Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

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Brewie
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Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#1

Beitrag von Brewie »

Hallo liebe Brauer und Hobby Brauer,

Hier soll es um die Frage gehen:
  • Ob und warum, oder wann Hefe Nahrung als Ergänzung zum Brauen Sinn ergibt?
  • Welche Auswirkungen das Additiv auf den Geschmack haben kann?
  • Ob es unterschiedliche Hefe Nahrungs Additive gibt für verschiedene Zwecke?
  • Welche Erfahrungen ihr damit bereits gemacht habt?
  • Kann zusätzliche Hefe Nahrung insb. bei Hochvergärenden Bieren positive Auswirkungen auf den Geschmack besitzen?
(insb. kann Hefe Nahrung als verhindern das ein Bier leer schmeckt?)
  • Kann zusätzliche Hefe Nahrung die HG massiv beschleunigen oder "extrem" werden lassen? (Massive Schaumbildung)
  • Welche Mengen ergeben Sinn? (Herstellerangaben stehen ja da..)
  • Oder spielt Hefe Nahrung als Additiv nur bei der Hefe Zucht eine Rolle?
  • Wann gibt man es am besten bei? Während dem Kochen, beim Abkühlen, mit der Hefe? (Herstellerangaben stehen ja da aber was ist wann am Sinnvollsten?..)
  • What about the: Reinheisgebot??
  • Habt ihr es ausprobiert evtl. etwas erlebt das euch bei der Nutzung positiv oder negativ gestimmt hat?
  • Hat es überhaupt einen deutlichen Nutzen?
  • Produkt Alternativen?
Gerne sehe ich auch Verlinkungen zu Fachartikeln, oder bereits geführte Thema die ich nicht gefunden habe.
Vorstellen kann ich mir vieles, aber Wissen oder besser wirkliche Erfahrungswerte anderer Hobbybrauer habe ich leider nur wenig
gefunden. Und extra ein dicken Wälzer will ich mir da auch nicht antun. Aber so mal die Frage klären was es damit auf sich hat.
Das wäre super. :redhead Weil ich hab noch nie welche verwendet. Bier wurde es trotzdem :Pulpfiction

Ich will bei Leibe keine Schleichwerbung machen. Das unten erwähnte Produkt habe ich gefunden ob es andere gibt weis ich nicht.

Beispiel:

(Quelle: https://www.hobbybrauerversand.de/Wyeas ... efenahrung)

Wyeast Nutrient - Hefenahrung
Zitat:
Wyeast Nutrient ist eine Mischung aus Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren, Zink und anderen Spurenelementen, die für eine schnelle und vollständige Gärung vorteilhaft sind. Sehr wertvoll während der Hefe-Aufzucht. Wyeast Nutrient verbessert die Gärung. Obwohl die Würze bereits ein gutes Wachstumsmittel für die Hefe darstellt, verbessern die zusätzlichen Wyeast Nährstoffe die Hefeentwicklungsfähigkeit und liefern gleichbleibendes Zellwachstum.

Dosierung: (Herstellerangaben)
ca. 1 Teelöffel / 5 Galonen (entspr. ca. 18 Liter) zur Hauptgärung
ca. 1 Teelöffel / 10 Galonen (entspr. ca. 37 Liter) zur Hefevermehrung (Starter)
Anwendung:
Fügen Sie die Hefenahrung beim Hopfenkochen kurz vor dem Kochende hinzu. Wenn Sie einen Starter herstellen möchten, dann kochen Sie die Hefenahrung mit Ihrer Anstellwürze kurz auf.
Hinweis: Die komplette Packung ist ausreichend für ca. 1200 Liter! Bier (Hauptgärung).
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#2

Beitrag von Fossy »

Ähnliche Frage wurde hier ja schon mal gestellt. Bislang scheint das Thema wohl nicht so präsent zu sein...


viewtopic.php?f=7&t=15174&view=unread#unread
MfG Flo
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cyme
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#3

Beitrag von cyme »

Ich benutze immer Hefenahrung zur Hauptgärung.
Brewie hat geschrieben: Montag 9. Oktober 2017, 21:14Ob und warum, oder wann Hefe Nahrung als Ergänzung zum Brauen Sinn ergibt?
Ich maische immer direkt auf Kombirasttemperaturen ein, d.h. in der Theorie hat meine Würze weniger FAN als Würze die tiefer eingemaischt wurde. Das sollte sich theoretisch mit Hefenahrung ausgleichen lassen.
Welche Auswirkungen das Additiv auf den Geschmack haben kann?
Dazu bräuchte man eine Reihe an Vergleichstests. Dazu fehlt mir die Zeit und die Lust.
Welche Erfahrungen ihr damit bereits gemacht habt?
Seit ich Hefenahrung benutze, hatte ich keine stockende Gärung. Aber ich hatte seither auch weder Wasserrohrbruch noch Bandscheibenvorfall, deswegen betrachte ich das nur als Korrelation und nicht als kausalen Zusammenhang.
Welche Mengen ergeben Sinn? (Herstellerangaben stehen ja da..)
Ich habe bisher keinen Grund gefunden, die Herstellerangaben diesbezüglich in Frage zu stellen.
What about the: Reinheisgebot??
Das kann mich mal.
Habt ihr es ausprobiert evtl. etwas erlebt das euch bei der Nutzung positiv oder negativ gestimmt hat?
Es kostet mich nur wenige Cent pro Sud. Einfache Risikokalkulation - wenn es nichts bringt, ist wenig verloren, falls es mir doch einen Sud rettet (was ich nie festellten könnte ohne Direktvergleich), hat es sich mehr als bezahlt gemacht.
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#4

Beitrag von Ursus007 »

Das ist ja gerade das Problem, dass man einen Sud beim Kochen teilen müsste, um einmal mit und einmal ohne Hefenahrung weiterzuarbeiten.

Ich hab welche, nehme auch meistens welche zum Brauen, weiß aber auch nicht, wie sich ein Weglassen auswirken würde.

Ich hab nur einmal eine schwefelnde Gärung gehabt, bilde mir auch ein, dass ich in diesem Falle Hefenahrung verwendet und mich daher über das Schwefeln gewundert hatte. Glaube auch, dass da gestrippte Weissbierhefe zum Einsatz kam. Aber nagelt mich nicht darauf fest ...

Also mein persönliches Fazit: Nimmste welche, wird es Bier. Nimmste keine, dann auch. :Wink

Ursus
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#5

Beitrag von DerDallmann »

Ich hatte anfangs teilweise Probleme mit tiefen Vergärgraden.
Habe dann gleichzeitig angefangen mein Wasser mit Milchsäure aufzuarbeiten und Hefenahrung zu benutzen. Seit dem keine Probleme mehr.
Was genau den Unterschied gemacht hat, kann ich nicht sagen, aber ich bleibe dabei.
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gulp
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#6

Beitrag von gulp »

Hefenahrung? Habe ich noch nie verwendet. :Smile

Gruß
Peter, der auch ohne Irish Moss, Gelatine und anderem Rhabarber auskommt.
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#7

Beitrag von nacron »

Also ich empfehle immer wieder gerne organische Hefenahrung ins besondere Vitaferm Bio,
Grundprodukt hier sind einfach geschrederte Hefezellen(http://www.erbsloeh.com/product_datashe ... _D_003.pdf).
Der Grund dafür ist zum einen das ich das Zeug von Wyeast nicht riechen kann das stinkt total nach Fledermauskacke in meinen Augen (Vitaferm dagegen dezent nach malzbier), und zum anderen das die Theorie ist das organisch gebundene Nähstoffe besser von der Hefe aufgenommen werden können.
Ein anderer Punkt da es sich um Hefe handelt ist es RHG konform.
Ich hab mir die mal zugelegt nachdem ich mich bei Met mit Hefenahrung beschäftigt habe. Im Endeffekt versorgt Hefenahrung die Hefe mit notwendigen Nährstoffen für den Zellaufbau etc.
Das Ziel bei der Gärung ist es die Hefe so sauber wie möglich durchzubringen ohne das sie viele Fehlgeschmäcker produziert (Sprittig, schlechter Vergärungsgrad etc). Meiste Zeit reicht es aus das man mit Malz braut und in diesem sind genügend Nährstoffe, wenn man hier Nahrung dazupackt schadet das allerdings auch nichts.
Was du mit Hefenahrung (vorrausgesetzt alles andere wie Zellanzahl, O2 etc. passt) verhinderst ist:
- Das die Hefe nicht bis zum Ende durchgeht (stall, einschlafen)
- Das die Hefe aufgrund von Nährstoffmangel off flavours produziert (Schwefel, sprittigkeit)

Also ich versuche immer Hefenahrung an zwei neuralgischen Punkten zu geben, zum einen in den Starter. Aus dem Päckchen ist die Hefe noch gestresst und hat richtig bock auf Nährstoffe. Und dann in die Würze das die Hefe in der Log phase schön sauber durchstarten kann. Im Met ist es noch notwendig während der Gärung Nahrung zu geben beim Bier definitiv nicht (außer du baust ein 16% Monster). Habe persönlich immer sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Kann zusätzliche Hefe Nahrung die HG massiv beschleunigen oder "extrem" werden lassen? (Massive Schaumbildung)
Nein denke ich nicht, das macht wenn dann die Hefe selbst und die Temperatur bei der du vergärst. Und ja es macht sinn sich an die Herstellerangaben zu halten.

Cheers
Benedikt
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#8

Beitrag von chaos-black »

Auf viele deiner Fragen gibt es gute Antworten in verschiedenen Kapiteln des sehr empfehlenswerten Buch Yeast von Chris White (der von Whitelabs) und Jamil Zainasheff. In dem oben verlinkten Thread geht es allerdings in erster Linie um konkrete Hefenahrungsprodukte.
Ich zitiere mal zu den Fragen das oben genannte Werk:
S. 13: Yeast cells need 100 percent of their essential vitamins and minerals (nutrients) to make it through a fermentation properly nourished and to be ready to work again another day, much the same way humans do.
An all-malt wort is an excellent source of nitrogen, minerals and vitamins. It supplies most of the vitamins yeast need for proper fermentation, such as ribovlavin, inositol, and biotin. Yeast also require several key minerals, such as phosphorus, sulfur, copper, iron, zinc, potassium, calcium, and soudium. As the yeast take up minerals and vitamins from wort, they begin to manufacture the enzymes necessary for growth and fermentation. We can easily improve the health and performance of yeast by ensuring they have the proper levels of nutrients. If you are reusing yeast, this is especially important fpr continued yeast health. Several commercially available yeast nutritional supplements make it easy to ensure the wort contains the proper minerals and vitamins for yeast health.

S. 72-75: [...] An all malt-wort contains all the nutrients yeast need for fermentation, except oxygen and zinc. Adjuncts, such as corn, rice, or sugar syrups do not contain many essential nutrients, such as nitrogen, minerals, and vitamins. Even with all-malt worts, brewers may find advantage in adding nutrients to improve and fine tune fermentation performance. [...] [Anm.: Dann gibts viele Infos welche Mineralstoffe für was nötig sind und ein kurzer Exkurs, warum organische Hefenahrung nicht automatisch besser ist (kurz: weil sie unter Umständen die Fuselalkoholproduktion stärker beeinflusst)]
As we mentioned earlier, wort is often zinc limited. Zinc is imporant in the cell cycle (reproduction) and is a co-factor for alcohol dehydrogenase, the enzyme responsible for alcohol production. [...]
Also ganz kurz und auf Deutsch:
  • Hefe muss zu 100% mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden, damit die Fermentation optimal läuft, und sie auch nach dem Ernten für den nächsten Sud immer noch fit ist.
  • Eine Würze aus 100% Malz bringt alles nötige ein mit der Ausnahme von Sauerstoff und Zink. Wenn man auch unvermälztes Getreide oder Zucker verwendet, fehlen entsprechend weitere Nährstoffe
  • Es ist ein leichtes die Gesundheit der Hefe und eine gute Gärung sicher zu stellen, indem man Hefenahrung einsetzt. Das ist besonders wichtig, wenn man Hefe mehrmals verwendet.
  • Auch in Würze deren Schüttung 100% aus Malz besteht ist es sinnvoll Hefenahrung zu verwenden um Performance zu optimieren oder die Gärung fein zu tunen.
  • Zink, das auch in 100% Malz-Würze nicht ausreichend vorliegt, ist wichtig für den alkoholbetreffenden Stoffwechsel der Hefe.
Darüber hinaus achte ich insbesondere dann auf ausreichend Hefenahrung, wenn ich Würzen ansetze, die besonders hohe Herausforderungen an die Hefe stellen, wie z.B. Hohe Stammwürzen.
In dem Buch gibts übrigens noch einige weitere nützliche Dinge, die auch gut erklären wieso irgendwas wichtig für die Hefe ist. Eine ganz große Leseempfehlung von meiner Seite.

Beste Grüße,
Alex
Zuletzt geändert von chaos-black am Dienstag 10. Oktober 2017, 23:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Brewie
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#9

Beitrag von Brewie »

Erst einmal Danke das sind super Antworten !

Leider habe ich einen plötzlichen Trauerfall, ein Pflegefall & ein Krankenhausaufenthalt in der Familie. Und kann daher grade nur schlecht hier mitlesen oder Antworten. Und zu allem Überfluss auch Magenprobleme. Bin grade etwas arg over Limit, bedient und gestresst. :puzz

Aber was ich bisher gelesen habe bestätigt soweit meine Vermutung. Nämlich das es durchaus Sinnvoll ist, gerade auch wenn man Hochprozentige Belgische Biere vor hat zu brauen. Oder sicher gehen will das es keinen Mangel an Nährstoffen gibt. Werde es mal ausprobieren. Das mit dem Starter finde ich cool. Denke es macht da am meisten Sinn um die Hefe gleich schön in Partylaune zu bringen :goodpost:
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gulp
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#10

Beitrag von gulp »

Aber was ich bisher gelesen habe bestätigt soweit meine Vermutung. Nämlich das es durchaus Sinnvoll ist, gerade auch wenn man Hochprozentige Belgische Biere vor hat zu brauen.
Mit Verlaub, aber das ist Quatsch. Ich habe gerade ein Quadrupel mit 90% EVG abgefüllt, ohne Hefenahrung. Hefenahrung mag ja für den ein oder anderen Fall sinnvoll sein, aber pauschalisieren würde ich hier nicht.

Gruß
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#11

Beitrag von olibaer »

Hallo zusammen,
gulp hat geschrieben: Dienstag 10. Oktober 2017, 18:25 pauschalisieren würde ich hier nicht.
"Pauschalisieren" kann man zumindest, dass Zinkmangel ein Problem ist, dass sowohl den Kleinen als auch den Großen Brauer trifft.

Transparent zum Vorschein kommt selbiger und für den Hobbybrauer aber erst dann, wenn "Kaufhefe/Trockenhefe" mehrfach geerntet und geführt werden soll.
Für die "erste Führung", so die Aussage der Trockenhefehersteller, ist der in der Zelle immobilisierte Zinkpool so weit aufgeladen, dass auch (Haupt)Gärungen sorglos über die Bühne gehen können, deren Zinkeintrag durch die Würze unterbilanziert ist.

Die von Chaos-Black in Post #8, Abschnitt "Also ganz kurz und auf Deutsch", gemachten Aussagen kann und sollte man erst einmal so gelten lassen. Hier steht leicht verständlich, worauf es ankommt.

Aus Sicht eines Hobbybrauers stellte ich mir zur Entscheidungsfindung folgende Fragen:
  • richte ich mit einer Überdosage an Hefewuchsstoffen einen Schaden an: nein
  • kann ich meinen Kindern noch ein Eis kaufen, wenn ich Hefewuchsstoffe dosiere: ja
  • könnte man die Dosage von Hefewuchsstoffen in Hobbybrauerwürzen in einer 1. Führung als wohlwollende Geste bezeichnen: ja
  • sollte ich Hefewuchsstoffe dosieren: ja, schliesslich kenne ich weder Würze- noch Hefequalität und wenn die Hefe Ressourcen benötigt, sind sie im Gärverlauf verfügbar.
Den günstigsten Zeitpunkt zur Dosage von konfektionierten Wuchsstoffen(von dir weiter oben als Marke benannt) sehe ich beim "kurz vor dem Abkühlen", soll es nur Zinkchlorid sein, kann man schon beim Wasser beginnen.
Gruss
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#12

Beitrag von haefner »

Also beim Wein ist es ja völlig normal, dass eine Hefenahrung eingesetzt wird. Dieser hat natürlich auch kaum so wertvolle Nährstoffe und Mineralien für die Gärung wie sie schon in der Würze fürs Bier vorhanden sind. Zwingend notwendig ist die Hefe Nahrung sicher nicht, aber ich denke, sie beschleunigt und optimiert den Gärprozess wenn auch keine optimalen Bedingungen für die Gärung bestehen, oder das Hefehandling halt nicht so toll ist.

Habe mir so eine WYEAST Hefenahrung gekauft, weil sie im Dark Impact Rezept angegeben wurde. Bei meinem letzten Sud (Hefeweizen) hab ich sie dann auch da eingesetzt. So schnell ist mir noch nie ein Bier vergoren. Werde wohl sicherheitshalber immer so eine Nahrung einsetzen.
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#13

Beitrag von gulp »

Servus Oli,
Hallo zusammen,
gulp hat geschrieben: ↑Dienstag 10. Oktober 2017, 18:25
pauschalisieren würde ich hier nicht.
"Pauschalisieren" kann man zumindest, dass Zinkmangel ein Problem ist, dass sowohl den Kleinen als auch den Großen Brauer trifft.
Zinkmangel, genau.

Meister Kunze meint dazu:
3.4.1.10 Zinkgehalt der Würze
Das wichtigste Spurenelement in der Würze ist
das Zink, das in einer Menge von mindestens
0,10 bis 0,15 mg/l enthalten sein sollte. Zink
fördert die Eiweißsynthese in der Hefezelle und
reguliert deren Nuclein- und Kohlenhydrat-
stoffwechsel. Zink ist auch notwendiger Kon-
taktbaustein bei der alkoholischen Gärung
(s. Bild 4.2, Umwandlung Nr. 12 erfolgt nur bei
Anwesenheit von Zn). Bei Zinkmangel in der
Würze ist deshalb auch mit Gärschwierigkeiten
zu rechnen. Man kann allerdings davon ausge-
hen, daß in den meisten Würzen genügend Zink
enthalten ist.
Bei Gärschwierigkeiten richtet sich
deshalb der Blick auf den Zinkgehalt.
Für die "erste Führung", so die Aussage der Trockenhefehersteller, ist der in der Zelle immobilisierte Zinkpool so weit aufgeladen, dass auch (Haupt)Gärungen sorglos über die Bühne gehen können, deren Zinkeintrag durch die Würze unterbilanziert ist.
Darum hatte ich mit Zinkmangel auch noch kein Problem. In der Regel arbeite ich nur mit frischer Trockenhefe.
Natürlich ist das kein Fehler Hefenahrung zu verwenden, aber es geht auch ganz gut ohne. Bei Gärstörungen ist dann halt Zinkmangel der Hauptverdächtige.

Gruß
Peter
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#14

Beitrag von danieldee »

Ich war gerade im Hornbach und hab mir mal so ein Pack Hefenahrung gekauft. Gerade beim hochpropagieren könnte das schon sinnvoll sein.
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#15

Beitrag von gulp »

danieldee hat geschrieben: Mittwoch 11. Oktober 2017, 12:59 Ich war gerade im Hornbach und hab mir mal so ein Pack Hefenahrung gekauft. Gerade beim hochpropagieren könnte das schon sinnvoll sein.
Dergleichen mache ich halt nicht, ich weiß aber wo das Zeuch bei der Baywa steht. :Bigsmile
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#16

Beitrag von danieldee »

Ich denke es geht natürlich auch ohne. Mein letztes UG war 3 1/2 in der HG das war schon echt lang. Mal gucken inwieweit sich das verändert mit Hefenahrung. Wenn es nichts bringt kommt es wieder raus aus dem Repetoir.
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#17

Beitrag von Sura »

Ich benutze Hefenahrung, seit ich ein-zweimal Acetaldehyd in der Nachgärung hatte. Allerdings muss man dazu sagen, ich zu der Zeit auch pures Osmosewasser mit wenig Beimischung hatte. Das habe ich mittlerweile wieder geändert, und verscheide eben wegen Nährstoffen wieder mit Leitungswasser und Salze dann auf. (Bitte jetzt keine Diskussion ala "ich nehme mein Wasser aus dem Hahn!", da gehe ich nicht drauf ein.)
Das mit der Hefenahrung habe ich beibehalten. Meine Haupt- und Nachgärungen laufen seit der Nahrungszugabe und insbesondere seitdem ich wieder verschneide einwandfrei, zügig, und problemlos durch. Un gefähr zum gleichen Zeitpunkt bin ich aber auch angefangen die Temperatur sauber zu steuern. Das ich auch bei schwierigen Gemengen und Führungen länger als 10 Tage warten muss kommt eigentlich garnicht vor.
Das einzige womit ich ein Problem habe ist UG, was aber mit großer Wahrscheinlichkeit am Sauerstoff liegt.

Was ich damit sagen will: Das Thema "Hefe muss sich wohlfühlen" ist ein Breites, und nur mit Hefenahrung alleine bekommt man nicht alle Probleme erschlagen. Da gehört dann noch ein wenig mehr dazu, aber es kann ein-zwei Baustellen (die wurden schon erwähnt) schliessen.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#18

Beitrag von Brewie »

Habe ein IPA mit einer S-04 in der Gärung. Habe da diesmal die obige Hefe Nahrung beigegeben. Aktuell ist das die beste Gärung die ich je hatte.

Die S-04 hat mit knapp 5-6cm mega Kräusen ausgebildet. So muss das sein :D Und Arbeitet sowas von wie irre.. Während bei anderen Gärungen kaum Geblubber vernehmbar war Pupst Sie nun im 10 Sek. Rythmus. Aber da kann ja auch der Eimer einfach nicht dicht gewesen sein.. :redhead

Kann sein das die S-04 immer so abgeht? Hab sie zum ersten mal im Einsatz. Was ich aber krass fand war das sie bereits nach 3 Stunden eine 1cm dicke Braune Kräuse ausgearbeitet hat. Was wohl daran liegt das ich ein Dunkles IPA braue :D Riecht jedenfalls mega geil.. :) aber letztlich ist es zu früh um sagen zu können ob es sich bei der Gärung gegen Ende als gut und positiv heraus gestellt hat.
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#19

Beitrag von nrtn »

Ist zwar nur so halb on-topic, aber außerhalb des Beach Party Rezeptes auf MMuM (Wyeast Nutrient) hab ich Hefenahrung nie in Rezepten gesehen und daher eher ignoriert. Letztens (Thread: "Das leckerste Pils das ich je probiert habe") bin ich hier dann aber über dieses Rezept gestolpert...

https://www.brewersfriend.com/homebrew/ ... ro-pilsner

...und fragte mich ob es sich bei "2.2 g Gjærnæring" (neben Irish Moss unter "Other Ingredients") - was für mich Sprachunkundigen wie "Gärnahrung" klingt - eben um jene Hefeergänzungsnahrung handelt. Das wäre zumindest ein Indiz dafür, dass Mikkeller durchaus mit sowas arbeitet. Vielleicht ist "Gjærnæring" aber auch was völlig anderes :Bigsmile . Mal abgesehen davon ist der Hefewiederverwendungs- und damit -auslaugungsgrad in so einer Brauerei sicherlich auch höher als bei mir zu Hause...

Grüße,
Richard
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#20

Beitrag von ctiedtke »

Hier mal meine gestrippte und propagierte Gutmann Hefe mit Hefenahrung in Aktion bei einem werdenden dunklen Weizenbock. Die Hefe kam ein Tag später nach dem Foto mal so richtig aus dem Gärspund. Ob es jetzt an der Hefenahrung liegt kann ich nicht definitiv sagen, aber ich habe schon bei den Porpagationschritten immer etwas von dem Zeug dazu getan und noch die letzten 10 min beim Würzekochen. War vielleicht zu viel. Ähnliche Erfahrungen hatte ich bei einem Weizen mit der Danstar Munich Classic. Da kam mir auch die Hefe nach gut 24h aus dem Gärspund. Hier habe ich allerdings die Nahrung erst beim Würzekochen hinzugegeben. Geschmacklich war das Weizen mit der Munich Classic richtig gut.
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Gruß Christian

Bier ist nicht die schlechteste Variante um Wasser zu sich zu nehmen :Drink
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#21

Beitrag von nacron »

Ich glaube eine direkte kausalität mit Hefenahrung und Gärverhaltung herzustellen is in meinen Augen nahezu unmöglich. Ich denke was man probieren könnte wäre statistische vermutungen anzustellen. Von 100 suden wieviele probleme mit Hefe hatte ich mit oder ohne Hefenahrung. Sowas wäre mal interessant. Für mich gibt es 2 sachen die unglaublich wichtig für richtig gutes bier ist: Hefe (viabilität, pitching rate, temperatur etc) und Sauberkeit.
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#22

Beitrag von nrtn »

Gut, wenn's nur das wäre hilft wohl nen blowoff tube (ja, genau so heißt das @tozzi :Greets ) - hab ich wegen Immersion Pro eh dran...
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#23

Beitrag von Tozzi »

Hat mich da jemand gerufen? :Greets

Hohe Kräusen deuten ja eigentlich auf gesunde und glückliche Hefe.
Bei mir kommt immer Hefenahrung mit dazu (Wyeast Nutrient oder das leider sauteure Servomyces von White Labs, welches aber halt extrem praktisch zu dosieren ist).

Aber ich bin ja auch ein übler Bierpanscher und RHG Verbrecher, der das StarSan aus seinen Kegs nicht rausspült, FermCap-S im Starter verwendet, Irish Moss in den Whirlpool gibt und sein Wasser mit technischen Säuren aufbereitet... :Devil
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#24

Beitrag von nacron »

Für jeden der Lust hat noch mehr für hefenahrung auszugeben :) http://www.dornauer.de/Behandlungsmitte ... m-Bio-1-kg

ich lieb das zeug!
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#25

Beitrag von kochmann »

@Tozzi
Bist du zufrieden mit Servomyces von White Labs,
oder meist du das normale Hefenahrung das selbe bringt
Mein Lieblingstier ist der Zapfhahn...!
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#26

Beitrag von kochmann »

was ist der unterschied zu Wyeast Nutrient
die verwende ich immer würde aber auch umsteigen .
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#27

Beitrag von Tozzi »

Ich glaub dass das total egal ist.
Letztlich müsste man das Zeugs analysieren lassen, denn die Hersteller halten die Inhaltsstoffe ja mehr oder minder geheim.
Und Hexenwerk kann es ja auch nicht sein.
Frag mich in 10 Jahren nochmal, dann hab ich die Versuchsreihen durch... :P

Die Servomyces kommen halt in so praktischen Tabletten daher, da braucht man nichts mehr abzuwiegen.
Und WhiteLabs haben ja einen recht guten Namen.

Einige dieser "Nutrients" scheinen ganz einfach aus abgestorbenen Hefezellen zu bestehen, eventuell noch Zinksalze zugesetzt(?)
Sowas hatte ich auch schon mal in einem Ami Forum gelesen.
Demnach könnte man wohl auch ganz schlicht eine halbe Packung abgelaufener Trockenhefe nehmen stattdessen.

Was ist eigentlich in den "SmackPacks" von Wyeast drin?
Wahrscheinlich dürfte man die auch nicht "smacken", wenn man diesseits des RHG bleiben will...
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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gulp
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#28

Beitrag von gulp »

Tozzi hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2017, 00:13 Hat mich da jemand gerufen? :Greets

Hohe Kräusen deuten ja eigentlich auf gesunde und glückliche Hefe.
Bei mir kommt immer Hefenahrung mit dazu (Wyeast Nutrient oder das leider sauteure Servomyces von White Labs, welches aber halt extrem praktisch zu dosieren ist).

Aber ich bin ja auch ein übler Bierpanscher und RHG Verbrecher, der das StarSan aus seinen Kegs nicht rausspült, FermCap-S im Starter verwendet, Irish Moss in den Whirlpool gibt und sein Wasser mit technischen Säuren aufbereitet... :Devil
Ein Pfuscher halt, der nur mit üblen Hilfsmitteln gutes Bier brauen kann. :Smile
Irgendwann geht das auch ohne teuflische Hilfsmittel! :P

Gruß
Peter
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#29

Beitrag von Alt-Phex »

Über das für und wieder von Hefenahrung will gar nicht diskutieren. Aber wenn man sowas schon einsetzt, dann doch bitte ein Präparat das für Bier gemacht ist und nicht für Wein. Das sind doch ganz andere Anforderungen. Hefebank Ulrich hat mir mal empfohlen, für Starterwürze, einfach einen Teelöffel Hefe mit zu kochen. Dann sind genügend Nährstoffe und Baumaterial vorhanden für die Vermehrung. Da kann man einfach ein Gläßchen Erntehefe für nehmen, kostet nichts und erfüllt seinen Zweck.

Das WY Nutrient gammelt bei mir in der Ecke rum. Brauche ich einfach nicht. Mir ist allerdings auch noch nie ein Sud aus dem Gärspund gekrochen, ich bekomme die Hefe auch so fit für ihren Job. Und ich arbeite viel mit Erntehefe. Bei Trockenhefe sowieso unnötig, wenn es nicht grade die röstige Platobombe sein muss. Aber da hilft mehr Hefe vermutlich auch besser als diese Steroide.
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Tozzi
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#30

Beitrag von Tozzi »

Alt-Phex hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2017, 01:22 für Starterwürze, einfach einen Teelöffel Hefe mit zu kochen.
Sag ich doch.
Dürfte wohl die "Geheimzutat" bei den meisten dieser Mischungen sein.
Als ich das allerdings mal vorgeschlagen hatte, habe ich hier jede Menge Kopfschütteln geerntet, von wegen Autolyse und so. :P
Den Faden finde ich grad nicht mehr, ist vielleicht auch besser so... :Wink
gulp hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2017, 01:10 Irgendwann geht das auch ohne teuflische Hilfsmittel!
Wart's ab, schlimmer geht immer... :Angel
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#31

Beitrag von nrtn »

Tote Hefezellen enthalten das angeblich fehlende Zink? Klingt seltsam, aber ich hab ja auch 0 Kenntnisse in dem Bereich...
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#32

Beitrag von Alt-Phex »

Kein Thema, wenn du da Null Ahnung von hast. Andernfalls hättest du uns ja sicher weitergeholfen.
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#33

Beitrag von brötchenfluss »

kochmann hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2017, 00:38 was ist der unterschied zu Wyeast Nutrient
die verwende ich immer würde aber auch umsteigen .
Servomyces ist angeblich RHG konform. Servomyces sind tote Hefezellen welche vorher mit Zink voll gepumpt wurden. Da es nur Hefe ist, ist es eben RHG konform. Servomyces gibt's auch von Lallemand in 500g Packungen (reicht für 500 HL) und im Ausland teils billiger. Habe mir welches aus UK bestellt. Nehmen tue ich es, weil ich mit Umkehrosmose-Wasser braue und in den Anfangszeiten Probleme mit tiefen Vergärgraden hatte. Seid dem ich etwas Hefenahrung hinzugebe geht's etwas tiefer.

Das mit toter abgekochter Hefe hinzugeben hörte / las ich auch. In toter Hefe würden die Nährstoffe am einfachsten zugänglich vorliegen.

Grüße Gordon
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#34

Beitrag von chaos-black »

Ich hab mir diese Hefenahrung von Wyeast bei Simon gekauft und dort wird für Wein einfach die doppelte Dosierung empfohlen. So schlimm kann es also nicht sein: https://www.schnapsbrenner.eu/Hefenaehr ... EAST-250gr
Zuletzt geändert von chaos-black am Samstag 21. Oktober 2017, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hefe Nahrung welche Auswirkungen und wie Sinnvoll?

#35

Beitrag von ctiedtke »

Ich werde es demnächst nochmal ohne WY Nutrient versuchen. Mal gucken was sich dann im Gärfass tut. Wird wahrscheinlich genau so gutes Bier :Drink
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Gruß Christian

Bier ist nicht die schlechteste Variante um Wasser zu sich zu nehmen :Drink
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