Unsicher bei Flaschengärung
- Chrissi_Chris
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Unsicher bei Flaschengärung
Guten Abend,
Ich habe mein Pale Ale nach der Hauptgärung (12 Tage )nachdem sich der Restextraktwert 4 Tagen von 4 Grad Plato nicht mehr geändert hat in 0,5 Bügelflaschen geschlaucht.
Die Berechnung der Karbonisierungs mittels Haushaltszucker erfolgte mit der Handelsüblichen Messhilfe für 0,5 L Flaschen. Nun stehen die Flaschen bei 19 Grad zur Flaschengärung seit ca. 2 Wochen. Eine relativ ordentliche Hefeschicht hat sich abgesetzt am Boden.
Heute habe ich eine Bügelflasche sicherheitshalber geöffnet da ich noch kein Manometer besitze und mir unsicher war weil ich die letzen Tage ein paar Beiträge zu den Flaschenbomben gelesen habe.
Nun zu meinem Problem:
Wollte nur etwas Druck ablassen, zischte auch einigermaßen stark und hab es wieder verschlossen, danach blubberte es wie wild in der Flasche so das ich gezwungen war sie wieder zu öffnen.
Habe sie in die Spüle gestellt und es schäumte sicherlich 5 min lang oben heraus. Das selbe habe ich sicherheitshalber mit einer 2. Flasche Probiert selbiges ist passiert.
Überkarbonisierungs kann man doch ausschließen oder irre ich mich ?
Und der Restextrakt wert ist über 4 Tage konstant gleich geblieben auf 4 Grad Plato.
Was ist nun zu tun ? Lasse ich den druck ab und schließe sofort geht in der Flasche die Lutzi ab.
Nun ist guter Rat teuer
Ich habe mein Pale Ale nach der Hauptgärung (12 Tage )nachdem sich der Restextraktwert 4 Tagen von 4 Grad Plato nicht mehr geändert hat in 0,5 Bügelflaschen geschlaucht.
Die Berechnung der Karbonisierungs mittels Haushaltszucker erfolgte mit der Handelsüblichen Messhilfe für 0,5 L Flaschen. Nun stehen die Flaschen bei 19 Grad zur Flaschengärung seit ca. 2 Wochen. Eine relativ ordentliche Hefeschicht hat sich abgesetzt am Boden.
Heute habe ich eine Bügelflasche sicherheitshalber geöffnet da ich noch kein Manometer besitze und mir unsicher war weil ich die letzen Tage ein paar Beiträge zu den Flaschenbomben gelesen habe.
Nun zu meinem Problem:
Wollte nur etwas Druck ablassen, zischte auch einigermaßen stark und hab es wieder verschlossen, danach blubberte es wie wild in der Flasche so das ich gezwungen war sie wieder zu öffnen.
Habe sie in die Spüle gestellt und es schäumte sicherlich 5 min lang oben heraus. Das selbe habe ich sicherheitshalber mit einer 2. Flasche Probiert selbiges ist passiert.
Überkarbonisierungs kann man doch ausschließen oder irre ich mich ?
Und der Restextrakt wert ist über 4 Tage konstant gleich geblieben auf 4 Grad Plato.
Was ist nun zu tun ? Lasse ich den druck ab und schließe sofort geht in der Flasche die Lutzi ab.
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
So wie ich das verstanden habe wird die Kohlensäure erst während der Kaltreifung im Bier gebunden. Deshalb schäumt es jetzt aus der Flasche wenn du sie auf machst. Ob die Nachgärung durch ist, kann man ohne Manometer immer schwer sagen. Wie schmeckt bzw. fühlt es,sich den auf der Zunge an.
Gruß flo
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Draft beer, not people.
Re: Unsicher bei Flaschengärung
Und, wie schmeckt es?
Stark überkarbonisiert oder eher lau?
Wenn Du ein dickes Hefelager unten in der Flasche hast, könnte es auf Gushing hindeuten.
also, wie schmeckt es?
Stark überkarbonisiert oder eher lau?
Wenn Du ein dickes Hefelager unten in der Flasche hast, könnte es auf Gushing hindeuten.
also, wie schmeckt es?
- Chrissi_Chris
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Stark prickelnd frisch, sehr sehr Hefelastig ansonsten schmeckts nicht schlecht. Hefebodenist auf dem einen Bild sehr gut zu sehen ist schon relativ viel soweit ich das beurteilen kann.
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Wenn Du dich bei der Zuckerzugabe mit der Dosierhilfe nicht verzählt hast, dann brauchst Du keine Angst vor Flaschenbomben zu haben. Viele Schwebstoffe im Bier können das CO2 schnell ausperlen lassen. Der Tipp mit dem Kaltstellen ist auch gut. Das CO2 wird in kaltem Bier irgendwie "feinporiger" und stabiler gebunden. Ohne Manometer kannst Du nicht 100% wissen, ob die Nachgärung abgeschlossen ist. Daher würde ich an Deiner Stelle einen Teil der Flaschen kaltstellen und nach ein paar Tagen wieder testen, ob sich das schnelle Ausgasen beruhigt. Falls nicht, lass die Flaschen noch ein paar Tage warm stehen und gib der Hefe mehr Zeit, um die NG abzuschließen.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
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Viele Grüße
Jens
- Chrissi_Chris
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Da ich noch kein Manometer habe ich Planmässig die NG nächste Woche also nach 3 Wochen bei 19 Grad Raumtemperatur meinerseits beendet und ich würde sie dann 1 Woche kalt stellen und anschließend testen. Mich beunruhigt das Gefühlt stark wegen Flaschenbombengefahr.
Beim Karbonisieren habe ich peinlichst die Messhilfe gestrichen voll zu Karbonisierung genommen.
Der Hefelastige Geschmack kommt sicherlich daher das durch das extreme Schaumbad viel aufgewirbelt wurde oder täusche ich mich ?
Beim ersten Blick durch die geschlossene Flasche sah es weitestgehen fast Klar aus und auf dem Bild im eingeschenktem Zustand ist es schon trüber.
LG und danke schon einmal
Beim Karbonisieren habe ich peinlichst die Messhilfe gestrichen voll zu Karbonisierung genommen.
Der Hefelastige Geschmack kommt sicherlich daher das durch das extreme Schaumbad viel aufgewirbelt wurde oder täusche ich mich ?
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- Flothe
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Ein plötzlicher Druckabfall hat zur Folge, dass sich das CO2 entbindet. Öffne mal eine frische Sprudelflasche und schließe sie danach sofort wieder. Da geht auch "die Lutzi ab" bis sich wieder ein Gleichgewicht zwischen Flascheninnendruck und CO2-Konzentration in der Flüssigkeit eingestellt hat. Also alles ganz normal!Chrissi_Chris hat geschrieben:Was ist nun zu tun ? Lasse ich den druck ab und schließe sofort geht in der Flasche die Lutzi ab.
Nun ist guter Rat teuer
Dass es überschäumt kann mehrere, inkl. den schon genannten Gründen, haben:
- Zu hohe Temperatur --> Kühlen, um den Flascheninnendruck zu senken
- (leichte) Überkarbonisierung --> Kannst du nichts mehr dran ändern, sollte bei dem von dir geschilderten Vorgehen aber eher nicht der Fall sein und wenn, dann unkritisch (Außer durch Entlüften, aber dazu unten noch was.)
- Gushing durch das Hefesediment/Trubpartikel (plötzliches, starkes Überschäumen durch Entbindung von CO2 an kleinen Partikeln in der Flüssigkeit bei Druckabfall) --> liegt hier eher nicht vor, das kommt echt aus der Flasche wie eine Fontäne (hab ich schon einmal erlebt bei einem Roggenbier. An dieser Stelle liebe Grüße an den Brauer )
LG Florian
Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko. - Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
- Chrissi_Chris
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Verunsicherung durch lesen von Flaschenbombenbeiträgen mangels Erfahrung und Manometer.Flothe hat geschrieben:
Die eigentliche Frage ist hier eher: Warum hattest du vor zu Entlüften? Wenn du alles richtig gemacht hast (Konstanter RE über 4 Tage, Aufzuckern mit der Dosierhilfe), dann ist das keinesfalls nötig.
Aber jetzt wo ich deinen Beitrage gelesen habe mit der Co2 entbindung werde ich wohl später doch beruhigt schlafen gehen können.
Habe ich richtig verstanden das ich die Flaschengärung nun mittels kaltstellen abschließen soll ?
Legt sich der Enorme Hefegeschmack in den nächsten Wochen noch ?
LG Chris
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- Schickermann
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Ich will dich nicht beunruhigen, aber auch wenn du 4 °P 4 Tage in Folge gemessen hast, kann dir keiner garantieren das die HG wirklich durch war und du dir jetzt keine Flaschenbomben baust. Ohne Manometer bist du gerade aufm Blindflug.
Sag doch mal ein paar Eckdaten wie Stanmwürze und Maischprogramm.
Ich hab das gerade selber hinter mir: 4 tage ohne Veränderung, 5 Tage gestopft ohne weitere Veränderung, trotz geringen SVG abgefüllt (da relativ hohe Kombirast) und bei einer Messung während der HG hab ich nen niedrigeren Restextrakt.
Sag doch mal ein paar Eckdaten wie Stanmwürze und Maischprogramm.
Ich hab das gerade selber hinter mir: 4 tage ohne Veränderung, 5 Tage gestopft ohne weitere Veränderung, trotz geringen SVG abgefüllt (da relativ hohe Kombirast) und bei einer Messung während der HG hab ich nen niedrigeren Restextrakt.
37 Bier decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Gesunde Ernährung kann so einfach sein...
- Flothe
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Du kannst ruhig erstmal noch ein bisschen Abwarten. Wenn du aber der Meinung bist, dass die NG durch ist (bei 14 Tagen und 19 °C ist das zumindest nicht unwahrscheinlich), dann kannst du die auch jetzt schon kalt stellen. Das Bier wird mit der Zeit immer runder. Also 14 Tage sollte es mindestens nochmal stehen, auch wenn es wahrscheinlich schon nach spät. 1 Woche enorm im Gaumen juckt ;)Chrissi_Chris hat geschrieben:Verunsicherung durch lesen von Flaschenbombenbeiträgen mangels Erfahrung und Manometer.Flothe hat geschrieben:
Die eigentliche Frage ist hier eher: Warum hattest du vor zu Entlüften? Wenn du alles richtig gemacht hast (Konstanter RE über 4 Tage, Aufzuckern mit der Dosierhilfe), dann ist das keinesfalls nötig.
Aber jetzt wo ich deinen Beitrage gelesen habe mit der Co2 entbindung werde ich wohl später doch beruhigt schlafen gehen können.
Habe ich richtig verstanden das ich die Flaschengärung nun mittels kaltstellen abschließen soll ?
Legt sich der Enorme Hefegeschmack in den nächsten Wochen noch ?
LG Chris
Ob der "enorme Hefegeschmack" weg geht, kann ich nicht sagen. Wenn es an Hefe in der schwebe liegt, dann wird der sich auf jeden Fall reduzieren.
LG Florian
PS: Lass dich wirklich nicht verunsichern. Es stimmt schon, was Schickermann schreibt, aber ändern kannst du es nun sowieso nicht mehr. Um sicher zu gehen, stell die Flaschen jetzt kalt, dann reduziert sich der Innendruck und die eventuell wirklich noch nicht abgeschlossene Gärung wird gehemmt. Wie gesagt gehe ich aber bei 14 Tagen in der Flasche nicht davon aus, dass da noch was schlimmes passiert (natürlich ohne Schießgewehr).
Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko. - Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
Re: Unsicher bei Flaschengärung
War das das Bier mit der Kahmhaut?
Stefan
Stefan
- Chrissi_Chris
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Hallo Stefan,
Nein das Bier mit der Kahmhaut habe ich entsorgt.
LG
Nein das Bier mit der Kahmhaut habe ich entsorgt.
LG
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Das hat mit der Kaltreifung nicht viel zu tun.Fle4 hat geschrieben:So wie ich das verstanden habe wird die Kohlensäure erst während der Kaltreifung im Bier gebunden. Deshalb schäumt es jetzt aus der Flasche wenn du sie auf machst.
Es löst sich entsprechend des Druckes im Hals und der Temperatur immer die "passende" Menge Kohlensäure. Wenn es kalt wird, kann sich ein bisschen mehr lösen, deshalb nimmt der Druck im Flaschenhals ab. Die minimale Menge macht aber absolut keinen Unterschied in der CO2-Menge.
Viel mehr ist das ein dynamisches Spiel: CO2 (und andere gelösten Gase) entgasen lieber an Keimen als spontan irgendwo. So ein 'Siede'keim kann z.B. ein Stück Hefekuchen sein, oder übrig gebliebener Hopfenschlodder. Bei einem gut gekühlten und gelagerten Bier setzt sich das Zeug am Boden ab. Beim frischen, warmen Bier ist vieles davon in der Schwebe.
Daher auch der Trick langsam zu öffnen: Ansonsten entgast auch innerhalb des Hefekuchens am Boden CO2 aus und reißt Hefe mit hoch - eine Kettenreaktion entsteht.
Back to Topic: Es ist eben nicht so, dass die Kohlensäure in den Flaschenhals gast und sich dann erst während der Reifung im Bier "bindet".
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246
Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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Re: Unsicher bei Flaschengärung
Jeder, der eine Sodamaschine daheim hat weiß, dass sich CO2 auch ganz flott bei Raumtemperatur löst. Außerdem wäre das ein abartiger Druck im Flaschenhals.
Stefan
Stefan