Druck in 1 Liter Flasche und 5 Liter Flasche

[Sven]

Hallo zusammen,
ist der CO2 Druck in einer 5 Liter Flasche gleich oder höher als in einer 1 Liter Flasche, wenn ich darin Bier abfülle?

Gruß
Sven

[schloemi]

Interessante Frage:

Hängt wahrscheinlich massgeblich von der Flaschenform ab (also wenn die 5 Liter Flasche 5mal so hoch ist). Ansonsten würde ich sagen, gleiche Temperatur und Hohlraum vorausgesetzt, dass der Druck identisch ist.

cu schloemi

[Sto Lat]

Du meinst, du füllst in der 1-Liter Flasche einen Liter ab und in der 5 Liter Flasche 5 Liter?
Ausgehend davon, dass ich keinen Denkfehler habe, behaupte ich der Druck müsste bei Gleichbehandlung des Bieres gleich sein.

[Boludo]

Hängt wahrscheinlich massgeblich von der Flaschenform ab (also wenn die 5 Liter Flasche 5mal so hoch ist).

Warum sollte die Flaschenform einen Einfluß auf den Druck haben
Also wenn das Verhältnis Gasraum zu Flüssigkeit das selbe ist, dann ist auch der Druck der selbe.

Stefan

[Sven]

Du meinst, du füllst in der 1-Liter Flasche einen Liter ab und in der 5 Liter Flasche 5 Liter?
Ausgehend davon, dass ich keinen Denkfehler habe, behaupte ich der Druck müsste bei Gleichbehandlung des Bieres gleich sein.

Genau, das Bier wird gleichbehandelt.

[Ulrich]

Ich kenne mich mit den Hobbybrauer-Begriffen nicht so gut aus. Kann mich mal jemand erklären, was ein CO2-Druck ist?
Ist das der mit CO2 aufgebrachte Vorspann oder Förderdruck- Druck, den ich zum Füllen oder Umfüllen benötige ohne, dass sich CO2 entbindet?
Oder ist damit der Spunddruck gemeint? (Der Druck, der in dem jeweiligem Gefäß duch die Co2 ensteht?)
Oder der benötigte (Ziel) Druck, um einen bestimmte Menge an CO2, in Abhägigkeit von der Temperatur, im Bier zu lösen?
Oder reden wir hier von Partialdruck?

[oliver0904]

Naja wenn die Flasche 10 Meter hoch ist, hat sie am Boden 1 bar mehr

[Boludo]

Ich kenne mich mit den Hobbybrauer-Begriffen nicht so gut aus. Kann mich mal jemand erklären, was ein CO2-Druck ist?
Ist das der mit CO2 aufgebrachte Vorspann oder Förderdruck- Druck, den ich zum Füllen oder Umfüllen benötige ohne, dass sich CO2 entbindet?
Oder ist damit der Spunddruck gemeint? (Der Druck, der in dem jeweiligem Gefäß duch die Co2 ensteht?)
Oder der benötigte (Ziel) Druck, um einen bestimmte Menge an CO2, in Abhägigkeit von der Temperatur, im Bier zu lösen?
Oder reden wir hier von Partialdruck?

Es ist der Spunddruck gemeint.
Und eine 10 Meter hohe Flasche hab ich noch nie gesehen

Stefan

[Sven]

Sorry den Spunddruck meine ich natürlich

[schloemi]

Und eine 10 Meter hohe Flasche hab ich noch nie gesehen
Stefan

Echt? Hast du die hier etwa nicht zu Hause

[Ulrich]

Der Spunddruck ist bei einer 500ml Flasche und einem 10 000hl Tank der gleiche. (Vorrausgesetzt: gleiches Ziel CO2-Gehalt, gleiche Temperatur, gleicher %-ualer Steigraum.

Achso, ja auch bei einer 5L Flasche

[nobody2k]

1 bar Druck ist 1 bar Druck^^

Natürlich ist in einer 5L Flasche (was auch immer das für eine Monsterflasche sein soll :D ) mehr Co2 drin als in einer 0,5L Flasche, bei gleichem Druck.
Bitte nicht die Menge mit dem Druck verwechseln, die Menge an Co2 variiert natürlich schon, denn umso mehr Bier -> umso mehr Co2 wird benötigt für einen gewissen Spundungs Druck...

[Sven]

Ok, vielen Dank. in der hoffnung nicht gleich gesteinigt zu werden, ich will es mal ausprobieren ein Märzen mit 5,5g CO2 zu carbonisieren und dann in einen 5 Liter Wasserkanister zu füllen. Vorteile hier Gewicht und Platzersparnis beim Transport.
Geschmacklich habe ich schon mit PET Flaschen einiges Probiert, da war es kein Problem. Aber 1 Liter reicht einfach nicht für einen Grillabend außer Haus ;)

Gruß
Sven

[nobody2k]

warum nicht einfach ein Partyfass damit befüllen? Immernoch stilvoller als ein Plastikkanister^^

[BrauFuchs]

Soll also heißen, wenn ich ein Weizenbier mit 7g/L CO2 einmal in der 0,33 L Flaschen oder im 3 L Siphon bei 40 °C (wie am Wochenende) im Auto stehen lasse, platzen beide gleichzeitig oder gar nicht?
Abgesehen davon, das die kleine Flasche aufgrund der Geometrie höhere Drücke aushält.

Für mich klingt es so, dass wenn sich das CO2 bei der Temperatur entbindet sind es bei der einen Flasche 7/3 g CO2 und bei der anderen 21 g CO2 welche frei werden können.

Ist bestimmt ein Denkfehler, weil beide ja den Spundungsdruck bei 20°C von 3,26 bar haben und bei 40°C dann 6,5 bar?

In ersten Augenblick kommt aber diese Frage auf, deshalb hat Sven sicherlich gefragt....

Gruß
Lukas

[Boludo]

Für mich klingt es so, dass wenn sich das CO2 bei der Temperatur entbindet sind es bei der einen Flasche 7/3 g CO2 und bei der anderen 21 g CO2 welche frei werden können.

Ja aber du hast auch mehr Gasraum zur Verfügung, dadurch kommt es aufs gleiche raus.
Bedingung war ja, dass der Gasraum prozentual der selbe ist.

Ich würde niemals Bier in einen Kunststoffbehälter abfüllen, der nicht für Druck ausgelegt ist.


Stefan

[Alt-Phex]

Ich würde niemals Bier in einen Kunststoffbehälter abfüllen, der nicht für Druck ausgelegt ist.

Richtig. Das mit dem Plastikkanister wird nicht funktionieren. Wenn du Glück hast wird nur
der Deckel undicht und du hast schales Bier. Wenn du Pech hast platzt das Ding irgendwo
und du hast ne 5L-Sauerei zum aufwischen.

Nimm doch einfach mehr Flaschen mit zur Grillparty, was ist das Problem ?

[Sven]

Ich versuche immer einfach, günstig und praktisch die Sachen zuhandhaben. Ganz klar das Bier aus Glasflaschen macht einen besseren eindruck als der in einer PET Flasche, Geschmacklich haben wir schon Vergleiche gemacht, es ist kein Unterschied zu schmecken.

Eine PET Flasche ist uns noch nie geplatzt oder war undicht. Dafür aber schon die ein oder andere Bierflasche. Um Schweinereien zu vermeiden packe ich beim Reifen immer noch einen Müllsack um alle Flaschen.

[Alt-Phex]

Wenn dir die Flaschen platzen oder undicht werden, machst du bei der Karbonisierung was falsch.

Oder du benutzt zu alte Flaschen. Das kann man an den Ringen erkennen. Einer unten und einer
oben, je mehr größer und breiter die sind, desto öfter war die Flasche im Umlauf. Im Getränke
Markt einfach darauf achten das die Ringe sehr fein oder besser noch, gar nicht vorhanden sind.

[Sven]

Wenn dir die Flaschen platzen oder undicht werden, machst du bei der Karbonisierung was falsch.

Oder du benutzt zu alte Flaschen. Das kann man an den Ringen erkennen. Einer unten und einer
oben, je mehr größer und breiter die sind, desto öfter war die Flasche im Umlauf. Im Getränke
Markt einfach darauf achten das die Ringe sehr fein oder besser noch, gar nicht vorhanden sind.

genau das Problem wird es auch sein. Das erste mal Brauen hatte ich meine Flaschen im Backofen, da war klar woher es kommt. Aber jetzt nehme ich nur kaltes klares Wasser daher denke ich auch das sie entweder schon vorher einen Sprung hatten oder wie du schon sagst alterschwach waren.

[Boludo]

Eine PET Flasche ist uns noch nie geplatzt oder war undicht.

Die PET Flaschen sind ja auch dafür gemacht, dass sie kohlensäurehaltige Getränke unter Druck standhalten.
Dein Wasserkanister nicht.

Mach was du willst, aber sag hinterher nicht, dass wir Dich nicht gewarnt haben.


Stefan

[BrauFuchs]

Was Alt Phex meint nennt sich Scuffing, aber besser noch unten am Rand sind viele Willkürliche Zahlen, nach dem umgedrehten e stehen zwei zahlen für das Jahr zb. 06 oder 10 bei alten Flaschen sind dahinter noch 1-4 Punkte welche für das Quartal stehen.

Versteh ich das richtig, dass du im Wasserkanister nachgären bzw den CO2 - Druck erzeugen willst oder nur kurz vor der Grillparty darin was abzapfst?
Wenn du quasi das Ding als Zwickelkanister nimmst und dann bei der Feier das Zeug in 2 h leer wird dann kann man das wohl machen.
Ich würde welche hinter die Löffel kriegen von meinen Bekannten wenn ich damit ankomme und greifen zum Kaufpils.

Auf Festivals sind die Kanister beliebt, weil sie mit Schnaps gefüllt sind, aber noch keine Schnapsnase, da wette ich, hat dort Bier fürs camping abgefüllt ;)

Gruß
Lukas

[schloemi]

Eine PET Flasche ist uns noch nie geplatzt

Ja, warum sollten sie auch. Schließlich werden sie für viele kohlensäurehaltigen Flüssigprodukte als Transportmittel verwendet. Soweit ich mich erinnere, halten die locker um die 8 bar aus, hier sogar 9,5. Die einzige Herausforderung ist den Deckel druckfest/dicht zu bekommen.

Bei deinem Vorhaben ist mir die 5 Liter Variante noch unklar. Handelt es sich dabei um den klassischen Benzinkanister oder Wasser-Kanister, wie beispielsweise von Purania oder Volvic? Die machen mir persönlich einen deutlich unstabileren Eindruck als die 1, 1,5 oder 2 Liter PET-Flachen. Da ich aufgrund meines Brunnenwassers vorzugsweise mit Purania arbeite war ich auch schon versucht, diese zur Nachgärung einzusetzen. Bislang nutze ich sie nur zur Kalt-Hopfung bei experimentellen Suden - aber ich werde es beim nächsten Sud mal probieren und berichten.

Edit: ich denke und schreibe einfach zu langsam

[Boludo]

Liebe Leute, man setzt keine Behälter unter Druck, die dafür nicht ausgelegt sind
Und wenn ihr es trotdem macht und es knallt nicht, heißt das noch lange nicht, dass das immer so sein wird.

Stefan

[BrauFuchs]

Um den Aprilscherz von Dithmarscher nochmal aufzugreifen....
spült ihr auch die TetraPaks aus und füllt das Bier dann darin ab?

Wenn es eine praktikable Variante wäre, dann sei es längst so auf dem Markt (gewesen).

Gruß
Lukas

[Alt-Phex]

Auch PET-Schnipsel von detonierenden Kanistern können zu schweren Verletzungen führen.
Ist das mal wieder sparen am falschen Ende, weil die Plastik-Dinger schön billig sind ?

Wenn ihr unbedingt 5l abfüllen wollt, dann besorgt euch die Blechfäßchen. Obwohl ich da
auch schon Bilder gesehen habe wo es die unter Druck kaputtgegangen sind. Die haben
aber immerhin Sollbruchstellen.

[olibaer]

Hallo zusammen,

ich habe mich vor längerer Zeit mal' mit dem Thema
Wie viel CO2 befindet sich im Gasraum und in welchem Maß beeinflusst er den CO2-Gehalt im Bier ?
recht detailverliebt beschäftigt.

Die Ausführungen sollten die Abhängigkeiten auflösen und die Antwort zur hier gestellten Frage liefern.

Gruß
Oli

[Sven]

Ok, super vielen Dank für die Tipps

[olibaer]

Hallo zusammen,
noch ein Nachtrag hierzu(nicht dass das wieder in den falschen Hals gerät):

Naja wenn die Flasche 10 Meter hoch ist, hat sie am Boden 1 bar mehr

Für den Fall dass mit dieser Aussage impliziert werden soll, dass sich mit der Erhöhung des statischen Drucks in der Flasche auch der CO2-Gehalt des Bieres erhöht,
ist das für den diskutierten Beitragsinhalt so nicht richtig.

In einem geschlossenem System(Flaschen-/Fassgärung ohne Spundapparat oder Überdruckventil) spielt der statische Druck, und damit auch die Höhe des Gärgefässes, keine Rolle. Interessant ist in diesem Zusammenhang nur, wie viel CO2(g/l) vor der Vergärung im Produkt vorhanden war und wie viel CO2(g/l) aus der zugegebenen Menge an vergärbarem Extrakt entstehen kann. Die Summe aus den beiden Werten ergibt am Ende der (Flaschen/Fass)Gärung den CO2-Gehalt(g/l) im endvergorenen Fertigprodukt.

Über statische Druckdifferenzen lässt sich in diesem Umfeld und im besten Fall erklären, warum sich die gebildete CO2-Menge nicht gleichmäßig(oben/unten) im Produkt gelöst hat(Stichwort: inhomogen) - an der "absolut berechneten Zielmenge CO2 g/l" die entstehen kann/soll, ändert das aber nichts...selbst dann nicht, wenn die Flasche 100 m hoch ist.

Nicht ganz ohne Grund brauchts zur Berechnung einer Speisegabe keine Angabe zur Geometrie der Gärgefäße und wir dürfen weiter für uns annehmen, dass sich die gebildete CO2-Menge irgendwann oder irgendwie im Gärbehälter gleichmäßig verteilt.

Gruß
Oli

[schloemi]

Hallo Oli,

nochmals vielen Dank für die Aufklärung und die Erinnerung an deinen tollen Artikel im alten Forum, den ich zwar schon vor gut einem halben Jahr intensiv gelesen habe, allerdings am Ende offensichtlich wenig hängengeblieben ist.

Für mein Dafürhalten würde ich gerne solche Informationen auch gerne im neuen Forum übertragen sehen, der Suchfunktion wegen. Wenn man nicht gerade Google mit site:hobbybrauer.de nutzt, gehen leider immer wieder einige wichtige Fakten unter. Soll aber keine Entschuldigung dafür sein, dass ich noch nicht alle Details komplett für mich verinnerlicht habe.

cu schloemi

[Tom-Brauer]

Ich hole das Thema nochmal hoch, da ich demnächst neben meinen Standard 0,5LFlaschen zusätzlich in zwei 3L-Flaschen Bier abfüllen werde.
Irgendwie hab ich da vermutlich noch nen Denkfehler... Aber vielleicht kann mir da ja einer von euch helfen :-).
Ich gebe pro 0,5L-Flasche ja ca. 5g Zucker (natürlich errechnet), bei der 3L-Flasche müsste ich ja ca. 30g Zucker pro Flasche vorlegen. Bezogen auf die 30g Zucker auf 3L Bier stelle ich mir dabei aber vor, dass die Hefe extrem viel CO2 produziert, welches sich als vermutlich sehr hoher Druck in meiner Flasche erkennbar macht.

Oder sollte der Druck identisch sein mit der 0,5L-Flasche?

Hängt das mit der Löslichkeit von CO2 im Bier zusammen? Explodieren bei manchen die Flaschen dann oft nur, weil das Bier bereits ausreichend mit CO2 gesättigt ist und das restliche, das nicht mehr in Lösung geht, sich als Druck äußert?

Muss beim Abfüllen darauf geachtet werden, dass der verbleibende Gasraum in der 3L-Flasche in etwa dem 6-fachen von der 0,5L-Flasche entspricht?

[Alt-Phex]

Du berechnest deine Zuckergabe ja in g/L und gibst dann die entsprechende Menge pro Gebinde vor. Da das Verhältnis gleich bleibt wird sich auch in allen Gebinden der gleiche Druck aufbauen. Völlig egal ob 0,5L oder 3L oder 10L.