Flaschendruck steigt und steigt

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Damasus
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Flaschendruck steigt und steigt

#1

Beitrag von Damasus »

Liebe Hobbybrauer,

ich habe vor einigen Wochen das diesjährige Weihnachtsbier nach folgendem Rezept gebraut: http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... achtsbier/

Nach genau zwei Wochen Hauptgärung und mehrmaligem Messen, hat sich der Restextrakt nicht mehr verändert. Auffällig war, dass es lediglich ein EVG von 68,8% erreicht hat. Als Hefe wurde die Magrove Jack's New World Strong Ale genutzt. Hatte ein kleines Hefe Desaster, weswegen ich auf diese Hefe zurückgreifen musste.

Anschließend wurde in Flaschen abgefüllt. Geplant war eine Karbonisierung von 5 g/l bei 20°C, was 3,2 g Haushaltszucker entspricht. Also 3,2g vorgelegt und abgefüllt. Erwarteter Druck ist 2,04 Bar. Nach 1 Woche waren es schon 3 Bar. Ging hoch bis 3,5 Bar. Dann alle Falschen entlüftet, Manometer neu aufgesetzt. 3 Tage später wieder 3,6 Bar. Heute (10 Uhr) wieder entlüftet. Manometer neu drauf, jetzt schon wieder 2,6 Bar.

So viel zum Verlauf. Ich weiß nicht recht, welche Informationen ihr noch benötigt, daher bitte einfach nachfragen.

Vielen Dank schon mal im Voraus.
Lg, Damasus
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Boludo
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#2

Beitrag von Boludo »

Damasus hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2017, 17:24 So viel zum Verlauf. Ich weiß nicht recht, welche Informationen ihr noch benötigt, daher bitte einfach nachfragen.
Schau mal da:
viewtopic.php?f=7&t=11031&view=unread#unread

Gärtemperatur wäre sehr interessant. Ansonsten sieht alles danach aus, wie wenn Du zu früh abgefüllt hast bzw die Gärung stehen geblieben ist.
Und die Rezepte von Meinsudhaus.de würde ich persönlich meiden, die sind teilweise sehr seltsam.

Stefan
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#3

Beitrag von Damasus »

Boludo hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2017, 17:32
Damasus hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2017, 17:24 So viel zum Verlauf. Ich weiß nicht recht, welche Informationen ihr noch benötigt, daher bitte einfach nachfragen.
Schau mal da:
viewtopic.php?f=7&t=11031&view=unread#unread

Gärtemperatur wäre sehr interessant. Ansonsten sieht alles danach aus, wie wenn Du zu früh abgefüllt hast bzw die Gärung stehen geblieben ist.
Und die Rezepte von Meinsudhaus.de würde ich persönlich meiden, die sind teilweise sehr seltsam.

Stefan
Gärtemerpatur und Nachgärung bei 20 °C (vll. Schwankungen von plus/minus 1 Grad). Befürchte auch, dass die Gärung wohl stehen geblieben ist. Knapp 70% EVG ist wenig. Aber sollte das dann noch so oft soviel Druck aufbauen? Bzw. was ist der zukünfigte Plan? Weiter beobachten, entlüften und warten bis es sich einstellt?
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#4

Beitrag von Sura »

Da ich jetzt nicht glauben kann das du für jede Flasche exakt 3,2gr ausgemessen und eingefüllt hast..... wie war die Zuckerzugabe genau?

(Bei 25% Caramalzen würde mich knapp 70% EVG jetzt nicht unbedingt wundern......)
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#5

Beitrag von Damasus »

Sura hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2017, 18:12 Da ich jetzt nicht glauben kann das du für jede Flasche exakt 3,2gr ausgemessen und eingefüllt hast..... wie war die Zuckerzugabe genau?

(Bei 25% Caramalzen würde mich knapp 70% EVG jetzt nicht unbedingt wundern......)
Also wir haben eine ganz bestimmte Waage für diese kleinen Mengen (und ein Portionierlöffel gibt es auch, was genau 3 g entsprechen). Habe das auch bei fünf Bieren zuvor genau so gemacht. Zucker kommt die in leere Flasche, dann ein bisschen Jungbier, leicht und vorsichtig schwenken, Rest drauf. Fertig. Hat bisher super geklappt.
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#6

Beitrag von Flothe »

Es ist völlig normal, dass der Gasdruck im Kopfraum nach dem Entlüften wieder auf annähernd den vorherigen Druck steigt. Der Großteil des CO2 liegt gelöst in der Flüssigkeit vor, und entbindet sich auch zum Zeitpunkt der Entlüftung nicht schlagartig, solange die Temperatur niedrig ist und kein Faktor für "Gushing" vorliegt. D.h. praktisch wird nur der Überdruck aus dem Kopfraum auf Umgebungsdruck ausgeglichen. Sobald die Flasche wieder zu ist, stellt sich wieder ein Äquilibrium zwischen Gasphase und gelöstem CO2 ein.

LG Florian

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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#7

Beitrag von Damasus »

Flothe hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2017, 19:25 Es ist völlig normal, dass der Gasdruck im Kopfraum nach dem Entlüften wieder auf annähernd den vorherigen Druck steigt. Der Großteil des CO2 liegt gelöst in der Flüssigkeit vor, und entbindet sich auch zum Zeitpunkt der Entlüftung nicht schlagartig, solange die Temperatur niedrig ist und kein Faktor für "Gushing" vorliegt. D.h. praktisch wird nur der Überdruck aus dem Kopfraum auf Umgebungsdruck ausgeglichen. Sobald die Flasche wieder zu ist, stellt sich wieder ein Äquilibrium zwischen Gasphase und gelöstem CO2 ein.

LG Florian
Ähm ok :Shocked Da werde ich ein bisschen recherchieren müssen :Bigsmile
Doof gefragt: Kann ich mir daraus eine Lösung ableiten? Soll ich das Bier einfach zur Kühlung geben und hoffen, dass alles klappt?
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#8

Beitrag von Flothe »

Das war primär erstmal eine Erklärung nach deiner Frage, warum der Druck so schnell wieder gestiegen ist. Du kannst nun natürlich häufiger entlüften, um mehr CO2 loszuwerden. Ich würde das Bier jetzt erst mal so kalt wie möglich machen (-1 bis -2 °C, das stoppt die eventuell noch laufende NG und senkt den Flaschendruck). Dann die Manometerflasche an einen sicheren Ort stellen und dort überwachen, ob die NG durch ist und bei den 3,x bar stehen bleibt. Das halten die Flaschen auf jeden Fall aus.

Wenn ja, dann kannst du für dich entscheiden, ob du den Druck weiter ablassen möchtest, oder einfach mit etwas mehr Wumms leben kannst.

LG Florian

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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#9

Beitrag von hyper472 »

Flothe hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2017, 19:48 Ich würde das Bier jetzt erst mal so kalt wie möglich machen (-1 bis -2 °C, das stoppt die eventuell noch laufende NG und senkt den Flaschendruck). Dann die Manometerflasche an einen sicheren Ort stellen und dort überwachen, ob die NG durch ist und bei den 3,x bar stehen bleibt. Das halten die Flaschen auf jeden Fall aus.
Ich mache immer genau das Gegenteil: es kommt kein Sud in den Kühlschrank, bei dem die Nachgärung noch nicht durch ist (d.h. für mich: eine Woche Stillstand am Manometer).
Wenn Du die Flaschen sonst aus dem Kühlschrank holst, für einen Transport oder zum verschenken, setzt die Nachgärung nämlich wieder ein und damit der steigende Druck.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#10

Beitrag von Flothe »

hyper472 hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2017, 21:35Ich mache immer genau das Gegenteil: es kommt kein Sud in den Kühlschrank, bei dem die Nachgärung noch nicht durch ist (d.h. für mich: eine Woche Stillstand am Manometer).
Wenn Du die Flaschen sonst aus dem Kühlschrank holst, für einen Transport oder zum verschenken, setzt die Nachgärung nämlich wieder ein und damit der steigende Druck.
Viele Grüße, Henning
Oke. Hier liegt ein Missverständnis vor. Das Kühlen der Flaschen dient hier selbstverständlich nur als Schutzmaßnahme, um eine eventuell unkontrollierte Nachgärung zu bändigen. Daher soll ja auch die Manometerflasche draußen bleiben (an einem sicheren, splittergeschützten Ort) um zu überwachen, ob die NG noch weitergeht. Sollte sich herausstellen, dass die NG wirklich noch nicht beendet ist und eventuell sogar in gefährliche Druckbereiche jenseits von 4 bar vorstoßen sollte, dann würde ich die restlichen, eisgekühlten Flaschen entweder ganz schnell und nur direkt aus dem Kühlschrank verbrauchen (wenn es nicht so viele sind) oder aber zurück in den Bottich gegen und ausgären lassen.

LG Florian

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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#11

Beitrag von hyper472 »

Flothe hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2017, 21:51
hyper472 hat geschrieben: Montag 4. Dezember 2017, 21:35Ich mache immer genau das Gegenteil: es kommt kein Sud in den Kühlschrank, bei dem die Nachgärung noch nicht durch ist (d.h. für mich: eine Woche Stillstand am Manometer).
Wenn Du die Flaschen sonst aus dem Kühlschrank holst, für einen Transport oder zum verschenken, setzt die Nachgärung nämlich wieder ein und damit der steigende Druck.
Viele Grüße, Henning
Oke. Hier liegt ein Missverständnis vor. Das Kühlen der Flaschen dient hier selbstverständlich nur als Schutzmaßnahme, um eine eventuell unkontrollierte Nachgärung zu bändigen. Daher soll ja auch die Manometerflasche draußen bleiben (an einem sicheren, splittergeschützten Ort) um zu überwachen, ob die NG noch weitergeht. Sollte sich herausstellen, dass die NG wirklich noch nicht beendet ist und eventuell sogar in gefährliche Druckbereiche jenseits von 4 bar vorstoßen sollte, dann würde ich die restlichen, eisgekühlten Flaschen entweder ganz schnell und nur direkt aus dem Kühlschrank verbrauchen (wenn es nicht so viele sind) oder aber zurück in den Bottich gegen und ausgären lassen.

LG Florian
Prima - nun ist unsere Story rund :thumbup
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#12

Beitrag von Damasus »

Das Bier ist für die Weihnachtsfeier auf der Arbeit angedacht. Da sich mein Arbeitsplatz nur 5 Gehminuten von zu Hause befindet, lässt sich die Kühlkette leicht aufrechterhalten. Daher würde ich nun wie folgt vorgehen:
  • Da der Druck schon wieder bei 3,6 Bar ist, würde ich das Bier nun nochmal entlüften.
  • Dann alles in die Kühlung bei ca. 3-4° C (mehr schafft der Kühlschrank nicht). Die Manometerflasche bleibt für weitere Beobachtungen bei 20°C.
  • Gekühltes Bier wird dann zur Weihnachtsfeier gebracht und im Freien gelagert, d.h. das Bier bleibt sehr kalt.
  • Kollegen/innen darauf hinweisen, dass die gekühlte Flasche möglichst schnell aufgemacht werden sollte.
Optimal ist das bestimmt nicht, aber ist das ein brauchbare Vorgehensweise oder übersehe ich da etwas?
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#13

Beitrag von Bierjunge »

Damasus hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 13:49 Kollegen/innen darauf hinweisen, dass die gekühlte Flasche möglichst schnell aufgemacht werden sollte.
Letzteres musst Du uns erklären.

Moritz

PS: Oder meinst Du "möglichst bald"?
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#14

Beitrag von Damasus »

Bierjunge hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 13:56
Damasus hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 13:49 Kollegen/innen darauf hinweisen, dass die gekühlte Flasche möglichst schnell aufgemacht werden sollte.
Letzteres musst Du uns erklären.

Moritz

PS: Oder meinst Du "möglichst bald"?
Achso, ja das meint ich. Die Flasche wird man also draußen holen und im gekühlten Zustand öffnen. Dann müsste das doch gehen oder?
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#15

Beitrag von hyper472 »

Durch die beabsichtigte baldige Kühlung schiebst Du die Nachgärung zeitlich nach hinten.
Warum löst Du nicht einfach das Problem jetzt und in den verbleibenden Tagen vor der Feier? Dann musst Du auch keine Sorge haben, dass eine vergessene Flasche einer Putzfee um die Ohren fliegt.
Ganz abgesehen davon, dass eine hohe Karbonisierung nicht unbedingt zu einem dunklen Ale passt.
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#16

Beitrag von Damasus »

hyper472 hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 14:06 Durch die beabsichtigte baldige Kühlung schiebst Du die Nachgärung zeitlich nach hinten.
Warum löst Du nicht einfach das Problem jetzt und in den verbleibenden Tagen vor der Feier? Dann musst Du auch keine Sorge haben, dass eine vergessene Flasche einer Putzfee um die Ohren fliegt.
Ganz abgesehen davon, dass eine hohe Karbonisierung nicht unbedingt zu einem dunklen Ale passt.
Jeder, wie er will...
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Was meinst du mit "Warum löst Du nicht einfach das Problem jetzt und in den verbleibenden Tagen vor der Feier?" ? Nochmal alles zurück, ausgären lassen und Nachgärung von vorne? Oder das ganze solange bei 20°C behalten, bis es sich stabilisiert hat?

P.S. Ich habe nur 40 Flaschen gebraut. Bei rund 90 Kollegen/innen, ist die Wahrscheinlichkeit ca. 99% das alles leer wird :Wink
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#17

Beitrag von hyper472 »

Nein, nicht noch mal alles zurück (habe ich mal gemacht, schmeckte scheußlich).
Ich meine Entlüften morgens und abends, bis der Druck stabil zwischen 2 und 2,5bar ist.
Wann steigt denn die Feier?
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#18

Beitrag von Damasus »

hyper472 hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 14:12 Nein, nicht noch mal alles zurück (habe ich mal gemacht, schmeckte scheußlich).
Ich meine Entlüften morgens und abends, bis der Druck stabil zwischen 2 und 2,5bar ist.
Wann steigt denn die Feier?
Am 21.12. Dann mache ich es so, wie du es vorschlägst. Aber 2 Wochen Kühlung will ich dem ganzen dann doch schon geben. Wenn es also in den nächsten 3-4 Tagen nicht viel besser wird, werde ich wohl die oben beschriebene Variante angehen.
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#19

Beitrag von fg100 »

Ich stell mir gerade die Weihnachtsfeier vor. Bier das ggf. wegen den zu hohen Druck kräftig überschäumt und die Kleidung der Gäste und Fußboden versaut. Dazu noch seeehr (bei dem Rezept mit ziemlicher Sicherheit) gewöhnungsbedürftig schmeckt.
Da bist auf jeden Fall das Gesprächsthema.

Nur mal als Spekulation. Du hast hier ja einiges zur Gärung zugegeben. Wundern würde mich es da nicht wenn du da eventuell auch noch irgendwelche Fremdhefen oder sonstiges eingeschleppt hast. Vielleicht wird es ja ein komplett durchgegorenes Bier. Ob das deinen Kollegen schmeckt?
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#20

Beitrag von Exedus »

Würde dir auch dringend empfehlen, das Bier vorher zu probieren.

Das gleiche Rezept habe ich letztes Jahr benutzt, es war wirklich ekelhaft. Das haben unabhängig sogar Freunde gesagt, denen ich zuvor garnichts gesagt hatte.

Hab bisher zwei Rezepte dieser Internetseite gebraut, beide waren schlecht :thumbdown
Meine alte Anlage
Meine neue Anlage

Mit besten Grüßen

Steven
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#21

Beitrag von Damasus »

fg100 hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 15:05 Ich stell mir gerade die Weihnachtsfeier vor. Bier das ggf. wegen den zu hohen Druck kräftig überschäumt und die Kleidung der Gäste und Fußboden versaut. Dazu noch seeehr (bei dem Rezept mit ziemlicher Sicherheit) gewöhnungsbedürftig schmeckt.
Da bist auf jeden Fall das Gesprächsthema.

Nur mal als Spekulation. Du hast hier ja einiges zur Gärung zugegeben. Wundern würde mich es da nicht wenn du da eventuell auch noch irgendwelche Fremdhefen oder sonstiges eingeschleppt hast. Vielleicht wird es ja ein komplett durchgegorenes Bier. Ob das deinen Kollegen schmeckt?
Ich lass mir was einfallen, dass es nicht zu einer Sauerei wird :-) Probiere werde ich es auf jeden Fall. Plan steht: 3 Tage warte ich noch. Danach in die Kühlung für 2 Wochen. Im Kühlschrank sollte ja erstmal nichts passieren (also bzgl. dem hohen Druck). Kurz vor der Feier werde ich mal eine Flasche testen und danach weiter sehen. Am Geruch kann ich bisher nichts schlechtes feststellen. Im Gegenteil, es riecht ziemlich lecker, was natürlich nichts heißen muss...
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#22

Beitrag von Damasus »

Exedus hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 15:09 Würde dir auch dringend empfehlen, das Bier vorher zu probieren.

Das gleiche Rezept habe ich letztes Jahr benutzt, es war wirklich ekelhaft. Das haben unabhängig sogar Freunde gesagt, denen ich zuvor garnichts gesagt hatte.

Hab bisher zwei Rezepte dieser Internetseite gebraut, beide waren schlecht :thumbdown
Ist auch mein 3. Rezept von der Seite. Die ersten beiden (Chocolate Stout und ??? [vergessen]) waren sehr lecker...
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#23

Beitrag von Chrissi_Chris »

Du hast 3 Rezepte nachgebraut bis jetzt und weißt davon schon eins nicht mehr ? :puzz
Klingt ja nach Begeisterung fürs Hobby.

Sei es drum, ich hätte da kein gutes Gefühl meinen Kollegen so einen halben Blindflug anzubieten. Es sei denn du hast sowieso nicht vor noch lange in der Firma zu bleiben...

Gerade wenn man Bier für andere macht, Freunde Kollegen oder Familie ist mein Anspruch so hoch das ich denen nur hinstellen würde was einwandfrei geworden ist und Nachproduzierbar ist.
So ist jedenfalls mein persönlicher Anspruch.

Wenn du dich beeilst bekommst du bis dahin noch ein frisches Weizenbier hin 😜

LG Chris
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#24

Beitrag von Damasus »

Chrissi_Chris hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 17:03 Du hast 3 Rezepte nachgebraut bis jetzt und weißt davon schon eins nicht mehr ? :puzz
Klingt ja nach Begeisterung fürs Hobby.
Finde ich persönlich eine recht harsche Schlussfolgerung. Meine letzten Posts hatte ich schnell am Tablet getippt und ich empfand die Information als nicht zielführend, um länger darüber nachzudenken. Es war ein Kölsch, gebraut am 02.05.17 und ein Chocolate Stout am 24.08.17. So viel dazu.
Chrissi_Chris hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 17:03 Sei es drum, ich hätte da kein gutes Gefühl meinen Kollegen so einen halben Blindflug anzubieten. Es sei denn du hast sowieso nicht vor noch lange in der Firma zu bleiben...

Gerade wenn man Bier für andere macht, Freunde Kollegen oder Familie ist mein Anspruch so hoch das ich denen nur hinstellen würde was einwandfrei geworden ist und Nachproduzierbar ist.
So ist jedenfalls mein persönlicher Anspruch.

Wenn du dich beeilst bekommst du bis dahin noch ein frisches Weizenbier hin 😜

LG Chris
Dieses Bier wurde im Rahmen eines gemütlichen und tollen Tages mit einigen Kollegen gebraut. Alle sind gespannt und neugierig, was ich verstehen kann. Daher werde ich das Bier kurz vorher probieren und dementsprechend handeln. Selbst wenn das Bier kein Preis gewinnen wird, werden sich die Kollegen freuen, da sie mitgeholfen haben. Gemeinsam und mit ein paar Witzen wird das Bier dann schon schmecken. Es geht mir bei der Feier nicht darum, mich über meine Braukünste (oder Nicht-Braukünste) zu profilieren.

Muss es immer darum gehen, die höchsten Ansprüche zu erfüllen? Ein handwerklich, perfektes Produkt herzustellen? Ich habe in asiatischen und afrikanischen Ländern "Biere" (eher vergorene Flüssigkeiten) getrunken, welche auf Arten gebraut/vergoren wurden, welche in Deutschland niemals für den Handeln zugelassen werden. Und? Die Getränke waren lecker und wenn nicht, habe ich die Arbeit der Leute wertgeschätzt!... Keine Ahnung, warum mich das schon wieder soooo nervt...
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#25

Beitrag von Chrissi_Chris »

Das das Bier gemeinschaftlich gebraut wurde konnte ich dem Thread hier gar nicht entnehmen, das nimmt natürlich eine ganz andere Wendung wenn ihr gespannt seit auf euer Resultat.
Dann vergiss meinen letzten Post

LG Chris
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#26

Beitrag von Kurzhauber »

Schmeckt es denn wenigstens?

Das wäre ehrlich gesagt meine einzige Frage in der Debatte. Prost.
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#27

Beitrag von Damasus »

Kurzhauber hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 17:42 Schmeckt es denn wenigstens?

Das wäre ehrlich gesagt meine einzige Frage in der Debatte. Prost.
Da ich eh nur 40 Flaschen für 90 Kollegen/innen habe, möchte ich nicht schon heute und dann nochmal kurz vorher probieren. Ich werde es einfach in 2,5 Wochen probieren und dann entscheiden. Geruch ist wirklich lecker, aber wie schon gesagt, dass muss nichts bedeuten...
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#28

Beitrag von hyper472 »

Damasus hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 17:49
Kurzhauber hat geschrieben: Dienstag 5. Dezember 2017, 17:42 Schmeckt es denn wenigstens?

Das wäre ehrlich gesagt meine einzige Frage in der Debatte. Prost.
Da ich eh nur 40 Flaschen für 90 Kollegen/innen habe, möchte ich nicht schon heute und dann nochmal kurz vorher probieren. Ich werde es einfach in 2,5 Wochen probieren und dann entscheiden. Geruch ist wirklich lecker, aber wie schon gesagt, dass muss nichts bedeuten...
Dann wird Dein Bier auch nicht das einzige sein und es macht nichts, wenn es dem einen oder anderen nicht schmeckt. Selbstgebrautes ist halt doch sehr eigenartig für den fernsehpilsverwöhnten Gaumen. Ich vergleiche das immer mit Milch, da schmeckt die Milch aus der Kuh auch ganz anders als die aus dem Tetrapack.
Wird schon werden!
Viele Grüße, Henning
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#29

Beitrag von Damasus »

Hallo nochmal,

also langsam reicht es mir mit dem Bier :thumbdown Konnte es natürlich doch nicht abwarten und habe nun eine Flasche probiert. Geschmack ist vollkommen in Ordnung. Keinerlei Nuancen von Fehlaromen oder ähnlichem. Das bleibt aber auch die einzige positive Nachricht.

Habe da Bier nun am Mittwoch (6.12.) in die Kühlung gegeben (bei ca. 4°C). Manometerflasche zur Kontrolle bei Raumtemperatur draußen gelassen. Musste dann am Freitag wieder entlüften (3,6 Bar) und heute morgen auch wieder (3,6 Bar). Momentan sind es schon wieder 3,3 Bar. Es gibt zwar unterschiedliche Meinungen darüber, wieviel so eine Flasche aushält, aber in der Kühlung sollte doch nichts passieren oder? Laut dem fabier-Rechner wären 3,5 Bar bei 4°C eine Karbonisierung von 12,5. Wir haben auch unsere Waage nochmal genau getestet und die funktioniert sehr genau. Sie hat kein einziges Mal zu viel angezeigt, eher mal 0,1 oder sogar 0,2 zu wenig.

Zur eigentlichen Frage: Soll ich die gekühlten Flaschen auch entlüften? Und woher kommt dieser abartige Druck! Ich hätte ja auf Fremdhefen getippt, aber sollte man das im Bier nicht ein bisschen rausschmecken?

Viele Grüße
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Re: Flaschendruck steigt und steigt

#30

Beitrag von Damasus »

Liebe Hobbybrauer,

erstmal Frohe Weihnachten! Ich wollte es nicht missen, das Ergebnis der Weihnachtsfeier zu verkünden :Bigsmile
Bier kam sehr gut an! Beide Kästen waren ratzfatz leer und einer hat sogar 4 Flaschen getrunken. Erstaunlicherweise war nur ein geringer bis normaler "Plopp" auf den Flaschen, obwohl es "3,5 Bar" sein sollten. Alles etwas merkwürdig, aber naja....

Persönlich würde ich das Bier als "O.K." bezeichnen. Kann man trinken, aber hatte schon (für mich persönlich) leckerer Biere.

Danke nochmal für die zahlreichen und hilfreichen Beiträge! Aktuell gären noch zwei Biere (eins in der Hauptgärung, eins in der Nachgärung), bei denen aber alles wie geplant abläuft.

Prost!
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