Verständnissfrage Co2 und Kegs

Hasenberg
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Verständnissfrage Co2 und Kegs

#1

Beitrag von Hasenberg »

Hallo liebe Braugemeinde,

nach nun ca.2 Jahren Flaschenabfüllung möchte ich auf Kegs umsteigen. Genauer auf NC Kegs. (CCs sind recht rar im Moment...)
Auch aus dem Grund weil ich den Co2 Gehalt mehr steuern möchte und nicht "dem Zufall" überlassen möchte.

Da ich mich möglichst genau informieren möchte und ich irgendwie keine wirklichen Antworten gefunden habe hier nun meine Fragen:

- Ist für die Nachgärung eine Speise/Zucker zugabe in den Kegs notwendig?
- Wird bei der Nachgärung in den Kegs überhaupt CO2 gebildet? Oder wird es nicht dann sowieso direkt beim ausschenken mit der Co2 Flasche carbonisiert?

Vielen Dank euch!
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Alt-Phex
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#2

Beitrag von Alt-Phex »

Beides ist möglich.

Du kannst nachgären lassen mit Speise/Zucker oder aus der CO2 Flasche "Zwangkarbonisieren".
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marsabba
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#3

Beitrag von marsabba »

Es ist keine Speise/Zucker notwendig, du karbonisiert am besten mit der CO2 Flasche.
Bei der Nachgärung bildet sich kein CO2, es sei denn, du hast viel zu früh abgefüllt :-)

Die Karbonisierung findet statt, solange du die Flasche am Keg hängen hast. Nach so ungefähr 5 Tagen hat das Keg dann das CO2 gemäss dem eingestellten Druck aufgenommen und du kannst die Flasche erst mal zudrehen . Direkt beim Ausschenken passiert dann nix mehr.

Grüße
Martin
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#4

Beitrag von westumerbrauer »

Hallo erstmal,
Du kannst natürlich die Nachgärung im KEG vornehmen, mußt es aber nicht. Du kannst auch die CO²-Budeel aufdrehen und das Fass hin und her bewegen und so den gewünschten Karbonisierungsgrad in das Bier einbringen. Den benötigten Druck entnimmt Du dann aus einer Spundungstabelle, z.B. der hier aus dem WIKI
wiki/doku.php/spundungstabelle
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#5

Beitrag von Bierolo »

Mein Fazit,
um C02 zu sparen mit Zucker vorkarbonisieren.
Sollte das Bier extrem nachgären, kannst Du auch "abblasen".
Umgekehrt bei zu wenig Rezenz nachkarbonisieren auf gewünschten Gehalt (s. Spundungstabelle).

Daher ist für mich beides ist möglich.
Bierolo startet in der 20L Einkocher-Liga.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#6

Beitrag von Hasenberg »

Hallo!
Danke für eure zahlreichen Antworten!

Nur noch mal eine Gegenfrage um sicher zu sein:

Also vom Prinzip ist aber schon so das im Keg nacher zwingend CO² ist oder? (entweder Speise oder Zwangskarbonisieren über mehrere Tage)
Es ist wird nicht direkt beim ausschenken dazugeschossen? (davon bin ich immer ausgegangen)
Wozu braucht man dann das CO² beim ausschenken? Nur damit das Bier, aus dem Fass, ins Glas die Leitung hochkommt?

Danke!
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#7

Beitrag von Alt-Phex »

Du musst schon dein Bier entsprechend karbonisieren - wie auch immer.

Später zapfst du mit CO2 um das Bier aus der Leitung zu drücken UND
den Druck im Fass aufrecht zu halten. Sonst hättest du ja schales Bier.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#8

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

marsabba hat geschrieben:Es ist keine Speise/Zucker notwendig, du karbonisiert am besten mit der CO2 Flasche.
Bei der Nachgärung bildet sich kein CO2, es sei denn, du hast viel zu früh abgefüllt :-)
Sorry, dass ich mich hier kurz einmische. Mein erstes Keg (Star-Keg) ist auf dem Postweg und das Bier ist fertig vergoren.
Daher interessiert mich die Karbonisierungsfrage auch brennend.

Die CO2 Zugabe nach Spundungstabelle habe ich jetzt verstanden. Aber Zucker wird im Keg nicht in CO2 und Alkohol umgewandelt, so wie in Flaschen? Wenn ich das so richtig verstanden habe, dann hätte ich mein erstes Keg komplett falsch befüllt. Die 210 Gramm Zucker auf 30 Liter Bier waren gedanklich schon abgewogen.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#9

Beitrag von Alt-Phex »

Aber Zucker wird im Keg nicht in CO2 und Alkohol umgewandelt, so wie in Flaschen?
Doch natürlich, ist doch nur ein anderes Gebinde.

Man kann bei Fässern halt darauf verzichten, wenn
man "zwangskarbonisiert". Kostet halt teures CO2.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#10

Beitrag von metaler143 »

Wobei der Verbrauch dafür nicht so hoch ist. Bei 5g/L gewünschtem CO2 Gehalt im Bier brauchst du auf ein 18L Keg (5g - 1,7g) * 18 = 59,4g CO2 (-1,7g da ja noch von der Gärung was gelöst ist, bei ca 19°C Gärtemperatur). Bei einem Preis von +/- 5 Euro pro kg sind das 30ct pro Keg. Ist (wie ich finde) verschmerzbar.

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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#11

Beitrag von OS-Schlingel »

...der Vorteil, mit einem Keg zu arbeiten, bedeutet auch klareres Bier zu erhalten,
da man eben nicht mehr mit Zucker karbonisieren muss! Es fallen keine verstoffwechselten Trübstoffe an.

Die Zwangskarbonisierung ersetzt diesen Arbeitsschritt, der beim Flaschenabfüllen erforderlich ist, um kein schales Bier zu haben.
Nach Endvergärung im Gäreimer und Cold Crash, sollten die wesentlichen Trübstoffe gefällt sein.

Die Schönungsmittel hab ich jetzt mal rausgelassen.



Gruß

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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#12

Beitrag von grüner Drache »

marsabba hat geschrieben:Es ist keine Speise/Zucker notwendig, du karbonisiert am besten mit der CO2 Flasche.
Bei der Nachgärung bildet sich kein CO2, es sei denn, du hast viel zu früh abgefüllt :-)
Moin!

Und es soll doch tatsächlich Leute geben, die soetwas absichtlich tun, also "zu früh" abfüllen, oder mit Extrakt abfüllen, oder auch grünschlauchen genannt.
Das wäre dann die dritte Variante - man braucht nur einen Spundapperat um den Druck entsprechend der Spundungstabelle einzustellen - der überschüssige Druck wird dann hierbei also vom Spundapperat abgelassen. Hat man doch "zu spät" abgefüllt kann man immer noch mit Co2 aufspunden.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#13

Beitrag von OS-Schlingel »

Stimmt Alex!

Leider kenn ich von Grünschlauch nicht genug, dann setzt sich aber wieder Sediment ab.
Druckregulierung durch Spundapparat...Klar, durch Umdrücken von Keg zu Keg wirst Du das Sediment auch wieder los.

Gehört nicht hierher, aber was ändert sich geschmacklich bei der Nachgärung unter Druck, also z.B. im Keg?
Wär mal ein Thema für separaten Tröt.


Gruß

Stephen
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#14

Beitrag von inem »

OS-Schlingel hat geschrieben: Gehört nicht hierher, aber was ändert sich geschmacklich bei der Nachgärung unter Druck, also z.B. im Keg?
Durch den Druck praktisch nichts, da die Nachgärung im vergliech zur Hauptgärung irrelevant ist. Kritisch ist die erste Phase des Gärens, desto später desto weniger Auswirkung.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#15

Beitrag von uli74 »

OS-Schlingel hat geschrieben:...der Vorteil, mit einem Keg zu arbeiten, bedeutet auch klareres Bier zu erhalten,
da man eben nicht mehr mit Zucker karbonisieren muss! Es fallen keine verstoffwechselten Trübstoffe an.

Die Zwangskarbonisierung ersetzt diesen Arbeitsschritt, der beim Flaschenabfüllen erforderlich ist, um kein schales Bier zu haben.
Nach Endvergärung im Gäreimer und Cold Crash, sollten die wesentlichen Trübstoffe gefällt sein.
Ein weiterer Vorteil ist, dass ich keine Nachgärung abwarten muss sondern die Karbonisierung recht schnell geht wenn man das Fass schüttelt während man CO2 aufdreht.

Ausserdem passt die Karbonisierung auf den Punkt wenn man nach Spundungstabelle karbonisiert.

Und ich muss nicht in Flaschen abfüllen wenn ich das nicht will. Flaschenspülen ist sowas von langweilig...
Gruss

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grüner Drache
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#16

Beitrag von grüner Drache »

OS-Schlingel hat geschrieben:Stimmt Alex!

Leider kenn ich von Grünschlauch nicht genug, dann setzt sich aber wieder Sediment ab.
Druckregulierung durch Spundapparat...Klar, durch Umdrücken von Keg zu Keg wirst Du das Sediment auch wieder los.

Gehört nicht hierher, aber was ändert sich geschmacklich bei der Nachgärung unter Druck, also z.B. im Keg?
Wär mal ein Thema für separaten Tröt.


Gruß

Stephen
Hallo Stephen!

Also ich hab es bis jetzt zweimal so gemacht:

Hauptgärung im Gäreimer, dann aufs KEG geschlaucht, hier zu ende gären lassen und den Druck mit dem Spundapperat geregelt.
Danach hab ich von zwei 18Liter KEGS auf vier 9Liter KEGS umgedrückt.
Beim ersten Mal hatte ich noch keine Kühltruhe, und hab mit der Notti bei 14-15 Grad RAUMTEMPERATUR vergoren. Da die Notti auch bei solchen Temperaturen noch sehr schnell ist, sich auch bis zu 17,5 Grad GÄRTEMPERATUR aufheizt, hab ich fürs Karbonisieren zu wenig Extrakt ins Keg bekommen. Ich musste die Hälfte an Co2 aus der Flasche reinfüllen (zwangskarbonisieren).
Mit dem Sediment gabs auch keine Probleme, es landet wenig in den KEGS ...
Beim zweiten Mal hab ich das Bier dann im Kühlschrank mit einem Temperaturfühler im Jungbier (bzw. aussen an den Kegs) bei anfangs 12,5 Grad GÄRTEMPERATUR vergoren. Dadurch konnte ich mir mehr Zeit lassen und hab nach einer Woche in die KEGS geschlaucht.
Da ich immer im Gäreimer die Gärung starte und vor allem die Angärphase über den Inkbird regel, tut sich da im Geschmack nix, und die Nachgärung findet doch auch bei ner Flaschengärung unter Druck statt, oder ?
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#17

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Wann schließt man das CO2 für die Zwangskarbonisierung an das Keg? Direkt nach dem Umschlauchen des Jungbieres aus dem Gäreimer oder erst nach dem Runterkühlen auf 5-8 Grad oder erst zum Ende der Reifung im Kühlschrank?
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#18

Beitrag von raistlin »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben:Wann schließt man das CO2 für die Zwangskarbonisierung an das Keg? Direkt nach dem Umschlauchen des Jungbieres aus dem Gäreimer oder erst nach dem Runterkühlen auf 5-8 Grad oder erst zum Ende der Reifung im Kühlschrank?
Ich würde tippen, dass es fast egal ist. Wenn man bei Raumtemperatur zwangskarbonisiert, braucht man laut Tabelle einen wesentlich höheren Druck.
Ich würde nach dem Umschlauchen durch Ziehen am Überdruckventil die eventuell vorhandene Luft/Sauerstoff aus dem Keg lassen und dann gut 2Bar aufs NC/CC Keg geben, damit der Verschluss schön dicht ist.
Nach Reifung bei Raumtemperatur dann kalt lagern und währenddessen karbonisieren. Wenns schneller gehen soll, mit der Roll-Methode.

Gruß
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#19

Beitrag von ulli2773 »

Also nochmal Schritt für Schritt:

Der Plan ist, ein OG-Bier nach der Gärung im Eimer in KEG zu füllen und dann mit CO2 zu karbonisieren. Aber wann kühlen und wann die CO2-Buddel ran mit welchem Wert der Spundungstabelle? Wenn ich bei 20Grad abfülle, ist im KEG Bier mit wenig CO2, auch wenn ich dann das Bier vor Anschluss des CO2 runterkühle, oder? Hier müsste also mit dem Spunddruck gearbeitet werden, der in der Tabelle dort steht, wo ich das Bier eingefüllt habe. Oder liege ich falsch?

Und die Reifung bei Gärtemperatur, die ich beim Karbonisieren mit Zucker hatte, kann ich doch jetzt weglassen, oder?

Danke und Grüße;

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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#20

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich habe das jetzt ein paarmal hinter mir, mit leichten Startschwierigkeiten (mehr dazu unten).
Grundsätzlich ist es ziemlich egal, wann Du die CO2 Buddel dranhängst und wie viel CO2 von der Gärung im Bier gebunden ist. Du spundest immer nach der aktuellen Biertemperatur und dem gewünschten CO2 Gehalt nach der Spundungsdrucktabelle. Dabei ist es egal, ob Du bei Raumtemperatur karbonisierst oder beim Cold Crash (0-1°C) oder bei der Kaltreifung (5-8°C). Lediglich der nötige Spundungsdruck ändert sich. OK, ja, .... und kaltes Bier bindet das CO2 etwas schneller als warmes Bier bei Zimmertemperatur.

Die Reifung bei Zimmertemperatur, die bei der Nachgärung in Flaschen vorhanden gewesen wäre, ist bei der Zwangskarbonisierung in Kegs glaube ich unnötig. Da ich es nicht genau weiß lasse ich das Fass ein paar Tage bei Raumtemperatur stehen. Dann kommt es ein paar Wochen bei 5°C in die Truhe, oder so lange, bis ich die Truhe zum Gären, Karbonisieren oder Reifen eines anderen Bieres brauche.

Beim Karbonisieren ist es ratsam die CO2 Buddel beim bewussten Ändern der Temperatur so lange zuzudrehen, bis man ein paar Tage lang eine konstante Biertemperatur sicherstellen kann. Sonst karbonisiert man ggf. schnell über oder unter dem Zielwert.
Langsam karbonisieren (CO2 anschließen und warten) ist relativ idiotensicher. Bei mir hat das schnelle Karbonisieren (CO2 weit über Spundungsdruck einstellen und das Fass rollen bis kein Zischen vom CO2 mehr zu hören ist) nicht funktioniert. Ich habe das Bier damit sehr stark überkarbonisiert und musste das CO2 am Ende per Spundventil, schütteln und warten wieder entbinden. Die langsame Karbonisierung dauert 3-4-5 Tage. Sie lässt sich gut mit der Kaltreifung verbinden und man verliert dabei keine Zeit.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#21

Beitrag von Tozzi »

Die Nachgärung entfällt beim Zwangskarbonisieren, die Reifung nicht.
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Die schnelle Methode (Fass rollen über dem errechneten Druck) hat den Vorteil, dass man die Gasflasche nicht tagelang aufgedreht lassen muss und so unter Umständen (Leckage) unnötig CO2 verschwendet.
Aber das braucht viel Gefühl und Geduld.
Bei 19˚C drehe ich auf 2,5 bis 3 Bar auf, rolle ein, zwei Minuten das Fass hin- und her, entferne dann die Gasleitung und schaue dann am nächsten Tag, wenn sich der Schaum gelegt hat, wieviel Druck drauf ist.
Notfalls dann die Prozedur wiederholen.
Halt nicht übertreiben und Geduld haben.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#22

Beitrag von Fridurener »

DerDerDasBierBraut hat geschrieben:Ich habe das jetzt ein paarmal hinter mir, mit leichten Startschwierigkeiten (mehr dazu unten).
Grundsätzlich ist es ziemlich egal, wann Du die CO2 Buddel dranhängst und wie viel CO2 von der Gärung im Bier gebunden ist. Du spundest immer nach der aktuellen Biertemperatur und dem gewünschten CO2 Gehalt nach der Spundungsdrucktabelle. Dabei ist es egal, ob Du bei Raumtemperatur karbonisierst oder beim Cold Crash (0-1°C) oder bei der Kaltreifung (5-8°C). Lediglich der nötige Spundungsdruck ändert sich. OK, ja, .... und kaltes Bier bindet das CO2 etwas schneller als warmes Bier bei Zimmertemperatur.

Die Reifung bei Zimmertemperatur, die bei der Nachgärung in Flaschen vorhanden gewesen wäre, ist bei der Zwangskarbonisierung in Kegs glaube ich unnötig. Da ich es nicht genau weiß lasse ich das Fass ein paar Tage bei Raumtemperatur stehen. Dann kommt es ein paar Wochen bei 5°C in die Truhe, oder so lange, bis ich die Truhe zum Gären, Karbonisieren oder Reifen eines anderen Bieres brauche.

Beim Karbonisieren ist es ratsam die CO2 Buddel beim bewussten Ändern der Temperatur so lange zuzudrehen, bis man ein paar Tage lang eine konstante Biertemperatur sicherstellen kann. Sonst karbonisiert man ggf. schnell über oder unter dem Zielwert.
Langsam karbonisieren (CO2 anschließen und warten) ist relativ idiotensicher. Bei mir hat das schnelle Karbonisieren (CO2 weit über Spundungsdruck einstellen und das Fass rollen bis kein Zischen vom CO2 mehr zu hören ist) nicht funktioniert. Ich habe das Bier damit sehr stark überkarbonisiert und musste das CO2 am Ende per Spundventil, schütteln und warten wieder entbinden. Die langsame Karbonisierung dauert 3-4-5 Tage. Sie lässt sich gut mit der Kaltreifung verbinden und man verliert dabei keine Zeit.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#23

Beitrag von PSJaeger »

Tozzi hat geschrieben:Die Nachgärung entfällt beim Zwangskarbonisieren, die Reifung nicht.
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Die schnelle Methode (Fass rollen über dem errechneten Druck) hat den Vorteil, dass man die Gasflasche nicht tagelang aufgedreht lassen muss und so unter Umständen (Leckage) unnötig CO2 verschwendet.
Aber das braucht viel Gefühl und Geduld.
Bei 19˚C drehe ich auf 2,5 bis 3 Bar auf, rolle ein, zwei Minuten das Fass hin- und her, entferne dann die Gasleitung und schaue dann am nächsten Tag, wenn sich der Schaum gelegt hat, wieviel Druck drauf ist.
Notfalls dann die Prozedur wiederholen.
Halt nicht übertreiben und Geduld haben.
Bei der schnellen Methode: kommt das CO2 an die Bierleitung mit Steigrohr oder an den regulären Anschluss?

Gruß
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#24

Beitrag von uli74 »

PSJaeger hat geschrieben:
Bei der schnellen Methode: kommt das CO2 an die Bierleitung mit Steigrohr oder an den regulären Anschluss?

Das ist eigentlich egal, weil man das Fass bewegt. Ich würde aber kein 19° C warmes Bier karbonisieren sondern es auf 0° C runterkühlen, die Kohlensäure anschliessen und dann bei 1,2 bar schaukeln bis man im Inneren kein Brummen oder heulen mehr hört. Dann die Gasflasche zudrehen bzw. abkuppeln und dasselbe am nächsten Tag wiederholen. Und dann später zur Sicherheit mit dem passenden Spundungsdruck die nächsten ein oder zwei Tage kontrollieren. Hat bei mir immer top funktioniert...

Am bequemsten geht es übrigens, wenn man das Fass in etwa im Schwerpunkt auf die Kante der Gefriertruhe legt und es leicht wippt. Das geht mit wenig Kraftaufwand, ansonsten ists entweder ne Schinderei oder man verkratzt das Fass wenn mans auf dem Boden rollt (abgesehen davon benötigt man einen recht langen CO2-Schlauch der sich verheddern kann).

Es muss übrigens im Fassinneren nicht schäumen, es reicht schon wenn der Inhalt etwas hin- und herschwappt.

Wichtig ist es dass man die Anschlüsse und Deckel unbedingt auf Dichtigkeit überprüft, sonst klappt die Zwangskarbonisiererei niemals.
Zuletzt geändert von uli74 am Mittwoch 24. August 2016, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss

Uli
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#25

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Bei der Rollmethode ist es egal wo das CO2 drankommt. Da geht es letztendlich nur darum, das CO2 durch das Rollen in die Flüssigkeit einzulagern.
Bei der langsamen Methode geht es das Sättigen etwas schneller, wenn man das CO2 am Biereingang des Kegs anschließt. Dann muss das einfließende CO2 erst das Steigrohr hinunter und in Blasenform wieder nach oben.
Stell Dir einen Luftsprudelstein im Aquarium vor. Oben an der Oberfläche bewirkt der wenig. Die Luft wird durch den weiteren Weg zur Wasseroberfläche gelöst.
Beim langsamen Karbonisieren ergänzt dieser "Blasen-Effekt" den normalen CO2 Sättigungsausgleich im Kopfraum.

Falls Du wirklich rollen möchtest, dann empfehle ich Dir einen etwas längeren CO2 Schlauch. Der kurze 1,10m Schlauch hat meine CO2 Buddel beim Rollen des großen Kegs 2x mitgerissen. Bei jedem Umfallen ist ein Manometer am Druckminderer geplatzt. Ich rolle jetzt nicht mehr. Zu viel Aufwand und zu viel Schadenspotential. Der Vorschlag von Uli ist vielleicht ein gesundes Mittelding, das man mal probieren könnte. Falls das Keg bei seiner Wipp-Methode steht, dann könnte es dort auch etwas helfen, das CO2 über den Bierausgang einzulassen.
Zuletzt geändert von DerDerDasBierBraut am Mittwoch 24. August 2016, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#26

Beitrag von uli74 »

Das Blubbern wenn man über das Steigrohr karbonisiert ist in etwa so als würde man das Fass bewegen.
Gruss

Uli
captainkirk
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#27

Beitrag von captainkirk »

Hat jemand Erfahrung zum Thema Haltbarkeit von Kegs mit Nachgärung und Zwangskarbonisierung?

- Bleibt bei der Karbonisierung mit CO2 Flasche mehr Sauerstoff im Fass oder muss man den rauslassen?
- Was passiert mit dem Sauerstoff im Fass bei einer Nachgährung, wird der durch die Gärung in was anderes umgewandelt?

Offenes Bier wird ja schal, mit CO2 hält es sehr lange. Das CO2 ist schwerer als Luft, vielleicht reicht das auch im Fass wenn auf dem Bier das CO2 für die Konservierung ist und der Sauerstoff oben im Fass wo er nicht stört.
Viele Grüße
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#28

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Hi Peter,
mit Zucker habe ich im Keg noch noch karbonisiert. Ich glaube das wird auch eher selten gemacht, weil man bei der NG ja wieder Hefesediment produziert und später in einen anderen Keg umdrücken muss. Der Vorteil der Zwangskarbonisierung geht verloren.

Die Kegs bekommst Du beim Auswaschen weitgehend sauerstofffrei. Nach dem Reinigen einfach komplett mit Wasser füllen und das Wasser mit CO2 rausdrücken. Dann den Überdruck rauslassen und das Keg mit Bier füllen. Das CO2 bleibt beim Füllen über dem Bier, wenn Du nicht zu viel Luftbewegung im Raum hast.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#29

Beitrag von barniey »

Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst dann mach es einfach so, das du im Keg einen etwas höheren Druck aufbaust als gewünscht und dann handisch über das Überdruckventil des Kegs
ein wenig Druck ablässt. Dann sollte der Sauerstoff abgeblasen werden.
Viele Grüße

Bernhard
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#30

Beitrag von flip »

Jop. Du hast normalerweise gar keinen Sauerstoff im Keg.
captainkirk
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#31

Beitrag von captainkirk »

Danke schonmal. Mein ursprünglicher Plan war das ich das Bier aus dem Gärfass drucklos in das offene Keg ohne Fitting laufen lassen. Geht das auch oder muss ich das Bier mit Druck in das Keg umdrücken? Oder durch den Keg Anschluss drucklos durchlaufen lassen?
Viele Grüße
Peter
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#32

Beitrag von flip »

Einfach in das Keg umschlauchen, Fitting drauf und Sauerstoff ablassen bzw. ein wenig Druck drauf geben (~1 Bar). Dann herunterkühlen und zwangskarbonisieren.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#33

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

flip hat geschrieben:Einfach in das Keg umschlauchen, Fitting drauf und Sauerstoff ablassen bzw. ein wenig Druck drauf geben (~1 Bar). Dann herunterkühlen und zwangskarbonisieren.
Genau so geht es bei mir auch am besten. Das Keg wirst Du vorher aber ohnehin reinigen. Dabei kannst Du das Spülwasser auch gleich mit CO2 rausdrücken und das Keg so luftfrei machen. Dann den CO2 Überdruck ablassen, Fitting raus, die Kegöffnung mit Alufolie zumachen, damit keine Luft mehr hineinkommt. Dann das Bier durch die Alufolie ins Keg schlauchen, Fitting rein und fertig.
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
-----------
Viele Grüße
Jens
captainkirk
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#34

Beitrag von captainkirk »

Prima so mach ichs, danke für die Tips!
Viele Grüße
Peter
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markrickenbacher
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#35

Beitrag von markrickenbacher »

Guter und lehrreicher Thread! :thumbup

Was mich am beschriebenen Vorgehen aber stört ist die grosse Menge an Co2 welche nötig ist um meine 6 Stück 18L NC Fässer nach dem Reinigen zu fluten (Spülwasser rausdrücken). Mir ist klar, dass ich so vor dem Füllen nicht nochmals mit Wasser spülen muss aber ich sehe ansonsten keine Vorteile.

Was spricht dagegen die NC Fässer nach dem Reinigen einfach offen auf dem Kopf stehend zu lagern. Dann vor dem Füllen nochmals ausspülen, einen Schuss CO2 vorlagern und dann offen und direkt aus dem Gärfass heraus füllen. Dann verschliessen und mit ca. 1 Bar vorspannen.

Gruss, Mark
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KeePon
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#36

Beitrag von KeePon »

Gehe ich richtig der Annahme, dass wenn ich die Flasche beim nachkarbonisieren nicht dran lasse der Druck um Fass sinken musste - weil die Flüssigkeit das co2 aufnimmt?
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Paule
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#37

Beitrag von Paule »

KeePon hat geschrieben:Gehe ich richtig der Annahme, dass wenn ich die Flasche beim nachkarbonisieren nicht dran lasse der Druck um Fass sinken musste - weil die Flüssigkeit das co2 aufnimmt?
Ja, wenn du CO2 drauf drückst und dann die Flasche wieder abnimmst, bindet sich das CO2 langsam im Bier und der Druck nimmt ab.
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markrickenbacher
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#38

Beitrag von markrickenbacher »

Hi Leute

Könnt Ihr bitte noch kurz auf die Frage vor derjenigen von KeePon eingehen?

Gruss, Mark
bubrew
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#39

Beitrag von bubrew »

Hallo Mark,
es spricht überhaupt nichts dagegen.
(Fast) genau so gehe ich auch vor.
Nach ein paar Tagen verschliesse ich das trockene NC-Keg mit dem Deckel,
dann kann sich bis zum nächsten Füllen im Innern nichts ansiedeln....
Gruß Joachim
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KeePon
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#40

Beitrag von KeePon »

Beim aufn Kopf lagern fällt mir ein, dass sich in den steigrohren reinigungswasser sammeln kann. Also beim trocknen öfters mal kurzzeitig wenden damit es rauslaufen kann...
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markrickenbacher
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#41

Beitrag von markrickenbacher »

Hi Leute

Ich hole diesen Thread nochmals hervor, weil ich heute Morgen erstmals ins Keg abfülle und die beiden folgenden Fragen dazu habe:
1. Ich werde meine Co2 Buddel voraussichtlich erst ende Januar bekommen und könnte erst dann Zwangskarbonisieren, dass sollte aber kein Problem sein, wenn ich das Bier bis dahin im Keg kühl lagere, oder?
2. Ich habe noch 16g Co2 Patronen, soll ich mit diesen via Getränkeanschluss im 18L NC Keg den Kegboden mit Co2 Fluten bevor ich abfülle um möglichst den Sauerstoff draussen zu haben und nach dem Abfüllen ein wenig Druck drauf geben?

Gruss und danke für eure Antworten,
MArk
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#42

Beitrag von grüner Drache »

Hallo!

Wenn Du das so machst, wie unter 2. beschrieben, sollte es klappen.
Wie stark ausgeprägt dein Co2-Kissen mit diesen Patronen ausfällt, kann ich nicht sagen.
Wenn das Kissen liegt solltest Du das Fass nicht mehr bewegen und zügig Schlauchen.
Wenn Du das Fass verschlossen hast willst Du ja noch Co2 durch den Co2-Einlass draufgehen.
Ich nehme immer so 1,5 bis 2 bar.
Beruhigend ist das " Knacken" am Fass, welches man dann schon mal hört, muss ABER nich.
Wenn es undicht wäre bekommt man es aber meist mit...
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao, Alex !
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#43

Beitrag von markrickenbacher »

Ok, Alex, so werd ichs machen. Mal schauen wieviel Druck ich mit diesen Patronen drauf bekomme.

Gruss, Mark
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Lumbanraja
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#44

Beitrag von Lumbanraja »

Dabei nicht vergessen, das Steigrohr zu fluten... ;-)
Als er grade grade war, da knickt' er ab, was schade war...
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quasarmin
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#45

Beitrag von quasarmin »

Moin

Viel ist in den 16g Patronen nicht drin, so über den Daumen 8l/Patrone.

Ich werde in einigen Tagen auch zum ersten Mal in einen 19l NC Keg abschlauchen und unter Zuckervorgabe nachgären lassen. Ein Spundventil habe ich schon. Nach dem Nachgären will ich zur Reifung in zwei 9l Kegs umdrücken. Die Kegs werden dazu vorher mit CO2 gespült. Gespült und gefüllt wird jeweils über den Getränkeanschluß. Alles möglichst sehr gut gekühlt, so habe ich es vor.

Gruß
Armin
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#46

Beitrag von captainkirk »

Lumbanraja hat geschrieben:Dabei nicht vergessen, das Steigrohr zu fluten... ;-)
Wozu ist das wichtig, damit das Bier nicht schlecht wird im Steigrohr?
Viele Grüße
Peter
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quasarmin
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#47

Beitrag von quasarmin »

captainkirk hat geschrieben:
Lumbanraja hat geschrieben:Dabei nicht vergessen, das Steigrohr zu fluten... ;-)
Wozu ist das wichtig, damit das Bier nicht schlecht wird im Steigrohr?
Na um den Sauerstoff aus dem Steigrohr zu spülen.
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#48

Beitrag von markrickenbacher »

Hi Leute

Das Abfüllen ins NC Keg hat gut funktioniert. Ich habe durch den Getränkeanschluss eine ganze 16g Co2 Patrone zum Fluten verwendet. Somit muss auch Co2 im Steigrohr verblieben sein. Danach habe ich vorsichtig via Schlauch ins offene NC Keg abgefüllt. Nach dem Verschliessen des Kegs habe ich via Druckminderer und einer weiteren Co2 Patrone versucht einen Druck von 2 Bar zu erreichen. Leider hatte ich mit diesem Spundventil meine liebe Mühe:
http://www.zapfanlagendoktor.de/store-p ... ntile-c-73
Ich kann an der Schraube drehen wie ich will, es zischt immer hörbar und ich kriege keinen Druck auf das Fass :Waa
Hat einer eine Idee, was hier so die typischen Anfängerfehler sind, dass Din ist irgendwie nicht dicht?

Behelfsmässig habe ich nun ohne Spundventil einfach mal Druck drauf gegeben, nur weiss ich jetzt nicht wie viel..

Gruss, MArk
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#49

Beitrag von schwarzwaldbbq »

markrickenbacher hat geschrieben:Hi Leute

Das Abfüllen ins NC Keg hat gut funktioniert. Ich habe durch den Getränkeanschluss eine ganze 16g Co2 Patrone zum Fluten verwendet. Somit muss auch Co2 im Steigrohr verblieben sein. Danach habe ich vorsichtig via Schlauch ins offene NC Keg abgefüllt. Nach dem Verschliessen des Kegs habe ich via Druckminderer und einer weiteren Co2 Patrone versucht einen Druck von 2 Bar zu erreichen. Leider hatte ich mit diesem Spundventil meine liebe Mühe:
http://www.zapfanlagendoktor.de/store-p ... ntile-c-73
Ich kann an der Schraube drehen wie ich will, es zischt immer hörbar und ich kriege keinen Druck auf das Fass :Waa
Hat einer eine Idee, was hier so die typischen Anfängerfehler sind, dass Din ist irgendwie nicht dicht?

Behelfsmässig habe ich nun ohne Spundventil einfach mal Druck drauf gegeben, nur weiss ich jetzt nicht wie viel..

Gruss, MArk

Wen du zwangskarbonisieren willst, würde ich vorerst gar kein Spundventil verwenden.
Das CO2 soll ja drin bleiben und sich lösen.
Wenn sich das Gleichgewicht eingestellt hast, kannst noch immer den Überschuss ablassen.

LG Joe
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Tankard
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Re: Verständnissfrage Co2 und Kegs

#50

Beitrag von Tankard »

Guten Abend,
ich hätte noch eine abschließende Frage zum zwangskarbonisieren.
Ergeben sich geschmackliche Verluste oder sonstige Nachteile, ausser die Co2 Kosten?

Gruß Jürgen
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