Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

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Fixxl
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Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#1

Beitrag von Fixxl »

Hallo

Ich würde demnächst mit meinem Holzfass etwas ausprobieren.
Das Holzfass, welches nicht gepicht ist, soll nach der Hauptgärung befüllt werden.
Ich möchte mein Bier ( Märzen STW 13,6 P) darin 4 Wochen reifen lassen.
Danach möchte ich es in Flaschen abfüllen und die Nachgärung soll dann einsetzen.
Ist es Möglich die Hefe so lange im Holzfass überleben zu lassen?
Hefe ist btw. Mangrove´s Jack M76 Bavarian Lager.

Vielen Dank Für Eure Hilfe

Fixxl
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schloemi
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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#2

Beitrag von schloemi »

Hallo Fixxl,

bei den 4 Wochen sehe ich für die Hefe eher kein Problem.
Ist für mich eher die Frage, was du mit der Reifung im Holzfass erreichen möchtest?

Soll es Aroma abgeben, würde ich mir was anderes aussuchen als ein Märzen Bier. Soll es kein Aroma abgeben kannst du es auch solange im Gärbottich stehen lassen oder gleich abfüllen.

Viele Grüße
schloemi

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Fixxl
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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#3

Beitrag von Fixxl »

Hallo Schloemi

Danke für die Schnelle Antwort.
Ja ich dachte eigentlich schon, dass das Fass ein bisschen an Geschmack ab gibt. Ist jetzt nicht unbedingt das Hauptargument dafür dass ich es jetzt mit meinem Märzen versuche.
Das hat eher damit zu tun, dass ich momentan nur Märzen verfügbar hab und ich dachte mir mit dem höheren Alkoholgehalt bleibt es auch wahrscheinlich stabiler.
und noch ewig warten mit meiner ersten Holzfass Expedition wollte ich auch nicht.

Ich denke eine Nachgärung im Holzfass ist etwas problematisch wegen des Drucks oder ?
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schloemi
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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#4

Beitrag von schloemi »

Ja da müsste man vermutlich mit viel Erfahrung oder einem Spundapparat arbeiten.

Jetzt kenn ich dein Fass nicht: Oftmals sind die Fässer getoasted, wenn sie Geschmack ins Bier abgeben sollen, hier gibt es verschiedene Grade. Oder man hat gebrauchte Fässer aus der Wein, Whiskey oder Sherry-Herstellung. Die Aufbereitung (Kontamination) und Reifung ist insgesamt ein komplexes Thema, muss von Fall zu Fall bewertet werden und geht meist über den Rahmen von 4 Wochen hinaus. Am Ende werden die Biere meist verschnitten, zum einem im Hinblick auf die Ausbalancierung und/oder in Bezug auf die Nachgärung (Jungbier mit vitalen Hefen). Typischerweise nimmt man dann aber eher dunklere Biere mit mehr Alkohol. Oder man entscheidet sich für Lambics.

Im Hobbybrauerbereich kann man auch gut mit Chips arbeiten, mache ich auch und meine Fässer stehen als Nachtisch neben meinem Bett ;-)

Am besten einfach ausprobieren. Hier im Forum gibt es auch einige Beiträge zu diesem Thema, beispielsweise:
viewtopic.php?f=7&t=3104

Von der Hefe her würde ich mir wie gesagt im angegeben Zeitraum und kühler Lagerung keine großen Gedanken machen. Notfalls gibst du einfach vor dem Abfüllen neue zu.

cu schloemi

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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#5

Beitrag von Griller76 »

Die Holzfasslagerung des Bieres ist nur zur Aromatisierung des Bieres gedacht, jedoch nicht, um das Bier darin zu karbonisieren. Das musst Du dach in Flaschen, oder KEGs machen.
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#6

Beitrag von Fixxl »

@Schloemi Das Fass ist 12,5L nicht getoastet war vorher mit Schnaps belegt. Ich werde einfach mal meine Erfahrung mit dem Holzfass machen.
Das mit dem nicht karbonisieren hab ich mir aus diesem Forum schon herrausgelesen.
Ich werde die Nachgärung mit Speiße durchführen...
Tatsächlich habe ich mit der Hefe am meisten Angst, dass sie dann keinen bock mehr hat nach 4 wochen...

Danke für die Antworten
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klostersander
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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#7

Beitrag von klostersander »

Habe gerade auch so ein Vorhaben umgesetzt.
10 Liter Cognac Holzfass
10 Liter Cognac Holzfass
Ich habe in diesem 10 Liter Cognacfass meinen hellen Doppelbock nach der Gärung für zwei Wochen gelagert.
Danach habe ich es in Flaschen zur Nachgärung abgefüllt. Mal sehen ob die zwei Wochen was gebracht haben.

Versuch macht klug.
Heller Bock (Nachgereift im Cognac Fass)
Heller Bock (Nachgereift im Cognac Fass)
Gruß Matze
Fixxl
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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#8

Beitrag von Fixxl »

Sehr cool Matze

Hat die Nachgärung gut funktioniert ?
Mit Speiße?
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Braumal
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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#9

Beitrag von Braumal »

Bitte entschuldige meine Oberlehrerhaftigkeit, Speise schreibt sich aber nur mit einem normalen s.

Grüsse, David
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schloemi
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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#10

Beitrag von schloemi »

Braumal hat geschrieben:Bitte entschuldige meine Oberlehrerhaftigkeit, Speise schreibt sich aber nur mit einem normalen s.

Grüsse, David
... und Grüße mit ß :redhead - sorry konnte ich mir nicht verkneifen (... hast ja recht :thumbup Alles gut und nicht böse gemeint )

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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#11

Beitrag von Fixxl »

haha ja geil schade dass mann hier keine Komentare liken kann ...
Eine Frage hab ich aber noch wie lange bleibt denn eine Hefe (vital) im Bier sodass sie wieder zu "Leben beginnen kann"
Simstex
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Re: Reifung Holzfass Nachgärung Flasche

#12

Beitrag von Simstex »

Fixxl hat geschrieben: Eine Frage hab ich aber noch wie lange bleibt denn eine Hefe (vital) im Bier sodass sie wieder zu "Leben beginnen kann"
Auf deine Frage gibt es keine standartisierte Antwort. Die Antwort hängt von den Lagerbedingungen(Bes. Temperatur) und dem Hefestamm und dem Bier(bes. Alkoholgehalt!) ab. Nach der Wachstumsphase verliert Hefe kontinuierlich an Vitalität. Generell kann man aber sagen, dass einige Wochen, oder Monate, je nach Hefestamm kein Problem sind (siehe auch Hefestrippen beim Weissbier). Aber die Hefe ist weniger schlapp, je kälter und kürzer sie gelagert wird. Also im Zweifel: einfach etwas Trockenhefe rehydrieren (zum Carbonisieren reicht viel weniger als zur Hauptgärung, genaue Menge musst du aber selber "ergoogeln") und beim Abfüllen zugeben. Wobei ich bei 4 Wochen selbst bei Zimmertemperatur erwarten würde, dass die Hefe noch fit ist. Musst nur drauf achten, dass sie nicht vollständig sedimentiert ist, sondern du etwas von der sedimentierten Hefe mit abfüllst.

Grüße,

Viktor
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