M20 Bavarian Wheat Gärprobleme

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Satorikan
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M20 Bavarian Wheat Gärprobleme

#1

Beitrag von Satorikan »

Hallo allerseits,

Ich weiß, dieses Thema wird hier oft und ausgiebig behandelt, ich habe mir auch die FAQ und andere Threads zur Gärung durchgelesen, möchte die Chance und das vorhandene Wissen dennoch nutzen um mich vor Flaschenbomben zu bewahren. Ich Danke für die Hilfe.

Ich habe am Samstag, vor 6 Tagen, folgendes Rezept gebraut: https://www.maischemalzundmehr.de/index ... g%C3%A4rig

Dabei habe ich folgende Parameter verändert:

- Pale Ale Malt durch gleiche Teile Münchener und Wiener ersetzt
- Röstmalz durch Röstgerste ersetzt (habe mich verlesen)
- S-04 durch M20 ersetzt, da ich eine Weizenhefe haben wollte

Alle Messungen per Spindel

14°P beim Anstellen. Jetzt seit 3 Tagen unverändert 5,5°P. Habe vorgestern wärmer gestellt auf 23-24°C und die aufgerührt. Erfolglos.

Ich habe während der Gärung, die zu Beginn heftig verlief, Kräusen abgeschöpft, damit diese keine Infektionsbrücke durch den Gärspund erzeugen. War dies der Fehler? Ich habe zwar immer bedacht, eine gute Schicht Kräusen zu belassen, aber habe ich vielleicht hierbei zu viele aktive Zellen weggenommen?

Wie sollte ich weiter vorgehen? Warten? Ersatzhefe (S-04) zugeben?

Eine SVG habe ich noch nie gemacht. bin mir nicht sicher, ob ich das unfallfrei hinbekäme, so dass ein belastbares Ergebnis entsteht.

Vielen Dank für eure Hilfe und Ideen. Ich hoffe, alle wichtigen Daten erwähnt zu haben.
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Chrissi_Chris
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Re: M20 Bavarian Wheat Gärprobleme

#2

Beitrag von Chrissi_Chris »

Satorikan hat geschrieben: Freitag 19. Januar 2018, 11:39 Ich habe am Samstag, vor 6 Tagen
Die Antwort steht doch schon fast klar fest... vor 6 Tagen... geb dem ganzen doch etwas Zeit, manche Hefen lassen sich ab und zu mal etwas Zeit bis auf 24 °C wäre ich da gar nicht gegangen.
Satorikan hat geschrieben: Freitag 19. Januar 2018, 11:39 Ich habe während der Gärung, die zu Beginn heftig verlief, Kräusen abgeschöpft, damit diese keine Infektionsbrücke durch den Gärspund erzeugen
Du siehst also seit 3 Tagen keine Veränderung am RE, das heißt du hast in regelmäßigen Abständen den Eimer Aufgerissen und rumgefummelt, Kräusen entnommen (Infektionsgefahr), umgerührt und Restextrakt gemessen.
Kann sein das das nun das Resultat ist von Ungeduld und rumfingern.

Zur Lösung: wärmer gestellt hast du ja schon, wenn du dir sicher bist das deine Messinstrumente funktionieren warte doch einfach mal ein bisschen.


LG Chris
Satorikan
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Re: M20 Bavarian Wheat Gärprobleme

#3

Beitrag von Satorikan »

Danke für die Hinweise,

Ich bin mir dessen bewusst, dass 6 Tage für die Hauptgärung nicht sehr lange ist. Mich verwundert dennoch, dass sich bei diesen Temperaturen gar kein Fortschritt erkennen lässt. Und von der M20 liest man auch häufiger von Gärdauern von 3-4 Tagen. Mir ist es nicht wichtig, möglichst schnell abzufüllen. Ich möchte schon sauber und korrekt arbeiten.

Ja, das Infektionsrisiko besteht, mir war das Risiko der durch den Deckel steigenden, unbeaufsichtigten Kräusen aber wichtiger. wollte so den Weg des kleineren Übels gehen.

Ich werde mich weiterhin in Geduld üben und nach dem Wochenende nochmal nachsehen.

LG und besten Dank für den ersten Input.
floflue
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Re: M20 Bavarian Wheat Gärprobleme

#4

Beitrag von floflue »

Was andere über eine Gärdauer sagen oder schreiben hat bei mir bis fast nie überein gestimmt. Die Gärdauer dauert so lange, wie sie dauert. Habe auch schon Hefen gehabt, wo ich dachte, die ist durch und nach einer weiteren Woche war der Wert etwas gesunken.

Ein EVG von rund 60% kann auch schon mal vorkommen, auch wenn es nicht sein sollte. Da kommen dann viele Faktoren ins Spiel...
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
Satorikan
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Re: M20 Bavarian Wheat Gärprobleme

#5

Beitrag von Satorikan »

floflue hat geschrieben: Freitag 19. Januar 2018, 13:03 Was andere über eine Gärdauer sagen oder schreiben hat bei mir bis fast nie überein gestimmt. Die Gärdauer dauert so lange, wie sie dauert. Habe auch schon Hefen gehabt, wo ich dachte, die ist durch und nach einer weiteren Woche war der Wert etwas gesunken.

Ein EVG von rund 60% kann auch schon mal vorkommen, auch wenn es nicht sein sollte. Da kommen dann viele Faktoren ins Spiel...
Danke.

Mein Post implizierte auch ein wenig die Frage, ob ich durch die veränderte Schüttung oder die Rasten im Rezept vielleicht eh mit einem niedrigen bis sehr niedrigen EVG rechnen muss. Vielleicht wurde das nicht so deutlich.

Ich nehme mir jetzt mal deine Signatur zu Herzen. Dass ich nicht viel auf die Gärungen anderer Brauer geben sollte stimmt sicher. Aber es verunsichert halt leider.
floflue
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Re: M20 Bavarian Wheat Gärprobleme

#6

Beitrag von floflue »

Ja, Schüttung und Maischeplan haben auch einen Einfluss auf einen niedrigen oder hohen EVG.

Ich hatte einige Sude, an denen ich fast verzweifelt bin. Habe alles gemacht von Wärmer stellen, umrühren oder zweite Hefe hinzugeben. Hat nichts geholfen, habe dann angefangen, Hefenahrung hinzu zu geben oder auch 2 Päckchen OG Hefe statt einem (bei 20-22 Liter) oder auch Schwankungen der Gärtemperatur.

Die Ursache habe ich nie 100% gefunden. Punkt war, dass alle Biere durch waren, auch mit niedrigem EVG. Habe die Problematik dann aber nicht weiter verfolgt, da ich umgezogen bin und sich seitdem einiges im Ablauf verändert hat.
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