Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

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matduc
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Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#1

Beitrag von matduc »

Hallo liebe Community,

ich habe einen Gäreimer aus Kunststoff mit Abfüllhahn ca. 2-3 cm vom Boden (siehe Link)
https://www.amihopfen.com/Eimer/Gaereim ... :1174.html

Meine Fragen:
1. Kann man zum abfüllen in Flaschen den Hahn verwenden oder besteht hier ein Risiko, dass die Hefen die sich auf dem Boden des Eimers abgesetzt haben auch mitabzufüllen?
2. Falls ein Risiko besteht, ist es besser mit einem Schlauch von oben zu arbeiten?
3. Nach abgeschlossener Gärung der Würze (17 Liter) möchte ich die aufgehobene Speise (ca. 1,7 Liter) hinzufügen für die 2. Flaschengärung. Wie mache ich das am besten damit sie sich homogen mit den 17L vermischt ohne dass die Hefe am Boden aufgewühlt wird?

Vielen Dank für eure Hilfe. Ich braue zum ersten mal und hoffe, dass es einigermaßen schmecken wird :)

Grüße Mat
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#2

Beitrag von Mjoelnir »

1. Für gewöhnlich ist es kein Problem da aus dem Hahn abzufüllen. Für diesen Zweck gibt es aber auch den Bierheber und Abfüllröhrchen.
2. S.o.
Ist schon besser entweder mit dem Schlauch von oben abzuziehen oder Umschlauchen. Aber alleine abfüllen und dabei mit einem Schlauch von oben Abziehen könnte kompliziert und umständlich werden, ehrlich gesagt.
3. So gar nicht. Wenn du Speise nimmst, dann in einem anderen Eimer vermischen. Hast du zufällig einen Läutereimer? Dann nimm den her. Umschlauchen und Speise vorlegen.
Einfacher ist es mit Zucker. Einfach die Menge in jede Flasche vorlegen und fertig.

Mein Tipp: entweder Umschlauchen und Zucker vorlegen oder für nächstes Mal einen Bierheber kaufen.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#3

Beitrag von Boludo »

Du solltest die Speisemenge unbedingt berechnen.
Das könnte dich auch interessieren :
viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread

Stefan
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#4

Beitrag von Mjoelnir »

Ja stimmt. Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass du Ahnung von Speise und Berechnung hast. Als Anfänger finde ich es nicht so gut mir Speise zu rechnen, da die Wahrscheinlichkeit besteht, dass du Flaschenbomben baust. Kann natürlich sein, dass du dich da schon gut auskennst und auch gut gemessen hast.
Schmeiß die Speise vielleicht besser noch ins Bier und warte wieder ein paar Tage bis das Bier komplett ausgegoren ist und verwende Zucker. Auf fabier.de kannst du da alles berechnen lassen.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#5

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

1,7 Liter Speise und 17 Liter Würze klingt irgendwie äußerst verdächtig nach der YouTube 10% Regel... Das ist leider Unsinn, da die Speisemenge aus Stammwürze und Endvergärungsgrad berechnet werden muss. Nur so kannst Du sicher sein, dass Dein Bier genug CO2 aufbaut und dabei keine Flaschenbomben entstehen.

Kipp die Speise in den Gäreimer, lass es ausgären und fülle die Falschen mit Zucker ab. Dann bist Du auch das Problem mit dem Umrühren los.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#6

Beitrag von matduc »

Hallo und vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten,

1. ich werde einen Bierheber kaufen, ist sicher hygienischer als mit Schlauch und Mund anzuzapfen.
2. ich bin Anfänger und braue zum ersten Mal. Ich bin für jede Hilfe und Kritik dankbar :-)
3. Das mit der Speisemenge habe ich dem Rezept entnommen: das Bier ergibt laut Rezept 20L bei einer Stammwürze von 13,1°P. Hier wird 8g Zucker pro Liter empfohlen oder 1,9L Speisewürze. Nach Messung der Dichte der Würze habe ich 1049 --> entspricht 12,59°P. Also nicht ganz so dicht wie im Rezept und habe auch nur 18L übrig da wohl zu viel verdampft ist. Wasser Nachkippen bei dieser Dichte macht wohl kein Sinn. also wenn ich mich am Rezept hate und umrechne bin ich bei 1,7L Speise für die 18L Würze. Bei 12,59P° sollte das also 125,9 Gramm Zucker pro Liter sein. Für die Nachgärung habe ich also 18L mit 125,9x1,7= 214g Zucker --> das bedeutet ich habe 214g Zucker/18L = 11,9g/L. Ist das richtig? es kommt mir auch etwas viel vor, aber es ist ja Malzzucker und kein Haushaltzucker. Laut einem Buche das ich parallel lese ist das Verhältnis vom Malzextrakt zu Haushaltzucker bei 1,29. Heisst 8g Zucker sind gleichzustellen mit 10,32g Malzextrakt.

bitte korrigiert mich falls ich falsch liege. Vielen Dank im Voraus. Ein explodieren meiner FLaschen möchte ich natürlich vermeiden :D:D

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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#7

Beitrag von Mjoelnir »

Wie Jens schon geschrieben hat, hängt das auch noch vom EVG ab.
Benutze doch einfach den Rechner http://fabier.de/biercalcs.html
Deine Rechnung ist soweit ich das auf den 1. Blick gesehen habe nicht falsch. Auf wie viel g/l CO2 sollst du laut deinem Rezept gehen? Wenn ich das richtig nachgerechnet habe, kommst du auf ca 7 g/l. Das ist schon recht viel und würde eher zu einem Weizen passen. Für die meisten Bierstiele nimmt man eher 5 g/l.

Auf jeden Fall wird das Carbonisieren mit Speise nicht klappen, weil du die Speise nicht homogen mit deinem Jungbier vermischen kannst im Gärbehälter, ohne dabei zu viel Hefe rein zu bekommen. Und warten bis die wieder sedimentiert kannst du auch nicht.
Auf jeden Fall hast du dich ja schon mit der Materie beschäftigt und es ist auch echt ambitioniert von dir direkt mit Speise anzufangen. Aber aus praktikablen Gründen würde ich dir zu Zucker raten. Das machen auch wirklich sehr sehr viele hier.

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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#8

Beitrag von matduc »

Hallo Daniel,

vielen dank für deine Antwort. Es ist ein Amihopfen Braupaket "Sierra Nada Pale Ale". Der CO2-Gehalt steht beim Rezept leider nicht drin. Wie viel CO2 wird denn für ein solches Pale ale benötigt?

Vielleicht ist es wohl echt besser alles in den Gäreimer zu kippen. Ich habe erst vor 24 Stunden die Hefe hinzugefügt.

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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#9

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Für Pale Ale ist 5,5g/l CO2 ein gängiger Standardwert.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#10

Beitrag von matduc »

ok ich habe es mit dem Faber.de Rechner berechnet. Wenn ich 8g pro Liter Haushaltszucker dann sind es bei 12,59°P ca. 105ml/ Liter Speise. heisst bei 18L --> 1,89L Speise. Kommt eigentlich hin mit der Rechnung.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#11

Beitrag von Alt-Phex »

matduc hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 20:24 Vielleicht ist es wohl echt besser alles in den Gäreimer zu kippen. Ich habe erst vor 24 Stunden die Hefe hinzugefügt.
Ja, mach das besser so. Vieleicht hilft dir mein Beitrag zum Thema Abfüllen mit dem Bierheber. https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=11234

Und das hier solltest du auch unbedingt lesen, bevor du überhaupt abfüllst: https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... ead#unread
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#12

Beitrag von matduc »

Es wären 5,74g/L CO2 mit dem Rechner.
Ist es ein Versuch Wert oder doch eher zum Haushaltszucker?

BIeheber hab ich soeben bestellt :-) und den Faber Rechner gleich zu den Favoriten hinzugefügt ;-)

Vielen Dank für alle Tipps! :)
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#13

Beitrag von Mjoelnir »

Ein Versuch wäre es schon wert. Aber bleibt immer noch die anfängliche Frage, wie du die Speise untermischen willst ohne die ganze Hefe ins Jungbier zu bekommen ohne umzuschlauchen, wenn du keinen 2. Gäreimer hast. Geht einfach nicht.

Den Beitrag von Alt-Phex ist super, so fülle ich auch ab.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#14

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Du kennst den Endvergärungsgrad nicht. Die Angaben auf der Hefepackung sind nur Durschnittswerte. Halbwegs genau kannst Du den Endvergärungsgrad mit einer Schnellvergärprobe ermitteln. Aber auch hier gibt es manchmal Abweichungen zum realen EVG im Gäreimer.

Tue dir das nicht an. Wäre doch schade, wenn das Bier am Ende schal oder überkarbonisiert ist. Zucker ist wirklich leicht zu dosieren. Speise erfordert etwas mehr Routine.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#15

Beitrag von matduc »

Einen 2. Eimer habe ich. Es ist mein Läutereimer, hat auch ein Hahn unten dran. Eine weitere Frage ist ob ich dadurch dem Jungbier evtl. zu viel Sauerstoff hinzufüge und oxidieren kann (was weniger passiert wenn ich mit Haushaltzucker arbeite und direkt in die Flaschen pumpe)

Ich habe auch eine Bierspindel mit der ich die Dichte der Würze vor der Gärung gemessen habe. Im Rezept steht leider nichts von der Enddichte. Ich schätze, dass es ca 1012 sein soll? Ich habe hier mit einem Standard Pale Ale in meinem Buch verglichen. Die benötige ich doch wenn ich wissen will ob die Gärung abgeschlossen ist oder?

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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#16

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Lies dir mal den unteren Link von Alt-Phex zum Thema Gären und Abfüllen durch.
Falls Du es wirklich mit Speise probieren willst, dann bestelle dir bitte noch ein Flaschenmanometer dazu, damit Du den Druckaufbau überwachen kannst.
So ein Manometer ist beim Arbeiten mit Speise oder beim Grünschlauchen wichtig. Beim karbonisieren mit Zucker bringt es auch etwas mehr Sicherheit.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#17

Beitrag von matduc »

Hallo Jens,
ich habe beide Beiträge von Alt-Phex durchgelesen. Ich muss zugeben nun etwas verwirrt zu sein.
1. Mit der Bierspindel werde ich wohl nur fehlerhafte Werte bekommen wenn die Speise Alkohol enthält, also am Ende der Gärung. Ist das richtig?
2. Ich verstehe immer noch nicht so recht wie ich das Ende der Gärung kontrollieren kann wenn ich nicht weiss welchen Wert ich erreichen muss. Im Rezept wird mit der Daumenregel "3 Tage nachdem das Blubbern zu ende ist" gearbeitet. Aber das ist ja nicht wirklich präzise.
3. Ihr habt mich überzeugt, ich werde mit Haushaltzucker arbeiten :) Jetzt brauche ich aber noch eine präzise Küchenwaage da meine nur auf 1g Auflösung arbeitet (0,1 wäre besser)

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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#18

Beitrag von Mjoelnir »

Bei fabier.de unter "Alkoholgehalt des endvergorenen Bieres und unter" scheinbare vs tatsächlicher Endvergärungsgrad" kannst du die Werte Korrektur rechnen lassen.
Im übrigen, Speise enthält kein Alkohol, du meintest Jungbier :)
Das Bier ist fertig vergoren, wenn an 3 aufeinander folgenden Tagen die Messung des Restextraktes sich nicht ändert. Wobei das nur eine Daumenregel ist. Du kannst das zudem noch mit dem angegebenen EVG der Hefe abgleichen und grob abpeilen ob das passt. Natürlich sollte sich der Restextrakt trotzdem über mehrere Tage nicht mehr ändern.
Es kann danach noch immer weiter gären. Lieber ein paar Tage oder eine Woche länger stehen lassen. Das schadet dem Jungbier nicht und die Hefe kann besser sedimentieren bis dahin.
Blubbern ist da kein guter Hinweis, da die Hefe auch mal Pausen einlegen kann und du nicht 24/7 auf das Röhrchen schaust und der Eimer auch undicht sein kann.
Zum vorlegen in Flaschen kaufst du dir am besten so einen Dosieren von Amihopfen oder hobbybrauversand.de
Ansonsten kannst du auch einfach umschlauchen in deinen desinfizierten Läutereimer und den Zucker für die Gesamtmenge in heißem Wasser auflösen und das zuvor in den Läutereimer vorlegen.

Den Sauerstoffeintrag kannst du minimieren indem du Schläuche benutzt beim umschlauchen und nichts "plätschern" lässt.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#19

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Daniel war schneller....

Bei einem Refraktometer muss man den Alkoholfehler herausrechnen, da sich der Licht-Brechungsindex des Jungbiers durch den Alkohol verändert. Bei einer Spindel muss man den Temperaturfehler herausrechnen (Ist-Temperatur zu Eichungstemperatur), da sich die Dichte temperaturabhängig ändert. Dafür gibt es bei der Spindel keinen Alkoholfehler. Wir rechnen immer mit dem scheinbaren Vergärungsgrad. Darauf beziehen sich die Angaben im Hefedatenblatt, in den Rezepten und ... eigentlich überall. :Wink.
http://fabier.de/biercalcs.html > "Korrektur der gemessenen Stammwürze abhängig von der Messtemperatur"

Das Ende der Gärung ist erreicht wenn der Endvergärungsgrad plausibel ist UND der Restextrakt über mehrere Tage (mindestens 3) nicht mehr fällt. Plausibel ist der EVG, wenn er etwa den Wert auf der Hefepackung erreicht hat (abhängig von Malz und Rasten, Vitalität der Hefe, Anstellmenge und Gärführung uvm. sind ein paar Prozent Abweichung von der Herstellerangabe OK).
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#20

Beitrag von Mjoelnir »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Sonntag 10. September 2017, 22:49 Dafür gibt es bei der Spindel keinen Alkoholfehler :Wink.
Ich glaube das stimmt so nicht.
Alkohol hat eine höhere Dichte als Wasser und die Spindel misst ja die Dichte. Vor allem die durch den gelösten Zucker veränderte Dichte.
Daher erhält man beim messen mit einer Spindel nur einen scheinbaren Restextrakt, der höher ist als der tatsächliche.
https://brauerei.mueggelland.de/vergaerungsgrad.html
Den Rechner finde ich in dem Puncto besser zusammen gefasst und praktischer als bei fabier.de
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#21

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ja, das war falsch formuliert. Bei der Spindel muss kein Alkoholfehler herausgerechnet werden, weil wir den scheinbaren Restextrakt haben wollen, um den scheinbaren Vergärungsgrad zu ermitteln, da nur dieser interessiert.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#22

Beitrag von Mjoelnir »

Ah okay, klar. Dann habe ich da was falsch raus gelesen. Hatte mich schon gewundert, weil ich mir sicher war dass du sowas weißt :D
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#23

Beitrag von Alt-Phex »

Die schlimmsten Anfängerfehler sind Ungeduld und Messwahn. Lass das Bier einfach 14 Tage in Ruhe ausgären. Nicht den Deckel aufmachen und reingucken, nicht andauernd rummessen oder sonstwie tätig werden. Je mehr du da dran rumfummelst, desto größer die Gefahr das du dir was einfängst. Und nein, das schadet dem Bier überhaupt nicht. Im Gegenteil, die Hefe hat noch etwas Zeit zu sedimentieren und du bekommst weniger Bodensatz in die Flaschen. Es ist ein Trugschluß das man bei der Gärung irgendwas machen müsste, die Hefe hat jetzt das Kommando und der Brauer hat Pause.

Nach den 14 Tagen misst du den Restextrakt und 3-4 Tage später nochmal. Stimmen die beiden Werte überein und passen zum Vergärungsgrad der Hefe kannst du abfüllen. Dabei gehst du exakt so vor, wie in dem vom mir oben verlinkten Thread, egal was in deinem Rezept oder irgendeinem Buch steht.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#24

Beitrag von matduc »

Vielen Dank für all eure Tipps. Ich werde die 14 Tage warten und dann messen, dann 3-4 Tage später nochmal.

Wenns dann soweit ist:
Für den Zucker kaufe ich noch eine präzise Waage und fülle dann mit dem bierheber direkt in die Flaschen rein.

Falls mir bis dahin noch Fragen einfallen melde ich mich :)
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#25

Beitrag von hyper472 »

Goldwaage ist eine Option, aber mit einer Dosierhilfe und einem kleinen Trichter hast Du es einfacher und schneller.
http://www.braupartner.de/shop/advanced ... 86&x=0&y=0
Viele Grüße, Henning
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#26

Beitrag von matduc »

Hallo Henning,
Danke für dein Tipp. Frage: welche Zuckermengen passen in die 3 Dosierer? Es stand da nicht dabei. Ich möchte genau 4 gramm Haushaltszucker pro Fläche dosieren.
Gruß, Mat
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#27

Beitrag von hyper472 »

Hallo Mat,

so genau war ich auch mal ;-)
Die mittlere der drei Größen entspricht glaube ich 3,8 gr / l
Probiers einfach mal aus, kostet ja nicht die Welt. Du kannst ja auch etwas variieren, ich würde für den Anfang einen Teil mit knapp vollem Messbecher, einen Teil mit gestrichen vollem und einen Teil mit übervollem karbonisieren. Es werden alle drei schmecken!

Viele Grüße, Henning
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#28

Beitrag von Sura »

matduc hat geschrieben: Montag 11. September 2017, 12:05 Hallo Henning,
Danke für dein Tipp. Frage: welche Zuckermengen passen in die 3 Dosierer? Es stand da nicht dabei. Ich möchte genau 4 gramm Haushaltszucker pro Fläche dosieren.
Gruß, Mat
Entspann dich, das ist keine Raketenwissenschaft. Wenn du jetzt schon genau weisst das die maximale Gäreimertemperatur (innen) bei der sich noch CO2 gebildet hatte 20,8°C war, und du 5,7g CO2/l brauchst, dann wärest du der erste der das beim ersten Sud so genau erkennt und weiß wie sein erster Sud carbonisiert werden muss um perfekt zu sein.

Zuckermengen passen im Allgemeinen for 0,33 0,5 und 0,7.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#29

Beitrag von matduc »

okda wurde der Ingenieur in mir enttarnt :D
also ich bestelle mal den Dosierer.
danke euch :-)
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#30

Beitrag von Alt-Phex »

matduc hat geschrieben: Montag 11. September 2017, 13:36 okda wurde der Ingenieur in mir enttarnt :D
Vergiss mal ganz schnell zu genaue Werte einhalten oder erreichen zu wollen bzw. zu müssen. Ob du jetzt mit 3,8g oder 4,0g Zucker pro Flasche arbeitest wirst du nicht rausschmecken. Genauso wenig musst du deine Schüttungsanteile aufs Gramm genau abwiegen. Auch das macht keinen schmeckbaren Unterschied. Ich arbeite seit je her mit der Dosierhilfe und bin damit absolut zufrieden, passt alles wunderbar. Für ein Weizen nimmst du einfach den nächst größeren Löffel oder für lacke, engliche Brühe den nächst kleineren.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#31

Beitrag von schlupf »

matduc hat geschrieben: Montag 11. September 2017, 12:05 Hallo Henning,
Danke für dein Tipp. Frage: welche Zuckermengen passen in die 3 Dosierer? Es stand da nicht dabei. Ich möchte genau 4 gramm Haushaltszucker pro Fläche dosieren.
Gruß, Mat
Wirklich?
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#32

Beitrag von dpjBrau »

Ich verwende, nachdem sie hier mir hier auch empfohlen wurde, die Dosierhilfe. So wie Alt-Phex es beschrieben hat. Bisher hat es immer gepaßt. Einfacher geht es nicht - Trichter auf die Flasche, Zucker rein fertig. Wenn ich genügend Flaschen vorgezuckert habe kommt noch das Bier drauf und gut ist es. Ich habe das einmal (das erste Mal) mit Zucker wiegen gemacht - nie mehr wieder!

Viele Grüße
Dieter
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#33

Beitrag von matduc »

@schlupf: ich habe diesen Dialog wohl übersehen, trotzdem danke für alle Tipps :-)
Der Dosierer ist nun auch bestellt.

Viele Grüße mat
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#34

Beitrag von matduc »

Mir ist eine weitere Frage eingefallen :D
Beim Rezept steht -> endvergärungsgrad 78%
Heißt also bei einer Stammwürze von 13 grad P ein scheinbarer Restextrakt von 2,86 grad P was ich mit der bier Spindel messen kann wenns soweit gegärt ist.

78% heißt auch dass 22% des Zuckers noch nicht vergoren ist. Auch habe ich gelesen, dass ein gewisser Anteil der Zucker Arten nicht von den Hefen verstoffwechselbar ist.
auch hat man mir gesagt dass das Bier der trocken wird wenn ich vollvergäre.

Stimmt das? Und muss ich die restzuckermenge berücksichtigen bei der Abfüllung (wegen mehr co2 das sich da evtl bilden könnte)

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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#35

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Die 78% EVG aus dem Rezept kannst Du als grobe Richtschnur verwenden. Das ist der Wert, den der Rezeptersteller bei seinem Sud mit seinen Meßtoleranzen ermittelt hat. 78% ist also ein weicher Faktor mit Luft nach oben und unten. Vergiss diese Angabe einfach.

Unvergärbare Zuckerarten im Restextrakt spielen bei der Zuckermengenberechnung für die Karbonisierung keine Rolle. Was die Hefe während der Hauptgärung nicht anfasst, das frisst sie auch nicht in der Nachgärung. Dort wird nur der hinzugegebene Haushaltszucker in CO2 und Alkohol umgewandelt.

Das Bier wird trocken, wenn Du den Anteil vergärbarer Zuckerarten durch Deine Maischarbeit entsprechend hochtreibst und die Hefe wenig unvergärbare Zuckerarten vorfindet. "Vollvergären" klappt nicht. Mit EVGs ab 84% sind Biere schon recht trocken. Mit viel Übung kommst Du irgendwann zielsicher knapp über diesen Wert, ohne dass Du den Sud mit unterschiedlichen Hefen vergärst.

Mach doch erstmal, trainiere die Abläufe, probiere was dabei herausgekommen ist, miss die Werte und freue dich über das Bier. ;-)

PS:
Wegen des unvergärbaren Restzuckeranzeils aus der Würze, meine ich, dass hier ausnahmsweise der tatsächliche Vergärungsgrad zur Berechnung herangezogen wird. In Deinem Beispiel also 13°P, 78% EVG = 63,5% tatsächlicher Vergärungsgrad und 36,5% unvergärbare Dextrine. Diese 36,5% sorgen für Vollmundigkeit und Geschmack.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#36

Beitrag von Ladeberger »

matduc hat geschrieben: Dienstag 12. September 2017, 12:32 78% heißt auch dass 22% des Zuckers noch nicht vergoren ist. Auch habe ich gelesen, dass ein gewisser Anteil der Zucker Arten nicht von den Hefen verstoffwechselbar ist.
[...]

Stimmt das?
Nein, der scheinbare Vergärungsgrad (VGs) erlaubt eine derartige Rechnung nicht, da er zum einen alkoholbeeinflusst ist, zum anderen der (Rest-)Extrakt nicht nur aus Zuckern besteht. Richtig ist jedoch, dass Hefen nicht alle Zucker verstoffwechseln können.

Bei um die 80 % VGs kann man daher für die meisten Brauereihefen davon ausgehen, dass die Endvergärung erreicht ist.

Gruß
Andy
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#37

Beitrag von matduc »

Ok. Ich fasse zusammen:

Das heißt also, dass ich mir keine Sorgen machen muss zu lange zu gären da ich "normalerweise" eh nicht über die 78% rauskomme, auch wenn ich zB. 3 Wochen gären lasse würde anstatt 2.

Und die 22% bzw. tatsächliche 36,5% entsprechen dem unvergärbaren Zuckeranteil und ist ein normaler Wert nach der Gärung (bzw es wird nicht 80% oder 90% wenn man länger wartet weil der Vergärbare Zuckeranteil schon verstoffwechselt wurde)

Mein Genauer Stammwürzewert ist 12,6 grad Plato (Rezept:13 grad Plato). Heißt wohl ich hab etwas weniger extrahieren können/nicht lang genug gerastet beim Maischen oder beim laäutern nicht alles rausgewaschen(?)

Bedeutet das, dass ich theoretisch auch mit einem geringeren Wert beim scheinbaren restextrakt rechnen muss? (Mit 13grad P und 78% -> 2,86gradP, mit 12,6 gradP und 78% -> 2,77gradP)

Interessiert mich nur fr die Theorie. Ich werde auf jeden Fall die 2 Wochen warten und dann erst dann eine Probe messen. Und wenn es dann 2,3 Tage Konstanz ist abfüllen.

viele Grüße Mat
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#38

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Über 80% EVG kommt man schon relativ leicht (abhängig von mehreren Faktoren). 90% ist mit einer einzelnen Hefe eher nicht zu schaffen. PS: Hohe Endvergärungsgrade sind aber auch nicht bei jedem Bierstil erwünscht.

Richtig, weniger Stammwürze bei gleichem EVG = geringerer Restextrakt (wobei der EVG in beiden Fällen ein schwer vorhersagbarer "Gummiwert" ist).
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#39

Beitrag von matduc »

hallo Jens,
kann man durch früheres abfüllen den niedrigeren Wert der Stammwürze korrigieren? Heißt abfüllen sobald ich den Wert des Restextrakts nach Rezept erreiche (=2,86 gradP). Ich schätze zumindest mal "nein" da in in diesem Fall noch zu viel vergärbarer Zucker in meinem restextrakt enthalten ist und die Flaschen somit explodieren können bzw zu viel CO2 enthalten werden.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#40

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

matduc hat geschrieben: Dienstag 12. September 2017, 14:27 hallo Jens,
kann man durch früheres abfüllen den niedrigeren Wert der Stammwürze korrigieren? Heißt abfüllen sobald ich den Wert des Restextrakts nach Rezept erreiche (=2,86 gradP). Ich schätze zumindest mal "nein" da in in diesem Fall noch zu viel vergärbarer Zucker in meinem restextrakt enthalten ist und die Flaschen somit explodieren können bzw zu viel CO2 enthalten werden.
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#41

Beitrag von matduc »

Perfekt :D
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Re: Bier abfüllen, Gäreimer mit Hahn

#42

Beitrag von matduc »

Hallo Liebe Community,

2 Wochen sind vergangen. Die Gärung hat super geklappt. Ich habe so ca. 5.1%vol. und das Jungbier schmeckt schon sehr lecker.
Das abfüllen mit dem Hahn unten im Gäreimer war auboptimal da zu viel Hefe rauskam. Ich habe es mit dem Bierheber gemacht. Jedoch auch nicht top da dieser irgendwie seeehr viel Luft mitgezogen hat (undicht?). Auf jeden Fall habe ich es mit dem Bierheber in einen 2ten desinfizierten Gäreimer rein und dann mit dem Hahn abgefüllt. Den Zucker habe ich zuvor in die Flaschen reindosiert (ca. 4g für 0,5l) was im Nachhinein evtl. etwas viel ist da rechnerisch hier 5,75 g/l c02 entstehen (5 g/l wäre besser)
Ich berichte weiter wenn es fertig ist :-)

Grüße Mathieu
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