schleppende und unzureichende Nachgärung
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schleppende und unzureichende Nachgärung
Hallo,
Ich muß mal wieder eine Anfängerfrage stellen.
Ich habe als meinen 7. Sud ein Pils gebraut. Am 8.4. 34/70 angestellt und bei 11-12 Grad vergoren. Laut iSpindel war die Gärung am 17.4. durch, da waren wir aber noch im Urlaub. Restextrakt 2,7 Grad Plato.
Abgefüllt habe ich am 28.4. mit Zucker (80% des kleinen Dingsda in der Dosierhilfe) in 0,33 Stubbis, das wären etwa 5g/l CO2. Jungbiertemperatur war 15,3 Grad. Damit sollte man bei 16 Grad Kellertemperatur ungefähr 1,4 bar am Manometer bekommen. Tatsächlich ist der Druck nur sehr langsam auf 0,6 bar gestiegen und stagniert da seit mehreren Tagen. Undicht kann die Testflasche nicht sein, drei versuchsweise geöffnete Flaschen waren auch recht lasch von der Karbonisierung. Gespindelt habe ich das Bier noch nicht.
Da das mein erster UG-Sud war, bin ich mir nicht sicher, ob das vielleicht nicht wirklich so lange dauert. Das Jungbier ist sehr klar.
Falls die Nachgärung wirklich eingeschlafen ist, was könnte ich tun? Zuckerwasser mit Hefe nachdosieren und neue Kronkorken drauf? Ich bitte um Tips.
Danke von
liuto
Ich muß mal wieder eine Anfängerfrage stellen.
Ich habe als meinen 7. Sud ein Pils gebraut. Am 8.4. 34/70 angestellt und bei 11-12 Grad vergoren. Laut iSpindel war die Gärung am 17.4. durch, da waren wir aber noch im Urlaub. Restextrakt 2,7 Grad Plato.
Abgefüllt habe ich am 28.4. mit Zucker (80% des kleinen Dingsda in der Dosierhilfe) in 0,33 Stubbis, das wären etwa 5g/l CO2. Jungbiertemperatur war 15,3 Grad. Damit sollte man bei 16 Grad Kellertemperatur ungefähr 1,4 bar am Manometer bekommen. Tatsächlich ist der Druck nur sehr langsam auf 0,6 bar gestiegen und stagniert da seit mehreren Tagen. Undicht kann die Testflasche nicht sein, drei versuchsweise geöffnete Flaschen waren auch recht lasch von der Karbonisierung. Gespindelt habe ich das Bier noch nicht.
Da das mein erster UG-Sud war, bin ich mir nicht sicher, ob das vielleicht nicht wirklich so lange dauert. Das Jungbier ist sehr klar.
Falls die Nachgärung wirklich eingeschlafen ist, was könnte ich tun? Zuckerwasser mit Hefe nachdosieren und neue Kronkorken drauf? Ich bitte um Tips.
Danke von
liuto
Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Hefe in den Flaschen aufschütteln und mal wärmer stellen.
Auch untergärig kann man warm nachgären.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Naja, 16 Grad ist ja einigermaßen warm, oder nicht?
Ich bin auch nicht ungeduldig. Wegen mir kann das noch einige Wochen dauern.
Mich wundert bloß, daß ich bei meinen OG-Bieren immer eher zu viel karbonisiert habe.
Bodensatz ist extrem wenig drin: Ich habe die Kontrollflasche mal in die Speisekammer gestellt. Mal schauen, was passiert.
Ich bin auch nicht ungeduldig. Wegen mir kann das noch einige Wochen dauern.
Mich wundert bloß, daß ich bei meinen OG-Bieren immer eher zu viel karbonisiert habe.
Bodensatz ist extrem wenig drin: Ich habe die Kontrollflasche mal in die Speisekammer gestellt. Mal schauen, was passiert.
Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Ich sag doch aufschütteln. Wenn die Hefe am Flaschenboden rumlungert passiert halt wenig bis nichts.
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Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
So, habe ich jetzt alles mal gemacht, den spärlichen Bodensatz aufgeschüttelt und die Kontrollflasche warm gestellt (21-22°C). Mal schauen was passiert.
Ich habe offenbar zu viel Text geschrieben, so daß das, was mir unklar ist nicht deutlich wurde. Danke, Alt-Phex , aber die Stellschrauben kenne ich eigentlich.
Meine Fragen waren:
- arbeitet die 34/70 bei einer Nachgärtemperatur von 16°C so langsam und/oder sedimentiert so heftig, daß nichts mehr geht? Bei mehreren verschiedenen OG-Hefen habe ich nie mit zu niedriger Karbonisierung Probleme gehabt, selbst wenn die Hauptgärung zwischendurch eingeschlafen ist. Nur mit UG habe ich null Erfahrung.
- falls ich das mit Aufschütteln und wärmer stellen nicht in den Griff kriegen sollte, was tun? Ich bin mir sicher, daß ausreichend Zucker drin ist. Diese Dosierhilfe ist völlig idiotensicher. Das Problem läge dann an zu wenig oder inaktiver Hefe. Aber wie würde ich neue Hefe reinkriegen?
Ich habe offenbar zu viel Text geschrieben, so daß das, was mir unklar ist nicht deutlich wurde. Danke, Alt-Phex , aber die Stellschrauben kenne ich eigentlich.
Meine Fragen waren:
- arbeitet die 34/70 bei einer Nachgärtemperatur von 16°C so langsam und/oder sedimentiert so heftig, daß nichts mehr geht? Bei mehreren verschiedenen OG-Hefen habe ich nie mit zu niedriger Karbonisierung Probleme gehabt, selbst wenn die Hauptgärung zwischendurch eingeschlafen ist. Nur mit UG habe ich null Erfahrung.
- falls ich das mit Aufschütteln und wärmer stellen nicht in den Griff kriegen sollte, was tun? Ich bin mir sicher, daß ausreichend Zucker drin ist. Diese Dosierhilfe ist völlig idiotensicher. Das Problem läge dann an zu wenig oder inaktiver Hefe. Aber wie würde ich neue Hefe reinkriegen?
Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Jetzt wart halt doch mal ab!
Du brauchst Geduld und keine neue Hefe und Zucker erst recht nicht.
Du brauchst Geduld und keine neue Hefe und Zucker erst recht nicht.
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Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
OK. LOL. Ich bin eigentlich sehr geduldig, es läuft bloß anders als sonst. Schmeckt schon ganz vielversprechend.
Ich melde mich dann in drei Wochen noch mal.
Danke für Eure Geduld.
liuto
Ich melde mich dann in drei Wochen noch mal.
Danke für Eure Geduld.
liuto
Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
H liuto
Du sagst, dass du den Dosierlöffel zu ca. 80% mit Zucker gefüllt hast
Per Augenmass kommt mir das recht schwierig vor, da der Löffel oben wesentlich grösser ist als unten. Oder hast du das auch mal nachgewogen?
Gruss, David
Du sagst, dass du den Dosierlöffel zu ca. 80% mit Zucker gefüllt hast
Per Augenmass kommt mir das recht schwierig vor, da der Löffel oben wesentlich grösser ist als unten. Oder hast du das auch mal nachgewogen?
Gruss, David
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Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Nein, das ist dieser dreiteilige Löffel, der hat zylindrische Hohlräume.
Hab's eben nochmal nachgewogen, ich habe ca. 1,9-2 g auf die Drittelliterflasche gegeben.
Hab's eben nochmal nachgewogen, ich habe ca. 1,9-2 g auf die Drittelliterflasche gegeben.
- Chrissi_Chris
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Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Die Messeinheit beinhaltet bei der 0,33 L Kalibrierung 2,5gr Zucker..
Nun kannst du dir ja denken das du mit 1,9 gr Zucker nicht da landest wo du hin möchtest .
Du hast demzufolge über 20% Zucker zu wenig vorgelegt pro Flasche...
LG Chris
Nun kannst du dir ja denken das du mit 1,9 gr Zucker nicht da landest wo du hin möchtest .
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Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Nönö - Ganz so einfach ist das nicht. Die Zuckermenge der Dosierhilfe ist für die Abfüllung eines Bieres bei 18-20°C gedacht.Chrissi_Chris hat geschrieben:Die Messeinheit beinhaltet bei der 0,33 L Kalibrierung 2,5gr Zucker..
Nun kannst du dir ja denken das du mit 1,9 gr Zucker nicht da landest wo du hin möchtest .
Du hast demzufolge über 20% Zucker zu wenig vorgelegt pro Flasche...
Füllt man kälteres Bier ab, z.b. weil es untergärig ist, ist mehr Kohlensäure im Bier gebunden und man braucht auch weniger Zucker.
Ich denke das war sein Gedanke bei den 80% Löffeleinheiten. Einfacher wäre natürlich gewesen das Bier für 1-2 Tage warm zu stellen.
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Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Genauso ist es. Weil mein Bier (im Kühli) sowieso 15°C hatte, habe ich knapp 2g/Pulle ausgerechnet und dementsprechend dosiert. Ich wäre auch mit 20% zu wenig völlig zufrieden, das merkt man eh kaum. Bloß bei 0,6 statt 1,4 bar kriege ich akute Anfängernervosität, weil ich nicht verstehe, wieso.
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Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Nach gut drei Wochen nach Aufschütteln und warm stellen ist das Bier jetzt ohne weiteres Zutun bei RT auf 2 bar und damit an der Ziellinie angekommen. Vor vier Tagen war es noch bei 1,6 bar, da geht bestimmt noch mehr.
Das wird mir eine weitere Lehre im Fach Geduld sein. Ich lasse das jetzt noch eine Woche stehen, bevor es in den Kühlschrank kommt. Bei meinen vorherigen Suden war die Nachgärung nach weniger als zwei Wochen immer mehr oder weniger abgeschlossen.
Ich brauche unbedingt ein weiteres Manometer, habe ein ausgegorenes Imperial Stout im einen Gärfaß und ein dunkles belgisches im anderen.
Das wird mir eine weitere Lehre im Fach Geduld sein. Ich lasse das jetzt noch eine Woche stehen, bevor es in den Kühlschrank kommt. Bei meinen vorherigen Suden war die Nachgärung nach weniger als zwei Wochen immer mehr oder weniger abgeschlossen.
Ich brauche unbedingt ein weiteres Manometer, habe ein ausgegorenes Imperial Stout im einen Gärfaß und ein dunkles belgisches im anderen.
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Re: schleppende und unzureichende Nachgärung
Aktueller Stand:
Damit bin ich nach vollen 5 Wochen Nachgärung exakt auf den errechneten 5g/l angekommen. Schön klar ist das Bier auch geworden.
Damit bin ich nach vollen 5 Wochen Nachgärung exakt auf den errechneten 5g/l angekommen. Schön klar ist das Bier auch geworden.