Hop gun -Funktionsablauf

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glassart
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Hop gun -Funktionsablauf

#1

Beitrag von glassart »

Hallo Braufreunde,

kann mir jemand von euch den Funktionsablauf in der Verwendung der Hop gun erklären? :Grübel
Ich habe schon schon grundsätzlich verstanden dass durch Wirbelbildung, Zeit und unter CO2-Atmosphäre das aus dem Tank gepumpte Bier mit Aromen aufgesättigt wird.
Ein paar Unklarheiten sind trotzdem geblieben
- wird das Bier kontinuierlich durch das Gerät gepumpt ?
- wird in Intervallen gepumpt um eine Art "Sättigungsruhe" zu gewähren ?
- welche Temperatur/ Druckbereiche sind optimal für die Extraktion ?
- von welchen Extraktionszeiten kann man ausgehen (Stunden,Tage)?
- wird damit das externe Stopfen auch mit Dolden oder nur Pellets gemacht ?
- wie wird das Teil nach getaner Arbeit entleert, gereinigt ?

vorerst schon einmal vielen Danke für Inputs zu diesem Thema :Greets

VG Herbert :Drink
Alex Schlager
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#2

Beitrag von Alex Schlager »

Servus Herbert,

scheint ja eine interessante Möglichkeit zu sein, Aroma ins Bier zu bringen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, wird ja mit Druck gearbeitet. Lässt sich sagen,
mit welchem Druck so ein Hop Gun betrieben wird?

Gruß.
Alex
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glassart
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#3

Beitrag von glassart »

Hallo Alex,

ich habe in einer Abbildung nur gesehen dass das System vorher mit CO2 geflutet wird und dann gepumpt , habe aber keine Ahnung mit welchem Druck und Durchflussgeschwindigkeit das System betrieben wird.
Auch die Art der Pumpe ist mir nicht klar - Nova oder Schlauch- oder Membranpumpe ?
Aber vielleicht hat jemand im Forum so ein Teil in Betrieb und/oder Erfahrungen damit :Bigsmile
Ich glaube, irgendwo einmal gelesen zu haben, dass sie in Weihenstephan so ein Gerät einmal getestet haben, finde diesen Artikel aber im Moment leider nicht mehr :Grübel
Soweit ich mich noch erinnere sind dort deutliche Anstiege von Linnanol und Myrcen im Vergleich zum "Normalstopfen" gemessen worden.
Auch Versuche den Hopfen zu reduzieren mit gleichem sensorischem Ergebnis wurden dabei gemacht worden.

Gruß Herbert :Drink
Golfstrom
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#4

Beitrag von Golfstrom »

Bei dem Prinzip das mir bekannt ist, wird der Hopfen in die hopgun eingelegt egal ob Pellets oder dolden. Das ganze wird mit co2 beaufschlagt da ja sonst Lust ins Büro gelangen würde und der Hopfen oxidiert. Durch ein Sieb wird der Hopfen daran gehindert mit dem Bier aus der hopgun zu fließen. Das Bier wird dann einfach durchgepumpt.
Das kannst du im Kreislauf machen oder einmal. Es gibt auch Varianten bei denen das direkt an der Zapfsäule angebaut ist und das Bier direkt vorm zapfen nochmal durch den Hopfen strömt.
Zur Reinigung wird es aufgeschraubt und inkl Sieb gereinigt.
Der Druck richtet sich danach wieviel Druck nötig ist um das Bier durch den Hopfen zu pressen. Kannst du dir ähnlich vorstellen wie beim filtrieren von Bier. Je dichter die Masse, in diesem Fall der Hopfenkuchen desto mehr Druck wird benötigt. Da machen dolden und Pellets allerdings einen Unterschied.
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glassart
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#5

Beitrag von glassart »

Danke für die Infos :thumbup
Und gibt es noch Erfahrungen bzgl. Pumpe ? Welche sich besser eignet bzw. welche nicht genommen werden sollte.
Ist die Bier/Umgebungstemperatur ein Faktor der beachtet werden muss?
Wie lange pumpt man da im Kreislauf -nur als Richtwert, Stunden, Tage ? :Grübel

Gruß Herbert
Finch87
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#6

Beitrag von Finch87 »

Golfstrom hat geschrieben:Das ganze wird mit co2 beaufschlagt da ja sonst Lust ins Büro gelangen würde und der Hopfen oxidiert.
Autokorrektur ist was tolles :)
Ulrich
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#7

Beitrag von Ulrich »

glassart hat geschrieben:Und gibt es noch Erfahrungen bzgl. Pumpe ? Welche sich besser eignet bzw. welche nicht genommen werden sollte.
Ist die Bier/Umgebungstemperatur ein Faktor der beachtet werden muss? Wie lange pumpt man da im Kreislauf -nur als Richtwert, Stunden, Tage ? :Grübel
willst Du Dir so ein Ding kaufen, oder selber bauen?

Wenn Du selberbauen willst,
- könntest Du eine Hexe in ein 18L CC einbauen.
- oder einen Trapfilter verwenden

Du könntest Chargenweise arbeiten. Gefäß mit Bier befüllen und dann mit CO2 Druck wieder zuruck drücken.

Mit der Pumpe ist es so eine Sache. Auf der einen Seite willst Du ja die gesamte Menge des Tankes durch den Hopfen schicken, bzw Du willst eine gewisse hohogenität haben. Also mindestens den 2-fachen Tankinhalt in 24h, ich empfehle in 24h den 4 - 6-fachen Tankinhalt umzupumpen.
- mit je mehr Druck (je größer der Druckunterschied zum Tanksdruck ist) Du aus dem Hopfen kommst, desto großer ist zwar die Durchmischung, aber es besteht auch die Gefahr, dass Du die schon gelöste CO2 aus dem Bier schlägst.
Also wird der Druck sich so bei 1,5 - 2,0 bar befinden.

Die Durchlaufgeschwindigkeit, hängt ein mal von der Gesamtmenge ab und zum Anderem von Deinem Leitungsdurchmesser. Es empfiehlt sich 1 - 1,5m/s.
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glassart
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#8

Beitrag von glassart »

Danke Ulrich für deine Informationen!
Ich werde mir ein so ein Teil bauen, allerdings in "Hobbybrauerausführung" mit max. 10L Volumen.
Der Hinweis den 4-6fachen Tankinhalt zu pumpen hat mir sehr geholfen in der weiteren Planung :thumbsup
Wie fein würdest du das Filtergewebe wählen ( 0,15mm)? :Grübel
Spricht etwas gegen eine Kreiselpumpe oder wäre eine Membranpumpe sinnvoller?
Bzgl. Dauer der Kalthopfung -kann man die gleichsetzen mit 3-5 Tage oder verkürzt sich diese im Vergleich zum konventionellen Stopfen?

Gruß Herbert :Drink
Golfstrom
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#9

Beitrag von Golfstrom »

Finch87 hat geschrieben:
Golfstrom hat geschrieben:Das ganze wird mit co2 beaufschlagt da ja sonst Lust ins Büro gelangen würde und der Hopfen oxidiert.
Autokorrektur ist was tolles :)

:Bigsmile manchmal schon!



Also bei einem bekannten im Brauhaus steht eine Ausführung in klein zum direkten Zapfen. Die hat ein Volumen von vllt 2 Liter.

Was gerne verwendet wird sind umgebaute alte Verschneidlaternen. Da hat man direkt ein druckbeständiges Gefäß was zu öffnen ist um man hat den Showeffekt.
Mit kleinen Umbauten ist das Ding auch schnell gefertigt.
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#10

Beitrag von hopfenbär »

glassart hat geschrieben: Dienstag 26. April 2016, 12:36 Danke Ulrich für deine Informationen!
Ich werde mir ein so ein Teil bauen, allerdings in "Hobbybrauerausführung" mit max. 10L Volumen.

Gruß Herbert :Drink
Hi,

wie schaut es den mit deinem Nachbau aus, bist du dazu gekommen? Bin selbst auch sehr daran interssiert.
Kommerzielle Nachbauten im kleinen Masstab gibt es anscheinend auch noch nicht.

VG Martin
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Vorstellung im alten Forum http://tinyurl.com/gob2p5g
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glassart
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#11

Beitrag von glassart »

Hallo Martin,

eigentlich ist das Teil fertig, ich muss nur die Filtereinheit nochmals ändern und die Pumprichtung umdrehen.
Auch die Schlauchpumpe ist schon"fast" fertig aber meine anderen Projekte (iSpindel,Brausteuerung, Druck-ZKG´s, ect. -natürlich auch brauen!) geben mir einfach keinen zeitlichen Spielraum um es fertig zu stellen. Aber die langen Winterabende kommen ja bald und dann wird es vollendet :Greets

Wenn der erste Stopfvorgang läuft dokumentiere ich das Ding.

VG Herbert :Drink
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#12

Beitrag von Ernie »

Hier werden Sie geholfen:

https://www.youtube.com/watch?v=YoftOOggw00

LG
Ernie
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#13

Beitrag von glassart »

eine etwas andere Dimension wie meine Gun :Bigsmile

VG Herbert :Drink
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#14

Beitrag von hopfenbär »

glassart hat geschrieben: Montag 4. September 2017, 16:43 Hallo Martin,

eigentlich ist das Teil fertig, ich muss nur die Filtereinheit nochmals ändern und die Pumprichtung umdrehen.
Auch die Schlauchpumpe ist schon"fast" fertig aber meine anderen Projekte (iSpindel,Brausteuerung, Druck-ZKG´s, ect. -natürlich auch brauen!) geben mir einfach keinen zeitlichen Spielraum um es fertig zu stellen. Aber die langen Winterabende kommen ja bald und dann wird es vollendet :Greets

Wenn der erste Stopfvorgang läuft dokumentiere ich das Ding.

VG Herbert :Drink
Okay, sehr spannend. Basiert deine Umsetzung auf ein KEG?

Ich frage mich gerade wie man am besten sicher stellt das man das Bier nicht stark mit Luft voll pumpt.
Würde man die HopGun mit CO2 vorspannend hat man doch eher ein Luft/CO2 Gemisch? Wenn man die Hopgun mit Wasser voll macht und mit CO2 leer drückt hat man zwar wircklich nur CO2 drin, aber wie kriegt man dann den Hopfen rein? :Waa
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#15

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

hopfenbär hat geschrieben: Montag 4. September 2017, 22:41Wenn man die Hopgun mit Wasser voll macht und mit CO2 leer drückt hat man zwar wircklich nur CO2 drin, aber wie kriegt man dann den Hopfen rein? :Waa
Man bekommt doch auch Bier rein :Wink
Erst fluten, dann leer drücken, dann mit Alufolie eine möglichst perfekte Luftschleuse falten, Luftschleuse um dem Fitting legen und den Fitting langsam ein kleines Stück herausheben. Gerade so, dass die Pellets reinpassen. Pellets rein, Fitting wieder rein und fertig. :Drink
"Da braut sich was zusammen ... "
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"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#16

Beitrag von hopfenbär »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 4. September 2017, 23:24
hopfenbär hat geschrieben: Montag 4. September 2017, 22:41Wenn man die Hopgun mit Wasser voll macht und mit CO2 leer drückt hat man zwar wircklich nur CO2 drin, aber wie kriegt man dann den Hopfen rein? :Waa
Man bekommt doch auch Bier rein :Wink
Erst fluten, dann leer drücken, dann mit Alufolie eine möglichst perfekte Luftschleuse falten, Luftschleuse um dem Fitting legen und den Fitting langsam ein kleines Stück herausheben. Gerade so, dass die Pellets reinpassen. Pellets rein, Fitting wieder rein und fertig. :Drink
Danke für den Tipp. Das Bier hätte ich aus einem anderen Fass rüber gedrückt. Ich muss mir noch mal detailliert Gedanken machen, ich würde das ganze gerne auf ein Keg basieren. :Smile
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Re: Hop gun -Funktionsablauf

#17

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

hopfenbär hat geschrieben: Montag 4. September 2017, 23:30
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Montag 4. September 2017, 23:24
hopfenbär hat geschrieben: Montag 4. September 2017, 22:41Wenn man die Hopgun mit Wasser voll macht und mit CO2 leer drückt hat man zwar wircklich nur CO2 drin, aber wie kriegt man dann den Hopfen rein? :Waa
Man bekommt doch auch Bier rein :Wink
Erst fluten, dann leer drücken, dann mit Alufolie eine möglichst perfekte Luftschleuse falten, Luftschleuse um dem Fitting legen und den Fitting langsam ein kleines Stück herausheben. Gerade so, dass die Pellets reinpassen. Pellets rein, Fitting wieder rein und fertig. :Drink
Danke für den Tipp. Das Bier hätte ich aus einem anderen Fass rüber gedrückt. Ich muss mir noch mal detailliert Gedanken machen, ich würde das ganze gerne auf ein Keg basieren. :Smile
Das wird zum Henne-Ei Mysterium. Wie bekommt man das Bier sauerstofffrei in das erste Keg, von dem aus Du umdrückst? :Bigsmile
Scherz beiseite. Ich warte sehnlich auf eure Vorschläge und will dann auch ein Keg zur Hopgun umbauen.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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