Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

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Droeger
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Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#1

Beitrag von Droeger »

Hallo zusammen,

zunächst wünsche ich noch allen ein schönes Osterfest.

Ich habe jetzt eine ganze Zeit die Sufu bemüht, bin aber nicht wirklich fündig geworden.
Folgende Situation zu meiner oben gestellten Frage:

Ich habe am 02.04.2017 einen Teil meines ausgegegorenen Weizens abgefüllt und die ander Hälfte noch eine Woche mit je 2,5g/l Amarillo und Cascade gestopft. Die Eckdaten sind 14°P, angestellt mit WLP300 bei 21°C, gewünschter CO2 Gehalt 6,5g/l.
Der ungestopfte Teil hat sich Ende letzter Woche bei den gewünschten 3 bar Druck eingependelt. Also alles bestens.
Der Druckaufbau bei dem gestopften Teil ging so rasant, dass er fast noch die erste Abfüllung überholt hat. Heute war ich dann schon bei 3,3 bar. Habe eben erstmal entlüftet.
Wie kommt das zustande? Kann das durchs Stopfen passieren??

Gruß Holger
Et hätt noch emmer joot jejange!
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Sauhamml Seppl
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Re: Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#2

Beitrag von Sauhamml Seppl »

Servus Holger und frohe Ostern,

Durch das Stoopfen kann das eigentlich nicht passieren.
Wie hast du denn karbonisiert? Hast du den Zucker je Flasche zugegeben oder insgesamt (als Lösung) vorgelegt? Wurde ordentlich durchmengt?

Nachtrag: Wie hoch war denn dein Restextrakt zum Zeitpunkt der Abfüllung?

Schöne Grüße,
Seppl
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Droeger
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Re: Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#3

Beitrag von Droeger »

Hi Seppl,

der Restextrakt war bei 4°P, somit einen scheinbarer Endvergärungsgrad von 71,5%. Angegeben ist die WLP300 mit 72 - 76%. Also alles im Rahmen.
Ich lege immer eine Zuckerlösung vor und schlauche drauf. Danach wird auch noch gerührt.

Gruß Holger
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Droeger
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Re: Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#4

Beitrag von Droeger »

Bei den beiden Zuckerlösungen kann es natürlich zu Abweichungen gekommen sein. Das kann ich jetzt nicht mehr überprüfen. Obwohl ich dabei immer sehr sorgfältig bin.
Aber warum der Druckaufbau auch so schnell verlief?
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§11
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Re: Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#5

Beitrag von §11 »

Droeger hat geschrieben:Hi Seppl,

der Restextrakt war bei 4°P, somit einen scheinbarer Endvergärungsgrad von 71,5%. Angegeben ist die WLP300 mit 72 - 76%. Also alles im Rahmen.
Ich lege immer eine Zuckerlösung vor und schlauche drauf. Danach wird auch noch gerührt.

Gruß Holger
Ich will dir jetzt den Spass nicht verderben, aber Hefe kann nicht lesen. Sie weiss entsprechend nicht was der Hersteller auf die Packung schreibt. Das Ende der Gärung durch Vergleichen des eigenen VG mit den Herstellerangaben zu bestimmen, ist ähnlich wie die Vorhersage der Lottozahlen durch lesen im Kaffeesatz......
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Sauhamml Seppl
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Re: Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#6

Beitrag von Sauhamml Seppl »

Servus Holger,
Ich würde mal in Erwägung ziehen, dass der Sud noch nicht komplett ausgegoren und somit noch Zucker im Jungbier war. Wie oft wurde denn der RE gemessen - zwei, drei Tage hintereinander mit 4°P oder mit einer einmaligen Messung?
SG, Seppl
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cyme
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Re: Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#7

Beitrag von cyme »

Sauhamml Seppl hat geschrieben:Ich würde mal in Erwägung ziehen, dass der Sud noch nicht komplett ausgegoren und somit noch Zucker im Jungbier war.
So ist es. Großartig andere Quellen für CO2 gibt es sonst nicht - Infektion oder nicht ausgegoren. Eine stockende Gärung könnte u.U. durch Stopfhofoen wieder anspringen.
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Re: Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#8

Beitrag von Droeger »

Als es nach zwei Tagen nicht mehr im Gährröhrchen geblubbert hat, habe ich abgefüllt.

Spaß beiseite - nach zwei Wochen Gärung war der Restextrakt für 4 Tage konstant. Und da dazu der Endvergärungsgrad passte, bin ich davon ausgegangen, dass die Hauptgärung abgeschlossen war.
Bei der ersten Teilabfüllung passt ja auch alles exakt wie geplant. Das ist was mich an der Gesamtsituation stutzig gemacht hat.

Ich bin jetzt schon wieder bei 3,1 bar.
Selbst wenn die Hauptgärung noch nicht 100% abgeschlossen war, würden wir hier wohl über ein paar Nachkommastellen °P reden. Könnte das so viel ausmachen? Ich glaube langsam, mir ist bei der Zuzugabe ein Fehler unterlaufen?!
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Re: Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#9

Beitrag von afri »

Das hilft dir bei der Ursachenforschung nicht weiter, aber ich habe das schon öfter beobachtet. Nach der Gabe des Stopfhopfens stieg der RE wieder an, das habe ich mehrfach erlebt. Wenn man jetzt beim Stopfen großartig umrührte oder sonstwie die Hefe aus ihrem verdienten Schlaf risse, verstünde ich es. So aber habe ich den Hopfen im Sack oder neuerdings im Hoprocket gegeben, die Hefe also nicht weiter gestört, zumindest nicht die, die schon schlief.

Eine Theorie habe ich dazu nicht, mit der Pflanze bringt man ja sicherlich keien neuen Extrakt ein, der gemessen werden könnte, oder?
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Re: Überkarbonisierung durch Stopfhopfen?

#10

Beitrag von Droeger »

Zumindest scheint es ja dann kein Einzelphänomen zu sein.

Zum Anderen verwundert mich der wesentlich rasantere Druckaufbau.
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