Druckunterschiede NC Keg Flaschendruckminderer vs. Spundapparat

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racemase
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Druckunterschiede NC Keg Flaschendruckminderer vs. Spundapparat

#1

Beitrag von racemase »

Hallo allerseits,

ich habe neulich den Schritt Richtung NC Kegs gewagt und mir neben dem benötigten CO2-Flaschendruckminderer auch ein "Spundapparat" gekauft. Wie immer, wenn man mit etwas neuem beginnt, stehe ich nun vor ein paar Herausforderungen / Dingen, die ich mir nicht erklären kann:

1.) Ich habe das Fass nach dem Schlauchen mit ca. 1 bar CO2 beaufschlagt, damit ich es dicht bekomme. Allerdings konnte ich mehr oder weniger zugucken, wie der Druck abfiel. Am nächsten Tag waren nur noch ca. 0,6 bar drauf (alles bei RT). Trotz Speisegabe zum Jungbier ist der Druck nicht gestiegen sondern gefallen. Ich denke, mein Fass war an irgendeiner Stelle undicht, da so viel CO2 ja wahrscheinlich nicht ins Bier wandert. Oder ist ein Druckabfall in so einem Fall anfangs normal? :Shocked

2.) Wenn ich mit meinem Flaschendruckminderer einen Vordruck von 2,0 bar einstelle und anschließend gegen den Spundapparat tausche, zeigt mir dieser nur 1,8 bar an. Theoretisch sollte das Manometer vom Spundapparat präziser sein, da dieser nur bis 2,5 bar geht, wohingegen das vom Druckminderer ja einen deutlich größeren Bereich abdeckt. Aber 0,2 bar Unterschied können nach Kühlung meines Fasses auf 2 °C ja später Welten im CO2-Gehalt ausmachen. Lässt sich solch eine Differenz irgendwie erklären oder habe ich mir Schrott gekauft? :Grübel

Danke für eure Hilfe!

Viele Grüße

Marco
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Felix83
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Re: Druckunterschiede NC Keg Flaschendruckminderer vs. Spundapparat

#2

Beitrag von Felix83 »

Ich hab zwei Druckminderer von Ich-Zapfe. Beide zeigen 0,3 bar mehr an als mein Spundapparat von Braupartner.
Hatte dazu auch schon einen Thread offen, da wurde gesagt, dass diese Dinger nur grobe Schätzeisen sind.
Hab halt ausprobiert und 1,1 bar am Spundapparat (1,4 am Druckminderer) bei 4 Grad sind für normale Biere perfekt bei mir.
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§11
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Re: Druckunterschiede NC Keg Flaschendruckminderer vs. Spundapparat

#3

Beitrag von §11 »

Hi Marco,

Grundsätzlich kann das Absinken des Druckes zwei Gründe haben. Wenn du dein Fass mit Druck beaufschlagst und von der Gasflasche nimmst, löst sich Kohlendioxid im Bier und folglich fällt der Druck bis er im Gleichgewicht mit dem Partialdruck des gelösten Gases im Bier steht.

Oder dein Fass ist undicht. Hast du mal oben um die "Mannloch" Dichtung etwas Wasser gegeben um zu sehen ob es blubbert? Hast du geeignete CO2 Leitungen, denn nicht jeder Kunsstoff ist CO2 dicht?

Um die Manometer zu vergleichen, häng doch mal beide an ein leeres Fass. Also deine Kohlendioxidflasche an den Getränke Ausgang und den Spundapparat and den Gaseingang. Jetzt sollten beide das gleiche Anzeige .

Gruß

Jan
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Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
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Re: Druckunterschiede NC Keg Flaschendruckminderer vs. Spundapparat

#4

Beitrag von racemase »

Felix83 hat geschrieben: Freitag 14. Juli 2017, 16:09 Ich hab zwei Druckminderer von Ich-Zapfe. Beide zeigen 0,3 bar mehr an als mein Spundapparat von Braupartner.
Hatte dazu auch schon einen Thread offen, da wurde gesagt, dass diese Dinger nur grobe Schätzeisen sind.
Hab halt ausprobiert und 1,1 bar am Spundapparat (1,4 am Druckminderer) bei 4 Grad sind für normale Biere perfekt bei mir.
Hallo, vielen Dank für die Hinweise! Ich werde mich dem dann auch einmal empirisch nähern. Habe auch deinen Thread gefunden und mit Interesse gelesen :Smile
Zuletzt geändert von racemase am Freitag 14. Juli 2017, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Druckunterschiede NC Keg Flaschendruckminderer vs. Spundapparat

#5

Beitrag von racemase »

§11 hat geschrieben: Freitag 14. Juli 2017, 16:13 Grundsätzlich kann das Absinken des Druckes zwei Gründe haben. Wenn du dein Fass mit Druck beaufschlagst und von der Gasflasche nimmst, löst sich Kohlendioxid im Bier und folglich fällt der Druck bis er im Gleichgewicht mit dem Partialdruck des gelösten Gases im Bier steht.

Oder dein Fass ist undicht. Hast du mal oben um die "Mannloch" Dichtung etwas Wasser gegeben um zu sehen ob es blubbert? Hast du geeignete CO2 Leitungen, denn nicht jeder Kunsstoff ist CO2 dicht?
Hi Jan, vielen Dank!
Ja, grundsätzlich habe ich mir das gedacht. Ich war / bin mir nur nicht ganz über die Geschwindigkeiten des anfänglichen Druckabfalls im klaren. Vor allem, wenn man Speise nutzt, sollte sich das dann ja relativ schnell angleichen und irgendwann der Druck letztlich steigen ... (Bei der Reifung in Flaschen sehe ich so ca. 0,3 - 0,6 bar Anstieg in 12 h würde ich schätzen.) Abgesprüht habe ich und vernünftige CO2-Leitungen besitze ich. Ein deutliches Leck konnte ich nicht finden. Ich bin mir sowieso nicht sicher, ob es überhaupt sinnvoll ist, mit Speise im KEG zu arbeiten und wenn ich mittels CO2-Flasche karbonisiere, diese ständig aufgesteckt lassen sollte, oder einfach immer mal "nachlegen" muss. Ich werde wohl noch ein wenig mehr hier im Forum suche, und bestimmt auf weitere wertvolle Tipps zum Vorgehen "Reifung und Karbonisierung im KEG" stoßen ... :thumbup
§11 hat geschrieben: Freitag 14. Juli 2017, 16:13 Um die Manometer zu vergleichen, häng doch mal beide an ein leeres Fass. Also deine Kohlendioxidflasche an den Getränke Ausgang und den Spundapparat and den Gaseingang. Jetzt sollten beide das gleiche Anzeige .
Danke, das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren!
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§11
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Re: Druckunterschiede NC Keg Flaschendruckminderer vs. Spundapparat

#6

Beitrag von §11 »

Speise im Keg ist eigentlich nicht nötig. Du hast ja eine. spundapparat. D.h. du kannst dir über einen Rechner für's Grünschlauchen ausrechnen wie viel Restextrakt du für den angestrebten Kohlendioxidgehalt brauchst. Da schlägst du dann 1-3% drauf (muss null genau sein) mit diesem Wert schlauchst du dann ins Keg und stellst am Spundapparat den Wert ein den du als Gegendruck brauchst um deinen Kohlendioxidgehalt zu erreichen. Genau so machen es Brauereien im klassischen Zweitankverfahren. Trennung von Gär- und Lagertank.

Gruß

Kan
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