Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
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Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Hallo,
alle meine bisher vier Sude sind zu stark karbonisiert. Ich mache das bisher mit Zucker.
Beim ersten (Urfelder Wieß aus MMuM) war es eigene Doofheit, g/l und g/0,5 l-Flasche verwechselt. Kann passieren.
Beim zweiten (gleiches Rezept, aber Danstar Nottingham) kam statt 5 g/l CO2 etwa 7 g/l heraus.
Beim dritten (mehr oder weniger Dat Chesöff aus MMuM) hatte ich kein Manometer im Einsatz, aber sowohl die normale als auch die gestopfte Variante sind deutlich zu bitzelig. Angepeilt waren 5g/l.
Beim vierten (Ordinary Bitter, auch aus MMuM, ein ganz hervorragendes Rezept) waren 1,55 bar@20°C=3,5 g/l angepeilt. Herausgekommen sind 2,1 bar, also etwa 4,2 g/l. Ist aber dennoch gut trinkbar, bloß wundern tut es mich.
Ich habe alle vier Sude ziemlich lange auf der Hefe gelassen. Das Bitter fast drei Wochen, und immer mal wieder den Gäreimer aufgeschüttelt, weil es heißt, daß die Hefe gerne einschlafen würde. Von 10.2°P ist sie nach gut einer Woche auf 4°P herunter gewesen (Spindel im Eimer), nach den weiteren zwei Wochen dann auf 3,7°P.
Ich werde demnächst einfach vorsichtiger Zucker dosieren, oder? Meine Waage ist genau genug, mehrfach kontrolliert. Bin mir nur als Anfänger unsicher.
Gruß von liuto
alle meine bisher vier Sude sind zu stark karbonisiert. Ich mache das bisher mit Zucker.
Beim ersten (Urfelder Wieß aus MMuM) war es eigene Doofheit, g/l und g/0,5 l-Flasche verwechselt. Kann passieren.
Beim zweiten (gleiches Rezept, aber Danstar Nottingham) kam statt 5 g/l CO2 etwa 7 g/l heraus.
Beim dritten (mehr oder weniger Dat Chesöff aus MMuM) hatte ich kein Manometer im Einsatz, aber sowohl die normale als auch die gestopfte Variante sind deutlich zu bitzelig. Angepeilt waren 5g/l.
Beim vierten (Ordinary Bitter, auch aus MMuM, ein ganz hervorragendes Rezept) waren 1,55 bar@20°C=3,5 g/l angepeilt. Herausgekommen sind 2,1 bar, also etwa 4,2 g/l. Ist aber dennoch gut trinkbar, bloß wundern tut es mich.
Ich habe alle vier Sude ziemlich lange auf der Hefe gelassen. Das Bitter fast drei Wochen, und immer mal wieder den Gäreimer aufgeschüttelt, weil es heißt, daß die Hefe gerne einschlafen würde. Von 10.2°P ist sie nach gut einer Woche auf 4°P herunter gewesen (Spindel im Eimer), nach den weiteren zwei Wochen dann auf 3,7°P.
Ich werde demnächst einfach vorsichtiger Zucker dosieren, oder? Meine Waage ist genau genug, mehrfach kontrolliert. Bin mir nur als Anfänger unsicher.
Gruß von liuto
Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Wie gibst Du den Zucker zu? Pro Flasche oder in die Gesamtmenge Jungbier?
In letzterem Fall könnte es sein, dass Du das Volumen des Jungbiers nicht richtig bestimmt hast.
Mit was berechnest du die Zuckermenge?
Stefan
In letzterem Fall könnte es sein, dass Du das Volumen des Jungbiers nicht richtig bestimmt hast.
Mit was berechnest du die Zuckermenge?
Stefan
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Ich habe einen Papiertrichter und die berühmte Dosierhilfe und gebe den Zucker direkt in die Flaschen. Der Trichter soll verhüten, daß alles oben im Hals kleben bleibt, das funktioniert sehr gut, der komplette Zucker landet auf dem Flaschenboden. Wieviel in die Dosierhilfe rein paßt, habe ich gewogen, 4 oder 5 Portionen mit einer 0,1 g-Löffelwaage, das sollte genau genug sein. Beim Sud #4 waren das 1,8 g/0,5 l-Pulle, also etwas weniger als der 0,33l-Zylinder.
P.S. ich berechne Spunddruck und Zucker mit der BIY-App auf dem iPhone.
Beispiel: 20°C Temperatur, 3,5 g/l CO2 gewünscht, 3,68 g/l. Oder andersherum 2,06 bar Druck entspricht 4,2 g/l CO2. Die gewünschten 3,5 g/l wären 1,55 bar. Die Temperatur ist gemessen und stimmt auf +- 0,5°C.
P.S. ich berechne Spunddruck und Zucker mit der BIY-App auf dem iPhone.
Beispiel: 20°C Temperatur, 3,5 g/l CO2 gewünscht, 3,68 g/l. Oder andersherum 2,06 bar Druck entspricht 4,2 g/l CO2. Die gewünschten 3,5 g/l wären 1,55 bar. Die Temperatur ist gemessen und stimmt auf +- 0,5°C.
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Für einfacher zu handhaben halte ich für diesen Zweck dem Jungbier vor der Flaschenabfülung eine abgekühlte Zuckerlösung aus zuvor aufgekochtem Traubenzucker zuzusetzen.
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Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Kann ich auch so bestätigen, das Teil ist eigentlich Idiotensicher.beryll hat geschrieben:Ich finde nicht, dass ein Umschlauchen des Jungbiers auf eine Zuckerlösung einfach ist. Damit hat man einen Arbeitsschritt mehr vor sich. Allerdings auch hier : alles Geschmacksache!
Die Dosierhilfe funktioniert wunderbar, damit hatte ich noch nie Rülpsbier... Irgendwas läuft da also nicht korrekt ab!
Für lackes englisches = nächst kleinerer Löffel
Für Weizen/Wit = nächst größerer Löffel.
Für alles normale = passender Löffel.
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Ich glaub es liegt an der app.
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- Tudo
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
So mache ich es auch seit Jahren. Das passt immer.Alt-Phex hat geschrieben: Für lackes englisches = nächst kleinerer Löffel
Für Weizen/Wit = nächst größerer Löffel.
Für alles normale = passender Löffel.
Viele Grüße
Udo
Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Hmm...liuto hat geschrieben:P.S. ich berechne Spunddruck und Zucker mit der BIY-App auf dem iPhone.
Beispiel: 20°C Temperatur, 3,5 g/l CO2 gewünscht, 3,68 g/l. Oder andersherum 2,06 bar Druck entspricht 4,2 g/l CO2. Die gewünschten 3,5 g/l wären 1,55 bar. Die Temperatur ist gemessen und stimmt auf +- 0,5°C.
Check das mal mit einem anderen Rechner, zB Spundung.
"2,06 bar Druck entspricht 4,2 g/l CO2" - bei 26°C?
Beim Karbonisieren muss der CO2 Gehalt des Jungbiers berücksichtigt werden. Karbonisierung
Hast du das getan?
Gruss
Kolja
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Die Werte, die du angegeben hast finde ich auch etwas seltsam, ich hätte vom Gefühl her bei 2,1 bar auf ungefähr 5g/l CO2 getippt.
Und berechnest du mit ein, bei welcher Temperatur dir Gärung abgelaufen ist?
Edit: Das, was Kolja sagt.
Und berechnest du mit ein, bei welcher Temperatur dir Gärung abgelaufen ist?
Edit: Das, was Kolja sagt.
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Moin
geht mir auch so. Ich karbonisiere immer nach dem Rechner von MMuM. Das Jungbier wird vor dem Abfüllen auf die berechnete Zuckerlösung geschlaucht und vorsichtig verrührt.
Ich lasse dem Bier Zeit für die HG, lasse es gut eine Woche länger stehen wenn die Gärung zum Stehen kommt, bzw. Vergärungsgrad erreicht ist. Dennoch habe ich stets etwa 1 bar mehr in der Testflasche als berechnet.
Ich habe alles berücksichtigt, Temperatur, Zuckergabe pro Liter. Bier wird trotzdem gut, zum Glück mag ich es gerne ein wenig frischer. Allerdings kapiere ich nicht was ich falsch mache.
Gruß
Armin
geht mir auch so. Ich karbonisiere immer nach dem Rechner von MMuM. Das Jungbier wird vor dem Abfüllen auf die berechnete Zuckerlösung geschlaucht und vorsichtig verrührt.
Ich lasse dem Bier Zeit für die HG, lasse es gut eine Woche länger stehen wenn die Gärung zum Stehen kommt, bzw. Vergärungsgrad erreicht ist. Dennoch habe ich stets etwa 1 bar mehr in der Testflasche als berechnet.
Ich habe alles berücksichtigt, Temperatur, Zuckergabe pro Liter. Bier wird trotzdem gut, zum Glück mag ich es gerne ein wenig frischer. Allerdings kapiere ich nicht was ich falsch mache.
Gruß
Armin
Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Prüft doch mal folgende Möglichkeiten.
A)
Beim schlauchen auf Zuckerlösung könnte eine schlechte Vermischung die Ursache sein.
Dann müssten aber einige Flaschen mehr und andere weniger stark karbonisiert sein.
B)
Möglicherweise gärt doch noch was nach und führt dadurch zu einem zu hohen CO2 Gehalt.
Hier kann eine Messung des Restextrakts des betroffenen Bieres evt. Klarheit bringen.
A)
Beim schlauchen auf Zuckerlösung könnte eine schlechte Vermischung die Ursache sein.
Dann müssten aber einige Flaschen mehr und andere weniger stark karbonisiert sein.
B)
Möglicherweise gärt doch noch was nach und führt dadurch zu einem zu hohen CO2 Gehalt.
Hier kann eine Messung des Restextrakts des betroffenen Bieres evt. Klarheit bringen.
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Hi Armin
Der von mir benutzte Rechner auf fabier.de berechnet etwas geringere Werte als bei MMuM, der ca. 10% mehr angibt. Meiner Erfahrung nach stimmt die Karbonisierung dann recht genau. Das erklärt allerdings nur einen um ca. 0.5 bar erhöhten Druck.
Wie das andere halbe Bar zu erklären ist, weiss ich auch nicht.
Grüsse, David
Der von mir benutzte Rechner auf fabier.de berechnet etwas geringere Werte als bei MMuM, der ca. 10% mehr angibt. Meiner Erfahrung nach stimmt die Karbonisierung dann recht genau. Das erklärt allerdings nur einen um ca. 0.5 bar erhöhten Druck.
Wie das andere halbe Bar zu erklären ist, weiss ich auch nicht.
Grüsse, David
Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Ein Profibrauer hat mir mal gesagt, dass es in der Flasche immer noch ein bissel weiter nachgärt, auch wenn die HG fertig ist und selbst wenn man über 3 Tage keine Veränderung des RE mehr misst und noch eine Woche stehen lässt und dann abfüllt, bleibt die NG nicht am angestrebten Wert stehen sondern geht immer noch a bisserl weiter. Da reden wir sicher über RE-Werte, für die man schon ein Präzisionsinstrument bräuchte, um da noch Veränderungen zu ermitteln. Aber in der Flasche machen sie sich dann eben per Druck bemerkbar.
Ist bei mir auch so, das ehemals recht lacke Coffee Stout steht jetzt nach Monaten richtig gut im Schaum. Aber solch gravierende Übertreiber, von denen Du schreibst, hatte ich noch nicht. Vielleicht solltest Du die HG doch noch zeitlich etwas verlängern.
Ursus
Ist bei mir auch so, das ehemals recht lacke Coffee Stout steht jetzt nach Monaten richtig gut im Schaum. Aber solch gravierende Übertreiber, von denen Du schreibst, hatte ich noch nicht. Vielleicht solltest Du die HG doch noch zeitlich etwas verlängern.
Ursus
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Wurde der Restextract in den übercarbonisierten Flaschen mal gemessen?
Beim Abfüllen vielleicht mit einer anderen Hefe verunreinigt die sich über die Restsüße gefreut hat?
BG,
Daniel.
Beim Abfüllen vielleicht mit einer anderen Hefe verunreinigt die sich über die Restsüße gefreut hat?
BG,
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Grüße, Daniel
Meine Sude: http://www.sunale.de/tap/
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Sehr gute Idee. So was hatte ich auch mal.dast hat geschrieben:Wurde der Restextract in den übercarbonisierten Flaschen mal gemessen?
Beim Abfüllen vielleicht mit einer anderen Hefe verunreinigt die sich über die Restsüße gefreut hat?
Wenn aber mit Zucker aufgespeist wurde, hat das Bier in der Flasche automatisch einen anderen Restextrakt als das Jungbier beim Abfüllen. Der Alkoholgehalt steigt und dadurch sinkt die Dichte.
Stefan
Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Ja, 1°P pro 10g Zucker je Liter.Boludo hat geschrieben:Wenn aber mit Zucker aufgespeist wurde, hat das Bier in der Flasche automatisch einen anderen Restextrakt als das Jungbier beim Abfüllen.
Grüße, Daniel
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Die Zahlen, die ich oben zum Thema Spunddruck geschrieben habe sind Müll, warum, weiß ich nicht. Offenbar habe ich 30°C eingegeben, ohne das zu merken. Neue Brille.
Das ändert aber nichts am Ergebnis. Ich habe das jetzt noch einmal nachgerechnet.
Ich hatte 10,2°P Stammwürze, nach 1 Woche HG 4°P, nach insgesamt drei Wochen 3,7°P Restextrakt bei 20°C.
Sowohl meine App als auch der Müggellandrechner ergeben dann 1,8 g/Flasche Zucker.
Der Druck nach Ende der Nachgärung soll sein 1,09 bar. Gemessen habe ich 2 bar, entsprechend 5 g/l CO², das entspricht auch dem sensorischen Ergebnis. Bei dem zweiten Wieß hatte ich statt 5 g/l 7 g/l.
Ich habe das so verstanden, daß die Spundungsrechner das sowieso enthaltene CO² über die Temperatur des Jungbieres berücksichtigen. Die Gärtemperatur mag ja ein bißchen höher gewesen sein, das habe ich nicht gemessen, aber nach zwei Wochen sollte sich der CO²-Gehalt auf die 20° eingestellt haben, oder?
Eine Infektion will ich nicht ausschließen, allerdings schmeckt das Bier gut, wie mir auch auf dem Stammtisch bestätigt wurde, da waren mehrere Biersommeliere dabei, die eigentlich auf das Erkennen von Fehlgeschmack trainiert sind. Ich muß vielleicht mal eine Flasche spindeln, das wäre eine Idee.
Es ist auch keine Katastrophe, bloß ich verstehe es halt nicht.
Nächstes Wochenende startet ein neuer Versuch, wahrscheinlich braue ich das Bitter noch einmal, das ist richtig lecker.
Gruß von liuto
Das ändert aber nichts am Ergebnis. Ich habe das jetzt noch einmal nachgerechnet.
Ich hatte 10,2°P Stammwürze, nach 1 Woche HG 4°P, nach insgesamt drei Wochen 3,7°P Restextrakt bei 20°C.
Sowohl meine App als auch der Müggellandrechner ergeben dann 1,8 g/Flasche Zucker.
Der Druck nach Ende der Nachgärung soll sein 1,09 bar. Gemessen habe ich 2 bar, entsprechend 5 g/l CO², das entspricht auch dem sensorischen Ergebnis. Bei dem zweiten Wieß hatte ich statt 5 g/l 7 g/l.
Ich habe das so verstanden, daß die Spundungsrechner das sowieso enthaltene CO² über die Temperatur des Jungbieres berücksichtigen. Die Gärtemperatur mag ja ein bißchen höher gewesen sein, das habe ich nicht gemessen, aber nach zwei Wochen sollte sich der CO²-Gehalt auf die 20° eingestellt haben, oder?
Eine Infektion will ich nicht ausschließen, allerdings schmeckt das Bier gut, wie mir auch auf dem Stammtisch bestätigt wurde, da waren mehrere Biersommeliere dabei, die eigentlich auf das Erkennen von Fehlgeschmack trainiert sind. Ich muß vielleicht mal eine Flasche spindeln, das wäre eine Idee.
Es ist auch keine Katastrophe, bloß ich verstehe es halt nicht.
Nächstes Wochenende startet ein neuer Versuch, wahrscheinlich braue ich das Bitter noch einmal, das ist richtig lecker.
Gruß von liuto
- Hopfen-Q
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Ich nehme immer 8g/Liter Puderzucker und komme damit auf 2,1 bar, bei 20°C. Wenn du mit viel weniger Zucker auch auf 2,1 bar bei 20°C kommst liegt es nicht am Rechner.
Entweder ist die HG doch noch nicht fertig, was ich nach drei Wochen nicht glaube, oder du machst einen WIegefehler. Die Löffelwaage zeigt zwar auf 0,1g genau an, in der Anleitung meiner Löffelwaage wird aber die Genauigkeit mit 1g angegeben, entsprechend "sprunghaft" sind auch die Nachkommawerte.
Entweder ist die HG doch noch nicht fertig, was ich nach drei Wochen nicht glaube, oder du machst einen WIegefehler. Die Löffelwaage zeigt zwar auf 0,1g genau an, in der Anleitung meiner Löffelwaage wird aber die Genauigkeit mit 1g angegeben, entsprechend "sprunghaft" sind auch die Nachkommawerte.
Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Es könnte sein, dass die Biere einfach doch nicht durch vergoren waren. Ich kenne die Rezepte nicht, aber 4°P bzw 3,7°P kommen mir doch einen Tick hoch vor. Bei "normalen" Biere (nichts außerordentlich bzgl StW, Masichen usw), würde ich idR ca 3°P erwarten (hängt natürlich von der Hefe ab), und die extra Restextrakt, was Du vielleicht hast, könnte die extra Karbonisierung erklären.
Ich weiß es natürlich nicht, ob es hier trifft, aber in der letzte Zeit habe ich immer Probleme gehabt, alles durch zu gären. Meine Biere stecken zwischen 3,5°P und 4,5°P bleiben, bis ich die in einem anderen Gefäß umfülle, und die Hefe scheint wieder wach zu werden. Dann geht es über die nächste mehrere Wochen langsam weiter, bis ich auf 2,5°P bis 3°P komme.
Ärgerlich ist es auf jedem Fall ...
Cheers,
Keith :-)
Ich weiß es natürlich nicht, ob es hier trifft, aber in der letzte Zeit habe ich immer Probleme gehabt, alles durch zu gären. Meine Biere stecken zwischen 3,5°P und 4,5°P bleiben, bis ich die in einem anderen Gefäß umfülle, und die Hefe scheint wieder wach zu werden. Dann geht es über die nächste mehrere Wochen langsam weiter, bis ich auf 2,5°P bis 3°P komme.
Ärgerlich ist es auf jedem Fall ...
Cheers,
Keith :-)
Beer - the only reason I get up in the afternoon
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Die Löffelwaage stimmt. Ich habe genug Portionen gleichzeitig gemessen (sagen wir mal 5, also 9 g) und verglichen mit meiner anderen Waage.
Ich bin gelernter Physiker, diese Menschen messen immer. So ganz falsch kann ich nicht liegen.
Klar muß das Phänomen an noch nicht abgeschlossener Gärung liegen, wo soll das CO² sonst herkommen.
Die Hefe (Wyeast 1968 London Ale) vergärt nicht so richtig viel, wie es heißt. Im Rezept stand 65%, ich lag bei 63,5%.
Vielleicht ist es wirklich eine gute Idee, nach den drei Wochen einfach in ein anderes Gärfaß umzuschlauchen und noch mal ein paar Tage Ruhe zu geben. Aufgeschüttelt habe ich genug, aber vielleicht reicht das nicht.
Ich bin gelernter Physiker, diese Menschen messen immer. So ganz falsch kann ich nicht liegen.
Klar muß das Phänomen an noch nicht abgeschlossener Gärung liegen, wo soll das CO² sonst herkommen.
Die Hefe (Wyeast 1968 London Ale) vergärt nicht so richtig viel, wie es heißt. Im Rezept stand 65%, ich lag bei 63,5%.
Vielleicht ist es wirklich eine gute Idee, nach den drei Wochen einfach in ein anderes Gärfaß umzuschlauchen und noch mal ein paar Tage Ruhe zu geben. Aufgeschüttelt habe ich genug, aber vielleicht reicht das nicht.
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
So, ich habe gerade mal das fertige Bitter gespindelt. Ich bin mit 3,7°P in die Nachgärung gegangen, plus 3,6 g/l Zucker, also 4,06°P.dast hat geschrieben:Ja, 1°P pro 10g Zucker je Liter.
Das fertige Bier hat jetzt 3,4°P. War wohl wirklich noch nicht ganz durch, der Sud. Erstaunlich, weil er über zwei Wochen nur 0,3°P verloren hatte. Jetzt paßt auch der EVG von ungefähr 68%.
Egal, jetzt wissen wir es. Schmeckt trotzdem sehr gut.
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Re: Alle vier Sude zu stark karbonisiert. Hmm
Mein Imperial Stout (ohne Oma) sollte 4 g/l bekommen = 1,33 bar bei 19 Grad im Keller. Nach einigen Wochen ist es jetzt bei 2,4 bar, also knapp 6 g/l. Daraus soll man nun schlau werden. Es hat fast vier Wochen in der Hauptgärung gestanden.