Hallo,
gerade vorgestellt habe ich jetzt auch schon die erste Frage:
Ich habe vor 3 Wochen den Amarillo Weizenbock von Maischemalzundmehr zum ersten Mal gebraut (25l Ausschlagwürze). Abgesehn davon, dass ich Maris Otter anstatt Pilsener Malz genommen habe, habe ich am Rezept ansonsten nichts verändert, auch die Hefe nicht. Die Stammwürze am Kochende war allerdings ein bisschen niedriger mit 15.5 Brix (ich messe immer mit Refraktometer). Runtergekühlt habe ich auf 25 Grad Celsius und dann angestellt mit einem Päckchen prall aufgeblasener Wyeast 3638. Ich habe keine Möglichkeit die Temperatur der Gärung genau zu steuern, daher hat sie bei Zimmertemperatur stattgefunden, etwa 19-21 Grad. Nach knapp 2 Wochen habe ich zum ersten Mal gemessen, 10 Brix genau, was laut maischemalzundmehr Refraktometerrechner einen scheinbaren Endvergärungsgrad von 65% (mit Terrill Formel) entsprechen sollte. Vielleicht habe ich hier einen Denkfehler, aber meines Erachtens kann sowas nicht stimmen und ich bin davon ausgegangen, dass die Hefe eingeschlafen ist. Also habe ich die Temperatur im Haus zwei Grad höher gestellt und ein bisschen umgerührt. Nach 2 Tagen noch einmal gemessen, wieder 10 Brix. Mangels alternativen habe ich ein Päckchen WB-06 draufgestreut (ich muss gestehen, ich habe sie nicht rehydriert) und nach weiteren 3 Tagen wieder gemessen, ebenfalls 10 Brix. Jetzt weiß ich nicht mehr weiter und daher meine Frage, kann so ein scheinbarer Endvergärungsgrad wirklich stimmen bei der Hefe? Ich fülle immer mit Zucker in Flaschen ab, will aber natürlich vermeiden abzufüllen wenn noch nicht ausgegoren.
Ich wäre für jede Hilfe dankbar und Verzeihung, falls Informationen fehlen, die kann ich selbstverständlich nachliefern.
Wyeast 3638 niedriger scheinbarer Endvergärungsgrad
Re: Wyeast 3638 niedriger scheinbarer Endvergärungsgrad
Mhm, diese Hefe ist eigentlich ein richtiges Tier, selbst underpichtched zieht die mühelos gen 80 Prozent. Wie hoch war denn Deine Sudhausausbeute?
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
Re: Wyeast 3638 niedriger scheinbarer Endvergärungsgrad
In diesem Fall habe ich leider keinen Messwert, normalerweise habe ich zwischen 65 und 70%. Ich erinnere mich, dass ich auf der Webseite die Schütting für 25l und 65% genommen habe und dann am Ende eine höhere Stammwürze als 16.5% hatte. Ich habe dann noch runterverdünnt, zwar ein bisschen zu viel, aber ich dachte 15.5 Brix sind auch okay. Kann es möglicherweise am Maris Otter Malz liegen und dass weniger vergärbare Zucker in der Würze waren/sind?
Sorry für den Fall, dass das jetzt nichts mit meinem Problem zu tun hat, aber ich hab mich auch noch über folgendes gewundert. Laut Rezept sollte die Stammwürze 16.5% sein und der Alkoholgehalt 6.5%, vermutlich ja dann bei ungefähr 80% scheinbarem Endvergärungsgrad. Wenn ich das aber im Refraktometerrechner eingebe (Stammwürze 17 Brix = 16.5 Grad Plato und Extract Jungbier 8 Brix, wenn man einen EVG von 80% erreichen will), komme ich auf einen Alkoholgehalt von 7.2-7.7%. Wie kann es dann sein, dass beim Rezeptersteller 6.5% rausgekommen sind? Sind solche Schwankungen üblich?
Sorry für den Fall, dass das jetzt nichts mit meinem Problem zu tun hat, aber ich hab mich auch noch über folgendes gewundert. Laut Rezept sollte die Stammwürze 16.5% sein und der Alkoholgehalt 6.5%, vermutlich ja dann bei ungefähr 80% scheinbarem Endvergärungsgrad. Wenn ich das aber im Refraktometerrechner eingebe (Stammwürze 17 Brix = 16.5 Grad Plato und Extract Jungbier 8 Brix, wenn man einen EVG von 80% erreichen will), komme ich auf einen Alkoholgehalt von 7.2-7.7%. Wie kann es dann sein, dass beim Rezeptersteller 6.5% rausgekommen sind? Sind solche Schwankungen üblich?
Re: Wyeast 3638 niedriger scheinbarer Endvergärungsgrad
Nimm die Standardformel. Die passt besser.
Stefan
Stefan
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Re: Wyeast 3638 niedriger scheinbarer Endvergärungsgrad
Ich hatte BerndH (von dem stammt das Amarillo Weizenbock Rezept) kürzlich mal zu seinem EVG gefragt, weil mir der AWB zu süß geraten war. Er kommt auf eine SW von 16.5P und nach der Gärung auf 3.5P. Das entspricht in etwa 80% Vergärungsgrad und so ist das Rezept wohl beabsichtigt. Der im Rezept angegebene Alkoholgehalt entspricht eher einem Vergärungsgrad von 72%.