Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkühler

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Migu0001
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Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkühler

#1

Beitrag von Migu0001 »

Hallo,

ich werde demnächst umziehen und würde gerne in die Küche eine Zapfanlage integrieren.
Nun gibt es meines Wissens zwei Möglichkeiten, um das Bier zu kühlen:
1. Zapfkühlschrank
2. Unterthekenkühler (in Form eines normalen Trockenkühlers, z.B. Pygmy 20)

Gibt es zu den beiden Varianten Erfahrungswerte oder Argumentationspunkte wie z.B. Platzbedarf, Energiekosten, oder gibt sich das nicht viel?

Beste Grüße

Michael
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der_dennis
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#2

Beitrag von der_dennis »

Ich hab keins der beiden, plane für die nächste Wohnung aber Ähnliches. Spontan würde ich zum Kühlschrank greifen. Den Platz brauchst du eh für das Fass und die CO2 Pulle, eine Zapfsäule mit Hahn sieht meiner Meinung nach außerdem schicker aus als wenn der Pygmy einfach so auf dem Tisch steht. Mit dem Kühlschrank bleibt das Bier im Fass auch durchgehend kalt, schadet dem Bier sicher auch nicht. Im Kühlschrank hast du evtl. Auch noch Platz für anderen Braukram, Kochsalzpullen mit geernteter Hefe oder so.
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pilsener
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#3

Beitrag von pilsener »

Ich hatte in meiner alten Küche eine Zapfanlage mit Kühlschrank für das Fass (CC-keg) im Keller. Ich hatte immer das Problem mit dem Schaum, auf Grund der Leitungslänge ca. 3m vom Kühlschrank zum Zapfhahn hat sich das Bier zwangsweise erwärmt und auskarbonisiert Co2 ist aus dem Bier entwichen auf Grund des Temp-anstieges kam es zum Schäumen, also jetzt habe ich eine neue Küche (war schon länger geplant) und Zapfhahn im Keller mit Kühlschrank und Leitungalänge ca. 0,5m alles Bestens. Meiner Meinung nach Leitung max. 1m lang bei 7mm Innendurchmesser, beim T-kühler hast Du Reinigungsarbeit.
Gruss von der Elbe Wolfgang
metaler143
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#4

Beitrag von metaler143 »

Also ich denke die Leitungslänge sollte da nicht das Problem gewesen sein, evtl zu wenig Druck beim zapfen? Bei 3m Leitung tritt ja auch schon ein gewisser Druckverlust auf.
In der Gastro sind Leitungen dieser Länge vollkommen normal, hab auch schon Anlagen gesehen bei denen nach dem Kühler noch ein paar Meter Leitung verlegt waren bis zum Hahn, zapfen ging damit problemlos.

Ich nutze auch die Variante mit Kühlschrank, jedoch noch einfacher wie von dir geplant. Das Keg steht bei mir einfach mit Direktzapfadapter im Kühlschrank. Zwar bei weitem nicht so schick wie mit Zapfsäule, dafür ist der Reinigungsaufwand minimal.
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tauroplu
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#5

Beitrag von tauroplu »

Huch, 3 m Schlauchlänge bei einer Kühlschrankzapfanlage? Auf die Idee, eine Leitung vom Kühlschrank zu einem offensichtlich entfernt liegenden Zapfhahn zu legen, wäre ich jetzt nicht gekommen. Da bietet es sich doch an, den Zapfhahn direkt in die Kühlschranktür zu basteln. Das minimiert einerseits die Schlauchlänge und andererseits erwärmt sich da auch nix.

Aus den im ersten post genannten Gründen würde ich auch eher die Kühlschranklösung bevorzugen. Bezüglich des Energieverbrauchs ist jedoch klar, dass eine Kühlilösung mehr Energie verbraucht, da der Kühli ja dauernd läuft, der Kühler hingegen ja nur bei Bedarf. Da ich aber mein Bier – auch wenn nix gezapft wird – lieber prinzipiell kühl lagere und das ja bei einer Kühlschranklösung der Fall wäre, wäre die Kühlschranklösung meines Erachtens die qualitativ bessere Wahl.
Beste Grüße
Michael

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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#6

Beitrag von Fauntleroy »

Hallo Michael,

ich möchte Dir zu einem Oberthekenkühler wie z. B. einem Kontakt 40 raten:
  1. Lässt sich auch als Unterthenkühler verwenden (Reinigungsadapter statt Zapfhahn)
  2. Damit bist du mobil und kannst auch mal woanders zapfen
  3. Du kannst einen Spiralkühler zur Würzekühlung auch im Hochsommer verwenden (Wasserhahn, Kühler, Spirale, Ablauf)
  4. Mit Spiralkühler oder Mantelkühlung auch als Gärkühler verwendbar, im Prinzip für beliebige Behälter
  5. Du kannst alles schnell wieder abbauen, falls du deine Meinung mal änderst
  6. Als Oberthekenkühler verwendet sparst du dir die Zapfanlageninstallation
  7. Energieverbrauch nur beim Zapfen
Der Hauptvorteil eines Kühlschranks dagegen ist die ständige Kühlung des Bieres, das ist für das Frischeprodukt Bier die bessere Lösung. Ich verwende beides, je nach Einsatzzweck ;-)

Gruß - Martin
Eigentlich ist alles schon gesagt - aber noch nicht von jedem! (frei nach K. Valentin)
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Migu0001
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#7

Beitrag von Migu0001 »

Nochmal zum Verständnis. Ich würde bei der T-Variante den Kühler irgendwo unter der Arbeitsplatte platzieren und dann an eine Zapfsäule anschließen.
Weil einfach einen Trockenkühler auf den Tresen stellen, ist natürlich echt nicht Sinn der Sache :Drink
Den Nachteil, den ich am Kühlschrank sehe, ist, dass man nicht einfach mal ein Fass nachlegen kann, wenn z.B. ein gekühltes, angefangenes darin stehen hat.
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#8

Beitrag von Migu0001 »

Zum letzten Post. Ja habe da ähnliche Ansichten, denke schon, dass diese Lösung Sinn macht.
Auf Dauer wäre eventuell noch eine Temperaturgeregelte TK für den Keller zur Lagerung des Bieres eine Überlegung wert.
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Ladeberger
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#9

Beitrag von Ladeberger »

Kannst du vielleicht eine Kernbohrung von der Küche in den Keller machen? Dann kannst du direkt aus der TK zapfen und hast alle Anforderungen erfüllt: Bier durchgängig kühl gelagert, große Bierauswahl und in der Küche wenig Platzbedarf. So habe ich das gelöst.

Gruß
Andy
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#10

Beitrag von bierkind »

Hi,

ich kann dir nur raten zu überlegen, wofür du ihn hauptsächlich verwendest. Wenn du gerne mal alleine ein Bier zapfst ist der Kühlschrank sicher die bessere Wahl, weil, jedenfalls bei meinem Durchlaufkühli, ca 0,5L Nachtwächter stehen bleiben (Bier in der Kühlspirale im Kühler). Außerdem musst du ca 3 min warten bis das Gerät kalt ist. Für ein Bier. Dann drehst du wieder ab. Ist glaub ich nicht sooo effizient :Smile

Der Nachteil mit nur einem Fass besteht im Kühlschrank. Außer du nimmst dir einen größeren Kühlschrank wo zb 4 NC Kegs platz haben. Sonst ist das Setup für Partys nicht so empfehlenswert, da bietet sich der Durchlaufkühler schon eher an.


Alex
Wos I zum Umweltschutz beitrog? I trenn des Bier vom Glas.
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Re: Zapfanlage für die Küche: Zapfkühlschrank oder Trockenkü

#11

Beitrag von schuessm »

Also ich nutze den PYGMY25 und habe keine Probleme mit Nachtwächterbier, ich drehe ihn aber auch nicht aus sondern auf die kleinste Stufe. Damit läuft er natürlich immer mal an, aber das ist nur mal ganz kurz, je nachdem wie warm es eben in Deiner Küche ist.

Habe auch lange mit dem Kühlschrank überlegt, aber es war trotz großer Küche nachher eine Platzfrage. Da hat mich immer das Thema abgeschreckt wie kühle ich die Leitung innerhalb der Zapfsäule. Und ich denke da gibt es auch einen kleinen Nachtwächter. Wie gesagt ich habe kein Problem damit vom ersten bis zum letzten Schluck und ich trinke manchmal auch drei Tage kein Bier. Und der Hahn ist mitgekühlt bzw. bis an den Hahn wird gekühlt. Ich bereu die Anschaffung nicht und er ist ja schön chromeglänzend, da gibt es Schlimmeres. Sieht ein Kaffeevollautomat oder eine KitchenAid besser aus? :Bigsmile.

Man muss auch immer Bedenken, es will alles auch gereinigt werden. Und gerade lange Leitungen in den Keller oder den Kühlschrank. Einen Trockenkühler baust Du schnell ab, nimmst ihn mit in die Garage oder Keller, Gardenaanschluss dran und schon ist die erste Grundreinigung fertig. dann das leere KEG oder ein extra dafür abgestelltes KEG reinigen und zum Schluss mit Reinigungsmittel für die Schankanlage füllen, Druck drauf z.B. mit dem Kompressor und das Zeug durch den Kühler "gezapft". Das gleiche zwei dreimal mit Wasser und gut ist. Man kann auch vorher zwei- bis dreimal das Schwämmchen durch lassen, dann halt mit dem Gardenaadapter oder eben ohne Schankhahn

Wie immer es ist Geschmacksache.
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