Zu hoher Restextrakt

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Xaider
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Zu hoher Restextrakt

#1

Beitrag von Xaider »

Hallo alle zusammen,

ich bin noch recht neu und habe letzten meinen 7. Sud gebraut. Bis dahin sind alle wunderbar geworden. Aber der verflixte siebte Sud leider nicht.
Gebraut wurde am 6.5 und über Nacht abgekühlt (würzekühler wird bald angeschafft). Am nächsten morgen wurde die Trockenhefe Fermentis SAFALE US-05 rehydriet und in den Gärbottich gegeben.
Am Abend war deutlich das Ankommen der Hefe erkennbar, sowie am nächsten Abend die Hochkräusen.
Nun habe ich am 14.05 den Gärbottich geoffnet um die Probe zum Spindeln zu entnehmen. Diese zeigte bei 20 Grad Würzetemp. ein Restextrakt von 5,8% an. Aber auch heute am 16.05 zeigt die Spindel immer noch 5,8% an.

Nun meine Frage, da der Restextrakt sehr hoch ist, sollte ich noch lieber Warten mit dem Abfüllen, oder schon abfüllen da sich der Restextrakt nicht geändert hat.

Nun noch ein Paar Informationen über den Sud.
Bier Typ: Stout
Malz: 2,4kg Pilsener Malz
1,1 kg Pale Ale Malz
0,6 kg Gerstenflocken
0,2 kg Choclate Malt
0,4 kg Röstgerste
Hopfen: 18g Magnum kurz nach Kochbeginn
Hefe: Fermentis SAFALE US-05

Maischen: 50 °C Einmaischen
67 °C Kombirast 80 min
78 °C Abmaischen

Aussschlagwürze 19,4 Liter
Stammwürze 14,8 °P
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§11
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Re: Zu hoher Restextrakt

#2

Beitrag von §11 »

Ist jetzt schwer zu sagen von hier. Aber eine single infusion mash bei 67C bringt schon tendenziell weniger hoch vergaerende Biere, wobei 61% scheinbarer VG schon wenig sind.

Ich wuerds mir noch mal nen Tag anschauen.

jan
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gulp
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Re: Zu hoher Restextrakt

#3

Beitrag von gulp »

§11 hat geschrieben:Ist jetzt schwer zu sagen von hier. Aber eine single infusion mash bei 67C bringt schon tendenziell weniger hoch vergaerende Biere, wobei 61% scheinbarer VG schon wenig sind.

Ich wuerds mir noch mal nen Tag anschauen.

jan
Sei mir nicht böse Jan, aber ich kann den Grampf nicht mehr höhren. Kombirast bei 67° bringt keine schlechteren Vergärgrade als herkömmliche "deutsche Rasten", eher bessere, zumindst bei mir.

Kann natürlich sein, dass in diesem Fall die Temperatur höher war. Habt ihr mal das Thermometer mal überprüft? Und ihr meint schon eine richtige Spindel, kein Refraktometer?

Gruß
Peter
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Xaider
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Re: Zu hoher Restextrakt

#4

Beitrag von Xaider »

Zum einmaischen nutze ich immer ein Arduino mit Tempsensor sowie digital Anzeige um die Temperatur zu steuern. Doch habe ich immer noch ein Fleischthermometer mit drin zur kontrolle. Daber schließe ich das aus.
Den Extrakt messe ich immer mit einer Spindel, diese habe ich gerade noch einmal mit Wasser getestet und die zeigt auch 0°P an.
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gulp
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Re: Zu hoher Restextrakt

#5

Beitrag von gulp »

Erst mal wenn du das nach 2 Wochen zum ersten Mal aufgemacht hättest, würden wir jetzt nicht diskutieren... Geduld!
Aber wenn wir schon mal dabei sind, 20° Gärtemperatur, bei welcher Raumtemperatur?
Evtl. wärmer stellen, vorsichtig umrühren, keinen Sauerstoff eintragen. Dann eine Woche in Ruhe lassen... Geduld!
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Re: Zu hoher Restextrakt

#6

Beitrag von Xaider »

Alles klar danke für die Schnelle Antwort. Dann warte ich nochmal bis zum Wochenende.
Die Raumtemperatur schwankt ein wenig, da es draußen so warm ist zwischen 19-22 Grad. Steht halt in der Küche.
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Sura
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Re: Zu hoher Restextrakt

#7

Beitrag von Sura »

Hast du das schonmal so gebraut? Aus dem Arduino schliesse ich mal, das du mit Rührwerk usw. alles automatisiert hast. Die Frage ist nun, ob du nachgeheizt hast?

Zwischen einer 64°C Rast und einer 70°C Rast ist der Unterschied im SVG (bei mir bei mit Testsuden ausprobiert) gerne 20% weniger. Je nachdem wie und wann du geheizt und gerührt hast, kann es sein das du in Teilen der Maische höher als die 67°C warst. Wobei 61% für die US05 schon sehr niedrig ist. Mach einfach mal das was Peter empfohlen hat, und gegebenenfalls überprüfe mal deine Thermometer und ob die gemessenen Temperaturen homogen verteilt sind...
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Zu hoher Restextrakt

#8

Beitrag von Xaider »

Also bisher habe ich immer so mit Arduino und Ruhrwerk gebraut. Bei diesem Sud habe ich aber nicht explizit überprüft ob die Tempverteilung i.O war. Bei den älteren schon. Vllt. lag es an den Flocken (erstes mal mit Flocken) das sich die Temperatur schlecht verteilt hat.
Zum überheizen habe ich vor dem ersten Süd mit Wasser getestet wie viel der Einkochtopf nachheizt und das als Offset in die Steuerung eingebaut. So schaltet sich die Platte 1,7 Grad früher aus. Die Auswertung der Temperaturwerte des Arduino zeigten bei dem Süd auch keine Auffälligkeiten. Maximal 0,5 Grad über dem angestrebten Wert.
Naja erstmal noch warten und schauen was passiert.
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Woodcrafter
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Re: Zu hoher Restextrakt

#9

Beitrag von Woodcrafter »

Moin,
also bei mir wars ähnlich. Hab letztes Wochenende ein IPA mit 18,5 % Brix Stammwürze gebraut. Jetzt ist es fertig vergoren auf einen Restextrakt von 12 % Brix.
Nach Abzug des Alkoholfehlers bin ich immernoch bei 7%....

Grüße
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Enfield
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Re: Zu hoher Restextrakt

#10

Beitrag von Enfield »

Mal ne Frage:
War die Probe für die Spindel recht trüb? Hefe in Suspension erhöht auch die Dichte und liefert ein zu hohes Messergebnis.
Hast du das Co2 aus der Spindelprobe ausgetrieben, auch das führt zu falschem - weil zu hohem - Messergebnis.

lg

Max

@gulp: Stimme dir da voll zu, ich erreiche auch die höchsten Vergärgrade bei Kombirasten zwischen 65-67° C, oft auch mehr als bei klassischen "deutschen" Rasten. Erst ab 68° C Kombirast dreht sich das Verhältnis langsam um.
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Woodcrafter
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Re: Zu hoher Restextrakt

#11

Beitrag von Woodcrafter »

Japp meine Probe war recht trüb. Und hat auch etwas wässrig geschmeckt, das Jungbier.
Was ist schlimmer als nichts zu trinken - kein Durst. :thumbdown
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Re: Zu hoher Restextrakt

#12

Beitrag von Xaider »

Es war aufjedenfall nicht erkennbar trüb. Gegen die Kohlensäure habe ich wie üblich die Spindel angedreht.

War für mich auch das erste mal das ich Kombirast genutzt habe. Hatte gelesen das das so üblich sei bei Stout.
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Re: Zu hoher Restextrakt

#13

Beitrag von Xaider »

Ich hab jetzt heute abgefüllt. Leider ist der Restextrakt nicht mehr gesunken. Wird wohl irgendwas beim maischen schiefgelaufen sein. Dann muss ich jetzt nur gut das Flaschenmanometer im Auge behalten nicht das ich plötzlich Bomben habe und meine Anlage nochmal vorm nächsten Brauen kontrollieren.

Ich schätze das es an einer unzureichender Vermischung lag durch die hohe Menge an Schüttung und Gerstenflocken.
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