W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

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TheBrewer
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W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#1

Beitrag von TheBrewer »

Hallo!

Ich möchte demnächst ein Pils brauen. Leider habe ich was die Gärung betrifft nicht die idealen Kühlungsmöglichkeiten. Der kälteste Raum ist der Keller, wo es 17°C sind. Wie lange würde die Gärung mit der W34/70 dort dauern? Hat jemand Erfahurngen diesbezüglich ?

Gruß


TheBrewer
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Mjoelnir
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#2

Beitrag von Mjoelnir »

Vermutlich nicht sonderlich lange. Wieso ist es wichtig wie lange es dauert?
Du kannst das gerne mal probieren, aber geschmacklich wird das kein echtes Pils. Da musst du schon bei 9 °C anstellen.
Wenn du das trotzdem probieren möchtest, dann benutze auf jeden Fall genug Hefe. 1 Päckchen mit 11,5 g Hefe/10 Liter sollten es sein.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#3

Beitrag von Boludo »

Das kann dir keiner sagen. Dazu gibt es viele Faktoren, die wir nicht kennen.
Ich würde so etwas nicht machen. Das gibt jede Menge Ester ins Bier.
Das wird locker 20 Grad warm wenn die Hefe in Aktion ist.

Stefan
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#4

Beitrag von Boludo »

Mjoelnir hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2017, 15:12 Wenn du das trotzdem probieren möchtest, dann benutze auf jeden Fall genug Hefe. 1 Päckchen mit 11,5 g Hefe/10 Liter sollten es sein.
Bei so hohen Temperaturen kommt man sicher mit weniger Hefe aus. Sonst ist das Bier nach einer Nacht fertig und wird noch wärmer.

Stefan
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#5

Beitrag von OS-Schlingel »

Hallo Brewer,
schau mal, was "DerderdasBierbraut" zu seinem Versuch mit der Lagerhefe von Lallemand schreibt. Die soll bei höheren Temperaturen wenig bis keine Esteraromen bringen.

Kannst Jens direkt anschreiben...


Gruß

Stephen
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#6

Beitrag von Mjoelnir »

Boludo hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2017, 15:15 Bei so hohen Temperaturen kommt man sicher mit weniger Hefe aus. Sonst ist das Bier nach einer Nacht fertig und wird noch wärmer.
Also Unrecht hast du da jetzt auch nicht, ist aber ansichtssache. Ist halt die Frage was überwiegt. Vermehrte Esterbildung durch das 1 °C mehr durch schnelles angären oder durch die Hefevermehrung.
Ich denke da kann man sich lange drüber streiten, aber ich denke es wird keine riesigen Unterschiede machen und nur eine Experimentreihe könnte das zeigen.

Zu dem Problem nochmal. Alternativ vielleicht eine Hefe finden die bei deiner Temperatur keine Ester produziert und sonst geschmacklich auch ins Profil eines Pils passt. Weiß aber nicht ob das wirklich was besser macht.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#7

Beitrag von Boludo »

Man baut da von vorne herein einen Fehler ins Bier ein. So was lagert sich auch nicht wirklich aus. Warum man so etwas macht, verstehe ich nicht. Man fährt doch auch nicht Fahrrad und lässt vorher absichtlich die Luft aus den Reifen.
Aber ich sehe schon wohin die Diskussion hier führt und halte mich raus.
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Stefan
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#8

Beitrag von ggansde »

Moin,
Alternativ vielleicht eine Hefe finden die bei deiner Temperatur keine Ester produziert und sonst geschmacklich auch ins Profil eines Pils passt
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#9

Beitrag von Mjoelnir »

Ja ist richtig, aber ich denke es gibt da Hefen die deutlich schlechter geeignet sind als andere. Und vielleicht ist die eine oder andere OG-Hefe geschmacklich am Schluss vielleicht besser, bei den 17°C, als eine UG-Pilshefe.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#10

Beitrag von Alt-Phex »

Wenn man die, für untergäriges Bier benötigten, Temperaturen nicht einhalten kann, dann braut man halt obergärig. Alles andere ist Murks hoch 10 und führt nicht zum gewünschten Ergebnis.
ggansde hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2017, 15:28 Moin,
Alternativ vielleicht eine Hefe finden die bei deiner Temperatur keine Ester produziert und sonst geschmacklich auch ins Profil eines Pils passt
Die gibt es nicht.
VG, Markus
So siehts aus. Auch wenn bestimmte Hefen gerne mit diesen Eigenschaften beworben werden. Ich habe schon ein Bier probieren dürfen das mit einer dieser Super-Hefen warm vergoren wurde. Es hatte genau die störenden Ester und Fuselalkohole die typisch dafür sind. Also lasst euch nicht verarschen. Diese Produkte gibt es nur weil es einen Markt dafür gibt. Nämlich naive Hobbybrauer die unbedingt ein Pils warm vergären wollen weil ein Kühlschrank fehlt.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich habe gerade mal nachgesehen. Bei 15-17°C effektiver Gärtemperatur (im Gäreimer mit iSpindel gemessen) und 1g/l gepitcht hat die W34/70 bei mir 6 Tage gebraucht. Kalt 9-12°C braucht sie sonst bei mir mindestens doppelt so lange.
Man kann es probieren, die W34//70 warm vergären zu lassen, wenn man mit dem Risiko leben kann, dass das Bier am Ende vielleicht furchtbar schmeckt und weggeschüttet wird.
Um diesem Reizthema keinen Aufwind zu geben werde ich mich nicht darüber auslassen, wie gut mir das Bier trotz der wärmeren Gärung geschmeckt hat. Besonders, weil es vielleicht nur Glückssache war.
Kai (Sura) hatte aufgrund der Diskussion rundum warm vergorenes Pils eine "warm/kalt Testreihe" mit der W34/70, der S23 und der W35 gemacht. Die 6 Testbiere stehen gerade hier bei mir auf dem Tisch und werden heute Abend geköpft.

Die Hefe, die ich gerade bei 15-17°C Gärtemperatur teste, ist die Erbslöh BrewMasters Lager Yeast.. Der Absatz "Fermentation degree and Specials" im Datenblatt klingt interessant. Bei mir gärt gerade ein dunkler Bock und ein Helles Lager mit dieser Hefe.
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Samstag 21. Oktober 2017, 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#12

Beitrag von Boludo »

Du meinst sicher 1g/L und nicht 10g/L, oder?

Stefan
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#13

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Danke Stefan. Ist jetzt oben korrigiert.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#14

Beitrag von Dr.Edelherb »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Samstag 21. Oktober 2017, 15:55 Kai (Sura) hatte aufgrund der Diskussion rundum warm vergorenes Pils eine "warm/kalt Testreihe" mit der W34/70, der S23 und der W35 gemacht. Die 6 Testbiere stehen gerade hier bei mir auf dem Tisch und werden heute Abend geköpft.
Geb da mal bitte bescheid.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#15

Beitrag von ggansde »

Hatte er schon, aber den Post leider wohl wieder gelöscht. Die erhöhte Gärtemperatur war seiner Meinung nach deutlich zu schmecken.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#16

Beitrag von Boludo »

Unglaublich aber wahr. Erhöhte Gärtemperatur führt zu mehr Esterproduktion. Wer hätte das gedacht?
Wahnsinn. :Shocked

Stefan
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#17

Beitrag von Dr.Edelherb »

Ja aber wie hoch war denn die Temperatur bei dem Test von Sura?

Das man deutlich mehr Ester hat wenn man bei 22°C vergärt statt bei 9°C kann ich mir schon sehr gut vorstellen, auch wenn ich das selbst noch nicht probiert habe und nur schätze.

Was mich interessieren würde, ich stelle immer bei 9°C an und geh nach ca. 1/3 abgeschlossener HG (lt. ISpindel) auf den vom Hersteller empfohlenen "optimalen Bereich" von 12-15°C (Beispiel W34/70, Angaben lt. Weihenstephan und Fermentis) hoch, halte mich dabei jedoch an den untersten Bereich, also 12°C.

Mich würde jetzt einfach nur interessieren ob auch das zu deutlich höherer Esterproduktion führt oder ich damit eigentlich optimal UG vergäre?
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#18

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Hatte ich nicht gelöscht. Irgendwie habe ich gepennt und der Post ist im falschen Thread gelandet. Passt da aber auch hin :-)
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 15#p240215
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Sonntag 22. Oktober 2017, 20:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#19

Beitrag von ggansde »

Sorry, mein Fehler.
VG, Markus
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#20

Beitrag von Sura »

Boludo hat geschrieben: Sonntag 22. Oktober 2017, 20:22 Unglaublich aber wahr. Erhöhte Gärtemperatur führt zu mehr Esterproduktion. Wer hätte das gedacht?
Wahnsinn. :Shocked

Stefan
Naja, meine persönliche Intention bei solchen Versuchen ist nicht immer ob irgendwas passiert (das die geschmacklich anders werden war vorher klar), sondern was genau passiert und wie es am Ende schmeckt. Da gibts nur Aussagen wie: "Fürchterlich, nimm lieber ne Notti!" -- Ich mag halt nicht einfach alles nachplappern was ich hier im Forum lese, das machen schon genug. Schlimm genug, weil von einigen hartnäckigen Behauptungen einiges davon schlichtweg falsch ist, oder nur Teilaspekte betrachtet werden. Oder, was manchmal noch schlimmer ist, brülosophy "Fachwissen" stumpf geglaubt werden. Und letztendlich ist das Ergebnis auf der eigenen Zunge eben mehr wert als wilde Erzählungen.

Ich erinnere da auch an den schönen Artikel von Moritz zu untergärigen Hefen im Braumagazin ... das war nun vor meiner Zeit, aber so wie ich den Artikel verstehe was es bis dahin anscheinend Usus zu behaupten, daß untergärige Hefen neutral und reintönig sind und Punkt! Wurde dort offensichtlich wiederlegt.

Ich für meinen Teil würde nach meinem Versuch die 34/70 nur noch möglichst kalt nehmen (gut, das überrascht jetzt nicht unbedingt*), die W35 egal bei welcher Temperatur garnicht nehmen, und die S23 kalt nur nehmen wenn es wirklich rein sein soll und warm immer noch lieber als die Notti.
* .... es sind aber nicht mal Esther die stören, sondern der Charakter den die Hefe mitbringt. Kalt ist der passend und pilstypisch, warm ist der extrem ausgeprägt und nur penetrant.

(Kalt (Sud1) war übrigens ca. 11°C und Warm(Sud2) bei ca. 19°C. Kleine Behälter, daher wirds drinnen nicht sonderlich viel wärmer gewesen sein.)
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#21

Beitrag von muldengold »

Hi Sura,

ich finde deinen Ansatz richtig und sympatisch. Wäre mal interessant wie sich bestimmte UG-Hefen im Temperaturgrenzbereich, sagen wir 12-14°C verhalten. Deine 19°C sind ja sicher eine Extremvariante eine UG-Hefe zu fahren.

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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#22

Beitrag von ggansde »

Moin,
Ich erinnere da auch an den schönen Artikel von Moritz zu untergärigen Hefen im Braumagazin ... das war nun vor meiner Zeit, aber so wie ich den Artikel verstehe was es bis dahin anscheinend Usus zu behaupten, daß untergärige Hefen neutral und reintönig sind und Punkt!
Das ist m.E. ein wichtiger Punkt. Man würde vermutlich auch mit einer OG-Hefe ein reintöniges Bier hinbekommen, wenn man nur tief genug vergären würde. Und jetzt kommen die Eigenschaften der Hefestämme ins Spiel: Eine OG-Hefe arbeitet bei diesen Temperaturen nicht, eine UG-Hefe schon.
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#23

Beitrag von hyper472 »

ggansde hat geschrieben: Montag 23. Oktober 2017, 10:13
Das ist m.E. ein wichtiger Punkt. Man würde vermutlich auch mit einer OG-Hefe ein reintöniges Bier hinbekommen, wenn man nur tief genug vergären würde. Und jetzt kommen die Eigenschaften der Hefestämme ins Spiel: Eine OG-Hefe arbeitet bei diesen Temperaturen nicht, eine UG-Hefe schon.
VG, Markus
„tief genug“ ist bei der Notti schon 12 Grad. Das wurde sehr sauber und - auch nach fachkundiger Bewertung - eines meiner besten Biere.
Parallel dazu hab ich einen Teilsud direkt daneben mit der 34/70 angestellt, das wurde nichts halbes und nichts Ganzes.
Ich habe daraus für mich abgeleitet, dass die Notti nach unten toleranter ist als die 34/70 nach oben. Vielleicht wiederhole ich den Versuch kommenden Winter mit anderen oft genutzten Hefen.
Viele Grüße, Henning
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#24

Beitrag von Sura »

Nochmal als Nachtrag in eigener Sache:
Ich mache die Versuche nicht um damit jemanden zu bekehren, von etwas zu überzeugen, in etwas zu bestätigen großartig damit hausieren zu gehen oder um Diskussionen anzustoßen. Die Versuche laufen in meinen Brauprotokollen mit dem Untertitel: "Weg zur Erkenntnis."
:Drink
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(Karl Valentin)
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Re: W 34/70 Gärdauer bei 17 °C ?

#25

Beitrag von Dr.Edelherb »

Find solche Versuche immer gut und wichtig und les da auch immer gern das Ergebnis.
Ich experimentier da auch immer wieder mal.
Sobald meine Gärbehälter wieder frei sind möchte ich z.B. 2 identische Pilsner Sude machen, beide mit der 34/70, 1x bei 9°C und 1x bei 12°C vergären.
Bin sehr gespannt ob und falls, wie groß der Unterschied sein wird.
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