Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung?
Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung?
Ich war heute in einem Fachgeschäft für Brauzubehör. Da sich bei mir die Würze für die Gärung demnächst von 20 auf 40 L verdoppeln wird, habe ich mich schon vorsorglich nach entsprechenden Gärtanks umgesehen. Doch der Inhaber des Geschäfts meinte, dass eine 40 Liter Gärung sehr viel schwieriger zu bewältigen sei, als eine mit 20 Liter. Da die gute Stube ja nicht heruntergekühlt werden kann (in meinem Fall), stosse man da bei einer Zimmertemperatur von z.B. 24° an seine Grenzen. 40 Liter würden sich durch die Gärung einfach sehr viel schneller aufwärmen. Also lieber auf zwei Gärtanks aufteilen und der Kreativität mit derselben Würze freien Lauf lassen (z.B. durch unterschiedliche Hefe, Stopfung, Karbonisierung).
Was meint ihr zu dem Argument?
Was meint ihr zu dem Argument?
- afri
- Posting Freak
- Beiträge: 5875
- Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
- Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Da ist was dran. Die Frage ist, was ist dein Ziel? 40l einheitliches Bier oder lieber zweimal 20l, die du beliebig unterschiedlich behandeln/gären/stopfen/whatever kannst?Pale Ale hat geschrieben: Was meint ihr zu dem Argument?
Was die Temperatur angeht, hat er oder sie nicht ganz unrecht, aber in dem relativ kleinen Maßstab ist das sicherlich ein noch vernachlässigbar kleiner Unterschied.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
- afri
- Posting Freak
- Beiträge: 5875
- Registriert: Donnerstag 17. Januar 2013, 21:19
- Wohnort: 31840 Hessisch Oldendorf
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
BTW: wo gibt es sowas?Pale Ale hat geschrieben:Ich war heute in einem Fachgeschäft für Brauzubehör.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Ich würd sagen 24°C sind eh schon schlecht.. ob du da 20 oder 40l vergärst wird wohl kaum nen Unterschied machen..
Ich war mal in ner Brauerei die nen (ungekühlten) 50 hl tank für hefeweizen hatten, sollen die lieber 250 Gärbehälter nehmen?
Kommt mir so vor als hätte dieses Fachgeschäft grad günstig 20-30L Behälter eingekauft.
Das einzig sinnvolle Argument ist die "Kreativität" bei Hefe / Gärführung / Stopfhopfen usw.
Ich war mal in ner Brauerei die nen (ungekühlten) 50 hl tank für hefeweizen hatten, sollen die lieber 250 Gärbehälter nehmen?
Kommt mir so vor als hätte dieses Fachgeschäft grad günstig 20-30L Behälter eingekauft.
Das einzig sinnvolle Argument ist die "Kreativität" bei Hefe / Gärführung / Stopfhopfen usw.
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Hallo Achim
Das Ziel wäre schon 40 Liter im selben Gärtank. Weil der Aufwand und der Platzbedarf geringer ist.
Müsste ich das Ganze aufteilen, würde ich natürlich die Möglichkeit durch unterschiedliche Behandlung der Würze nutzen.
Ich muss dazu sagen, dass ich noch nie Schwierigkeiten mit der Gärung hatte, trotz Temperaturen im Winter von 24°. Meine Bodenheizung lässt sich leider nicht anpassen. Ich muss die Temperatur der Verwaltung hinnehmen.
Gruss, Daniel
Das Ziel wäre schon 40 Liter im selben Gärtank. Weil der Aufwand und der Platzbedarf geringer ist.
Müsste ich das Ganze aufteilen, würde ich natürlich die Möglichkeit durch unterschiedliche Behandlung der Würze nutzen.
Ich muss dazu sagen, dass ich noch nie Schwierigkeiten mit der Gärung hatte, trotz Temperaturen im Winter von 24°. Meine Bodenheizung lässt sich leider nicht anpassen. Ich muss die Temperatur der Verwaltung hinnehmen.
Gruss, Daniel
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Das mit der Kühlung über eine eigentlich zu hohe Raumtemperatur ist schon ein Sonderfall. Davon mal abgesehen würde in aber in einem größeren Bottich mehr Konvertion und eine raschere und tiefere Durchgärung erwarten, als wenn man die Würze ohne Not auf Fingerhüte aufteilt.
Moritz
Moritz
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Ich benutze für meine 50l Sude auch zwei Gärbehälter. Allerdings aus einem anderen Grund.
40-50L Würze kann ich schon nicht mehr bewegen, geschweige denn in den Keller tragen.
Das ist die eigentliche Überlegung die man da anstellen sollte.
Den Spaß den geteilten Sud unterschiedlich zu vergären oder zu stopfen habe ich auch noch
im Hinterkopf, bisher aber nur einmal bei einem Weizen gemacht - zwei verschiedene Hefen.
40-50L Würze kann ich schon nicht mehr bewegen, geschweige denn in den Keller tragen.
Das ist die eigentliche Überlegung die man da anstellen sollte.
Den Spaß den geteilten Sud unterschiedlich zu vergären oder zu stopfen habe ich auch noch
im Hinterkopf, bisher aber nur einmal bei einem Weizen gemacht - zwei verschiedene Hefen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Aber hat denn nicht jeder diesen Sonderfall, wenn er in den Sommermonaten braut? Da steigen die Temperaturen doch schnell mal auf 24° in der Küche oder der Stube. Ich hatte bei über 20 Suden nie Probleme damit. Innert ein paar Stunden kommt bei mir die Gärung immer auf Hochtouren und flacht dann nach drei Tagen ab.Bierjunge hat geschrieben:Das mit der Kühlung über eine eigentlich zu hohe Raumtemperatur ist schon ein Sonderfall.
Moritz
- MachdenDeckelRund
- Posting Klettermax
- Beiträge: 146
- Registriert: Freitag 13. Mai 2016, 20:51
- Wohnort: Ingolstadt
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
ich rate Dir auch zu zwei Gärbehältern. So mache ich es auch. Sind kleiner und leichter, wie Alt-Phex schon schreibt.
Die "halb gefüllten" Behälter lassen sich besser tragen und heben. Ich fülle in Flaschen ab und nutze die Schwerkraft aus.
Leider muss ich zuvor das Fass auf den Tisch hieven. Wenn Du nicht gerade einen Scherenheber zur Hand hast (oder der Bruder von Arnold) bist, dann geht das gar nicht.
Die "halb gefüllten" Behälter lassen sich besser tragen und heben. Ich fülle in Flaschen ab und nutze die Schwerkraft aus.
Leider muss ich zuvor das Fass auf den Tisch hieven. Wenn Du nicht gerade einen Scherenheber zur Hand hast (oder der Bruder von Arnold) bist, dann geht das gar nicht.
Brauen ist Wellness für die Seele.
- gulp
- Moderator
- Beiträge: 10458
- Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
- Wohnort: Nürnberg
- Kontaktdaten:
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Seit ich meine zwei Speidel 30l Gärfässer habe, bin ich wirklich unabhängig und brauche keinen Gehülfen mehr, der mir mit anpackt um die ~ 40l Würze in die Truhe oder sonst wohin zu heben. Was hat man nicht alles überlegt, irgendwelche Kräne, Flaschenzüge und dergleichen. Mal ganz abgesehen davon, dass man immer zwei Sude an einem Tag brauen kann und das mit geringsten Aufwand. Zwei verschiedene Hefen....
Gruß
Peter
Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Kühlst du auch zweimal ab? 20 Liter kühlt man schneller ab als 40. Also dürfte sich der Zeitaufwand in grenzen halten. Oder liege ich falsch?Alt-Phex hat geschrieben:Ich benutze für meine 50l Sude auch zwei Gärbehälter. Allerdings aus einem anderen Grund.
40-50L Würze kann ich schon nicht mehr bewegen, geschweige denn in den Keller tragen.
- gulp
- Moderator
- Beiträge: 10458
- Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
- Wohnort: Nürnberg
- Kontaktdaten:
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Da kühlt man einmal in der Pfanne ab und verteilt das auf die Gärbehältnisse.Kühlst du auch zweimal ab? 20 Liter kühlt man schneller ab als 40. Also dürfte sich der Zeitaufwand in grenzen halten. Oder liege ich falsch?
Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Genau so wie Peter sagt. In der Pfanne zu kühlen hat ja auch noch den Vorteil das nichtgulp hat geschrieben:Da kühlt man einmal in der Pfanne ab und verteilt das auf die Gärbehältnisse.Kühlst du auch zweimal ab? 20 Liter kühlt man schneller ab als 40. Also dürfte sich der Zeitaufwand in grenzen halten. Oder liege ich falsch?
Gruß
Peter
nur der Heiss- sondern auch der Kühltrub zurück bleibt. man kann unter 80°C hopfen usw.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Also nach dem Whirlpool mit der Kühlspirale direkt in die Pfanne ohne das sie den Boden berührt und den Heisstrub aufwirbelt?Alt-Phex hat geschrieben:Genau so wie Peter sagt. In der Pfanne zu kühlen hat ja auch noch den Vorteil das nichtgulp hat geschrieben:Da kühlt man einmal in der Pfanne ab und verteilt das auf die Gärbehältnisse.Kühlst du auch zweimal ab? 20 Liter kühlt man schneller ab als 40. Also dürfte sich der Zeitaufwand in grenzen halten. Oder liege ich falsch?
Gruß
Peter
nur der Heiss- sondern auch der Kühltrub zurück bleibt. man kann unter 80°C hopfen usw.
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Nein, den hat ganz sicher nicht jeder. Auch ein obergäriges Bier profitiert stark davon, wenn man die Gärtemperatur nicht dem Wetter überlässt.Pale Ale hat geschrieben:
Aber hat denn nicht jeder diesen Sonderfall, wenn er in den Sommermonaten braut?
Mit relativ einfachen Mitteln kann man sowohl kühlen als auch heizen.
Ich war auch lange in der 40-50 Liter Klasse unterwegs und hab diese 60 Liter Gärbehälter umeinander gewuchtet. Daran erinnere ich mich wirklich mit Schrecken.
Mehr als 30 Liter sollte man sich echt nicht antun, alles darüber ist nicht mehr gut.
Stefan
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
...nicht mehr gut wegen dem Gewicht oder der Gärführung?Boludo hat geschrieben:Ich war auch lange in der 40-50 Liter Klasse unterwegs und hab diese 60 Liter Gärbehälter umeinander gewuchtet. Daran erinnere ich mich wirklich mit Schrecken.Pale Ale hat geschrieben:
Aber hat denn nicht jeder diesen Sonderfall, wenn er in den Sommermonaten braut?
Mehr als 30 Liter sollte man sich echt nicht antun, alles darüber ist nicht mehr gut.
Stefan
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Dem Gewicht natürlich. Die Gärführung macht man nicht von der Größe des Behälters abhängig.
Stefan
Stefan
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Beim kühlen sedimentiert sowieso alles am Topfboden, da braucht es keinen Whirlpool mehr. War auch ein Tipp vom Peter.Pale Ale hat geschrieben: Also nach dem Whirlpool mit der Kühlspirale direkt in die Pfanne ohne das sie den Boden berührt und den Heisstrub aufwirbelt?
Funktioniert wunderbar und spart Zeit. Man kann auch nach dem kühlen einen Whirlpool andrehen, macht nur keinen Sinn.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Noch einmal: Die Gärführung profitiert eher von großen Gärbottichen (zumindest in unseren Maßstäben). Am allermeisten jedoch von der Möglichkeit einer Temperaturkontrolle, z.B. einer geregelten Kühltruhe.Pale Ale hat geschrieben:...nicht mehr gut wegen dem Gewicht oder der Gärführung?Boludo hat geschrieben: Mehr als 30 Liter sollte man sich echt nicht antun, alles darüber ist nicht mehr gut.
Ein Aufteilen des Sudes kann ja viele Gründe haben. Dies aber nur aus der Hoffnung heraus zu tun, damit die Temperatur einen Hauch besser im Griff zu haben, kommt mir ein wenig hilflos vor. Hast du deine Gärbottiche eigentlich schon mit schwarzer Heizkörperfarbe bepinselt (nicht ernst gemeint)? Schau dich halt nach einer gebrauchten Kühltruhe um, und du hast einen wirklich mächtigen Stellhebel zu verbesserter Gärführung, und das bei beliebigen Bieren!
Moritz
- gulp
- Moderator
- Beiträge: 10458
- Registriert: Montag 20. Juli 2009, 21:57
- Wohnort: Nürnberg
- Kontaktdaten:
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Servus Moritz,Noch einmal: Die Gärführung profitiert eher von großen Gärbottichen (zumindest in unseren Maßstäben). Am allermeisten jedoch von der Möglichkeit einer Temperaturkontrolle, z.B. einer geregelten Kühltruhe.
dann wären ja alle in der 20l Klasse abwärts benachteiligt. Ich wage mal zu behaupten, dass man da keinen Unterschied im fertigen Bier schmecken wird, ob das Bier in einem 30er oder 60er Behältnis vergoren wurde.
Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
Re: Ist eine aufgeteilte Würze (2x20L) besser für die Gärung
Über Geschmack könnten wir uns wahrscheinlich ewig streiten. Aber zumindest bilde ich mir ein, dass in einem 20 l Bottich die Gefahr, dass die Gärung einschläft, etwas größer ist als etwa in einem einem 40 l. Jedenfalls hatte ich schon ein paar Mal, dass bei einem geteilten, ansonsten identischen und identisch angestelltem Sud beide Hälften unterschiedlich tief vergoren.
Moritz
Moritz