Boludo hat geschrieben:Aber bevor man da lange diskutiert, sollte man das mal irgendwie mit Messwerten belegen
Selbst mal O2-Gehalt gemessen habe ich nie, aber zumindest scheint hier mal jemand einen Versuch gemacht zu haben:
http://seanterrill.com/2010/01/14/aerat ... -starters/
"All other things being equal, a starter covered in foil will grow more yeast than one with an airlock.
The primary reason to use a stirplate is not the mechanical mixing of the starter, but the introduction of oxygen. Using an airlock significantly reduces the effectiveness of a stirplate." Weiter unten fügt er nach einem anderen Versuch hinzu " This suggests that while the stirplate is effective at turning over the wort, introducing oxygen via diffusion, it can’t quite reach the levels achieved by actual air injection." Ist nur ein Versuch, es wurde nur nach Hefemasse geschaut und nicht nach O2-Gehalt, und natürlich gilt N=1 lässt wenig Aussagen zu.
Aber ich denke, die Metapher des CO2-"Polsters" sollten wir so oder so zu den Akten legen, insbesondere noch die manchmal angeführte These, CO2 würde Mikroben fern halten (sollen die daran abprallen?). CO2 vermischt sich bereitwillig mit der Atemluft, nicht binnen Sekunden aber über Stunden. Nachdem hier in letzter Zeit das "low oxygen"-PDF die Runde gemacht hat, bei dem Maischebottich und Läutergefäß vor Gebrauch mit CO2 geflutet werden, sollte man allgemein empfehlen, während der Gärung den Sud von der Umgebungsluft zu trennen. Im Einzelfall darf das gerne jeder für sich handhaben wie er will (z.B. darauf vertrauen, dass der Gärkühlschrank ausreichen luftdicht ist). Aus Rücksicht auf mitlesende Einsteiger mag ich aber nicht pauschal die offene Gärung empfehlen.