch einfach im Gäreimer. Einmal vor der ersten Messung desinfiziert und rein damit. Dann alle paar Tage andrehen, ablesen, Deckel zu und fertig ist der Lack.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#12

Beitrag von gulp »

Welche Stammwürze hast du denn erreicht? Du kannst hier mal schauen, ob das schon passt.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#13

Beitrag von Schickermann »

13.9 war die Stammwürze. Mein EVG liegt jetzt bei 74%
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#14

Beitrag von Biermensch »

Ich denke auch, dass du dich unnötig verrückt machst. Wie Boludo schon sagt, fängt das ja schon mit der Temperatur an. Die genauesten Thermometer (Klasse 1) die einigermaßen erhältlich sind, haben eine Abweichung von 1%. Die allermeisten anderen Thermometer, inkl. sämtlicher Bratenthermometer etc, sind noch ungenauer. Dann gehts weiter mit dem richtigen Ablesen der Spindel, der Skalierung usw...

Ich behaupte mal, sämtliche Werkzeuge, die uns Hobbybrauer zur Verfügung stehen sind zu 95% Schätzeisen, ausgenommen der Braubrüder, die in Ihre Mess und Steuergeräte richtig Geld und/oder Zeit buttern. Das zieht sich vom Maischen bis zum SW messen. Reicht aber locker aus, was man anhand von X postiven Brauberichten hier sieht. :thumbup
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#15

Beitrag von Alt-Phex »

Schickermann hat geschrieben: Mein Problem ist vermutlich meine ungeduld und Angst das Bier jetzt noch eine Woche stehen zulassen und in den Urlaub zu fahren. Ich will abfüllen... :puzz
Das wurde doch auch schon 100x diskutiert, lass es halt noch eine Woche stehen und füll ab wenn du aus dem Urlaub kommst.
Die eine Woche macht dem Bier weniger aus als die täglichen Eingriffe zum Spindeln und Kräusengaffen.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#16

Beitrag von Schickermann »

Alt-Phex hat geschrieben:
Schickermann hat geschrieben: Mein Problem ist vermutlich meine ungeduld und Angst das Bier jetzt noch eine Woche stehen zulassen und in den Urlaub zu fahren. Ich will abfüllen... :puzz
Das wurde doch auch schon 100x diskutiert, lass es halt noch eine Woche stehen und füll ab wenn du aus dem Urlaub kommst.
Die eine Woche macht dem Bier weniger aus als die täglichen Eingriffe zum Spindeln und Kräusengaffen.
Der Witz ist ja, das ich fast alle Diskussionen dazu in den letzten Tagen 100x gelesen und auswendig gelernt habe. Und trotzdem ist eine riesengroße unsicherheit da. Was ist wenn es mir jetzt in den nächszen Tagen versaut? :Grübel
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#17

Beitrag von Alt-Phex »

Wenn du nicht ran gehst, was soll da passieren ?

Und wenn trotzdem was passiert, dann ist der Auslöser dafür
schon vorhanden und es wäre so oder so passiert.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#18

Beitrag von Dr.Edelherb »

Stell dir mal vor die würdest nicht nur 20L sondern gleich 100 oder mehr brauen :Bigsmile
Brauen soll doch eigtl. entspannen :P Mach dich net verrückt.. ob das jetzt noch ne Woche steht oder net is egal.
Das ständige Proben nehmen und reinschauen is auf jedenfall wesentlich gefährlicher.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#19

Beitrag von §11 »

Ganz ruhig Brauner!

Schickermann, bei uns sagt man wer viel misst, misst Mist. Deine Werte sind im Rahmen seiner Messgenauigkeit konstant. Die kostengünstigen Spindeln sind zwar meiner Meinung nach 100 mal besser als kostengünstige Refraktometer, aber sie sind an der Skala meist einfach zu grob. Wie du selbst sagst ist es hier halt schwer, bei einer 0,5 GG% Teilung 0,1GG% genau abzulesen. Das ist sogar, wenn man es genau nimmt falsch. Deine Berechnung auf 2 Stellen gibt dir dann den Rest. In der Technik spricht man dabei von Fehlerfprtpflanzung und dem Problem der signifikanten Stellen https://de.m.wikipedia.org/wiki/Signifikante_Stellen

Einfach gesagt wenn dein Messgerät nur in 0,5 Schritten messen kann, dann gibt man auch das berechnete Ergebnis in diesen Schritten an.

Messtechnik ist ein Segen und Fluch, denn es kann ordentlich verunsichern. Geht auch mir regelmäßig so.

Also ruhig Blut und schau die unter dem Blick deine Zahlen noch mal an. Sie sind gleich.

Gruß

Jan
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#20

Beitrag von Schickermann »

Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht, warum das in den Anfänger-Brauanleitungen nicht mal anders beschrieben wird. Möchte nicht wissen wieviele Anfänger bei 7°P abfüllen, weil die Hefe eingepennt ist. Es wird nur immer ein Indiz für das Vergärende genannt. Nicht aber das Oberflächenbild ider der EVG der Hefe. Und im zweifel nochmal ne Woche stehen lassen.

Dieses Messen geht mir ganz gewaltig auf den Keks mit so mem Schätzeisen.

Vielleicht mache ich mir auch zuviel Gedanken und hätte einfach abfüllen sollen. Jetzt fahr ich morgen zur Nordsee und lass den Eimer da wo er ist..

Aber geil ist nsch wie vor wie toll das Bier schon riecht :Drink :Drink
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#21

Beitrag von Schickermann »

Danke an alle!!!
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#22

Beitrag von §11 »

Also so ein Schaetzeisen ist deine Spindel doch gar nicht. Lassen wir jetzt mal weg das sie eigentlich nur in 0,5 GG% genau misst und sagen einfach sie misst auf eine Stelle hinterm Komma genau. Dann schau deine Werte an:

05.10.: 23,2°C - 3,5°P -> 3,69°P --> Gerundet 3,7
07.10.: 22,5°C - 3,5°P -> 3,65°P --> Gerundet 3,7
08.10.: 22,8°C - 3,5°P -> 3,67°P --> Gerundet 3,7
09.10.: 23,2°C - 3,5°P -> 3,72°P --> Gerundet 3,7

Uber legt dir mal ein anderes Beispiel. Du hast einen Meterstab mit normaler Einteilung. D.h. deine kleinste Einteilung sind mm. Jetzt berechnest du damit den Umfang eines Kreises mit der Formel U=2*r*pi. Du misst mit deinem Meterstab einen Radius r von 2,5cm=25mm. Gibst du die Werte in den Taschenrechner ein, spuckt er dir U=157,0796326794897mm aus. Doch dieser Wert ist so nicht richtig. Mit deinem Meterstab und deinen Augen, kannst du nur in ganzen Millimetern messen. Anders gesagt wirst du jeden Wert zwischen 24,5mm (Halbe Distanz zwischen dem 24mm Strich und dem 25mm Strich) und 25,5mm (halbe Distanz zwischen 25mm und 26mm) als 25mm annehmen. Das heist aber deine Ergebnisse schwanken in der Realitaet zwischen 153,9380400mm (fuer 24,5mm) und 160,2212253mm (fuer 25,5mm). So irrsinnig das nun uer dich klingen mag, aber die beiden Werte sind im Rahmen deiner Messgenauigkeit gleich.

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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#23

Beitrag von hyper472 »

Schickermann hat geschrieben: Dieses Messen geht mir ganz gewaltig auf den Keks mit so mem Schätzeisen.
würde ich nicht mit mir machen lassen
Schickermann hat geschrieben: Vielleicht mache ich mir auch zuviel Gedanken
ganz sicher
Schickermann hat geschrieben: hätte einfach abfüllen sollen.
das hast Du ja glücklicherweise nicht getan.
Schickermann hat geschrieben: Jetzt fahr ich morgen zur Nordsee und lass den Eimer da wo er ist..
Gut so. Wird Dir guttun.
:Drink

Viele Grüße, Henning
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#24

Beitrag von Schickermann »

Hehe! Das stimmt natürlich. Und selbst wenn ich exakt r messen kann, könnte ich den Umfang nie genau berechnen, weil pi ja auch noch ganz berechnet worden ist. So gesehen alles gut mit meinen Ergebnissen.

Jetzt sagt ihr aber "Gut, das du noch nicht abgefüllt hast". Nach unzähligen Threads zu diesem Thema weiß ich nun warum (Nebengärprodukte, Sedimentation, weitere Gärung, etc.), aber warum steht das z.b nicht in der Brauanleitung? Ist doch viel einfacher "hat sich der Wert 3 Tage lang nicht geändert, eine Woche weiter gären lassen".
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#25

Beitrag von klostersander »

der_dennis hat geschrieben:Besorg dir eine 0-7 Spindel und lass sie doch einfach im Gäreimer. Einmal vor der ersten Messung desinfiziert und rein damit. Dann alle paar Tage andrehen, ablesen, Deckel zu und fertig ist der Lack.
:thumbup

Gruß Matze
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#26

Beitrag von Schnitzelkauer »

Taugt ein Refraktometer da eher was ?
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#27

Beitrag von §11 »

Schnitzelkauer hat geschrieben:Taugt ein Refraktometer da eher was ?
Nein! Das hat meiner Meinung nach (obwohl auch ich gelegentlich eines verwende) noch mehr Fallen eingebaut. Ausserdem gaukelt es durch die einfache Ablessbarkeit m.M. eine vermeindliche Genauigkeit vor, die viele Geraete, vor allem im unteren Preissegment nicht halten koennen.

Eine billige Spindel ist meiner Erfahrung nach immer noch um Welten genauer als ein billiges Refraktometer, wobei Ausnahmen natuerlich die Regel bestaetigen.

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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#28

Beitrag von liuto »

Refraktometer ist halt immer so ein Gefummel. Bei der Brauarbeit ist das prima, aber bei der Gärung nervt es. Löffel sterilisieren, im Keller was aufs Refraktometer schmieren, ablesen (verdammt ist das hier dunkel), das tropfende Refraktometer nach oben tragen und abspülen.

Ich habe mir jetzt auch eine 0-7°P-Spindel, auf 20°C kalibriert besorgt und werde die morgen erstmalig in den Gäreimer geben. Aufmachen und andrehen sollte gehen und nicht allzuviel CO2 verwirbeln. Wir werden sehen. Mein diesbezüglicher Traum ist ein Edelstahl-Gäreimer mit durchsichtigem Plastedeckel, den braucht man nicht einmal mehr aufzumachen.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#29

Beitrag von Alt-Phex »

Mein diesbezüglicher Traum ist ein Edelstahl-Gäreimer mit durchsichtigem Plastedeckel, den braucht man nicht einmal mehr aufzumachen.
Das beschlägt von innen und du kannst auch nichts mehr erkennen :Greets
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#30

Beitrag von liuto »

Jo das könnte passieren. Da muß dann zusätzlich zum Rührwerk ein Wischwerk her. Könnte man mit einem Arduino leicht automatisieren.

Ich bin ja der blutige Braulaie. Beim Rezept zu meinem aktuellen Sud steht dabei, daß ihm die Hefe mehrfach eingeschlafen ist. Das wäre ja nett, wenn man das erkennen würde.

Ich bin allerdings ziemlich tiefenentspannt bisher und sehr geduldig. Obwohl mein dritter Sud offenbar auch eingeschlafen war, denn die Pullen sind recht intensiv karbonisiert. Glücklicherweise nicht zu sehr, denn gerumst hat es bisher nicht.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#31

Beitrag von fg100 »

liuto hat geschrieben:Refraktometer ist halt immer so ein Gefummel. Bei der Brauarbeit ist das prima, aber bei der Gärung nervt es. Löffel sterilisieren, im Keller was aufs Refraktometer schmieren, ablesen (verdammt ist das hier dunkel), das tropfende Refraktometer nach oben tragen und abspülen.
Machst du alles so kompliziert?
Einmalpipette, einen Tropfen ziehen (Licht einschalten nicht vergessen) und fertig.
Einfacher gehts nicht. Und Genauigkeit reicht allemal.

liuto hat geschrieben:Ich habe mir jetzt auch eine 0-7°P-Spindel, auf 20°C kalibriert besorgt und werde die morgen erstmalig in den Gäreimer geben. Aufmachen und andrehen sollte gehen und nicht allzuviel CO2 verwirbeln. Wir werden sehen. Mein diesbezüglicher Traum ist ein Edelstahl-Gäreimer mit durchsichtigem Plastedeckel, den braucht man nicht einmal mehr aufzumachen.
Spindel geht bei mir z.B. nicht, da meine Sudmenge zu gering ist und nicht die Höhe habe um eine Spindel darin schwimmen zu lassen.
Außerdem setzt sich das mit Vorliebe Hopfenharze und Hefe fest. Dann siehst du wieder nichts. Da nutzt dann auch das eingeschaltete Licht nicht.
Läuterspindel und alle anderen (unnötigen) Spindeln liegen bei mir sicher im Sammelsuriumbehälter. So gehen sie wenigstens nicht kaputt.

Ich weiß jetzt nicht woher der Messwahn in letzter Zeit kommt. Meiner Meinung nach reicht ein Refraktometer für und Hobbybrauer vollkommen aus.
Zuletzt geändert von fg100 am Sonntag 9. Oktober 2016, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#32

Beitrag von hyper472 »

Bei mir läuft das inzwischen auch etwas geregelter ab als bei meinen ersten Suden:
Nach dem Anstellen (ca. 12h) gucke ich noch einmal rein, ob die Hefe angekommen ist.
Dann bleibt der Deckel ca. 10 Tage drauf, bis zum raten Spindeln. Dazu entnehme ich mit einer großen Spritze (50 ml), die ich vorher mit 70%Isoprop. eingesprüht habe, eine Probe von ca. 30-40 ml aus dem Gärbottich. Dann ziehe ich noch etwas Luft in die Spritze und schüttle sie. Achtung: dabei beide Teile der Spritze festhalten, sonst fliegt Dir ein Teil der Spritze samt Jungbier durch die Bude! Nachdem das CO2 rausgeschüttelt ist, spindle ich, früher habe ich auch ein Foto von der Spindel gemacht
Im Anschluss daran stelle ich den Gärbottich in Abfüll-Position, damit die Hefe Zeit hat, sich vor dem Abfüllen zu setzen. Durch die Bewegung und die etwas wärmere Position kann eine satt gewordene Hefe auch motiviert werden, noch ein bisschen Zucker zu verstoffwechseln.
Weitere drei Tage später spindle ich erneut wie oben beschrieben und stelle fest, dass sich der Restextrakt nicht verändert hat. Falls doch warte ich eben nochmal drei Tage.
Dann fülle ich direkt aus dem Gärbottich ab.
Länger als drei Wochen lasse ich das Bier mit der Notti ungern im Gärbottich, weil die sehr stark sedimentiert, was dann die Nachgärung unangenehm lange dauern lässt.

Viele Grüße, Henning
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#33

Beitrag von fg100 »

Und Henning, wenn du jetzt noch die Spindeln schrottest und dein vorhandenes Refraktometer mit den oben angegeben Pipetten verwendest dann geht das noch viel einfacher.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#34

Beitrag von hyper472 »

fg100 hat geschrieben: Meiner Meinung nach reicht ein Refraktometer für und Hobbybrauer vollkommen aus.
So verschieden sind die Geschmäcker und Erfahrungen. Ich nutze das Refraktometer nur, um festzustellen, ob Glattwasser kommt. Für wichtige Fragen wie dem Zeitpunkt der Abfüllreife traue ich dem Ding nicht über den Weg.

Das ist aber letztlich ein anderes Thema. Sich verrückt machen kann man mit einer Spindel genausogut wie mit einem Refraktometer oder einem Easy Dens. Das ist dann mehr eine Frage der Persönlichkeit als des Messverfahrens.

Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#35

Beitrag von Schickermann »

hyper472 hat geschrieben: von ca. 30-40 ml
Häh? Moment mal?! Ich brauch immer so 150 ml für meinen Spindelzylinder!!! Was für ne Spindel und Zxlinder hast du?
37 Bier decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Gesunde Ernährung kann so einfach sein...
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#36

Beitrag von hyper472 »

Schickermann hat geschrieben:
hyper472 hat geschrieben: von ca. 30-40 ml
Häh? Moment mal?! Ich brauch immer so 150 ml für meinen Spindelzylinder!!! Was für ne Spindel und Zxlinder hast du?
Z.B. hier:
http://gastro-brauen.de/de/Brauereiarti ... -40ml.html
Nachteil ist, dass man schlechter ablesen kann. Deswegen mache ich gelegentlich ein Foto das man vergrößern kann. Das ist genau genug.
Vorteil ist, dass man sein Bier nicht nur messen, sondern auch trinken kann.
Trotzdem, und weil ich ein alter Hasenfuss bin, verwende ich Flaschenmanometer, um Flaschenbomben rechtzeitig entschärfen zu können.
Edit: http://www.braupartner.de/shop/Flaschen ... _213.phtml

Viele Grüße, Henning
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#37

Beitrag von Schickermann »

Ha! Mein Ding! DANKE
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#38

Beitrag von Schickermann »

Ha! Mein Ding! DANKE
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#39

Beitrag von Boludo »

Ich denke, ob jemand eher der Spindel oder dem Refraktometer traut hängt erst mal davon ab, was man für ein Refraktometer erwischt hat. Die Dinger kommen wohl in der Preisklasse alle aus China. Und da gibt es wirklich enorme Streuungen. Manche sind richtig mies und da würde ich auch lieber spindeln. Andere, so wie meins, zeigen absolut konstante Werte an und haben eine funktionierende Temperaturkompensation. Mit so was ist man vom Handling her meiner Meinung nach viel besser dran als mit der Spindel. Fehler kann man mit beiden Geräten machen.
Ob eine Refraktometermessung mit der Spindel mithalten kann liegt meiner Meinung nach nicht am Messverfahren, sondern an der Qualität des Refraktometers.

Stefan
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#40

Beitrag von Sura »

Ich messe viel, aber die Spindel benutze ich nur dreimal während des brauens: Nach dem Läutern, nach dem kochen, und vor dem abfüllen. Alles dazwischen geht meiner Meinung nach wunderbar mit Einmalpipetten und dem Refraktometer. Beim Refraktometer muss man allerdings vor und nach dem messen sicherstellen, daß es (wieder) sauber und trocken ist. Ansonsten ist die Probe schnell verfälscht.

Ansonsten messe ich nie bevor die Kräusen nicht 2-3 Tage verschwunden sind. Vielleicht sollte in die Brauanleitung noch irgendwas damit nicht am zweiten Tag angefangen wird zu messen.

Gruß,
Kai
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#41

Beitrag von Schickermann »

Nun... es war ja zu erwarten. Habs jetzt die paar Tage stehen gelassrn und es ist nix (schlimmes) passiert.

Gespindelt habe ich nicht, aber die Oberfläche sieht noch genauso aus... kleinere Schauminseln, etc.

Jetzt bin ich entspannter diesbezüglich und überlege ob ich jetzt nicht nochn Cold Crash einschiebe. Aber dazu müsste ich wissen, ob mein Vorgehen richtig wäre.

1. Temperatur des Jungbieres messen
2. Jungbier an möglichst 0 Grad herankühlen (wo liegen hier die Toleranzen und wie lange dauert das in etwa?)
3. 24h warten
4. Umschlauchen + Zuckergabe
5. Abfüllen

Danke und Gruß
Steffen
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#42

Beitrag von philipp »

OS-Schlingel hat geschrieben: Schon mal an EasyDens gedacht?
Bringt nichts, der hat "nur" eine Genauigkeit von 0,3°P.



Der Thread hier ist perfektes Beispiel für "wer viel misst, misst Mist".
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#43

Beitrag von Schickermann »

Ja, das habe ich jetzt verstanden. Vielleicht hast du aber auch eine Antwort zu meiner letzten Frage
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#44

Beitrag von Frissnix »

Ja Steffen so kannst Du das machen.
Temperatur des Jungbieres nach der HG aufschreiben dann coldcrash. Kannst auch 2 Tage machen das tut nicht weh.
Dann Zuckermenge anhand der notierten Jungbiertemperatur errechnen und gut.
Zuletzt geändert von Frissnix am Donnerstag 13. Oktober 2016, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
"Das kannst Du schon so machen, aber dann isses halt KACKE"
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#45

Beitrag von Freetoast »

Hallo,

ich probiers mal:

1) :thumbup , Zuckergabe auf dieser Basis errechnen.
2) Genau. Wie lange das geht kann Dir niemand orakeln. Nutzt Du Kühlschrank, Gefriertruhe, Kühlakkus,...? Achte einfach darauf, dass Dir das Bier nicht gefriert. Man berichtet von geschmacklichen Beeinträchtigungen, zu denen ein Gefrieren des Bieres führen soll (ich selbst kann dazu nichts sagen, da meine Truhe über eine elektronische Regelung verfügt).
3) Manche warten auch länger, ich halte 24h für das Minimum.
4) & 5) Jo, so machen.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#46

Beitrag von philipp »

Schickermann hat geschrieben:Ja, das habe ich jetzt verstanden. Vielleicht hast du aber auch eine Antwort zu meiner letzten Frage
Dein wievielter Sud ist das?

Wenn du noch keine 5 Sude durch hast, würde ich mir das mit dem Cold Crash überlegen. Das ist längst nicht Standard und eher so das Sahnehäubchen. Vorher müssen die Basics des Abfüllens und co sicher beherrscht werden.

Ist nicht böse gemeint, aber deine Frage nach der Toleranz um 0°C zeigte mir, dass du schon wieder zu genau messen willst.
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#47

Beitrag von Schickermann »

Hej, danke für die Antworten.

@philipp: Ich denke mir, das du das nicht böse meinst. Ich hatte ja auch geschrieben, dass ich es überlege, da ich es nicht für die große Wissenschaft halte. Die Frage nach den Toleranzen habe ich gestellt weil ich nämlich nicht genau messen will. Wenn es jedoch heißt, dass das erst ab 5grad funzt ist es doch gut zu wissen.

Ich schau jetzt erstmal was der Kühlschrank hergibt. Alleine schon wegen der Reifung
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Re: Restextrakt spindeln - Zum verrückt werden

#48

Beitrag von philipp »

Wegen der Reifung: Stell das Bier einfach in die Garage. Gerade sind, zumindest hier, Temperaturen zwischen 4 und 11 °C angesagt, das ist voll in Ordnung.

Und wegen des Cold Crushes: Ab -2 bis -3°C friert dir dein Bier ein, da würde ich nicht hin wollen.
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