Zwei verschiedene Hefen verwenden

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Logan86
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Zwei verschiedene Hefen verwenden

#1

Beitrag von Logan86 »

Hallo allerseits,

ich bin seit April diesen Jahres unter den Hobbybrauern und habe seitdem 6 Sude mit meinem Grainfather mehr oder weniger erfolgreich durchgeführt. Ich muss mich auch gleich bei den Usern hier im Forum bedanken, denn das Mitlesen war bisher schon sehr lehrreich und hat mir bei meinen Suden sehr geholfen, jetzt allerdings stehe ich vor einer Frage die hier so anscheinend noch nie gestellt wurde.

Zur Vorgeschichte: Ich habe mich jetzt bei meinem Sud Nr. 6 an Michas OG Märzen von MMM gewagt, dabei meine Ausbeute etwas unterschätzt und bin bei einer Stammwürze von 18.1°P gelandet. Die Würze ist nach dem Kochen sehr trübe, bzw. flockig gewesen. Naja nichtsdestotrotz habe ich ein Päckchen Notti bei 32°C rehydriert und auf 25°C abkühlen lassen und habs dann in die 19°C Würze gekippt. (Sämtliche Gärgerätschaften wurden vor Benutzung übrigens mit 70% Ethanol desinfiziert) Soweit, sogut...

Nun ist mein Braukeller gut 200km von meiner Arbeit entfernt, sodass ich nur Wochenends nach dem Rechten sehen kann und bin unter der Woche auf meine familiären Brauhelfer angewiesen. Die haben mich bis jetzt immer mit den Infos "es blubbert" oder "es blubbert nicht (mehr)" über den ca. Stand des Gärverlaufs informiert (ich weiß schon, "blubbern" allein ist nicht Alles, aber mal ein Indikator für die Ferndiagnose). Diesmal bekam ich aber die Info dass sich drei Tage nichts getan hat und im Affekt habe ich meine "Gehilfen" angewiesen ein Päckchen US05 über die Würze zu streuen, was auch innerhalb von Minuten zu einer Gärreaktion im Bottich geführt hat.

Nun zu meinen Fragen:
1. War es eine gute Idee die US05 noch nachträglich drüberzustreuen?
2. Wird das negative geschmackliche Auswirkungen haben? Immerhin habe ich ja Notti mit US05 gemischt?
3. Was wenns nur nicht geblubbert hat weil ich den Deckel nicht richtig auf den Bottich gegeben habe und die Notti schon durch war?

Was denkt ihr? :Grübel
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gulp
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Re: Zwei verschiedene Hefen verwenden

#2

Beitrag von gulp »

1. ja
2. Das wird man sehen, ich mache dergleichen Versuche öfter, aber von Anfang an und nicht mit overpitching.
3. Ja mei :Smile

Wird schon werden und ich hätte da keine 3 Tage gewartet. Dass das nicht wie Anfangs erwartet schmecken wird, muss dir aber klar sein. :Greets

Gruß
Peter
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integrator
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Re: Zwei verschiedene Hefen verwenden

#3

Beitrag von integrator »

:Greets Hallo Logan86,
mal ein Tip zum treffen der Stammwürze ... kurz vor Kochende die Stammwürze noch einmal messen. Wenn du noch über deinem Zielwert bist einfach kochendes Wasser nach geben. Ich messe auch bei Kochbeginn, dann weiss ich schon ob ich was dazu geben muss.

Sehe gerade das laut Rezept 14% Stammwürze erzielt werden sollte :puzz
Hatte ich bei meinem ersten Braugang, auch mit einem Grainfather ... das Bier war trotzdem oder :Grübel vielleicht auch deswegen sehr lecker :Drink
:Bigsmile Selbstgespräche sind nicht schlimm solange du nichts Neues erfährst. :Bigsmile
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Logan86
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Re: Zwei verschiedene Hefen verwenden

#4

Beitrag von Logan86 »

Hi,

danke für die Rückmeldungen, das beruhigt mich schonmal. :)

Danke für den Tipp mit der Stammwürze, werde ich beim nächsten Mal machen. Allerdings finde ichs diesmal gar nicht so schlimm, ists halt eine Art Weihnachtsbock geworden. ;)
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Schwarzbraeu
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Re: Zwei verschiedene Hefen verwenden

#5

Beitrag von Schwarzbraeu »

Hallo Logan 86,
wenn das Draufstreuen von Hefe "innerhalb von Minuten zu einer Gärreaktion im Bottich geführt hat", kann das kaum an der Hefe gelegen haben. So fix ist die nicht.
Ich vermute mal, die Gärung war noch im Gang und der Deckel deines Gärgefäßes saß nicht richtig dicht. Das die US 05 noch viel ausrichtet, glaube ich nicht. Wird schon werden.
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