Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
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- Neuling
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Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Hallo zusammen,
es geht um meinen ersten Brauversuch und daher ist das hier auch mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich komme aber gleich zur Sache.
Gebraut habe ich ein Weizen laut Anleitung auf der Website von Speidel. Durch Recherche bin ich auf die Wyeast 3068 gestoßen, die wohl hervorragend sein soll. Leider sind mir einige Fehler unterlaufen, die ich bereits selbst kenne aber ich brauche eure Hilfe um einzuschätzen, was wirklich schlimm war und ob es sich lohnt weiter gären zu lassen. Gebraut wurde vor 2 Tagen und der erste Fehler war, dass ich die Anleitung auf der Verpackung der Hefe nicht richtig gelesen habe. Sie war bis zuletzt im Kühlschrank und ich habe ihr lediglich 15 Minuten mit dem Activator gelassen. Anschließend rein in die Würze, umgerührt und Deckel zu.
Nach ca.12 Stunden konnte ich regelmäßigen Druckablass im Gärspund feststellen. Alle paar Sekunden hat es geblubbert, jedoch 0 Schaumbildung. Am Abend war der Spuk auch schon vorbei, es gab keine Reaktion mehr. In der gesamten Zeit habe ich die 20-22 °C eingehalten, dann aber aus Sorge um den Gärstop noch einmal kräftig gerührt um die Hefe eventuell noch einmal zu aktivieren. Das war sicherlich dumm aber zu dem Zeitpunkt habe ich mit der Tranche eigentlich schon abgeschlossen. Nach 12 Stunden gab es wieder deutliche Zeichen einer Gärung im Gärspund aber weiterhin kaum Kräusen. Nachdem die Gärung nun wieder komplett eingeschlafen ist, habe ich den Deckel geöffnet, gekostet und gespindelt. Die Brühe schmeckt säuerlich und wässrig und ich habe 2°P abgelesen.
Nun die Frage, was da passiert ist. Ist die Hefe gar nicht erst richtig angekommen? Wenn ja, wie kommt es zu den 2°P?
Soll ich einfach noch einmal ein paar Tage abwarten oder lieber gleich alles vernichten?
es geht um meinen ersten Brauversuch und daher ist das hier auch mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich komme aber gleich zur Sache.
Gebraut habe ich ein Weizen laut Anleitung auf der Website von Speidel. Durch Recherche bin ich auf die Wyeast 3068 gestoßen, die wohl hervorragend sein soll. Leider sind mir einige Fehler unterlaufen, die ich bereits selbst kenne aber ich brauche eure Hilfe um einzuschätzen, was wirklich schlimm war und ob es sich lohnt weiter gären zu lassen. Gebraut wurde vor 2 Tagen und der erste Fehler war, dass ich die Anleitung auf der Verpackung der Hefe nicht richtig gelesen habe. Sie war bis zuletzt im Kühlschrank und ich habe ihr lediglich 15 Minuten mit dem Activator gelassen. Anschließend rein in die Würze, umgerührt und Deckel zu.
Nach ca.12 Stunden konnte ich regelmäßigen Druckablass im Gärspund feststellen. Alle paar Sekunden hat es geblubbert, jedoch 0 Schaumbildung. Am Abend war der Spuk auch schon vorbei, es gab keine Reaktion mehr. In der gesamten Zeit habe ich die 20-22 °C eingehalten, dann aber aus Sorge um den Gärstop noch einmal kräftig gerührt um die Hefe eventuell noch einmal zu aktivieren. Das war sicherlich dumm aber zu dem Zeitpunkt habe ich mit der Tranche eigentlich schon abgeschlossen. Nach 12 Stunden gab es wieder deutliche Zeichen einer Gärung im Gärspund aber weiterhin kaum Kräusen. Nachdem die Gärung nun wieder komplett eingeschlafen ist, habe ich den Deckel geöffnet, gekostet und gespindelt. Die Brühe schmeckt säuerlich und wässrig und ich habe 2°P abgelesen.
Nun die Frage, was da passiert ist. Ist die Hefe gar nicht erst richtig angekommen? Wenn ja, wie kommt es zu den 2°P?
Soll ich einfach noch einmal ein paar Tage abwarten oder lieber gleich alles vernichten?
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Riecht es nach Essig?
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Hallo, wird hoch war die Stammwürze?
Das säuerliche kann von der Kohlensäure können.
Und die wichtigste Tugend eines Brauers:
G E D U L T!!!
Warte ruhig noch ein paar Tage, wegkippen kann man immer noch.
Der fehlende Schaum kann auch von Reinigungsmitteln kommen.
Du kannst ja auch mal ein Bild einstellen.
Mfg
Thomas
Das säuerliche kann von der Kohlensäure können.
Und die wichtigste Tugend eines Brauers:
G E D U L T!!!
Warte ruhig noch ein paar Tage, wegkippen kann man immer noch.
Der fehlende Schaum kann auch von Reinigungsmitteln kommen.
Du kannst ja auch mal ein Bild einstellen.
Mfg
Thomas
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Nein, nach essig riecht es garnicht. Habe gerade noch einmal zur Referenz daran geschnüffelt.Riecht es nach Essig?
Lediglich leicht säuerlich, noch recht hefig aber nicht gut, so wie nach dem 1. Tag. Da roch es wunderbar, wie ein frisch eingegossenes Weizen.
Stammwürze lag bei 12°.Hallo, wird hoch war die Stammwürze?
Jetzt, wo ich das Foto gemacht habe, sind mir die recht hohen Ränder im Behältnis aufgefallen. Eventuell habe ich die Schaumbildung wortwörtlich verschlafen.
- gulp
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Vor 2 Tagen gebraut? Doch schon so lange. Nee im Ernst, das ist normal, dass ein Weizen säuerlich riecht. Mach den Deckel wieder drauf und am Wochenende schaust du mal wieder rein und kannst dann wahrscheinlich abfüllen.
Gruß
Peter
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!
https://biergrantler.de
https://stixbraeu.de
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- Neuling
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Alles klar, dann schaue ich in ein paar Tagen einfach noch einmal rein. Hoffe es wird noch was.
Vielen Dank!
Vielen Dank!
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Sieht doch völlig normal aus.
Die Hochkräusenphase war auch da, man erkennt es an den Hopfenrändern.
Stehender, säuerlicher Geruch, wie schon gesagt, normal (CO2)
Leichter säuerlicher Geschmack, in der Phase bei mir normal. Ich probier auch meine SVG, ist so, normal.
Also alles im grünen Bereich; "Geduld üben Du musst"
Melde Dich in 10 Tagen nochmal.
"Never touch a fermenting system"
Die Hochkräusenphase war auch da, man erkennt es an den Hopfenrändern.
Stehender, säuerlicher Geruch, wie schon gesagt, normal (CO2)
Leichter säuerlicher Geschmack, in der Phase bei mir normal. Ich probier auch meine SVG, ist so, normal.
Also alles im grünen Bereich; "Geduld üben Du musst"
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Nicht so hastigSoll ich einfach noch einmal ein paar Tage abwarten oder lieber gleich alles vernichten?
Geduld ist oberste Brauertugend.
Zieh den gesamten Vorgang durch und füll' ab.
Wenn Du nach einer Woche die erste Flasche aufmachst,
weißt Du, wohin die Reise geht.
- Johnny H
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Mein Rat: warten, und währenddessen das hier (Link) lesen.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Super, vielen Dank. Den Thread hatte ich bisher nicht gelesen, geniale Zusammenfassung. :)
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Hallo, da kann ich ja auch mal meine Frage hier anhängen.
Ich habe ein untergäriges Schwarzbier in der Gärung bei stabilen 10 Grad. Die Gärung lief gut los. Nach jetzt 20 Tagen steht die Suppe bei 7°Plato und riecht nicht wirklich toll. Ich kann es irgendwie nicht beschreiben. Säuerlich schon aber doch recht unangenehm. Das selbe Problem hatte ich auch bei meinen vorangegangenen Versuchen mit obergäriger Hefe.
Mir scheint ich habe einen systematische Fehler. Ich habe so den Eindruck, dass der Sud nicht richtig fertig durchgegoren ist.
Ich habe für das Schwarzbier die WYEAST 2206 verwendet 2 Pakete für 56 Liter bei 12.6° Stamnwürze.
Andreas
Ich habe ein untergäriges Schwarzbier in der Gärung bei stabilen 10 Grad. Die Gärung lief gut los. Nach jetzt 20 Tagen steht die Suppe bei 7°Plato und riecht nicht wirklich toll. Ich kann es irgendwie nicht beschreiben. Säuerlich schon aber doch recht unangenehm. Das selbe Problem hatte ich auch bei meinen vorangegangenen Versuchen mit obergäriger Hefe.
Mir scheint ich habe einen systematische Fehler. Ich habe so den Eindruck, dass der Sud nicht richtig fertig durchgegoren ist.
Ich habe für das Schwarzbier die WYEAST 2206 verwendet 2 Pakete für 56 Liter bei 12.6° Stamnwürze.
Andreas
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Wie war denn die Temperatur beim gären?
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
(Karl Valentin)
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
56 Liter sind knapp 15 US-Gallonen. Wyeast empfiehlt bei untergärigem 1 Activator-Pack pro 5 Gallonen bei warmer Anstelltemperatur, bei kalter Anstelltemperatur das zweifache. Falls du bei 10°C angestellt hast, hast du nur ein Drittel dessen verwendet, was der Hersteller empfiehlt. Stockende Gärung kann die Folge einer zu geringen Hefegabe sein. Als erste Maßnahme würde ich dir empfehlen, den Sud wärmer zu stellen, falls noch nicht geschehen.
Auf den Geruch kannst du wenig geben. Manche Hefen schwefeln auch, dann riecht es aus dem Gärrohr nach faulen Eiern - völlig normal.
Auf den Geruch kannst du wenig geben. Manche Hefen schwefeln auch, dann riecht es aus dem Gärrohr nach faulen Eiern - völlig normal.
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Die Info hat mir irgendwie gefehlt.
Jetzt wird mir alles klar.
Es stand bei konstant 10 Grad.
Sollte ich es mal wärmer stellen?
Könnte noch was zu retten sein?
Was wäre den eine sinnvolle Temperatur?
Jetzt wird mir alles klar.
Es stand bei konstant 10 Grad.
Sollte ich es mal wärmer stellen?
Könnte noch was zu retten sein?
Was wäre den eine sinnvolle Temperatur?
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Gespindelt, oder vielleicht mit Refraktometer gemessen und Alkoholfehler vergessen?dr_zock hat geschrieben:...steht die Suppe bei 7°Plato ...
Wie sieht es mit Schüttung und Maischearbeit aus, ist da irgendwie was ungewöhnlich, was auf einen niedrigen EVG hindeutet?
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Die 7° sind richtig gemessen.
Ich denke es ist zu wenig Hefe.
Deutlich zu wenig.
Ich stelle die Suppe jetzt einfach mal ein bisschen wärmer.
Ich denke es ist zu wenig Hefe.
Deutlich zu wenig.
Ich stelle die Suppe jetzt einfach mal ein bisschen wärmer.
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
So, ich knüpfe mal an meinen letzten Post an. Wie empfohlen, habe ich nun einfach abgewartet und das Bier in Flaschen gefüllt. Darin lagert es nun seit über einer Woche und ich habe heute die erste Flasche zur Verkostung geöffnet.
Nun, es ist nicht sauer, tatsächlich schmeckt es sogar recht gut, aber schal ist es! Was mich auch gleich zur nächsten Frage führt. Ist die Beigabe von Speise/Zucker Pflicht um einen ordentlichen Kohlensäuregehalt zu erlangen? Ich dachte bisher die Schwierigkeit liegt beim Brauen an sich, aber es sieht so aus, als sei die Gärung und Reifung deutlich komplizierter und wichtiger...
Leider habe ich damals beim ersten Sud nicht ordentlich gespindelt und ich habe auch keine Schnellvergärung durchgeführt. Kann ich das Bier noch retten?
Ich habe den Rechner hier gefunden: http://fabier.de/biercalcs.html
Das sieht ganz toll aus, aber muss ich nun den aktuellen Druck jeder einzelnen Flasche herausfinden und dementsprechend nachzuckern?
Nun, es ist nicht sauer, tatsächlich schmeckt es sogar recht gut, aber schal ist es! Was mich auch gleich zur nächsten Frage führt. Ist die Beigabe von Speise/Zucker Pflicht um einen ordentlichen Kohlensäuregehalt zu erlangen? Ich dachte bisher die Schwierigkeit liegt beim Brauen an sich, aber es sieht so aus, als sei die Gärung und Reifung deutlich komplizierter und wichtiger...
Leider habe ich damals beim ersten Sud nicht ordentlich gespindelt und ich habe auch keine Schnellvergärung durchgeführt. Kann ich das Bier noch retten?
Ich habe den Rechner hier gefunden: http://fabier.de/biercalcs.html
Das sieht ganz toll aus, aber muss ich nun den aktuellen Druck jeder einzelnen Flasche herausfinden und dementsprechend nachzuckern?
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Wenn Du noch gar nichts zugegeben hast, wirf schnell 6,2 gr Traubenzucker / Liter hinterher. Oder rechne anhand des Beispielfotos die Zugabe an Zucker aus. Hat Edith gerade erledigt.
Das wird noch was!
Grüße,
Henning
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Grüße,
Henning
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"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Ich will mir da jetzt ungern Flaschenbomben bauen. Kann ich mit einem Flaschenmanometer den Druck einer Flasche testen, ohne sie zu öffnen? Nach meinem Verständnis der Physik gleicht sich der Druck ja komplett aus, sobald die Flasche geöffnet wird, ergo muss es ja ohne Öffnen gehen.
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Momentan kannst Du nur Druck drauf haben, wenn Du vor dem Ende der Hauptgärung abgefüllt hast. Das kann man machen, wenn man sich auskennt - drum lasse ich es (nennt sich "grünschlauchen"). Der kleine Hobbykocher wartet meistens das Ende der Gärung ab, berechnet die notwendigen Werte für die Nachgärung auf fabier.de oder im KBH o.ä., gibt den notwendigen (Trauben-)Zucker dazu und wartet.jacksonpieper hat geschrieben:Ich will mir da jetzt ungern Flaschenbomben bauen. Kann ich mit einem Flaschenmanometer den Druck einer Flasche testen, ohne sie zu öffnen? Nach meinem Verständnis der Physik gleicht sich der Druck ja komplett aus, sobald die Flasche geöffnet wird, ergo muss es ja ohne Öffnen gehen.
An Deiner Stelle würde ich jetzt die Flaschen zulassen, bis Du ein Flaschenmanometer hast. Mit Schraubverschluss gibt es ein gutes (habe 2 davon im Einsatz) bei Braupartner, mit Bügelverschluss gibt es eins bei Hopfen und mehr (gibt bestimmt noch andere, die ich übersehen habe). Dann würde ich 2/3 der errechneten Zuckermenge zugeben und die Nachgärung mit dem Flaschenmanometer engmaschig überwachen. Bei Bedarf machst Du mit Bügelverschlussflaschen gelegentlich Pffft, mit Kronenverkorker wirds halt ein wenig aufwändiger.
Und, wenn das Manometer da ist, nochmal hier reingucken: da gibts nämlich noch schlauere Leute als mich
Grüße,
Henning
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Aha. Ohne dir zu Nahe treten zu wollen: Hier im Forum wird bei diesen Fragen auch zum gefühlt 2000sten mal gern geholfen. Aber lesen muss die Antworten vielleicht auch selbst mal, dann könntest du dir die folgende Arbeit sparen.jacksonpieper hat geschrieben:So, ich knüpfe mal an meinen letzten Post an. Wie empfohlen, habe ich nun einfach abgewartet und das Bier in Flaschen gefüllt. Darin lagert es nun seit über einer Woche und ich habe heute die erste Flasche zur Verkostung geöffnet.
Nun, es ist nicht sauer, tatsächlich schmeckt es sogar recht gut, aber schal ist es! Was mich auch gleich zur nächsten Frage führt. Ist die Beigabe von Speise/Zucker Pflicht um einen ordentlichen Kohlensäuregehalt zu erlangen? Ich dachte bisher die Schwierigkeit liegt beim Brauen an sich, aber es sieht so aus, als sei die Gärung und Reifung deutlich komplizierter und wichtiger...
Leider habe ich damals beim ersten Sud nicht ordentlich gespindelt und ich habe auch keine Schnellvergärung durchgeführt. Kann ich das Bier noch retten?
Ich habe den Rechner hier gefunden: http://fabier.de/biercalcs.html
Das sieht ganz toll aus, aber muss ich nun den aktuellen Druck jeder einzelnen Flasche herausfinden und dementsprechend nachzuckern?
Was mit deinem Bier jetzt ist weiss nur das Bier selbst. Wenn du davon ausgehst das alles so wie es ist Infektionsfrei ist, kippe alle Flaschen wieder in einem Eimer und rühre die empfohlene Zuckermenge für deinen gewünschten CO2-Gehalt unter und fülle noch einmal ab. Und liess vorher den Thread der da verlinkt war komplett durch. Da klären sich alle Fragen.Johnny H hat geschrieben:Mein Rat: warten, und währenddessen das hier (Link) lesen.
**edit**
Ich seh grade das dein Brauvorgang erst gute zwei Wochen her ist. Ganz ehrlich schaue ich nach zwei Wochen das erstemal ob der Eimer eigentlich noch da ist und messe auch das erstemal. ich gehe aber trotzdem davon aus das bei dir die Gärung durchgelaufen ist, ansonsten hättest du Druck in den Flaschen.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Weißt Du, trotz tagelanger Vorbereitung – die u.A. den eigentlichen Brauvorgang sehr unkompliziert gemacht haben – merke ich, dass ich viele Bereiche nicht komplett verstanden habe und mir erst jetzt erschließen. Ich verstehe den Ruf in allen Foren, die Suche zu nutzen. Nach dem ersten Brauvorgang bin ich aber leider noch zu doof zu wissen, was genau ich suchen muss. In meinem Fall wusste ich nicht, dass die Nachgärung in Flaschen Pflicht ist. Durch andere Posts hier im Forum habe ich sogar eher den Eindruck gewonnen, dass das gefährlich sei und nur von Profis gemacht wird. Nun, da ich weiß, dass es dazu gehört, weiß ich was zu tun ist und werde auch nie wieder danach Fragen. ;)Aha. Ohne dir zu Nahe treten zu wollen: Hier im Forum wird bei diesen Fragen auch zum gefühlt 2000sten mal gern geholfen. Aber lesen muss die Antworten vielleicht auch selbst mal, dann könntest du dir die folgende Arbeit sparen.
Gärung war laut Spindel bereits nach 3 Tagen durch, dann habe ich es noch zwei weitere Tage im Eimer behalten. Da die gestern geöffnete Flasche auch absolut keine Kohlensäure enthielt, bin ich sicher, dass die Gärung durch ist.Ich seh grade das dein Brauvorgang erst gute zwei Wochen her ist. Ganz ehrlich schaue ich nach zwei Wochen das erstemal ob der Eimer eigentlich noch da ist und messe auch das erstemal. ich gehe aber trotzdem davon aus das bei dir die Gärung durchgelaufen ist, ansonsten hättest du Druck in den Flaschen.
Perfekt, so mache ich es. Auch wenn der verlinkte Post vermittelt, dass nach abgeschlossener Gärung, die reine Mathematik reicht, möchte ich gerne eine Referenzflasche mit Manometer haben, einfach um sicher zu gehen. Das erste Bier soll den Freunden nicht die Rübe wegsprengen.An Deiner Stelle würde ich jetzt die Flaschen zulassen, bis Du ein Flaschenmanometer hast. Mit Schraubverschluss gibt es ein gutes (habe 2 davon im Einsatz) bei Braupartner, mit Bügelverschluss gibt es eins bei Hopfen und mehr (gibt bestimmt noch andere, die ich übersehen habe). Dann würde ich 2/3 der errechneten Zuckermenge zugeben und die Nachgärung mit dem Flaschenmanometer engmaschig überwachen. Bei Bedarf machst Du mit Bügelverschlussflaschen gelegentlich Pffft, mit Kronenverkorker wirds halt ein wenig aufwändiger.
Vielen Dank für Eure Antworten!
Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Ich hoffe das du dir auf dem Weg nichts in das Bier einfängst. Ich würde auch den kompletten Zucker nehmen.
Übrigens kann es sein, das nach drei Tagen schon durch ist. Das ist aber sicher nicht die Regel. Und bevor ich mir irgendwas durch zu häufiges messen einfange, lasse ich einfach stehen. :)
Übrigens kann es sein, das nach drei Tagen schon durch ist. Das ist aber sicher nicht die Regel. Und bevor ich mir irgendwas durch zu häufiges messen einfange, lasse ich einfach stehen. :)
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Ja. Wenn Du Dir sicher bist, dass in den Flaschen nichts nachgegärt hat, hat Sura Recht: Volle Zuckergabe gem. Fabier.Sura hat geschrieben:Ich hoffe das du dir auf dem Weg nichts in das Bier einfängst. Ich würde auch den kompletten Zucker nehmen.
Übrigens kann es sein, das nach drei Tagen schon durch ist. Das ist aber sicher nicht die Regel. Und bevor ich mir irgendwas durch zu häufiges messen einfange, lasse ich einfach stehen. :)
Viele Grüße, Henning
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Wenn es sowieso schal ist würde ich mal probieren den Zucker so abzuwiegen und in die Flaschen zu füllen. Wenn es schäumt wäre auch eine Zuckerlösung möglich, Saccharose löst sich wunderbar in Wasser (~2g/ml). Das ist weniger Arbeit, Sauerei und schont das Bier.
Gruß
Andy
Gruß
Andy
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Re: Bier riecht säuerlich, dennoch weiter gären lassen?
Da ja alles völlig katastrophal anmutetet, dachte ich, dass es eventuell den ein oder anderen interessiert, was am Ende bei raus gekommen ist.
Ein schönes, extrem trübes und sehr hefiges Weißbier.
Der Geschmackstest unter Freunden hat bewiesen, dass es trotz der Umstände ein gutes Gesöff geworden ist.
In diesem Sinne, Prost!
Ein schönes, extrem trübes und sehr hefiges Weißbier.
Der Geschmackstest unter Freunden hat bewiesen, dass es trotz der Umstände ein gutes Gesöff geworden ist.
In diesem Sinne, Prost!