Bierwisch hat geschrieben:
Ich lasse meine Würze seit Anfang an im Kunststoff-Faß (sowohl weiß, wie auch schwarz) abkühlen und mir ist bis heute kein drittes Ohr gewachsen, noch hat sich irgendwer über Fehlgeschmäcker oder so beschwert.
ich würde aber die physiologische Unbedenklichkeit eines Lebensmittels nicht unbedingt nur daran festmachen, dass einem davon kein drittes Ohr wächst und dass der Geschmack nicht beschwerdenwürdig negativ auffällt...
Sorry, aber das wird mir jetzt ein bisschen zuviel. Nur mal zum Nachdenken - wie alt wurden die Leute in der Vorkunststoff-Ära und wie alt sind eure Omas/Opas / Eltern ect. die höchstwahrscheinlich ihr ganzes Leben mit diversen Kunststoffen verbracht haben und nicht wußten wie irre gefährlich das ist?
Ich will jetzt nicht unbedingt eine Grundsatzdiskussion lostreten (was aber wohl gleich passieren wird) - ich bin selbst skeptisch, was so gewisse Dinge des "modernen Lebens" betrifft, aber übertreiben müssen wir das auch nicht. Wer Kunststoffe in seinen Lebensmitteln vermeiden will, der sollte das auf jeden Fall tun, auch wenn das wohl ziemlich schwer wird.
Nur weil die Lebenserwartung im Plastikzeitalter hoch ist, heisst das im Umkehrschluss nicht, dass Plastik das Leben verlängert.
Die Neandertaler sind nicht früh gestorben, weil sie keine Weichmacher kannten - vermute das lag eher am erhöhten Säbelzahntiger-Aufkommen damals.
@philipp: Hilfsstoffe (und da gibts noch mehr als nur Weichmacher) sind nicht deklarationspflichtig, wenn die Mengen, die vom fertigen Material abgegeben werden, unterhalb der gesetzlich festgelegten Schwellenwerte liegen und damit als gesundheitlich unbedenklich eingestuft sind. Schau doch z.B. mal hier:
http://www.resinex.de/produkte/mafill.html > die bieten für ihr Roh-PP auch "Zusatzstoffe nach Maß" an.
@schnapsbrenner: das sind Chemikalien die z.B. in einem Kosmetikprodukt vorkommen, aber das ist nicht die Rezeptur, aus der man den Kunststoff Polypropylen macht.
Grüße
*"Männer-Malzbier": Magnum/Select/Tettnanger auf 26 IBU, WLP2308, ca 70-80 EBC, 6 % vol (Nachgärung)