Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Im Sonderheft "Hop" von "Brew your own" habe ich jüngst von einer anderen Art des Hopfenstopfens gelesen, nämlich oben genannten Hop Aroma Tea.
Im Beitrag wird beschrieben, dass nach erfolgter HG "Tee" aus dem zu stopfenden Hopfen gekocht werden soll mit so einer französischen Runterdrück-Kaffekanne, wenn ihr wisst, was ich meiner. Also: Hopfen rein, kochende niederprozentuale Würze drüber, bisschen warten, dieses Sieb runterdrücken, den Hopfentee kühlen und dann zum Jungbier dazugeben.
Im Artikel wird beschrieben, dass dazu für die gleiche Hopfenintensität nur rund ein Drittel der Hopfenmenge benötigt werde.
Hat irgendjemand so etwas mal gemacht?
Ich fände das nicht unspannend, gerade auch in Bezug auf Oxidation oder bei Gärballons mit engem Flaschenhals o.ä.
Im Beitrag wird beschrieben, dass nach erfolgter HG "Tee" aus dem zu stopfenden Hopfen gekocht werden soll mit so einer französischen Runterdrück-Kaffekanne, wenn ihr wisst, was ich meiner. Also: Hopfen rein, kochende niederprozentuale Würze drüber, bisschen warten, dieses Sieb runterdrücken, den Hopfentee kühlen und dann zum Jungbier dazugeben.
Im Artikel wird beschrieben, dass dazu für die gleiche Hopfenintensität nur rund ein Drittel der Hopfenmenge benötigt werde.
Hat irgendjemand so etwas mal gemacht?
Ich fände das nicht unspannend, gerade auch in Bezug auf Oxidation oder bei Gärballons mit engem Flaschenhals o.ä.
- Tozzi
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Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Ich hab das schon mal gemacht, anstelle von Whirlpool Hopfung, geht auch wunderbar mit der French Press (z.B. Bodum).
Allerdings ist das keine Kalthopfung, wenn Du kochendes Wasser (oder Würze) nimmst, das führt zu Isomerisierung von Alphasäure.
Was die Hopfenmenge angeht, wäre ich da auch skeptisch.
Näher ans "Stopfen" kommt man sicherlich mit einem (leicht) alkoholischen Kaltauszug (z.B. mit dem ISI Whip, so wie hier beschrieben).
Hast mich da glatt auf eine Idee gebracht...
Allerdings ist das keine Kalthopfung, wenn Du kochendes Wasser (oder Würze) nimmst, das führt zu Isomerisierung von Alphasäure.
Was die Hopfenmenge angeht, wäre ich da auch skeptisch.
Näher ans "Stopfen" kommt man sicherlich mit einem (leicht) alkoholischen Kaltauszug (z.B. mit dem ISI Whip, so wie hier beschrieben).
Hast mich da glatt auf eine Idee gebracht...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Stephan
Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Finde die Idee auch interessant.
Müsste man mal testen, eventuell opfere ich dafür mal einen halben Sud.
Wie geht man da ran? 5 gr/l Jungbier Hopfen in die Bodum, 50°C abgekochtes Wasser drüber, ziehen lassen, dann ab ins Jungbier damit vorm Abfüllen?
Müsste man mal testen, eventuell opfere ich dafür mal einen halben Sud.
Wie geht man da ran? 5 gr/l Jungbier Hopfen in die Bodum, 50°C abgekochtes Wasser drüber, ziehen lassen, dann ab ins Jungbier damit vorm Abfüllen?
Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Nein, das ersetzt auf keinen Fall das Hopfenstopfen, weil der Alkohol fehlt.
Der Klügere kippt nach!
Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Spricht doch eigentlich nichts dagegen, den Aufguss mit Bier zu machen. Da man das ja nicht ne halbe Stunde kocht, wird vom Alkohol auch nicht viel verschwinden.
... wenn man in den "Tee" noch den Zucker löst, könnte man damit auch gleich carbonisieren.....
... wenn man in den "Tee" noch den Zucker löst, könnte man damit auch gleich carbonisieren.....
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
(Karl Valentin)
Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Och nee...
Das wäre mir zuviel Gematsche. Dann lieber ein alkoholischer Auszug.
Man müßte nur wissen, wieviel denn wirklich gelöst wird und wo die Sättigung einsetzt.
Das wäre mir zuviel Gematsche. Dann lieber ein alkoholischer Auszug.
Man müßte nur wissen, wieviel denn wirklich gelöst wird und wo die Sättigung einsetzt.
Der Klügere kippt nach!
Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Die Autoren Chris Colby und Don Million empfehlen ein Zehntel der Biermenge für den Tee zu verwenden. Bei 20 l also 2 l "Tee". Die sagen ausdrücklich KOCHENDE Würze von 1005-1015 spezifischer Dichte.
Dann (übersetzt von mir): "Nimm rund ein Drittel der Hopfenmenge, die du als späte oder "dry" Hopfung benutzen würdest, wenn du den Tee machst. Bei 19 l reichen 14 g Hopfen in einem Aromatee um einem normalen Pale Ale einen schönen Kick zu geben."
Dann (übersetzt von mir): "Nimm rund ein Drittel der Hopfenmenge, die du als späte oder "dry" Hopfung benutzen würdest, wenn du den Tee machst. Bei 19 l reichen 14 g Hopfen in einem Aromatee um einem normalen Pale Ale einen schönen Kick zu geben."
Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Die einzige Erklärung wäre, daß dieser Tee nach Abschluss der Hauptgärung gegeben wird und so einige Hopfenbestandteile nicht mehr durch die Hefe während ihrer Vermehrung verstoffwechselt werden.
ProBIER es aus und berichte hier.
Gruß,
Bierwisch
ProBIER es aus und berichte hier.
Gruß,
Bierwisch
Der Klügere kippt nach!
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Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
...und genau die Idee probiere ich gerade aus. Ich fülle im Moment mein Centennial Single Hop IPA ab. Einen kleinen Teil davon nehme ich zum Experimentieren: 5g/l Centennial Pellets habe ich in einer Tasse Wasser bei ca. 60°C aufgelöst und das ganze zweimal durch die AeroPress gejagt. Den Zucker zum Karbonisieren füge ich gleich dazu, lege das ganze in den Abfüllbehälter vor und dann ab in die Flasche. Es riecht und schmeckt sehr aromatisch 1:1 nach Centennial, ist aber nur minimal bitter. Bin sehr gespannt!
cheers, Bene
Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Ws ist denn der Unterschied zur Hopfengabe bei unter 80 Grad? Ist es dann "frischer"?
Da diese Methode wohl eh in hopfigen Pale Ales und IPAs zum Tragen kommt, ist bei vielen Rezepten eh eine Hopfengabe im WP vorgesehen...
Macht die Vergärung und der Alkohol so viel Unterschied für das Hopfenaroma?
Ich hatte die Tee-Methode mal ausprobiert mit 70 Grad warmen Wasser und konnte damit leider kein tolles Aroma oder gestopfte Wirkung erzeugen. Vielleich war's zu wenig...oder eine großere, odere mehrere Teekannen - ich habe keine 2liter Teekanne ;-)
Wäre toll, wenn man damit ein gestopftes Aroma erzeugen könnte.
So aus der Theorie heraus, was meint Ihr? Beides, Hopfengabe bei WP 80 Grad und dann ins Jungbier den Hopfentee (mit Jungbier diesmal). Oder ersetzt das eine das andere; wenn es das Stopfen (annähernd) ersetzen würde, wäre das für mich super
Da diese Methode wohl eh in hopfigen Pale Ales und IPAs zum Tragen kommt, ist bei vielen Rezepten eh eine Hopfengabe im WP vorgesehen...
Macht die Vergärung und der Alkohol so viel Unterschied für das Hopfenaroma?
Ich hatte die Tee-Methode mal ausprobiert mit 70 Grad warmen Wasser und konnte damit leider kein tolles Aroma oder gestopfte Wirkung erzeugen. Vielleich war's zu wenig...oder eine großere, odere mehrere Teekannen - ich habe keine 2liter Teekanne ;-)
Wäre toll, wenn man damit ein gestopftes Aroma erzeugen könnte.
So aus der Theorie heraus, was meint Ihr? Beides, Hopfengabe bei WP 80 Grad und dann ins Jungbier den Hopfentee (mit Jungbier diesmal). Oder ersetzt das eine das andere; wenn es das Stopfen (annähernd) ersetzen würde, wäre das für mich super
Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
Was meinst Du mit zweimal durch die Aero Press? Tee umfüllen in die Kanne, runterdrücken, umfüllen in dritten Behälter, wieder in die Kanne, runterdrücken, wieder in dritten Behälter und dort carbonisieren?whatwouldjesusbrew hat geschrieben: ↑Sonntag 2. Juli 2017, 13:48...und genau die Idee probiere ich gerade aus. Ich fülle im Moment mein Centennial Single Hop IPA ab. Einen kleinen Teil davon nehme ich zum Experimentieren: 5g/l Centennial Pellets habe ich in einer Tasse Wasser bei ca. 60°C aufgelöst und das ganze zweimal durch die AeroPress gejagt. Den Zucker zum Karbonisieren füge ich gleich dazu, lege das ganze in den Abfüllbehälter vor und dann ab in die Flasche. Es riecht und schmeckt sehr aromatisch 1:1 nach Centennial, ist aber nur minimal bitter. Bin sehr gespannt!
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Re: Kalthopfung mit "Hop Aroma Tea"
- Hopfen und abgekochtes, auf ca. 50-60°C abgekühltes Wasser in die Aeropress, kurz einziehen lassen, pressen
- den so gewonnenen "Hopfentee" im Anschluss nochmal in die Aeropress gefüllt und durch den Hopfen gepresst
- im Anschluss zusammen mit Zuckerlösung im Abfüllbehälter vorgelegt, Bier draufgeschlaucht und in Flaschen gefüllt.
Ergebnis nach knapp vier Wochen: im Vergleich zum nicht "Tee-gestopften" Bier wunderbares Hopfenaroma, gleichwohl auch subjektiv etwas bitterer, aber wirklich wenig. Wird beim nächsten IPA definitiv wiederholt, ggf. auch mit etwas längerer Einwirkzeit und mehr Hopfen, ich denke da muss noch ein bisschen experimentiert werden.
cheers, Bene