Bitte um Hilfe zur Diacetyl-Rast

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liuto
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Bitte um Hilfe zur Diacetyl-Rast

#1

Beitrag von liuto »

Hallo liebe Braukollegen,

ich habe habe vor knapp zwei Wochen den Wunsch gehabt, als mein erstes untergäriges mal ein annähernd böhmisches Pils zu brauen. Mein Rezept war in etwa so:
Screen shot 2017-04-20 at 03.18.29.png
Screen shot 2017-04-20 at 03.18.29.png (42.48 KiB) 1473 mal betrachtet
Unser Wasser hier ist sehr weich. Restalkalität +1, mit dem Sauermalz landet man bei ungefähr -1.

Hat beim Brauen alles mehr oder weniger gut funktioniert, ich habe letztendlich gut 30l mit 12,5°P (gespindelt) in zwei Plastegäreimern in den Kühlschrank gegeben, mit je einem Tütchen rehydrierter W34/70 pro 10l Würze bei 12°C angestellt und bin dann für 11 Tage nach Polen entschwunden. Unterwegs habe ich dank iSpindel die Gärung verfolgt:
Screen shot 2017-04-20 at 03.12.48.png
Wie man sieht, ist die Gärung annähernd durch. EVG knapp 80%, das war das Ziel.

Ich habe jetzt bisher weder richtig gespindelt noch probiert, ob überhaupt merklich Diacetyl drin ist, aber die Zahlen müßten einigermaßen verläßlich sein.

Wenn ich das richtig verstanden habe, müßte man die Diacetylrast vor dem Abschluß der Hauptgärung machen, um der Hefe die Gelegenheit zu geben, das Diacetyl wieder abzubauen. Dafür ist es ja nun zu spät.

Würde es reichen, die Nachgärung in der Flasche bei - sagen wir mal - 16°C durchlaufen zu lassen? Oder was wäre Eure Empfehlung?

Gruß von liuto
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Boludo
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Re: Bitte um Hilfe zur Diacetyl-Rast

#2

Beitrag von Boludo »

Ja, mach einfach warme Nachgärung, das passt.
Für böhmisch fehlt dann aber das Diacetyl im Bier (und die Dekoktion beim Maischen).

Stefan
liuto
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Re: Bitte um Hilfe zur Diacetyl-Rast

#3

Beitrag von liuto »

Danke, werde ich so machen.

Dekoktion habe ich mich noch nicht getraut. Ist erst mein 7er Sud. Infusion ist mit diesen neumodischen elektrischen Dingern erstaunlicherweise viel einfacher als die traditionelle Methode. Koyaanisquatsi.
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schlupf
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Re: Bitte um Hilfe zur Diacetyl-Rast

#4

Beitrag von schlupf »

Hallo,

Ich habe auch eine Frage in dieser Richtung:

Wie schafft man es beim böhmischen Pils mit Hobbybrauermethoden, dass das Diacethyl im Bier drinnen bleibt?

Diacethylrast weglassen ist klar, aber durch die Karbonisierung in der Flasche und fehlende Filtration ist ja weiterhin Hefe vorhanden und das Diacethyl dürfte dann doch weg sein, sobald das Bier Mal einen Tag bei Zimmertemperatur irgendwo rumsteht.

Oder übersehe ich da was?

Ich will den Thread nicht kapern, aber der passte jetzt gerade so gut zu meiner Frage... Sorry!

Viele Grüße,
Sebastian
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